ASR Emitter II HD Defekt?

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Schibbinger
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Mai 2020, 15:20
Hi. Ich habe zu Hause einen ASR Emitter II HD aus den 90er Jahren aufgebaut.

Beim Umschalten des linken Drehrades ist heute kurzzeitig die Überlastungsanzeige angegangen. Seitdem funktioniert der rechte Ausgang des Verstärkers irgendwie nicht mehr. Die Boxen sind in Ordnung, habe die Kabel umgesteckt und es funktioniert immer die, welche links angesteckt ist. Gleichzeitig fiel mir auf, dass 2 der Lämpchen welche links rot leuchten rechts nicht mehr leuchten. Ob das vorher so war weiß ich natürlich nicht.
Ich habe mal ein Foto hochgeladen und hoffe dass daraus ersichtlich wird, was ich meine.
Bitte verzeiht die großartigen Malskills und mein Unwissen, ich kenne mich mit HiFi sehr wenig aus.
Ich lade gerne weitere Bilder und/oder Informationen hoch falls benötigt.

ASR Emitter II HD
Schibbinger
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 31. Mai 2020, 09:33
Ich habe noch ein wenig weitere Diagnostik gemacht und konnte feststellen, dass die eine Endstufe nicht funktioniert. Die Sicherung sollte intakt sein (ich habe sie an der anderen Endstufe getestet und sie funktionierte).

Werde das Ganze wohl zur Reparatur bringen müssen.
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 31. Mai 2020, 18:04
ASR ist eine Manufaktur.
Das hat leider auch in Hinsicht auf die Verfügbarkeit von Service-Unterlagen Konsequenzen: Es gibt wahrscheinlich keine, außer für ASR-Partner.

Man erkennt, dass auf der rechten Seite die beiden roten Leuchtdioden nicht brennen.

Welcher Teil des Verstärker das ist, kann ich nicht sagen, denn ich kenne das Gerät nicht.

Falls dies die spannungsverstärkenden Stufen der Endstufen sind, dann werden diese Leuchtdioden nicht nur zur Beleuchtung dienen, sondern auch als Konstantspannungsquelle direkt in der Schaltung eingesetzt, beispielsweise um bei einer Kaskodenschaltung die Transistor-Basis auf einem festen Wert zu halten.

Das würde bedeuten, dass tatsächlich etwas mehr durchgebrannt wäre, nicht "nur" bei den Leistungstransistoren. Alternativ könnte es bedeuten, dass eine der Versorgungsspannungen auf der rechten Seite fehlt. Du kannst mal nach verbrannten oder verschmorten Bauteilen bzw. Platinenteilen ausschau halten.

Falls Du den Emitter (noch) nicht für viel Geld reparieren lassen willst, dann wäre gut, Du stellst noch ein paar Fotos hier ein, welche die Elektronik-Platinen und den Gesamtaufbau zeigen.

- Johannes
Schibbinger
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 27. Jun 2022, 12:35
Ich wollte mich hier nochmal melden obwohl der Beitrag sehr alt ist. Als ich das Thema erstellt hatte, hatte ich auch Kontakt zu ASR aufgenommen wo mir sehr gut geholfen wurde. Herr Schäfer war telefonisch und per Email zu erreichen und hat mir ohne Gegenleistung Hilfestellung angeboten für ein so altes Produkt. Das nenne ich mal Kundenservice.

Letztendlich lief es darauf hinaus dass eine der Endstufen eine defekte Sicherung hatte. Da ich nicht wusste wie viele Sicherungen in der Endstufe sind hatte ich sie zuerst nicht gefunden und das als Fehlerquelle ausgeschlossen. Das hat mich viele Stunden Arbeit und Fehlerdiagnose gekostet.

Leider habe ich ein neu aufgetretenes Problem.

Beim Umschalten der Kanäle zeigt die eine Endstufe "Überlast und Offset" an. Die beiden Anzeigen blinken dann. Nach dem Einschalten habe ich das dann auch beim Kanal A. Hier hat es bisher irgendwann ohne Intervention außer Abwarten dann irgendwann wieder einwandfrei geklappt.

Wenn ich den Emitter über Standy starte und dann nur den Kanal "A" nutze, so kam es bisher nicht zu der Problematik.

Ich weiß nicht ganz wie ich da jetzt herangehen soll. Ich habe Sorge dass da ein unerkannter Defekt liegt und früher oder später wieder etwas durchbrät.
buggydevil_No5
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 27. Jun 2022, 12:44
Moin,
einpacken und zu ASR damit. Danach sollte wieder alles für die nächsten 20 Jahre ok sein.
Poetry2me
Inventar
#6 erstellt: 27. Jun 2022, 22:05
Anzeige "Überlast und Offset" ist in meinen Augen die Anzeige, dass entweder Überlast oder Offset an einem Endstufenausgang auftreten.

Das sind in der Regel die Anzeichen dafür, dass ein Endstufenschaden der Ausgangsstufen oder zumindest mancher Schaltungsstufen besteht.
Überlast bedeutet normalerweise, dass zu viel Ausgangsstrom fließt, was auch an einem LS-Kabelkurzschluss oder defekten Frequenzweichenbauteilen (z.B. querliegende Spule vor dem Hochtöner ist verschmort) liegen kann.

Was genau passiert ist, sollte man mit dem Schaltplan in der Hand am einfachsten herausfinden können.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 27. Jun 2022, 22:07 bearbeitet]
Schibbinger
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 28. Jun 2022, 07:17
ASR bietet leider keine Reparaturen mehr für das alte Teil an.
gst
Inventar
#8 erstellt: 28. Jun 2022, 20:13
Wenn sie nicht mehr rapieren wollen, können sie mindest das Schaltbild zurr Verfügung stellen. Umweltfreundlich wäre das mit Sicherheit nicht
und könnte auch an der Reputation wackeln.
gst


[Beitrag von gst am 28. Jun 2022, 20:13 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#9 erstellt: 29. Jun 2022, 00:31
Nö, die Reputation hat damit nichts zu tun.
Wie alle etwas älteren Menschen neige auch ich dazu, die vergangenen Zeiten als nicht soo lang her anzusehen.
Wenn der Amp tatsächlich aus den 90ern stammt, dann ist das min 23 Jahre her - Und dann kann und darf es vorkommen, das es Bauteile heute nicht mehr gibt, die zu der Zeit verwendet wurden.
Dann macht eine Reparatur keinen Sinn mehr, es sei denn der Kunde will ein entsprechendes Re-Design kostenmäßig tragen.
Das dürfte den Zeitwert des Verstärkers jedoch mehr als übersteigen.


können sie mindest das Schaltbild zurr Verfügung stellen


Wozu, wenn man sich halbwegs auskennt, geht das auch so.
Op-Amp Schaltung im Eingang, danach klassisch, typisch deutsche Schule in der Zeit.
Ab 1996 oder 1997 wurden andere Endstufen MOS-FETs verwendet, weil die alten obsolet wurden.
Notieren, welche Typen im Amp verbaut wurden, suchen nach Ersatz, Ersatz nicht mehr vorhanden, suchen nach möglichst gleichen Alternativen.
Vergleichen mit den jeweiligen Datenblättern und die Schaltung ggfs danach anpassen.
That´s it.
Schibbinger
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 17. Jul 2022, 20:49
Hallo nochmal. Danke für die Beiträge auch wenn es mir aufgrund von technischen Defiziten meinerseits nicht hilft.

Durch weitere Versuche konnte ich feststellen, dass die Endstufe dann in den offser+Überlast Modus geht, wenn ich den Energiesparmodus ausschalte. Das muss ich aber quasi tun, sonst ist das Ding einfach sehr leise und macht auch nicht viel Spaß.

Wie kann ich da jetzt rangehen um das Problem ggf auch durch eine Art Workaround zu lösen?
Gerne würde ich natürlich die Wurzel anpacken, aber kann ich im Notfall einfach die Schutzschaltung ausstellen? Die Endstufe kann ich dann ja eh nicht mehr schädigen weil aktuell kann ich sie auch nicht nutzen.
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 17. Jul 2022, 22:04
Hast Du hier schon angefragt?
https://www.hifihenkes.de/produkte/archiv/asr/asr_em2.html#hd

Wenn ich lese, dass der Neupreis 2005 (Produktion 1995-2005) ca. 12.000 € betrug und nun kein Service mehr angeboten wird ... nun ja, ich würde meine Lehren daraus ziehen.

Auf jeden Fall ist dieses Gerät nicht von Laien reparierbar. Zumindest würde man für eine präzise Kommunikation ein Service Manual als Grundlage benötigen. Vielleicht findest Du einen Profi in der näheren Umgebung.


[Beitrag von CarlM. am 17. Jul 2022, 22:06 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#12 erstellt: 17. Jul 2022, 22:20
Nutzt ja nichts wenn es die Teile nicht mehr gibt, nach 27 Jahren ist das durchaus im Bereich des Möglichen, ansonsten siehe Post 4.
Vom Bild aus den ersten Post zu urteilen ist das nämlich eine veraltete Version, evtl sogar älter 1995.
Und 12000 hat der auch nicht gekostet, die hatten um die Jahrtausendwende einen gewaltigen Sprung gemacht.

Deswegen:


Ich lade gerne weitere Bilder und/oder Informationen hoch falls benötigt.


Mach mal bitte, Front, Rückseite und nochmal die Platine von oben.
Ich würde ausnahmsweise gerne direkt helfen, aber beim 2er ist der Versand nicht mehr so lustig und mein Werkzimmer wäre dann auch voll.


_ES_
gst
Inventar
#13 erstellt: 18. Jul 2022, 09:23
_ES_ schrieb:


Nutzt ja nichts wenn es die Teile nicht mehr gibt, nach 27 Jahren ist das durchaus im Bereich des Möglichen, ansonsten siehe Post 4.
Vom Bild aus den ersten Post zu urteilen ist das nämlich eine veraltete Version, evtl sogar älter 1995.
Und 12000 hat der auch nicht gekostet, die hatten um die Jahrtausendwende einen gewaltigen Sprung gemacht.


Entweder ist es zutreffend, dass das Ding vor der Jahrtausendwende angefertigt wurde, dann wäre die Angabe von Carl passend.
Wenn es nach der Jahrtausendwende gefertigt wurde - wo soll denn der Sprung hingegangen sein?
gst
PBienlein
Inventar
#14 erstellt: 18. Jul 2022, 11:29
Hallo zusammen,

ich sehe da grundsätzlich nichts, was man nicht reparieren könnte. Allerdings wird es so sein, wie _ES_ schon vermutet: irgendwelche MosFETs werden abgekündigt sein, was die Chancen auf eine erfolgreiche und dauerhafte Reparatur etwas einschränken könnte. Und ja, die Transportfrage zum Reparateur müsste man auch vorab klären. Von einem Versand würde ich eher abraten, vor allem, wenn auch noch das bzw. die Netzteile mitkommen müssen.

Ein paar zusätzliche Bilder wären sicherlich auch interessant.

Es ist offenbar gerade vor kurzem bei Ibäh so ein Teil für gut 2K über den Tisch gegangen. Das dürfte auch in etwa der Kurs für gute gebrauchte Geräte dieses Typs sein.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 18. Jul 2022, 11:31 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#15 erstellt: 18. Jul 2022, 15:14

wo soll denn der Sprung hingegangen sein?


Die Preise hatten sich fast verdoppelt, quasi DM direkt in €.
1996 oder 1997 mussten die Endstufen angepasst werden, weil die Typen davor obsolet wurden.
Deswegen kann ich mir gut vorstellen, das wie in Post 4 beschrieben so weit es geht Support geleistet wurde von wegen vielleicht ist es ja was einfaches.
Aber wenn die Endstufe im Eimer sein sollte, dann muss das ganze Board raus, div. Modifizierungen fürs Gehäuse/Kühlkörper - Und dann kann man sich auch einen neueren kaufen.


Das dürfte auch in etwa der Kurs für gute gebrauchte Geräte dieses Typs sein.


Das Doofe ist, bis zu einen gewissen BJ sieht man denen das Alter nicht an, das ist dann Pech für die Anbieter eines neueren und Glück für die anderen.
Wobei die 2er Variante eh recht günstig angeboten wird - Das Monster will sich keiner hinstellen, ich auch nicht.
Schibbinger
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 25. Dez 2022, 11:57
Mir ist das Alter dieses Beitrages bewusst, ich hatte in den letzten Monaten leider keinen Kopf für eine weitere Fehleranalyse der Anlage.

Seit einigen Tagen steht sie nun wieder und bereitet mir natürlich weiter Kopfzerbrechen (da nicht alles perfekt und so wie ich mir das wünsche funktioniert). Ich konnte durch mehrfaches Umstecken, Wechseln aller Sicherungen usw. das Problem auf eine Endstufe einengen. Solange ich den Verstärker in der Energiesparstufe betreibe (welche bis Lautstärke "51" betrieben wird) ist alles in Ordnung. Sobald sie den Energiesparmodus verlässt geht eine der beiden Endstufen in den "Offset" und "Überlast" Modus. Dies passiert auch, wenn ich den Volllastmodus ab einer Lautstärke von bspw. "10" einstelle. Dann geht es bis "9" und darüber schmiert die Endstufe dann ab. Einmal war eine Endstufe vor 1,5 Jahren ca. aufgrund einer defekten Sicherung komplett funktionsuntüchtig, dabei handelte es sich um die Endstufe, welche jetzt ebenfalls den Fehler hervorruft.

Mein Plan sieht aktuell so aus, dass ich es einfach beim Energiesparmodus belasse. Der lässt zwar nicht das volle Potenzial zu und zudem nervt es mich auch einfach ein fehlerhaftes Produkt zu nutzen, aber Geld für eine neue Anlage habe ich derzeit nicht. Außerdem hat diese auch einen gewissen nostalgischen Wert für mich. Ich könnte mich natürlich auch nach einer passenden Endstufe umsehen, aber da weiß ich nicht, worauf ich achten muss und ob das eine sinnvolle Idee ist.
Hier würde ich mich über Vorschläge freuen. Es macht schon Spaß mit der Anlage Musik zu hören, aber ich denke mir immer: "da wäre mehr drin".

GGf. sollte ich die Quadral MK V Boxen mal ersetzen, aber auch da sind andere Ausgaben dringlicher.

Hat jemand noch einen Vorschlag wie ich das Problem beheben könnte?

Korrektur: Ich glaube wenn ich hier von Endstufe schreibe, dann meine ich eigentlich das Netzteil.


[Beitrag von Schibbinger am 25. Dez 2022, 13:45 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 25. Dez 2022, 12:42
Moin,

Nur ein paar Ideen, weil ja kein Schaltplan existiert ...

Wird die Umschaltung zwischen dem Energiesparmodus und dem, sagen wir mal Vollmodus evtl. mit Relais umgeschaltet, die abgebrannt sein könnten und es somit zu Potential-/Potenzial-Verschiebungen führt?

Bei Umschaltung auf den Vollmodus könnte eine weitere Transistorbank in den Endstufen zugeschaltet werden und genau diese Bank hat einen Defekt (Endtransistoren/Treibertransistoren).


Ansonsten noch ein frohes Fest an allen ...
Schibbinger
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 25. Dez 2022, 12:44
Was brauchst du? Ich kann dir gerne ein Foto vom Verstärker machen! Also dann wenn der Fehler auftritt.

Deine Fragen kann ich dir nicht beantworten, ich weiß nicht wirklich was Relais und Transistorbank sind oder was die machen,
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 25. Dez 2022, 12:59
Bilder vom Verstärker und/oder der Platinen helfen mir jetzt nicht wirklich (aber evtl. anderen hier).
Es bedarf dabei eher einen echten Schaltplan.

Dass du die "Fragen" nicht beantworten kannst, hatte ich schon fast erwartet. Es waren eher ein paar Einwürfe für andere Mitlesenden und sollte nur zum Denken anregen.
Schibbinger
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 25. Dez 2022, 13:51
Alles klar. Vielleicht eine weitere Information:
Wenn ich die Anlage einschalte und sehr schnell von "Aus" auf "A" gehe, also nur sehr kurz im Standby bin, dann fliegt mir quasi jedes Mal die Sicherung raus. Wenn ich ca. 10s im Standby verweile passiert nix.
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 25. Dez 2022, 13:56
Hat das Ding eine Einschaltstrombegrenzung?
OK, jetzt wird wohl wieder ein Schaltplan gefordert sein ...
Schibbinger
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 25. Dez 2022, 14:03
Handelt es sich hierbei um einen Schaltplan?Screenshot 2022-12-25 at 12-01-51 EM2YLeds01.TIF - EM2b2015Leds02.pdf
Rabia_sorda
Inventar
#23 erstellt: 25. Dez 2022, 14:13
Leider nein.

So sieht als Bsp. ein echter Schaltplan aus:

Bild
Schibbinger
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 25. Dez 2022, 14:17
Ok, sowas hab ich nicht zur Hand.

Kann man ein anderes Netzteil kaufen und dies nutzen? Oder muss es das baugleiche von ASR aus der Serie seien?


[Beitrag von Schibbinger am 25. Dez 2022, 16:09 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#25 erstellt: 25. Dez 2022, 19:44

Schibbinger (Beitrag #22) schrieb:
Handelt es sich hierbei um einen Schaltplan?Screenshot 2022-12-25 at 12-01-51 EM2YLeds01.TIF - EM2b2015Leds02.pdf


Sieht aus wie ein Teil des Platinen-Layouts.

Man erkennt zahlreiche Relais in länglicher Bauform. Ich vermute es sind Reed-Relays. Die Schaltspannung scheint allgemein 12V zu sein.

Solche Kleinrelais haben einen begrenzte Lebenszeit bis deren Kontakte korrodieren und nicht mehr zuverlässig schalten.

Ich denke da liegt die Hauptursache für das Mehrfache und undefinierte Leiden.


- Johannes
Schibbinger
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 25. Dez 2022, 20:23
Danke für deine Einschätzung. Hast du einen Tipp was ich unternehmen kann?

Mittlerweile bin ich mir leider nicht mehr sicher dass es an einem Netzteil liegt. Genau genommen bin ich mir sicher, dass die rechte Endstufe defekt ist. Irgendwas geht schief wenn sie Volllast schaltet.

Über Vorschläge was ich selbst machen kann bin ich dankbar, einen Schaltplan habe ich von asr nicht erhalten. Ich bringe die Anlage auch gerne zur Reparatur, weiß nur nicht wohin.


[Beitrag von Schibbinger am 25. Dez 2022, 23:24 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#27 erstellt: 26. Dez 2022, 03:17
Mein Tipp wäre, dass man wahrscheinlich vorsichtshalber alle Klein-Relais tauschen muss, um wieder einen langfristig funktionierenden verstärker zu haben.

Da die Platine doppellagig und sehr eng bestückt zu sein scheint, dürfte das schon einigen Aufwand bedeuten.
Möglicherweise hast Du bei Deiner ersten Reparaturmaßnahme von ASR Du den Verstärker mit nur einem getauschen Relais zurückbekommen.
Ein weiteres zu tauschen würde vielleicht auch nur begrenzte Zeit helfen.

Wenn durch "Umschalten" einer Verstärkerfunktion etwas leiser oder Lauter wird, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass die zahlreichen Umschaltrelais interne Funktionen der Verstärkerschaltung betreffen.

- Johannes
Schibbinger
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 26. Dez 2022, 08:47
Du hattest dabei aber etwas falsch verstanden: Die Anlage war noch nie bei ASR zur Reparatur. Ich würde sie gerne dorthinbringen, bisher hatte ASR das aber so nicht empfohlen weil es unwirtschaftlich sei. Meine Hoffnung besteht weiter darin, dass ich einfach einen total dummen Fehler habe und etwas für einen Fachmann leicht zu behebendes die Ursache ist. Ich selbst würde präferieren das Gerät zu ASR zu bringen (ist nicht so weit für mich, ca 2-3 Stunden/Weg) und dort eine Fehleranalyse durchführen zu lassen.
Ich denke ich werde nochmal mit denen reden, ASR hat aber offenbar extrem viel zu tun. Ich selbst werde das Problem nicht beseitigt bekommen und die Anlage hat nostalgischen Wert für mich. Verkaufen kann ich die nicht.

Ich würde auch einen anderen Fachmann dranlassen, weiß aber nicht wen.


[Beitrag von Schibbinger am 26. Dez 2022, 08:55 bearbeitet]
Schibbinger
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 26. Dez 2022, 19:53
Als Überbrückung:
Eine Seite funktioniert ja immer einwandfrei, kann ich nur ein Netzteil oder nur eine Endstufenseite nutzen und dennoch Stereo Sound erreichen?
Rabia_sorda
Inventar
#30 erstellt: 26. Dez 2022, 20:01
Rhetorische Frage:
Wenn das möglich wäre, weshalb wurde dann die zweite Endstufenseite eingebaut ...
Schibbinger
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 26. Dez 2022, 20:08
Es könnte ja sein, dass es funktioniert, aber dafür natürlich einiges an Potenzial verloren geht.

Über die Dip Schalter kann man einige Dinge einstellen, vielleicht würde mir ja eine davon helfen.

Was auf jeden Fall geht ist, dass ich nur an einer Endstufe die Boxen anschließe, aber dann habe ich natürlich nur Mono.

Insgesamt ist das einfach alles unbefriedigend.
Rabia_sorda
Inventar
#32 erstellt: 27. Dez 2022, 16:14

Was auf jeden Fall geht ist, dass ich nur an einer Endstufe die Boxen anschließe, aber dann habe ich natürlich nur Mono.


Mehr geht auch nicht.
Mit einer Endstufenseite ist und bleibt es Mono, egal wie viele Lautsprecher du da anschließen und im Gerät etwas verstellen solltest.
Zudem kann es bei parallelem Anschluss von mehr als zwei LS an einer Endstufenseite zu Impedanz-Unterschreitungen führen, was dann mehr und mehr einem "Kurzschluss" gleicht und zu einem Endstufenschaden führen kann.
_ES_
Administrator
#33 erstellt: 28. Dez 2022, 03:19
Hi,

Vergesst die kleinen Reed-Relais, die gehen selten bis gar nicht kaputt und haben mit seinen Problem nichts zu tun.
Sie schalten nur Spannungsteiler und sind Teil des Lautstärke-Stellers.
Also aus dem Kopf damit...

Wenn die Haussicherung beim Einschalten fliegt, ist der Soft-Start defekt, meist der Hochlade-Widerstand, bzw., die entsprechende Sicherung im Schaltkasten sollte eine 16A Typ B sein.


Sobald sie den Energiesparmodus verlässt geht eine der beiden Endstufen in den "Offset" und "Überlast" Modus. Dies passiert auch, wenn ich den Volllastmodus ab einer Lautstärke von bspw. "10" einstelle. Dann geht es bis "9" und darüber schmiert die Endstufe dann ab. Einmal war eine Endstufe vor 1,5 Jahren ca. aufgrund einer defekten Sicherung komplett funktionsuntüchtig, dabei handelte es sich um die Endstufe, welche jetzt ebenfalls den Fehler hervorruft.


Der "Energiesparmodus" ist nichts anderes als eine reduzierte Spannungsversorgung der Endstufen.
Wenn die volle Spannung zugeschaltet wird und dann der Fehler passiert hört sich das nach einen Defekt an, bei dem ein oder mehrere Endtransistoren nicht mehr spannungsfest sind.(ODER: ein Relais nicht arbeitet und damit eine "schiefe" Versorgung konstruiert wird)
Du kannst mal den Deckel abnehmen und eine Seite fotografieren, wo man die Endtransistoren sehen kann.


[Beitrag von _ES_ am 28. Dez 2022, 03:20 bearbeitet]
Schibbinger
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 28. Dez 2022, 10:57
Also die Endtransistoten sehen auf beiden Seiten für mich ok aus. Alle gleich und die reagieren auch nicht auf Druck (es gibt also keine Hinweise, dass sich irgendwas gelöst zu haben scheint). Mittlerweile bin ich doch wieder bei der Vermutung, dass das eine Netzteil defekt ist.

Im Grunde scheint es so zu sein wie du schreibst, das geht auch aus der Netzteilfehleranalyse hervor die mir von ASR zugeschickt wurde. Ich möchte diese Unterlagen hier nicht hochladen, auch wenn ich denke dass das für asr eigentlich okay wäre.

Hinweise dafür dass es am Netzteil und nicht an der Endstufe liegt:
1. Mit dem "guten" Netzteil kann ich beide Endstufen separat auf Volllast bringen ohne dass etwas passiert. Das habe ich gestern nochmal ausprobiert, beide Endstufen liefen auch unter Volllast wenn diese am nicht defekten Netzteil angeschlossen waren.
2. Mit dem defekten Netzteil wiederum kann ich bei beiden Endstufen den Fehler provozieren.
3. Als ich in unfassbarer Dummheit Mal das Kabel welches die vermutlich Defekte Endstufe versorgt aufgeschraubt habe, gab es einen elektrischen Schlag.
4. Ich habe die Sache nochmal Herrn Schäfer geschildert und auch dieser vermutet, dass eines der Relais oder einer der Gleichrichter (ist das ggf einfach das gleiche?) welches die Trafos schalte, defekt sei und dadurch evtl die Trafos kurzgeschlossen würden.
5. Das Netzteil was aktuell betroffen ist hatte, als ich den Emitter aufgestellt hatte, auch den Defekt. Da war eine Sicherung defekt. Ich hatte es damals mit "defekt" markiert, daher weiß ich sicher, dass dieses Netzteil immer wieder Probleme macht.

Ich habe Mal ein paar Werkstätten angeschrieben und hoffe dass sich jemand bereiterklärt das Problem anzugehen.

Laut Herrn Schäfer sollte das gut machbar sein die Relais bzw Gleichrichter auszutauschen.


[Beitrag von Schibbinger am 28. Dez 2022, 12:00 bearbeitet]
Yahoohu
Inventar
#35 erstellt: 28. Dez 2022, 17:16
Mensch,
wenn Dir so viel an dem Gerät liegt, dann bring die beiden Kisten zu ASR nach Herborn
und lass alles komplett durchchecken. Wenn das 1a gemacht wird dann dort.
Du wurstelst Dich damit schon durch einige Threads, meinst Du das bringt dich weiter?

Ich hatte vor einiger Zeit einen 90er Emitter I dort, das Teil kam perfekt zurück, die Reparaturpreise sind m.E. völlig in Ordnung.

Edit: Auf Grund Deiner gerade gelesenen Schilderungen rate ich Dir dringend davon ab selbst weitere Diagnose- oder Reparaturversuche zu unternehmen, sonst wird das ein Fall für den Elektroschrott und ggf. Notarzt.

Guten Rutsch


[Beitrag von Yahoohu am 28. Dez 2022, 17:21 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#36 erstellt: 29. Dez 2022, 02:29

Ich möchte diese Unterlagen hier nicht hochladen, auch wenn ich denke dass das für asr eigentlich okay wäre.


Bilder offensichtlich auch nicht.


Hinweise dafür dass es am Netzteil und nicht an der Endstufe liegt:
1. Mit dem "guten" Netzteil kann ich beide Endstufen separat auf Volllast bringen ohne dass etwas passiert. Das habe ich gestern nochmal ausprobiert, beide Endstufen liefen auch unter Volllast wenn diese am nicht defekten Netzteil angeschlossen waren.
2. Mit dem defekten Netzteil wiederum kann ich bei beiden Endstufen den Fehler provozieren.


Ich hoffe, das ist dir erst seit gestern klar, ansonsten ist zu raten, solche Erkenntnisse zügig zu posten, um die anderen nicht Rate mal mit Rosenthal spielen zu lassen.
Also ran das betroffene Netzteil, wenn Du mit Elektronik nicht wirklich was am Hut hast, einschicken, das macht ASR auf alle Fälle noch, weil E-Teile sollte es dafür noch geben.


[Beitrag von _ES_ am 29. Dez 2022, 02:30 bearbeitet]
Schibbinger
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 29. Dez 2022, 10:48
Ja so richtig klar war mir das nicht. Nachdem ich aber nochmal ganz glasklar gesehen habe, dass ich bei beiden Endstufen Volllast mit dem einen NT schalten kann und den Fehler ebenfalls bei beiden Endstufen hervorrufen kann, bin ich mir sicher, dass das Problem beim NT liegt.

Ich hatte, direkt nachdem ich das aufgebaut habe, schonmal Probleme in diesem Netzteil, damals war es nur eine defekte Sicherung. Aber irgendwie scheint da ja etwas anderes chronisch defekt zu sein.

Das NT würde von asr auf jeden Fall repariert werden, dazu habe ich von zwei anderen Firmen bereits eine positive Rückmeldung zur Reparatur.

Offenbar haben aber alle alle Hände voll zu tun, es dauert also noch etwas bis ich hier Erfolge vermelden kann.
Auf jeden Fall werde ich Rückmeldung geben wenn alles Mal funktioniert.

Ich war ein paar Tage nicht zu Hause, welche Bilder benötigst du? Von NT? Von den Leuchtdioden? Ich lade gerne etwas hoch. Habe auch einen kleinen Videoclip von dem Vorgang des Übergangs in den Volllastmodus.
Poetry2me
Inventar
#38 erstellt: 29. Dez 2022, 16:18

_ES_ (Beitrag #33) schrieb:
Vergesst die kleinen Reed-Relais, die gehen selten bis gar nicht kaputt und haben mit seinen Problem nichts zu tun.
Sie schalten nur Spannungsteiler und sind Teil des Lautstärke-Stellers.
Also aus dem Kopf damit... ;)

Dazu zwei Anmerkungen:
1. Das habe ich durchaus schon erlebt, dass Reed-Relais Kontaktprobleme entwickelt hatten. Und da machst Du gar nichts dran, die kannst Du nur wechseln.
2. Es befinden sich - soviel ich erkennen konnte - leider auch andere Relais da drin, von der unsäglichen Kleinsignal-Sorte. Die willst Du im Grunde nirgendwo drin haben, wenn Du langfristige Designs machst. Erst recht nicht im Lautstärkesteller. Diese muss man ggf. ebenfalls tauschen, denn Reinigung klappt dort nicht.

- Johannes
_ES_
Administrator
#39 erstellt: 30. Dez 2022, 00:46
Zu 1:
Ja, kann vorkommen ist aber selten und gehört nicht zum Fehlerbild.
Zu 2:
Der Lautstärkesteller hat nur die Reedrelais - Aber auch das hat nichts mit dem Fehlerbild zu tun, wir sollten uns generell in solchen Threads auf den Fehler konzentrieren und keine was wäre wenn, könnte hätte wäre Nebenschauplätze konstruieren.
Was das "langfristige Design" angeht, mein erster Emitter (erworben 1996) war BJ1993 und läuft bis heute noch im Bekanntenkreis, der hatte bereits die Lautstärkesteller Schaltung, davor gab es die klassische Nummer mit dem Alps Poti.
Wenn man entsprechende Bauteile aussucht, kann das sehr lange halten, in dem Fall nächstes Jahr 30 Jahre.
Wenn es hoch kommt, müsste man sich mal alle 10 Jahre die Siebelkos anschauen, die dort in Massen verbaut sind.
Aber auch nur dann, wenn man in der Zeit stets "Volldampf" gefahren hatte, denn die Railspannungen sind nah dran an der maximalen Spannungsfestigkeit der verbauten Elkos.
Seit knapp 10 Jahren werden nur noch 80V/100V Elkos verbaut, damit hat man das evtl. Problem auch nicht mehr.
Schibbinger
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 30. Dez 2022, 16:43
Zu 2. Ich danke euch beiden für eure Vorschläge, ich fand nicht, dass die Diskussion am Thema vorbeiging.
Ich glaube zwar nicht, dass es an den Reed Relais liegt, aber das war ein guter Einwurf.
Schibbinger
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 18. Jan 2023, 20:20
Hallo.
Mittlerweile konnte der Defekt bei ASR behoben werden für kleines Geld. Es lag, wie auch @_ES_ vermutete an einem defekten Relais im Netzteil, so dass eine "schiefe" Schaltung der Trafos zustandekam. Es wurden die Relais in beiden Netzteilen getauscht.

Nun kann ich auch wieder ganz normal unter Volllast hören .
Eine Kleinigkeit bleibt leider:

Unregelmäßig kommt es dazu, dass die Haussicherung fliegt (nicht der fi Schalter sondern die Sicherung, an der die Netzteile hängen).
Das passiert, wenn ich nicht lange genug im Energiesparmodus bleibe nach Einschalten des Gerätes oder wenn ich zu schnell von Standby auf "an" gehe. Nach dem Anschalten ist das Gerät immer eine Minute im Energiesparmodus.

Wenn er etwas warm gelaufen ist, ist mir das noch nicht passiert.

Das Gerät wurde gestern noch von ASR getestet und durchgemessen, daher gehe ich eher Mal davon aus, dass die Stromleitung in meinem 69er Jahrgang Hauskeller einfach nicht so der Brenner ist.
Rabia_sorda
Inventar
#42 erstellt: 19. Jan 2023, 00:16
Zu evtl. abgebrannten Relais hatte ich ja zuerst auch etwas geschrieben und schön, dass das relativ kostengünstig zu bewerkstelligen ist / bei dir war.
Glückwunsch!
Poetry2me
Inventar
#43 erstellt: 19. Jan 2023, 02:28
GRATULATION

Es war also wie vermutet ein Relais.
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