Pionier VSX-321 stadby schaltet nicht

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alterelektroniker
Stammgast
#1 erstellt: 07. Okt 2020, 16:02
Liebe Forumfreunde,

ich habe eben von meiner Enkeltochter einen AVS receiver VSX-321 bekommen,
da er "tot" ist wie sie sagt.
Beim ersten messen im Netzteil musste ich feststellen , daß das Schaltrelais für den
Haupttrafo nicht schaltet . Davor ist so eine "standby schaltung" die auch die Spannung nach den Dioden und dem Regler bringt (3,3V) von da scheint es aber auf die Hauptplatine und zurück zu gehen (auch zum Prozessor)
Pionier2

gibt es da über Prozessor ein singal? Oder was könnte es noch sein?
das ist halt die neue Technik , für einen "OLDI" der liebend gerne auch einen Onkyo 8850
oder Volksempfänger repariert.....ist sowohl vom Wissen als auch von der Messaustattung (ich denke ein
Analyzer und mehr ist erforderlich)...was meint ihr habe ich eine Chance ??

liebe Grüße Horst
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 07. Okt 2020, 16:30
Hallo Horst,

zunächst solltest Du das Service Manual herunterladen:
https://www.manualsl...eer-Vsx-321-K-P.html

Die Gründe für den beschriebenen Defekt können sehr unterschiedlich sein. Der Startvorgang funktioniert wie folgt:

Über den kleinen Hilfstrafo und das betreffende Standby-Netzteil werden das Relais und die CPU mit Spannung versorgt. Die Spannung der CPU mit 3,3V hast Du ja bereits verifiziert. Wenn die CPU keinen Fehler erkennt, gibt sie das Relais frei und der Haupttransformator wird mit Netzspannung versorgt.

In den weitaus meisten Fällen "hat also die CPU etwas dagegen" den AVR zu starten. Deshalb macht es dann Sinn, zunächst - entsprechend Service Manual - im Speicher naczusehen, ob es einen Eintrag für ein Ereignis - also das Auslösen der Protection - gegeben hat. Dies kann z.B. Gleichspannung an einem der LS-Terminals, zu hoher Strom oder zu hohe Temperatur sein. In manchen Fällen wird dann nur das/die LS-Relais geblockt, in krassen Fällen aber das Netzrelais.

Es kommt auch vor, dass die Firmware bzw. der Software-Zustand einen Start verhindert. Bei anderen Geräten gab es eine Tastenkombination, um damit ein Reset durchzuführen. Das habe ich bei einigen Geräten erfolgreich durchgeführt.
Das VSX-321 hat nun den entscheidenden Nachteil, dass man ein Diagnose-Gerät anschließen müsste, so dass man mit dem OSD nicht weiterkommt.

Die schlechte Nachricht zum Schluss: in dem auch hier zutreffenden Produktionszeitraum gab es überdurchschnittlich viele Fälle, bei denen das HDMI-Board einen Defekt hatte. Dann ist man chancenlos - außer man findet ein passendes Schlachtgerät.


[Beitrag von CarlM. am 07. Okt 2020, 16:31 bearbeitet]
alterelektroniker
Stammgast
#3 erstellt: 10. Okt 2020, 20:23
Hallo Carl,
vielen Dank für den Hinweis. Inzwischen habe ich das Relais für den Hapttrafo überbrückt, da es keine
Spannung bekam. Langsam den Regeltrafo hoch.....es passiert nichts.....also die Endstufen in Ordnung,
un der Rest mit dem Prozessor nicht machbar für mich.....ich gebe ihn als ""Schlachtgerät."" gerät ab.
Schade um die schöne Endstufe...
Also sollte jemand dieses Gerät haben wollen..bitte melden

liebe Grüße Horst
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 10. Okt 2020, 22:19
Wenn die 3,3V für die CPU vom Standby-Netzteil generiert werden, könnte man noch messen, ob die Spannung an der Spule des Relais anliegt.
Wenn diese Spannung an beiden Pins der Spule messbar ist, liegt es tatsächlich enteweder an der CPU (inkl. Firmware) oder der Relais-Steuerung.

Hattest Du denn die Tastenkombination für den Reset heraus bekommen?

Bei anderen Modellen ging das z.B. so:

FL-Dimmer gedrückt halten und Standby-Taste drücken.
Die Fragen im Display sofort mit "Bass -" und dann mit "Treble +" bestätigen.

Beim VSX 520 ging es so:
Beim Start die Tasten "Tune - Pfeilsymbol nach unten" und "Multiroom on/off" gedrückt halten bis etwas passiert (= mehrere Sekunden)

.
alterelektroniker
Stammgast
#5 erstellt: 11. Okt 2020, 13:54
Lieben Dank Carl,
ich habe nach dem Menü versucht einen Reset hinzu bekommen,
leider kein Erfolg...alles bleibt dunkel.
Wie ich schon geschrieben habe , die 3, 3 V ok, an der Spule Für Relais zum Hauptrafo liegt keine Spannung an. Ich habe den Relaiskontakt überbrückt , und es ist kein gr. Strom geflossen , gehe dafon aus daß Endstufe ok ist.
Was nun ??? doch zum Ausschlachten..
liebe Grüße Horst
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 11. Okt 2020, 14:46
Siehe Dir bitte den Schaltplan von der Standby-Platine an (SM Seite 80). Das ist alles "vertraute Analogtechnik".

Wie man erkennt, werden vom Hilfstransformator (nach den Dioden gemessen) 12 V DC generiert, die an Pin 9 der Steckverbindung CN700 messbar sein müssen. Von diesen 12 V werden durch den Spannungsregler IC301 die bereits verifizierten 3.3V für die CPU bereitgestellt.
Ferner bekommt auch die Spule des Relais über den Widerstand R326 (33 Ohm) seine Betriebsspannung. Zumindest an einem der Pins muss diese Spannung von geschätzt 5-6V DC messbar sein. Solange das Relais nicht geschlossen ist, muss die Soannung sogar an beiden Pins der Spule messbar sein.

Wenn die CPU das Relais freigibt, wird einer der Kontakte über Q301 auf GND gelegt. Damit fließt Strom durch die Spule und das Relais zieht an.

Deshalb ist zu prüfen, ob an beiden Pins der Spule (gegen GND gemessen) eine Spannung anliegt. Falls dort an beiden Pins keine Spannung anliegt, ist der Fehler verortet. Dann muss man vor allem den genannten Widerstand und die parallel zur Spule geschaltete (Schutz-)Zenerdiode prüfen.

Was ist denn ansonsten passiert als Du die Netzspannung führenden Kontakte des Relais gebrückt hattest?
alterelektroniker
Stammgast
#7 erstellt: 11. Okt 2020, 15:43
danke erstmal, werde nochmal alles nachmessen, wie gesagt die 3,3 V ok und
es ist nichts passiert als ich den Relaiskontakt überbrückt habe, die Spannungen dannach
+- ca 35 V usw waren ok.
werde nun mal messen wa sonst noch anliegt auf der ..
Siehe Dir bitte den Schaltplan von der Standby-Platine an (SM Seite 80). Das ist alles "vertraute Analogtechnik"...ansehen dort scheint wirklich alles ok,
bis später liebe Grüße....Horst
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