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Sony SS-G7 - Ersatz-Chassis / Sicken / Staubkappen / .

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Sh-M
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 19. Jan 2018, 00:55
Hallo,

ich habe ein Pärchen Sony SS-G7 in einer Scheune gefunden und möchte sie herrichten. Trotz etlichen Defekten lässt sich die frühere Qualität heraushören. Gehäuse und Dämmaterial lassen sich wieder herrichten.

Sämtliche Hoch/Mittel/Tief-Töner sind unterschiedlich defekt:
- bei einem der originalen Hochtöner fehlen Teile, der andere ist etwas ramponiert, geht aber noch
- leider fehlt ein originaler Mitteltöner und die Aluplatte für HT/MT wurde mehrfach aufgebohrt, der Mitteltöner wurde irgendwann durch ein grösseres Chassis ersetzt (Monarch SPH-165CP), ist aber auch defekt
der eine vorhandenen originale MT geht noch, ist aber ziemlich ramponiert
- beide originale Tieftöner haben Risse in Sicke, Membran, Dustcap

Ich habe mich etwas umgesehen was es heutzutage an halbwegs passenden Ersatz-Chassis gibt aber noch nicht entschieden.

TT
Die originalen Tieftöner dürften mit passenden Sicken/Membranen/Dustcaps das geringste Problem sein. Notfalls dürften neue 15"/38cm Tieftöner im Preissegment zu ca. 300 € halbwegs ohne grosse Anpassungen passen, z.B.:
- Beyma SM115/K
- Monacor FTR15-4080HDX
- Visaton PAW 38 - 8 Ohm
- ...

MT/HT
Da habe ich noch nicht wirklich was passendes gefunden. Um zwei gleich klingende SS-G7 zu bekommen dürfte es vorerst sinnvoller sein alle Hoch- und Mitteltöner zu ersetzen anstatt die vorhandenen unterschiedlichen herzurichten. Idealerweise sollten keine Änderungen an der originalen HT/MT-Aluplatte nötig sein um später wieder originale HT/MT einbauen zu können, der originale HT hat übrigens nur 30 W.
Falls doch hochwertigere HT / MT könnte ich die mit einer neuen MontagePlatte montieren und die Originalität ignorieren.
Als HT wurde früher hier im Forum SEAS K30D empfohlen, den gibt es mittlerweile nicht mehr.
Der eine nachträglich zu grosse eingebaute MT ist ein Monarch SPH-165CP (ca. 180 €), ist auch defekt, aber nur fehlende Dustcap
Wegen dem Preissegment schwanke ich noch da ich später doch noch zur Originalität tendiere.

HT ca. 40 € - 80 € (SEAS Excel wäre mir eher zu teuer)
- Monacor DT-107 / DT-254
- Visaton G 20 SC - 8 Ohm / G 25 FFL - 8 Ohm
- ...

MT ca. 50 € - 100 €
- Beyma 5G40Nd
- Monacor SPH-130 / 135 / 140
- Visaton G 50 FFL - 8 Ohm
- ...

Hat evtl. jemand SS-G7 Erfahrung und kann Tipps geben welche Chassis den originalen annähernd entsprechen und auch von den Bohrungen her passen?
Oder hat evtl. noch jemand einen originalen SS-G7 HT/MT herumliegen? Dann hätte ich wenigstens alle HT/MT original. Ein kompetenter Fachbetrieb dürfte meine noch vorhandenen ramponierten wieder herrichten können.


[Beitrag von Sh-M am 19. Jan 2018, 01:35 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#2 erstellt: 19. Jan 2018, 14:34

Sh-M (Beitrag #1) schrieb:

[...] der originale HT hat übrigens nur 30 W.

Das ist eine durchaus realistische Angabe. Der Lautsprecher wird ja üblicherweise nicht fullrange, sondern über eine Weiche betrieben.
Der Hochtonanteil hat dabei den geringsten Leistungsanteil. Insofern ist die Leistungsangabe eines Ht mit auch nur 10 Watt durchaus nachvollziehbar.

Ansonsten ist das ein ziemliches Projekt, was Du da vorhast. die Reparatur der Original-Chassis ist das eine, aber Austauschtypen in das vorhandene System zu integrieren, braucht einiges an Erfahrung und ggf. auch noch Messtechnik.
Sh-M
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 19. Jan 2018, 15:03
ich habe mich mal genauer bei den "SEAS Prestige" umgeschaut und dürfte was passendes gefunden haben was den originalen HT/MT halbwegs von den Werten entspricht.

Daten aus dem originalen deutschen Sony-Gesamtprospekt '78/'79 (war hier irgendwo im Forum verlinkt, russische Seite)
SS-G7:
Frequenzbereich: 30-20.000 hz
Konus TT: 38 cm Carbocon-Membrane / Textilsicke / Alnico-Magnet
Konus MT: 10 cm Carbocon-Membrane / Textilsicke / grossformatiger Ferritmagnet
Konus HT: 3,5 cm Titanium-Membrane
Übergangsfrequenzen: 550 / 4.500 hz
8Ω 200/100W
Volumen 128l (das separate MT/HT Gehäuse hat ca. 3l)
BxHxT 51x94x44,5 cm
48kg

SEAS Prestige Tweeters:
HT = H1283-06 22TAF/G (ca. 2 x 50 €)
6Ω : 180/80W : empfohlen 2.500-30.000 hz

SEAS Prestige Midranges:
MT = H1304-08 MCA12RC (ca. 2 x 80 €)
8Ω : 400/110W : empfohlen 400-5.000 hz

Dann sind noch zwei neue 6 mm starke Alubleche (281x190mm) mit passenden Bohrungen für die neuen SEAS HT/MT fällig.
Gibt es dafür eine spezielle Farbe wie original auf den Alu-Blechen und auf dem Alu-Chassis der TT?

Die originalen HT 30W dürften auch nichts dagegen haben vorerst in dem Winterschlaf zu bleiben und irgendwann findet sich evtl. auch noch ein originaler MT und HT.

originaler HT:
SONY 030T 001 1-502-640-11 6Ω:30W(MAX) MADE IN JAPAN
originaler MT:
SONY <den einen vorhandenen habe ich noch nicht ausgebaut> MADE IN JAPAN
originaler TT:
SONY 380W 001 1-502-638-11 IMP 7Ω100W(MAX) MADE IN JAPAN
Sh-M
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Jan 2018, 16:59

Mechwerkandi (Beitrag #2) schrieb:

Ansonsten ist das ein ziemliches Projekt, was Du da vorhast. die Reparatur der Original-Chassis ist das eine, aber Austauschtypen in das vorhandene System zu integrieren, braucht einiges an Erfahrung und ggf. auch noch Messtechnik.
Ich gehe da eher ohne spezielle Messtechnik pragmatisch ran. Die eigenen Ohren, REW (Room EQ Wizard) und das interne Micro vom MacBook sollten meinen Anforderungen genügen. Damit habe ich auch die Raumakustik für meine alten Magnat und umgebauten ITT Boxen optimiert.

Die wichtigen Gehäuseteile sind trotz Kratzer und Mäusedreck ok, teilweise sind innen Buchenholzverstrebungen zur Verstärkung und die verkratze Optik stört mich vorerst nicht wenn später der Klang stimmt.

An Dämmaterial hat Sony entweder ziemlich gespart oder das wurde später teilweise entfernt. Ausser Filz an den Flächen sind nur zwei magere Dämmmatten drin, das hört sich erstmal recht hohl an.

Ich werde vermutlich erstmal die vorhandenen funktionierenden originalen TT/MT/HT in eine Box einbauen, die dann je mit einer meiner Magnat und ITT vergleichen, natürlich auch noch schauen was REW dazu misst und anzeigt.

Sollte sich das "Projekt" von der Klangqualität her lohnen kommen die neuen SEAS Prestige HT/MT (oder andere) in die zweite leere Box und es wird wieder alles miteinander verglichen.
Da mir meine bisherigen 50l Boxen vollauf genügen kann es allerdings noch eine Weile dauern bis ich die 50 kg Sony SS-G7 in die Wohnung wuchte
Mechwerkandi
Inventar
#5 erstellt: 19. Jan 2018, 17:31

Sh-M (Beitrag #3) schrieb:

Dann sind noch zwei neue 6 mm starke Alubleche (281x190mm) mit passenden Bohrungen für die neuen SEAS HT/MT fällig.

Macht die CNC Bude ums Eck...

Sh-M (Beitrag #3) schrieb:

Gibt es dafür eine spezielle Farbe wie original auf den Alu-Blechen und auf dem Alu-Chassis der TT?

Sind die Dinger lackiert oder eloxiert?
Sh-M
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 19. Jan 2018, 18:39

Mechwerkandi (Beitrag #5) schrieb:

Sh-M (Beitrag #3) schrieb:

Gibt es dafür eine spezielle Farbe wie original auf den Alu-Blechen und auf dem Alu-Chassis der TT?

Sind die Dinger lackiert oder eloxiert?


öhmm? keine Ahnung. Wohl eher Lackiert?
eine farbliche Mischung aus anthrazit / dunkelgrau / braun
das glatte Alu schimmert an einzelnen Stellen / Kratzern durch, Lack ist auch an den Rändern der versenkten Schraubenbohrungen durch die Schrauben abgeplatzt
ist die gleiche matte Farbe wie aussen am TT
Farbe ist in sich nicht glatt sondern ähnlich wie gepresste Rauhfaser mit einzelnen Fasern oder ähnlich wie grobe Metalliclackierung ohne Zwischenschliff und ohne Klarlackschicht

ich (HiFi-Laie) tippe, dass das auch zur Vermeidung von Reflexionen gemacht wurde.
Gibt es sowas wie Schallabsorberlack / Schalldiffusorlack?

Gerade gesehen, meine alten HiFi Geräte aus der Zeit, JVC CD-Player, Kenwood Verstärker, BASF Tapedeck, ... haben einen ähnlichen Lack, nur in schwarz


[Beitrag von Sh-M am 20. Jan 2018, 14:07 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#7 erstellt: 20. Jan 2018, 17:49

Sh-M (Beitrag #6) schrieb:

Gibt es sowas wie Schallabsorberlack / Schalldiffusorlack?

Nicht wirklich...

Nach der Beschreibung ist das ein sog. "Feinstrukturlack", so was gibt es auch als Pulverbeschichtung, ist dann haltbarer.
Dieser strukturierte Farbauftrag soll originär Lichtreflexe nach Möglichkeit verhindern.
Viele Geräte aus der Bühnentechnik haben so eine Beschichtung.

Vermeidet auch Fingerabdrücke und macht oberflächliche Schrammen weniger auffällig.


[Beitrag von Mechwerkandi am 20. Jan 2018, 17:49 bearbeitet]
Sh-M
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 21. Jan 2018, 01:20
Danke für die kompetenten Tipps & Infos
Demnächst noch bei Akustik Peiter (Pforzheim) anfragen was er evtl. noch von den vorhandenen MT/HT Teilen retten kann bevor ich anfange.

------ 15" / 38cm TiefTöner ------
Reinigungsmittel, Sickenkleber, Dustcapkleber, Membran-Durchhärtungsmittel, Beschichtungsmittel, ... ????

Um die originalen angerissenen Membranen, Sicken, Dustcaps beider TT bin ich am überlegen mit was man das zwar provisorisch aber doch halbwegs vernünftig kleben könnte. Die Boxen müssen keinen Wettbewerb gewinnen sondern es soll erstmal weiteres einreisen und gegeneinander schnarren der Risskanten verhindert werden.
Sollten sich die SS-G7 dann langfristig bewähren bekommen die originalen TT später auch neue Sicken/Membranen/Dustcaps.

MT/TT = Carbocon-Membranen
aus Prospekt: "Carbon-Fiber Material in Verbindung mit normalem Membranpapier"
MT/TT = Textilsicken

Mit was reinigt man idealerweise solches Material?
geht das vorsichtig mit abpinseln von Staub und Dreck und danach mit etwas Alkohol abwischen oder gibt es dafür unterschiedliche Spezialmittel?

Risse kleben?
ich habe noch etwas dünne Seide, die könnte ich dann noch abschliessend über die Rißstellen kleben (auf Rückseite, ähnlich wie Armierungsgewebe mit einarbeiten) damit das alles evtl. auch langfristig stabil bleibt.

- Holzleim wird bestimmt nicht erste Wahl sein, hätte ich aber zur Hand
wird aber vermutlich langfristig zu brüchig, evtl. für Dustcaps ok?

- Buchbinderleim hätte ich noch, ist aber schon 30 Jahre alt
könnte ich mir an Membran vorstellen da der nicht so stark aushärtet und dann womöglich bei zu viel Bass wieder zerbröselt

- Vullkanisierung / Gummilösung von Reifenflickzeug für Textilsicke
die getränkte Textilsicken fühlen sich schon etwas gummimässig an, hier dann auch etwas Seidengewebe als Armierung mit einkleben

- mit welchem Kleber werden z. B. bei der Herstellung die Pol-Drähte in der Membran verklebt?
der wäre auch gut um Risse zu reparieren

- Sickenkleber, gibt es da deutliche Qualitätsunterschiede der Kleber?

- gibt es speziellen Kleber für (Risse in) Dustcaps oder nimmt man dafür auch Sickenkleber?


[Beitrag von Sh-M am 21. Jan 2018, 11:10 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#9 erstellt: 21. Jan 2018, 14:38
Reparaturen an Pappteilen:
Die Beschädigung zunächst bestmöglich richten. Ich verwende dann als Bindemittel stark verdünnten Holzleim. Zum Überbrücken von Schadstellen ein Papiertaschentuch zerlegen und die einzelnen Zellstoff-Lagen nach Bedarf von der Rückseite her überkreuz aufleimen.
Die Kanten von dem Zellstoff nicht schneiden, sondern reißen. (>> besserer Übergang)
Anschließen versuchen, die Finger von anhaftenden Leim- und Papierresten zu reinigen.

Alles andere:
Neoprene-Kleber wie Pattex o.ä.
Auch der lässt sich fallweise verdünnen mit Nitro-Verdünnung, muss man aber vorher mal probieren, es gibt eine Vielfalt an Klebern und Lösungsmitteln, das funktioniert nicht immer. Das stinkt bestialisch, gut lüften!
Bei großen Beschädigungen an Sicken ist es besser, das Teil komplett zu tauschen.
Ersatzteile findet man bei einschlägigen Händlern für Lautsprecherkomponenten.

Die Reparatur von Schadstellen an Sicken von langhubigen (HiFi-) Chassis ist etwas problematisch.
Die Reparaturstelle bringt meist eine (relativ) geringere Nachgiebigkeit mit sich, womit im Betrieb der nächste Schaden direkt daneben quasi vorprogrammiert ist.
Sh-M
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 21. Jan 2018, 19:13
Das hört sich doch gut an
Beide Sicken haben bisher nur kleinen Riss der aber seitlich weiter wandert.
Die TT-Membranen sind recht dick und wurden wohl manuell hergestellt und mit breitem Pinsel auf der Metallform bestrichen. Da dürfte die Zellstoff-Therapie gut funktionieren, evtl noch die Klebestellen oberflächlich mit etwas Asche farblich anpassen.
VintageKnob - Sony SS-G7 http://www.thevintageknob.org/sony-SS-G7.html
Sony Katalog 1978/79 http://audiofil.me/wp-content/uploads/2015/10/Sony-1978-79.pdf


Gestern noch kurz bei den SS-G7 vorbeigeschaut und grob mit Zollstock das vorhandene Originale gemessen, zur Dokumentation.

MT Ersatz:
ein 4,75"/12cm wie der SEAS H1304-08 MCA12RC dürfte mit einem Montageblech auf der Rückseite gut in die originale Aluplatte (⌀ ca. 13,5 cm - Konus 10 cm) passen, damit kann man dann auch genau die Position festlegen da anscheinend alle in ihrem originalen Alugehäuse genau auf die gleiche Ausgangsstellung der Membran/Schwingspule ausgerichtet sind, deshalb auch die unterschiedlich herausragenden HT/MT/TT Alu-Chassis.

H|T
M|-T
T-|----T


HT Ersatz:
originale Aluplatte ⌀ ca. 8 cm - Konus 3,5 cm
Vernünftige HiFi-Tweeter dürften klanglich besser sein, aber von der Montage her würden sich in der originalen Aluplatte mit Durchmessern von 5,3 cm eher Automotive-HT "Lotus" von SEAS anbieten.

PT 27F L0005-06S (ca. 80 € - Lotus Performance - High Quality automotive tweeter)

RT 27F L0004-06S (ca. 160 € - Lotus Reference - High End automotive tweeter)


[Beitrag von Sh-M am 21. Jan 2018, 19:52 bearbeitet]
Detsi_Bell
Stammgast
#11 erstellt: 03. Feb 2018, 01:35
Hallo!

Sh-M (Beitrag #3) schrieb:
ich habe mich mal genauer bei den "SEAS Prestige" umgeschaut und dürfte was passendes gefunden haben was den originalen HT/MT halbwegs von den Werten entspricht.


Sorry wenn ich da so reingrätsche, aber das halte ich für ein absolutes Gerücht. Wenns danach geht, wären so ziemlich alle Boxen auf der ganzen Welt einander ähnlich und vergleichbar. Die Wirklichkeit zeigt ein komplett anderes Bild...


Die originalen Tieftöner dürften mit passenden Sicken/Membranen/Dustcaps das geringste Problem sein. Notfalls dürften neue 15"/38cm Tieftöner im Preissegment zu ca. 300 € halbwegs ohne grosse Anpassungen passen, z.B.:
- Beyma SM115/K
- Monacor FTR15-4080HDX
- Visaton PAW 38 - 8 Ohm


Sind diese Aussagen irgendwie fundiert? Ich denke eher nicht... Ganz bestimmt ist die SS-G7 eine von den Boxen, die mit am wenigsten generisch mit irgendwelchen Allerweltschassis bestückt ist.

Sony hat sich mit diesen Kisten eine Art Denkmal geschaffen, da ist nichts einfach so eingebaut worden weil es halt schon im Regal lag. Keins der zahlreichen Konstruktionsmerkmale wurde gewählt, ohne einen bestimmten Gedanken dahinter. Alleine die Tatsache, daß zu dieser Zeit ein Tieftöner mit Alnicomagnet ausgestattet wurde, zeugt von bestimmten Absichten und Zielen. Erst in den letzten Jahren gibt es wieder neue Lautsprecher, für den ambinitionierten Gitarristen z.B., die dieses Material zum Einsatz bringen.

Ich will damit beileibe nicht sagen, daß das Endergebnis in irgendeiner Weise perfekt, oder sogar nur erstrebenswert sei, aber eine Box von diesem Kaliber mit Prospektdaten zu analysieren und nachzuentwickeln zu wollen, ist meines Erachtens nicht möglich.

**SCNR**

Best: Detsi
Sh-M
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 03. Feb 2018, 05:26

Detsi_Bell (Beitrag #11) schrieb:

Sh-M (Beitrag #3) schrieb:
ich habe mich mal genauer bei den "SEAS Prestige" umgeschaut und dürfte was passendes gefunden haben was den originalen HT/MT halbwegs von den Werten entspricht.
Sorry wenn ich da so reingrätsche, aber das halte ich für ein absolutes Gerücht.
Es ist ja nicht so, dass ich mich in den letzten Monaten nicht informiert hätte.
Ok, ein Vorschlag eines älteren HiFi-Fachmanns dazu war "schmeißen sie den alten Sony-Schrott auf den Müll, das lohnt sich nicht, die waren sowieso nie gut." Das habe ich nicht gemacht da sie sich trotz dem üblen Zustand der einzelnen noch vorhandenen Chassis doch noch recht gut anhören.

Es scheint auch einige zu geben, die gut erhaltene SS-G7 komplett ausschlachten und in Einzelteilen verkaufen, vermutlich ohne zu wissen was sie da eigentlich in den Händen hatten - HiFi-Banausen.

Meine sind in einem üblen Zustand und nicht vollständig original. So etwas wieder herzurichten muss auch in einem ökonomischen Verhältnis bleiben und 2018 muss man auch realistisch sehen, dass es nicht mehr viel originale Teile gibt, von 1978 - 2018 sind halt nun mal 40 Jahre. Also rechne ich mal kurz zusammen.

Ein VW Käfer hatte '78 ca. 8.000 DM gekostet, die SS-G7 ca. 4.000 DM
- relativ gut erhaltene SS-G7 wurden erst kürzlich für ca. 700 € angeboten, meine sind die noch selteneren SS-G7S

- 2 komplett ausgeräumte originale gut erhaltene SS-G7 Gehäuse wurden erst kürzlich für ca. 300 € angeboten (Canada?)
- 2 gut erhaltene originale TT wurden erst kürzlich für ca. 500 € angeboten (BRD)
- originale MT wurden auch schon vor etlichen Jahre nur noch selten angeboten, damals für ca. 40 € (Paar 80 €) (international)
- originale HT wurden vermutlich die letzten vor etlichen Jahren für recht unterschiedliche Preise angeboten, ca. 40 € (Paar 80 €) (international)
- es würden dann noch die originalen Frequenzweichen, Schrauben und sonstige Teile fehlen, davon habe ich nicht viel als Angebote gefunden

Die Kosten um ein Paar SS-G7 evtl. über mehrere Jahre unvollständig in den wichtigsten Einzelteilen zu besorgen:
ca. 300 € (GH) + 500 € (TT) + 80 € (MT) + 80 € (HT) = ca. 960 €
zzgl Versandkosten, etc. ist man schnell bei 1.500 / 2.000 €
Und das dürfte mittlerweile eigentlich nicht mehr möglich sein alles zu bekommen da es nur ca. 10.000 Paare gab.

Dazu kommen dann evtl. nötige Reparaturen der mittlerweile 40 Jahre alten Komponenten, die es überwiegend auch nicht mehr original gibt:
TT - je ca. +/-100 €
MT - je ca. +/-60 €
HT - je ca. +/-60 €

Bevor ich ewig darauf warte irgendwann noch je einen originalen HT / MT zu ergattern ... kommen anhand den Angaben aus den Prospekten je zwei neue HALBWEGS passende HT / MT rein damit beide Boxen identisch sind und ich sie nutzen kann und die noch vorhandenen Originalen Chassis werden aufbewahrt und nach und nach hergerichtet.

Alternative dazu wäre sie weiter in der Scheune als Mäusewohnung vergammeln zu lassen.


[Beitrag von Sh-M am 03. Feb 2018, 14:23 bearbeitet]
Sh-M
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 17. Feb 2018, 13:44
50 kg nachts ohne Aufzug ein schmales Treppenhaus mehrere Stockwerke hochwuchten geht besser als gedacht:

- Front der Lautsprechermembranen mit Karton wegen Stössen absichern
- Möbelgurt einmal um das Gehäuse und um den Rücken passend die Länge einstellen
- seitlich in der Griffmulde der Rückseite halten und mit der anderen Hand seitlich die Front stützen
- mit etwas Knieunterstützung dann gemütlich Stufe für Stufe hoch

die Leisten an der Unterseite sind bei denen leider schon ziemlich morsch, die sollte man bei gut erhaltenen SS-G7 dann auch eher durch Karton schützen da man doch immer wieder über Treppenkanten schleift. Zum Glück sind das nicht doppelt so grosse und schwere SS-G9.

Aus den vorhandenen funktionierenden originalen Chasis "aus 2 mach 1" in der Wohnung an Verstärker angeschlossen und es lohnt sich, die andere wird dann noch so gut es geht hergerichtet.
Gegen den langjährige Scheunen- und Mäuse-Muff wird sich auch noch was finden. Notfalls wird der originale Filz an den Innenwänden halt doch ersetzt.

Vorerst Ciao und Merci nochmal für die guten Tipps zur Erhaltung eines vergammelten Sony SS-G7S Paares
Sh-M
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 18. Feb 2018, 21:10

Sh-M (Beitrag #3) schrieb:
originaler HT:
SONY 030T 001 1-502-640-11 6Ω:30W(MAX) MADE IN JAPAN
originaler MT:
SONY <den einen vorhandenen habe ich noch nicht ausgebaut> MADE IN JAPAN
originaler TT:
SONY 380W 001 1-502-638-11 IMP 7Ω100W(MAX) MADE IN JAPAN
Nachträglich die SrNr des einen leider auch nur halb vorhandenen originalen MT der SS-G7, scheint es in Japan noch als Päarchen zu geben, teilweise auch als kompletten Satz MT+HT als Paare.

originaler MT:
SONY 095M 001 1-502-639-11 IMP 6Ω 60W(MAX) MADE IN JAPAN

---- ---- ---- ---- ---- ---- ----
No. 640 = 30 mm Tweeter = 6Ω 30W(MAX)
No. 639 = 95 mm Midrange = 6Ω 60W(MAX)
No. 638 = 380 mm Woofer = 7Ω 100W(MAX)

originaler HT:
SONY 030T 001 1-502-640-11 6Ω 30W(MAX) MADE IN JAPAN

originaler MT :
SONY 095M 001 1-502-639-11 IMP 6Ω 60W(MAX) MADE IN JAPAN

originaler TT:
SONY 380W 001 1-502-638-11 IMP 7Ω 100W(MAX) MADE IN JAPAN


[Beitrag von Sh-M am 18. Feb 2018, 21:12 bearbeitet]
Sh-M
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 19. Feb 2018, 00:06
Wie ist das eigentlich mit Auktionen / Bestellungen / Lieferungen / Versand aus Japan?
Was kommen da noch an Versandkosten, Zoll, etc. dazu, zusätzlich zu dem Risiko, dass gar nichts oder Schrott ankommt?

Durch die Produktnummer habe ich in Japan ein paar Auktionen gefunden,
Mitteltöner und Hochtöner

- buyee.jp
Lieferung scheint auch nach Deutschland möglich zu sein

- aucview.aucfan.com
google uebersetzt die seite unter anderem mit:
"• Überseeschifffahrt: Es entspricht nicht"
die Auktion dürfte sich dann erledigt haben
Sh-M
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 19. Feb 2018, 12:44

Sh-M (Beitrag #15) schrieb:
Wie ist das eigentlich mit Auktionen / Bestellungen / Lieferungen / Versand aus Japan?
Was kommen da noch an Versandkosten, Zoll, etc. dazu, zusätzlich zu dem Risiko, dass gar nichts oder Schrott ankommt?
Der eine vollständige originale HT wiegt um die 1,120 kg, gerade gewogen, der originale MT dürfte etwas schwerer sein.
[edit] MT wiegt etwa 1,715 kg

die Aluplatte hat 510g, 281 mm x 190 mm x 6 mm (Rückseite nicht lackiert, schimmert gold-messing_farben nicht das übliche alu_farben)

die Bohrungen für
MT = 140 mm
HT = 80 mm

Stege von
Rand unten - MT = 20 mm
MT - HT = 11 mm
HT - Rand oben = 28 mm
[/edit]

Paketpreise laut "transgobalexpress" https://www.transglobalexpress.de/

Die Preise in Japan für die wenigen angebotenen originale MT und HT sind nur ein paar Euro.
Ein fiktives Paket aus Japan mit 2 kg und 20x20x20 cm kostet etwa 60-120 € Versand, wird aber etwas grösser und schwerer schnell teurer.
Das wäre für Originalitätsliebhaber trotzdem ein Schnäppchen.

Dort löst gerade jemand das Musikgeschäft seines Grossvaters auf, so habe ich zumindest die google-Übersetzung des Anbieters bei "buyee.jp" verstanden. Er hat auch andere gut erhaltene HiFi - Geräte und Instrumente.


[Beitrag von Sh-M am 19. Feb 2018, 13:37 bearbeitet]
Detsi_Bell
Stammgast
#17 erstellt: 20. Feb 2018, 00:46
Hi!

Sh-M schrieb:
originale HT wiegt um die 1,120 kg, gerade gewogen, ....


Das war jetzt interessant, vielen Dank! Damit ist mir klar geworden, daß der G7-HT von vorn zwar genauso aussieht, aber in Wirklichkeit doch eine andere Konstruktion als der G5-HT ist. Ein Irrtum, dem wohl nicht nur ich allein unterlegen bin.

Best: Detsi
Sh-M
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 20. Feb 2018, 02:34
Kann jedem passieren

Ich bin per Zufall recht günstig einen Schritt weiter, somit etwas Geld gespart um die Originalteile richten zu lassen oder zu beschaffen.

Einen meiner ITT Hochtöner ausgebaut und der passt fast ideal in die HT Bohrungen, nur etwas dünnere Schrauben / Muttern besorgen, es muss absolut nichts gebohrt werden, passt sogar gerade noch so über den viel zu grossen Monarch SPH-165CP
Der ITT passt mit dem aufgesetzten Ring auch optisch, der Nokia ist ähnlich aber flach mit sichtbaren 4 Schrauben.

"ITT / NOKIA Hi-Fi Tweeter LPKH 94/19/145 FKF"
8Ω 150W(max) 3.500-25.000 hz 91 dB
Nokia sind vermutlich die späteren Ersatzmodelle aus den 80ern, ich habe zufällig beide in meinen ITT Boxen, sind bis auf die etwas geänderte Front identisch.


(rechteckig) 9 cm Kante aussen; 7,5 cm Plastikkreis als Gehäuseführung innen
Abstand der Bohrungen 6,5 cm, diagonal 9 cm
mit 398g im Vergleich ein billiges Fliegengewicht

Ohne irgendeinen funktionierenden HT hatten ab ca. 7.000 hz die Höhen komplett gefehlt. Mit Linux kann man das schön testen, auch ohne REW
$ play -n synth sine 8000
$ speaker-test -c 2 -t sine -f 8000
$ speaker-test -c 2 -t pink
$ speaker-test -c 2 -t white


Mit den "ITT / NOKIA LPKH 94/19/145 FKF" misst REW jetzt einen schönen Verlauf bis ca.12.000 hz und fällt dann ab, die ITT-HT sind halt auch schon fast 40 Jahre alt. Das hört sich aber schon deutlich besser an als ohne HT. Die Höhen könnten noch einen Tick klarer und minimal lauter sein, das dürften restaurierte originale G7 HT vermutlich hinbekommen.

Weiterhin bin ich davon überzeugt dass die SEAS MCA12RC ein passenderer Ersatz für den fehlenden MT wäre, passt optisch, mit einer Montageplatte auch von der Grösse und von den Werten. Aber der Monarch SPH165CP ist nun mal in der aufgebohrten Aluplatte und funktioniert auch ohne Dustcap halbwegs gut.

Die Frequenzweiche oder Verkabelung hat auch keinen Schuss sondern lediglich der eine MT war am HT-Kabel angeschlossen und die HT gingen sowieso beide nicht.

So langsam nimmt das ganze einen vernünftigen Klang an, und das in dem miserablen Gesamtzusand.
Ich bin ab sofort ein überzeugter Sony SS-G7 Fanboy


[Beitrag von Sh-M am 20. Feb 2018, 08:06 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#19 erstellt: 20. Feb 2018, 10:40
Noch einen Tipp zur Behebung von Keller-/Boden-/Sonstwas-Muff an den Gehäusen:
Inzwischen gibt es schon mehr wie eine Firma zur Brandschaden-Sanierung. Die behandeln Möbelstücke/Polster u.ä. mit einer Ozon-Dusche.
Ich habe mal ein Paar alte Lautsprecher aus einer Dorfdisco behandeln lassen, in dem Laden wurde jahrzehntelang hart geraucht.
Der Mief war hinterher nicht mehr wahrnehmbar, die Idee kam von einem Möbel-Restaurator.
Sh-M
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 20. Feb 2018, 12:24
Ozongenerator, noch nie gehört, hört sich gut an

Internet sagt dazu: Es gibt mobile Ozongeneratoren in unterschiedlichen Grössen, kann man mieten, pro Tag ca. 25 € oder kleinere Geräte so ab 500 € steil aufwärts kaufen.
Das mobile Gerät wird zur Geruchsminderung, Reinigung, Desinfektion, ... z.B. für ein paar Stunden in PKWs oder in Wohnungen gestellt, in der Zeit nicht betreten, danach lüften, fertig.
Es gibt auch um die 80 € kleine Haushaltsgeräte, die sehen aber doch etwas billig aus.

Ozongenerator dürfte auch hier die ideale Lösung sein, in den angeknapperten losen Dämmmatten waren auch noch hellbraune Fellknäuel und noch ein paar längliche Kotstäbchen. Evtl. hatte sich durch das offene Bassreflexrohr doch ein Velociraptor, Zwergkaninchen, Hamster oder sonstiges Haustier eingenistet und doch keine Mäuse. Desinfektion ist also nicht verkehrt und auch gleich mit Ozon miterledigt.

Also, alle Chassis ausbauen damit überall Luft hinkommt und den Ozongenerator direkt zwischen die Boxen oder falls es passt in die Öffnung vom TT.
Mechwerkandi
Inventar
#21 erstellt: 20. Feb 2018, 12:46
In dem vorbeschriebenen Fall zumindest hat das gut funktioniert.
Die hatten in der Firma allerdings so eine Art "Kammer", wo sie die Gegenstände reingestellt und dann behandelt haben.
Ich habe vorher die Chassis und den Rest an Elektrik ausgebaut, die Metall-Kleinteile (Gitter, Beschläge) waren auch so einfach zu reinigen.

Das im Gehäuse befindliche Dämmmaterial war über die Jahre so voll Nikotin, das hätte man in Streifen schneiden, aufrollen und rauchen können.
Sh-M
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 20. Feb 2018, 16:23
Ich habe nochmal mit REW meine alten ITT (BR3-120) 3-Weg Bassreflex in 50 l Eigenbaugehäuse mit den provisorisch halbrestaurierten Sony SS-G7 mit den ITT HT verglichen.

Der Höreindruck hat sich bestätigt. Die zwei ITT/Nokia HT sind vorerst ein guter Ersatz für die nicht funktionierenden Originalen, die kommen dann bei Gelegenheit zur Reparatur und dann sieht man ob die noch zu retten sind.

Die zwei unterschiedlichen MT stören zwar optisch, sind aber klanglich verschmerzbar. Den SPH165CP werde ich dann irgendwann testweise durch einen SEAS Midrange mit 12 cm ersetzen, falls das Ergebnis überzeugt kommt auch der originale MT zur Reparatur raus und wartet bis sich irgendwann ein zweiter restaurierter originaler MT findet.

Man sieht in REW den qualitativen Unterschied ITT vs Sony.
Die G7 hat trotz dem schlechten Zustand der Sicken und Membranen einen noch lineareren Verlauf als die ITT, wobei die ITT auch nicht schlecht sind.
Die ITT sind etwas leiser, der Bass ist nicht so klar und voluminös, das Volumen
120l auf 100 x 50 cm mit 38 cm TT und 48 kg vs
50l auf 60 x 40 cm mit 25 cm TT und 18 kg
hört und fühlt sich schon deutlich gewaltiger an, selbst kaum wahrnehmbar leise nachts um 3:00 ohne die Nachbarn zu stören.

Bleibt somit *nur noch* alles zu reinigen, marodes Gehäuse herrichten, alles zusammenbauen und HiFi geniessen


Wer behauptet, dass die Sony SS-G7 HiFi-Schrott sind und auf den Müll der HiFi-Geschichte gehören hat entweder keine Ahnung oder ist bestochen
Mechwerkandi
Inventar
#23 erstellt: 20. Feb 2018, 17:20

Sh-M (Beitrag #22) schrieb:

Wer behauptet, dass die Sony SS-G7 HiFi-Schrott sind und auf den Müll der HiFi-Geschichte gehören hat entweder keine Ahnung oder ist bestochen

Man sollte dabei nicht übersehen, das die Konzeption von den Dingern mithin gut 40 Jahre alt ist und damals verständlicherweise neben dem verfügbaren Material auch das subjektive Empfinden ein anderes war.
Das ist im Nachgang nur schlecht nachzuvollziehen, weil der direkte Vergleich natürlich nicht möglich ist.

Heute würde man vieles anders machen.
Ich erinnere gut an eine Geschichte, wo ein Bekannter in einem akuten Anfall von Nostalgie losgerannt ist und sich ein Dutzend CDs mit Popmusik aus den 80ern gekauft hat. Hinterher hat er sich lautstark beschwert, das würde ja völlig anders klingen, als er das erinnert.
Ich habe ihm dann versucht zu erklären, das zu dem Eindruck von damals sicherlich auch die Technik von damals beigetragen hat.

IMHO kann und soll man so was erhalten, auch wenn die zeitgemäße Technik hier und da Kompromisse nötig macht, solange der Charakter des Systems erhalten bleibt. Ich würde ja auch einen Oldtimer beispielhaft auf Scheibenbremsen und Sicherheitsgurten umrüsten wollen, wenn ich mir damit im Betrieb eine verbesserte Sicherheit erwerben kann.
Sh-M
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 20. Feb 2018, 18:49

Mechwerkandi (Beitrag #23) schrieb:
IMHO kann und soll man so was erhalten, auch wenn die zeitgemäße Technik hier und da Kompromisse nötig macht, solange der Charakter des Systems erhalten bleibt.
1.000% ACK

Deshalb ist hier der Monarch SPH-165CP als MT auch völlig Fehl am Platz, mal von den 165 mm, Glasfasermembran und vermutlich Plasttik-Dustcap abgesehen.
Er soll 550 - 4.500 hz (Midrange) linear mit 94 dB in einem separaten geschlossenen Gehäuse von ca. 3l bedienen.
Die originale CarboCon-Membran hat zwischen den (gummi)getränkten Textilsickenmitten nur 95 mm und eine ca. 68 mm Schwingspule,
Für das Chassis wären eigentlich 120 mm ausreichend, der Rest bis 140 mm ist der (Gummi)Zierring und massives Alu.

Und die Werte passen fast zu 90% auf den SEAS Midrange 12 cm zu, leider nur mit 86 dB, dafür linear. So genau passt von den Werten bei SEAS sonst keiner, weder von Prestige noch Excel.
Der Monarch ist in dem Bereich alles andre als linear, sondern wedelt wie ein Kuhschwanz grob zwischen 80-90 dB.

---- SEAS H1304-08 MCA12RC ----
TypTiefmittelton
Imp. (Zn/ohm)8
Freq.(Hz)400-5000
Music (W)400
Nominal (W)110
SPL (1W/1M)86,00
...
VAS5
QMS2,42
QES,74
QTS,56
Membranmaterialbeschichtetes Papier
Sicke MaterialGummi
Korb MaterialAluminium
Außendurchmesser (mm)120,00
Einbaulochmaß (mm)95
Einbautiefe (mm)56
Hersteller / MarkeSeas Prestige
--------


---- MONACOR SPH-165CP ----
Impedanz (Z)8 Ω
Frequenzbereichf3-6000 Hz
Resonanzfrequenz (fs)30 Hz
Nennbelastbarkeit80 W
Musikbelastbarkeit120 W
Kennschalldruck89 dB/W/m
Nachgiebigkeit (Cms)1,71 mm/N
Bewegte Masse (Mms)17 g
Mechanische Güte (Qms)4,85
Elektrische Güte (Qes)0,33
Gesamtgüte (Qts)0,31
Äquivalentvolumen (Vas)38 l
...
Schwingspulendurchm.Ø 50 mm
SchwingspulenträgerGlasfiber
...
MagnetdurchmesserØ 120 mm
EinbauöffnungØ 142 mm
Einbautiefe86 mm
Abmessungen165 x 165 x 90 mm
Breite165 mm
Höhe165 mm
Tiefe90 mm
...
--------


[Beitrag von Sh-M am 20. Feb 2018, 19:12 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#25 erstellt: 20. Feb 2018, 19:46

Sh-M (Beitrag #24) schrieb:

Deshalb ist hier der Monarch SPH-165CP als MT auch völlig Fehl am Platz, mal von den 165 mm, Glasfasermembran und vermutlich Plasttik-Dustcap abgesehen.

Das ist von den technischen Daten her auch eher ein Tiefmitteltöner in einem 2-Weg-System als ein Mitteltöner in einer 3-Weg-Box.
Kuck Dir als alternativen Konus-Mt noch den MR 130 von Visaton oder den SPP-125 von Monacor an.
Sh-M
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 20. Feb 2018, 20:26

Mechwerkandi (Beitrag #25) schrieb:
Das ist von den technischen Daten her auch eher ein Tiefmitteltöner in einem 2-Weg-System als ein Mitteltöner in einer 3-Weg-Box.
Sehe ich auch so.
Die G7 scheint vermutlich auch eher als PA-Box genutzt (missbraucht) worden zu sein und nicht als HiFi und nachdem dann alles hinüber war lustlos entsorgt.

Mechwerkandi (Beitrag #25) schrieb:
Kuck Dir als alternativen Konus-Mt noch den MR 130 von Visaton oder den SPP-125 von Monacor an.
Werde ich machen
Habe mich aber schon ziemlich an der SEAS festgebissen und die Ohren gewöhnen sich verdammt schnell an eine Box. Bei der nächsten Bestellung muss ich aufpassen, sonst kann ich bald ein Lager aufmachen

Aber vorerst sind wieder andere Sachen angesagt, die G7 darf jetzt erst mal so bleiben und zeigen ob sie auch zuverlässig ist oder evtl. doch noch andere Mängel hat. Von den Nachbarn hat sich auch noch niemand beschwert, was mich bei dem TT schon etwas wundert, hatte sie sicherheitshalber vor den extremsten Boxentests vorgewarnt, nicht dass plötzlich die Polizei klingelt.
Sh-M
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 20. Feb 2018, 21:38

Mechwerkandi (Beitrag #9) schrieb:
Die Reparatur von Schadstellen an Sicken von langhubigen (HiFi-) Chassis ist etwas problematisch.
Die Reparaturstelle bringt meist eine (relativ) geringere Nachgiebigkeit mit sich, womit im Betrieb der nächste Schaden direkt daneben quasi vorprogrammiert ist.
Ich hatte vor ein paar Tagen einige Testklebeaktionen mit ähnlichen Materialien erledigt.

- der verdünnte Holzleim passt gut auf den Membranen und sonstigen Pappteilen, er zieht dann ins Material ein, unverdünnt ist es eher nur oberflächlich und bildet eine Schicht und dürfte mit der Zeit splittern

- Gummilösung zum Reifen flicken / Vulkanisierung scheint Papier mit Papier auch halbwegs zu kleben und bleibt elastisch, die Ränder sollte man vorsichtig feststreichen, notfalls kann man das später auch wieder vorsichtig abziehen da er Papier natürlich nicht richtig gut klebt
da das mit Gummi (?) getränkte Textilsicken sind werde ich das nochmal separat mit dünner Seide oder Leinen testen
um die paar Risse in den Sicken vor weiterem einreisen zu schützen werde ich das dann vermutlich mal mit der Gummilösung versuchen, das kann ich später immer noch mit Sickenkleber, Pattex oder sonstigem Kleber machen wenn es doch nicht langfristig hält, später sind dann irgendwann neue Sicken und Membranen fällig
Sh-M
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 20. Feb 2018, 22:08
Ich hätte doch noch vorher im Forum suchen allen, das Thema Kleber wurde über die Jahre schon tausende Male diskutiert mit langjährigen Erfahrungsberichten, so wie schon "Mechwerkandi" sagte:

- verdünnter Holzleim (Pappe)
- Pattex transparent (eigentlich alles andere)
http://www.hifi-forum.de/viewthread-225-1310.html
- Kleber aus dem Modellbau (eigentlich alle Sicken und alles andere)
http://www.hifi-forum.de/viewthread-225-3535.html
- Sickenkleber
- ...


[Beitrag von Sh-M am 20. Feb 2018, 22:16 bearbeitet]
Sh-M
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 22. Feb 2018, 12:07
Mit den Dustcaps der beiden TT komme ich nicht weiter, die sind beide vermutlich seit jahrzehnten ziemlich stark eingedellt und wollen sich nicht wirklich mit ansaugen zurück ziehen lassen. Mit meiner oralen Saugkraft über verschiedene Schläuche und Rohre und Staubsaugern reicht es zumindest nicht.
Gibt es noch andere halbwegs schonende Methoden ausser starkes Klebeband oder mit Nadel einstechen und herausziehen oder mit Heisskleber etwas fixieren und dann herausziehen?
Die ca. 11 cm Dustcaps sind aus Pappe.

--------

Ich konnte die G7 gestern Nacht doch nicht weiter so elendig stehen lassen wenn der Klang mit den zwei provisorischen Hochtönern so unerwartet gut ist.

Die "kleineren" oberflächlich aufgekratzten und beschädigten Stellen in den Membranen (und Sicken) habe ich gestern mit dünnen Lagen Zellstoff und elastischem Alleskleber ausgebessert, zum Glück sind die TT-Membranen relativ dick und fest, sieht schon viel besser aus und der Klang "fühlt" sich dadurch rein emotional auch noch etwas besser an. Die ausgebesserten Stellen mit etwas farblich passender Schuhcreme wieder an die restliche Patina angepasst.
Erst mal Erfahrungen sammeln für die "grösseren" Beschädigungen.
Unter die Risse in der Textilsicke nehme ich dann wahrscheinlich die dünne Seide zur Überbrückung mit elastischem Alleskleber, der scheint auch nach Durchtrocknung von der Konsistenz und Klebekraft recht vielsprechend zu sein, von aussen dann den Riss mit dem Alleskleber füllen und wieder mit etwas Schuhcreme der sonstigen recht speckigen Patina anpassen.

Die eine Box steht auf dem Kopf um die Unterseite herzurichten. Durch die ehemals nassen Füsse alles lose an den 5cm hohen Fussleisten und Bodenbrett abgemacht und den Rest mit verdünntem Holzleim eingepinselt damit das einziehen kann und nicht weiter zerbröselt. Später mit Holzspachtel verspachteln und lackieren sollte genügen, sollen ja nicht verkauft werden sondern gut klingen.
Das total zerkratze und verdreckte Furnier sieht nach einer gründlichen Wäsche und nach eine Runde 600 Nassschleifpapier angeschliffen auch schon deutlich besser aus, da dürfte später etwas Schellack für mich in meiner Wohnung auch vollauf genügen. Und dann ist sie eigentlich auch schon fertig.

Derzeit wird eine *hyperrestaurierte originale* SS-G7 für einen recht hohen Preis in Italien angeboten. Ich bevorzuge sowieso die natürliche Patina durch die Historie der Box. Bei einem direkten Vergleich mit neuen Boxen von deutlich über 1.000 € in Richtung 2.000 € wüsste ich auch nicht ob die G7 da wirklich noch klanglich mithalten kann. Das sollte evtl. mal jemand mit originalen SS-G7 testen, mit Testhörern und Messwerkzeug.

[edit]
es steht jeden Tag ein ... auf
gerundete Preise aktueller und kürzlich angebotener SS-G7 (hifi-shark)
natürlich nur bei gut erhaltenen im gebrauchten Originalzustand, komplett restauriert, teilweise mit originalem Zubehör, Anleitungen, Grantiekarte, 2 Jahre Garantie, ...
1.000 € Canada
1.200 € Japan
1.400 € Ukraine
1.500 € BRD
1.700 € Griechenland
2.500 € Italien, sogar 2 x
4.990 € BRD
[/edit]


[Beitrag von Sh-M am 22. Feb 2018, 14:22 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#30 erstellt: 22. Feb 2018, 17:55

Sh-M (Beitrag #29) schrieb:

Mit meiner oralen Saugkraft über verschiedene Schläuche und Rohre und Staubsaugern reicht es zumindest nicht.

Echt nicht?
Mit meinem 2000er Kärcher habe ich bis jetzt jede dustcap wieder rausgezogen bekommen. Einen Dimmer davor, und dann vorsichtig den Unterdruck erhöhen. Manchmal ploppt das richtig, wenn die Beule herausspringt.
Alternativ wäre auch noch ein Ersatzteil aus dem einschlägigen Zubehörhandel, und das einkleben.
Sh-M
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 23. Feb 2018, 13:44

Mechwerkandi (Beitrag #30) schrieb:

Sh-M (Beitrag #29) schrieb:

Mit meiner oralen Saugkraft über verschiedene Schläuche und Rohre und Staubsaugern reicht es zumindest nicht.

Echt nicht?
Mit meinem 2000er Kärcher habe ich bis jetzt jede dustcap wieder rausgezogen bekommen. Einen Dimmer davor, und dann vorsichtig den Unterdruck erhöhen. Manchmal ploppt das richtig, wenn die Beule herausspringt.
Muss ich doch noch einen stärkeren ausleihen und damit versuchen. Meine Staubsauger sind noch etwas älter als die G7. Wenigstens ist das doch noch die beste Methode.

Auch mit einem passenden Ring über der Dustcap, da dann eine Plastikfolie mit Loch für Staubsaugerrohr durch und vorsichtig halbwegs luftdicht anpressen und Staubsauger länger saugen lassen reicht nicht.
Das erzeugt schon einen deutlich stärkeren Unterdruck und das Plastik saugt sich richtig an der Dustcap fest, aber der letzte kleine Ruck um die Delle rauszuziehen fehlt immer noch, und abreissen möchte ich damit nichts.

Mechwerkandi (Beitrag #30) schrieb:

Alternativ wäre auch noch ein Ersatzteil aus dem einschlägigen Zubehörhandel, und das einkleben.

Das wollte ich vermeiden, ansonsten bleibt es halt so wie es ist, stört nur die Optik.
Bei den MTs muss ich die Dustcap-Reste sowieso ersetzen, das genügt mir dann als Neuling.

Wenn ansonsten alles fertig ist mache ich evtl. noch einen Rahmen mit Akustikstoff als Abdeckung. Was ich in den Shops so gesehen habe dürften auch heutzutage erhältliche Rahmendübel von den Abmessungen her passen, ansonsten wird halt improvisiert. Passende Holzleisten habe ich schon erspäht.
Mechwerkandi
Inventar
#32 erstellt: 23. Feb 2018, 13:59

Sh-M (Beitrag #31) schrieb:

Das wollte ich vermeiden, ansonsten bleibt es halt so wie es ist, stört nur die Optik.

Was auch noch geht, aber das ist wirklich die letzte Idee, und funktioniert auch nur bei Pappteilen:
In dem verformten Bereich vor dem Staubsaugereinsatz vorsichtig befeuchten.
Aber ganz vorsichtig...
Sh-M
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 23. Feb 2018, 14:09

Mechwerkandi (Beitrag #32) schrieb:
Was auch noch geht, aber das ist wirklich die letzte Idee, und funktioniert auch nur bei Pappteilen:
In dem verformten Bereich vor dem Staubsaugereinsatz vorsichtig befeuchten.
Aber ganz vorsichtig...
War ich heute Nacht auch schon ganz_ganz kurz davor, lediglich die Knickkanten ganz sachte mit Pinsel mit etwas Wasser befeuchten.
Habe es dann aber doch nicht gemacht und wollte einen besseren Zeitpunkt abwarten, nochmal gründlich überdenken und an etwas geknickter Pappe testen wie wenig "feucht" dafür genügt und was definitiv zuviel "feucht" wäre.
Wasser-, Bier oder Rotweinflecken sind sowieso schon einige auf der Membrane.
Mechwerkandi
Inventar
#34 erstellt: 23. Feb 2018, 14:11
Methode rustikal:
Nimmst einen schwarzen Edding Breitfilzer und malst das Ganze an...
Sh-M
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 23. Feb 2018, 14:53
Da muss ich aber vorher mit REW auf den Millimeter genau die Breite des Edding bestimmen damit der typische G7 Klang, das Frequenzspektrum und die Raumakustik nicht verfälscht werden


Ganz im Ernst, die Membranen sind so versifft, dass Edding vermutlich nicht hält sondern bei längerer Benutzung der Boxen mit dem Siff abfällt, deshalb auch die zuvor erwähnte Schuhcreme um die ausgebesserten Stellen an die sonstige Patina anzupassen
Aber der Klang ist trotz alldem nicht schlecht.

----
Folgendes ist nur meine Laienmeinung, ohne Garantie !!

Gestern noch beide nur über den TT an dem linken Kanal A+B angeschlossen und verglichen. das mache ich dann später noch mit den vorhandenen MT und HT.

Dämmmatten sind original definitiv zu wenig drin, sind laut Prospektfotos wirklich nur die paar die drin waren. Die fülle ich dann später nach ein paar Hörvergleichen mit mehr Dämmmatten auf da man den 120l Hohlraum doch schon sehr stark hört, das ist vermutlich auch das was Einigen absolut nicht zusagt.

Allerdings hört sich vermutlich dadurch, und den Bassreflex, die G7 bei Contrabass und anderen Instrumente mit Holzcorpus oder grossem Volumen auch so real an.
Mit geschlossener Bassreflexöffnung ist das keine G7 mehr sondern bei bestimmten Instrumenten eine klanglich bass-kastrierte Allerweltsbox.
Eigentlich die ideale Box für Stanley Clarke, Dieter Ilg, Renaud Garcia-Fons & Co.


[Beitrag von Sh-M am 23. Feb 2018, 14:59 bearbeitet]
Sh-M
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 23. Feb 2018, 17:43

Sh-M (Beitrag #35) schrieb:
Gestern noch beide nur über den TT an dem linken Kanal A+B angeschlossen und verglichen. das mache ich dann später noch mit den vorhandenen MT und HT.
Das ist ein separates geschlossenes Gehäuse im G7-Gehäuse. Warum eigentlich nicht gleich?
Mangels funktionierendem originalem Hochtöner nur die MT und ich bin mehr als erstaunt über die gute G7 Qualität in dem üblen Zustand nach 40 Jahren.

A - linker Kanal)
originaler G7 MT (40 Jahre alt, ohne Dustcap, jetzt mit elastischem Alleskleber reparierte Membran und Sicke)

B - linker Kanal)
Monarch SPH-165CP (evtl. 20 Jahre alt, ohne Dustcap, ansonsten eigentlich ganz)

audio: Nils Frahm - Live - Montreux Jazz Festival 2015
(YouTube, MacBook Pro über Kopfhörerausgang direkt an alten 2 x 40W Verstärker aus den 80ern)
(beide Boxen stehen direkt nebeneinander, danach testweise A+B getauscht, gleiches Ergebnis, es liegt nicht am Kabel, Verstärker, Standort, ...)


Bei Kanal A+B zusammen dreht sich mir das Hirn um und rebelliert, so unterschiedlich sind die beiden akustisch. Der SPH-165CP kommt samt aufgebohrter Aluplatte definitiv bei passender Gelegenheit raus.


Wie "Mechwerkandi" schon richtig erkannt hat, der Monarch ist eher was für 2 Weg-Boxen für den unteren Bereich bis 6.000 hz und definitiv nichts für HiFi 3-Weg als MT für 550 - 4.500 hz (Midrange) linear mit 94 dB.

- beim SPH-165CP hört sich im Gegensatz zu dem originalen MT (beide ohne Dustcap) alles irgendwie verwaschen und viel zu dunkel an, der Monarch ist auch etwas leiser
bei Stimmen, besonders helle Frauenstimmen, hört man bei geschlossenen Augen eindeutig das dunkle, verwaschene, ist eindeutig als unnatürlich aus dem Lautsprecher erkennbar.
naja, die quietschenden und mitschwingenden Saiten von Violine & Co kann man erahnen, aber deutlich herauszuhören ist das nicht

- beim originalen G7 MT ist alles deutlich heller und klarer voneinander zu unterscheiden
bei Stimmen, besonders helle Frauenstimmen, hat man bei geschlossenen Augen den Eindruck als ob jemand im Raum was gesagt hat
die Geräusche der Saiten von Violine & Co so deutlich zu hören ist auch ein Genuss


Wenn man schon in Sony SS-G7 andere Chassis einpflanzt und dafür die originale Aluplatte verhunzt hätte man doch besser vorher einige Datenblätter vergleichen sollen.

Das Paar sehr gut erhaltene originale SS-G7 MT wurden in Japan übrigens schlussendlich für ca. 80 € versteigert, ein SPH-165CP kostet dagegen deutlich mehr und ist definitiv nicht G7 geeignet.


[Beitrag von Sh-M am 23. Feb 2018, 19:58 bearbeitet]
Sh-M
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 24. Feb 2018, 01:06
Da vermutlich sonst niemand einen originalen G7 MT und SPH-165CP je in einem G7-Gehäuse mit REW vergleichen wird, hier das laienhafte Ergebnis:

(dB dann grob von meinen Werten auf die Werte laut Datenblätter geschätzt)

um die 220hz steigen beide eigentlich bis auf den gleichen etwas höheren Pegel (95) ein, der G7 MT etwas später aber steiler ...

... G7 MT:
[der Bereich 550 - 4.500 hz passt gut zur Fequenzweiche ;
der SEAS MCA12RC - 120,4 mm, Schrauben bei 110,8 mm - hat laut Datenblatt einen recht ähnlichen Verlauf, ist für geschlossenes 3l geeignet, nur leider etwas leiser und würde mit zusätzlicher Montageplatte samt aufgeklebtem Gummiring passen ; der MCA15RCY wäre auch eine mögliche Alternative da etwas lauter in dem Bereich ist aber weniger linear, ist aber minimal zu gross für die originale Aluplatte da 146 mm und die 6 Schrauben bei 136,5 mm und eher nicht für geschlossene 3l geeignet]

(95) der G7 MT fällt dann aber gleich wieder zu 300 hz leicht ab (90), bleibt dann aber linear bis 650 hz (90)
von da ab geht es wieder leicht hoch (94) und bleibt recht linear bis 4000 hz (94)
fällt bis 6500 etwas weiter ab (85)
fällt bis 8000 noch etwas weiter ab (80)
bleibt hier linear bis 10.000 (80)
fällt zu 13.000 ab (40)
bei 17.000 (0)


... SPH-165CP:
[der Bereich 550 - 4.500 hz passt ihm gar nicht, kein Wunder, dass sich alles so dunkel, leiser und verwaschen anhört]

er steigt zu 220 hz gerade an (95) und fällt zu 400 hz im Bogen ab (90)
bis zu 2.500 geht es im "Wechselbad 'linear' abwärts" (80)
geht bei 4.500 wieder ganz kurz hoch und trifft den erst hier langsam abfallenden G7 MT (85)
geht aber gleich zu 5.000 wieder deutlich runter (80)
bei 7.000 (85) geht er kurz wieder etwas über den Wert vom G7 MT
von da an geht es fast zusammen mit dem G7 MT stetig abwärts


[Beitrag von Sh-M am 24. Feb 2018, 08:03 bearbeitet]
Sh-M
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 24. Feb 2018, 12:43
Hier noch zur Dokumentation den Verlauf des einen originalen TT.
Einen kleinen Riss von 6 cm in der Sicke habe ich an dem leider noch nicht geklebt, Dustcap ist an dem auch vollständig eingedellt aber weniger tief, seine Membran hatte weniger Schäden als der andere, ist somit "originaler".

1 x mit offener Bassreflexöffnung
und sofort danach ohne sonstige Änderung
1 x mit geschlossener Bassreflexöffnung

Mit geschlossener Bassreflexöffnung ist der Verlauf eigentlich identisch, aber insgesamt etwa um 5 dB angehoben. Als Laie hätte ich eher erwartet, dass es mit geschlossener Bassreflexöffnung eher weniger dB sind.

Den BReffekt sieht man allerdings deutlich ab 25 - 65 hz, bei 25 hz ist ein 20 dB Unterschied, bei 65 hz schneiden sich dann die Kurven und ab 100 hz ist die geschlossene BRöffnung dann durchgängig mit 5 dB drüber.

beide Varianten steigen bei 25 hz ein
(94) Maximum ist erstmal bei 220 hz erreicht
von da geht es mit wenig Schwankungen recht linear bis 1200 hz durch
fällt dann langsam bis zu 4.500 hz um 15 dB unter Max ab, geht hier kurz nochmal hoch
bei 10.000 hz sind es weitere 20 dB weniger, geht hier noch mal kurz etwas höher und fällt danach ab
bei 14.000 hz bis zum Ende fällt die offene BRöffnung wieder unter die Kurve der geschlossenen
bei 17.000 hz ist bei beiden dann Schluss
Sh-M
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 24. Feb 2018, 14:01
Zum Abschluss der Messerei noch alle Diagramme in REW übereinander anzeigen lassen und die einzelnen Ausreißer weg geklickt.

Der einzigste schöne lineare Verlauf über das ganze Frequenzspektrum von 25-20.000 hz ist mit den originalen TT als BR,
dazu den originalen MT, der legt sich genau über die bisherige TT Kurve und übernimmt dann schön den Midrange,
der ITT/Nokia HT passt auch gut in den Übergang vom MT, ist aber leider auch auf dem Diagramm etwas zu leise, passt aber trotzdem noch gut in den Kurvenverlauf.
Auch alle 3 zusammen in der Box über die Frequenzweiche gemessen sieht man, dass der ITT Hochtöner etwas zu schwach ist und zu früh abfällt aber ansonsten alle 3 zusammen in dem originalen SS-G7 Gehäuse harmonieren.

Der TT mit geschlossener BRöffnung ist insgesamt zu laut und anfangs zu leise.
Der SP-165CP stört dann doch ziemlich wenn man alles einzeln nachmisst und anhört.

Jetzt wird erst noch etwas "2Cellos" zum testen und geniessen angehört und nach der heutigen Messerei samt neuen Erkenntnissen als Laie dann in aller Ruhe die G7 hergerichtet, es lohnt sich wirklich

Ciao
Mechwerkandi
Inventar
#40 erstellt: 24. Feb 2018, 14:41

Sh-M (Beitrag #38) schrieb:

Mit geschlossener Bassreflexöffnung ist der Verlauf eigentlich identisch, aber insgesamt etwa um 5 dB angehoben. Als Laie hätte ich eher erwartet, dass es mit geschlossener Bassreflexöffnung eher weniger dB sind.

Ganz grob:
Der BR hält den Pegel bis in tiefere Frequenzen, fällt dann aber rascher/steiler ab.
Die CB fällt rascher ab, läuft aber bis in tiefere Frequenzen.
(Und ja, das Ganze hängt natürlich noch von der Abstimmung ab... Bevor wieder einer flennt. )

BR wird extrem kritisch, wenn unterhalb der Grenzfrequenz (Senke im Impedanzverlauf) betrieben wird. Die Membran arbeitet dann völlig ungebremst und das Chassis kann beschädigt werden.
Zu einem funktionierenden BR System gehört per se ein steilflankiger lo-cut.
So gesehen hat die CB die höhere Fehlertoleranz.
Die Undichtigkeit (gerissene Sicke) führt zu einem teilweisen akustischem Kurzschluss, der die Tieftonwiedergabe stark beeinträchtigt.

Hochtöner:
Der Hörbereich endet irgendwo, je nach Individuum, je älter, je früher.
Wenn ich hier mit dem Messkrempel hantiere, kann ich feststellen, das da bei ~ 10 kHz definitiv Ende der Ansage ist. Und auch noch ungleich rechts/links. Ist halt so, das kommt von der Flak.
Ich habe allerdings mal einen Artikel zu dem Thema gelesen, wonach der Mensch höhere Frequenzen, auch wenn er sie nicht mehr hört, so doch wahrnimmt und das Gehirn das als Bestandteil des Hörempfindens verarbeitet.

Übrigens ein wirklich interessantes Projekt. Sich mal mit so ein paar Ruinen auseinanderzusetzen, auch wenns manchmal holprig ist, schafft einige Erkenntnis.
Das nächste Paar Sonys wird dann besser. In der halben Zeit.
Sh-M
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 24. Feb 2018, 17:24

Mechwerkandi (Beitrag #40) schrieb:
BR wird extrem kritisch, wenn unterhalb der Grenzfrequenz (Senke im Impedanzverlauf) betrieben wird. Die Membran arbeitet dann völlig ungebremst und das Chassis kann beschädigt werden.
Zu einem funktionierenden BR System gehört per se ein steilflankiger lo-cut.
So gesehen hat die CB die höhere Fehlertoleranz.

Wenn ich die TT nochmal ausbaue um sie von innen zu kleben wollte ich das Gehäuseinnere reinigen und die Bauteile der Frequenzweiche hier dokumentieren falls doch mal eine hinüber geht.
Kann man die Trennfrequenzen und den low-cut - falls vorhanden - anhand den verwendeten Bauteilen erkennen?

Mechwerkandi (Beitrag #40) schrieb:
Ich habe allerdings mal einen Artikel zu dem Thema gelesen, wonach der Mensch höhere Frequenzen, auch wenn er sie nicht mehr hört, so doch wahrnimmt und das Gehirn das als Bestandteil des Hörempfindens verarbeitet.

Dürfte vermutlich ähnlich wie beim Infraschall sein, irgendein Körperteil wird das noch wahrnehmen auch wenn das Ohr nichts mehr mitbekommt.

Mechwerkandi (Beitrag #40) schrieb:
Übrigens ein wirklich interessantes Projekt. Sich mal mit so ein paar Ruinen auseinanderzusetzen, auch wenns manchmal holprig ist, schafft einige Erkenntnis.
Das nächste Paar Sonys wird dann besser. In der halben Zeit. ;)

Ein Paar G7 genügt mir zusätzlich zu meinen ITT Boxen, irgendwo muss ich auch noch wohnen
G9 wären mir zu gross und G5 abwärts hätte ich nach der G7 eh keine Interesse sondern würde mir eher was neues aktuelles G7 ähnliches selber bauen falls die doch mal weg sein sollten.

Das Gehäuse messe ich innen auch noch von den Volumen aus wenn ich den TT repariere. Wobei die DIY dann keine G7-Kühlschrankform haben würden obwohl das für meine HiFi-Geräte praktisch ist und die G7 eigentlich nicht wirklich zusätzlichen Platz verbrauchen.
Mechwerkandi
Inventar
#42 erstellt: 24. Feb 2018, 18:07

Sh-M (Beitrag #41) schrieb:

Kann man die Trennfrequenzen und den low-cut - falls vorhanden - anhand den verwendeten Bauteilen erkennen?

Jeinnn...
Versuch mal einen Schaltplan zu zeichnen, Beispiele dafür gibt es hier genug. Das hat dann auch wieder was von der Erkenntnis.
Die Werte der Bauteile sind mit etwas Glück noch zu lesen.
Die Ermittlung der absoluten Trennfrequenzen ist was für die Messtechnik, zumal es sich eigentlich auch eher um Trennbereiche handelt.
Man geht zwar formal von einem -3 dB Punkt aus, weil das aber auch wiederum toleranzbehaftet ist, wird sich das nie auf eine bestimmte Frequenz fixieren lassen. Zudem verschieben sich die Verhältnisse auch noch über die Erwärmung im Betrieb oder die Alterung der Mechanik.

So einen steilflankigen lo-cut passiv zu erstellen, ist relativ aufwändig und teuer. Das wird es da kaum haben.
So was ist eher aktiv in der Signalkette zu suchen, so wie z.B. ein "Rumpelfilter".
Aktive Frequenzweichen haben manchmal so was auch an Bord.
Sh-M
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 24. Feb 2018, 22:51

Sh-M (Beitrag #33) schrieb:

Mechwerkandi (Beitrag #32) schrieb:
Was auch noch geht, aber das ist wirklich die letzte Idee, und funktioniert auch nur bei Pappteilen:
In dem verformten Bereich vor dem Staubsaugereinsatz vorsichtig befeuchten.
Aber ganz vorsichtig...
War ich heute Nacht auch schon ganz_ganz kurz davor, lediglich die Knickkanten ganz sachte mit Pinsel mit etwas Wasser befeuchten.
Habe es dann aber doch nicht gemacht und wollte einen besseren Zeitpunkt abwarten, nochmal gründlich überdenken und an etwas geknickter Pappe testen wie wenig "feucht" dafür genügt und was definitiv zuviel "feucht" wäre.
Wasser-, Bier oder Rotweinflecken sind sowieso schon einige auf der Membrane.
Vorhin war der richtige Zeitpunkt da zufällig ein kleiner Kärcher mit 1.000 W vor der Tür stand. Auch mit einer leeren Pflasterrolle mit breiterem Rand um Rüssel luftdicht aufzusetzen hat der Unterdruck nicht gereicht.

Lösung 1: vorsichtig an den Knickrändern leicht mit Pinsel befeuchten, nur kurz warten, Pflasterolle aufsetzen und dann vorsichtig mit 1.000 W annähern und saugen, etwas seitlich wippen damit die Ränder hochgezogen werden
Plopp 1
zum trocknen vorsichtig mit etwas Abstand weitersagen, ist dann auch gleich trocken, sieht fast aus wie fabrikneu

Lösung 2:
Lösung 1 hat hier absolut nicht funktioniert
das mit dem befeuchten hatte wohl vor 20 Jahren schon mal jemand versucht, oder dem breiten Rand nach könnte auch ein voller Bierkrug die Ursache gewesen sein, die übelst eingedellte Kratelandschaft war pickelhart, fast schon wie Pappmaché
kurzerhand alles eingedellte noch etwas feuchter eingepinselt und da eh zu gross für Pflasterolle direkt mit Rüssel von den Rändern und der Dellenmitte her so lange gesaugt bis sich endlich mal etwas angehoben hatt, der Rest dann wie oben
da eh schon alles sehr feucht war konnte ich auch noch die breite länglichen Kante durch längeres saugen wieder in die runde Form bringen, danach wieder länger mit Abstand saugen damit alles abtrocknet
zwar nicht wie fabrikneu aber fast

Bass hört sich jetzt vermutlich nur psychologisch begründbar noch klarer an
Sh-M
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 25. Feb 2018, 18:42

Mechwerkandi (Beitrag #42) schrieb:
Versuch mal einen Schaltplan zu zeichnen, Beispiele dafür gibt es hier genug. Das hat dann auch wieder was von der Erkenntnis.
Die Werte der Bauteile sind mit etwas Glück noch zu lesen.

Ist nicht nötig, im Service Manual steht alles drin, inkl. Schaltplan und Bauteile

freeservicemanuals . info
https://freeservicem...iewmanual/Sony/SSG7/

Vom Gehäuse brauche ich lediglich die innere Verstrebungen und das seperate MT/HT-Gehäuse ausmessen und die Materialstärke und -art notieren.

Nach Grundreinigung der Waffelfront mit Zahnbürste und weiteren Holzspspachtel- und Leimarbeiten sieht das ganze immer mehr nach HiFi Box aus. Einige Waffeln fehlen, ist aber vergleichsweise kein grosser Akt die zu feilen und einzuleimen, es sind sowieso noch einige Stellen in schwarz-matt mit ein paar Pinseltupfern auszubessern. Die Waffelfront komplett frisch lackieren möchte ich vermeiden, würde ich sonst vermutlich mit Airbrush versuchen.

Ich vermute immer mehr, dass die G7 mal vor 20 Jahren einen Bierkrug samt <würg> abbekommen hat, zumindest passen die 2 grossen Risse in der TT-Membran zu den Dellen in der Dustcap. Nach etwas Membran-Reinigungsarbeiten sehen die Risse doch wesentlich grösser als vorher aus, sind aber mit etwas ausführlicheren Klebearbeiten in den Griff zu bekommen, habe ja mittlerweile etwas Übung.
Mechwerkandi
Inventar
#45 erstellt: 25. Feb 2018, 18:59
Irgendwie funktioniert das mit dem Schaltplan hier nicht, mein Provider blockt da was ab.
Hast Du den Plan als .pdf?
klausES
Inventar
#46 erstellt: 25. Feb 2018, 20:09
Musst weiter unten in der Zeile auf den link
Type a ... "SS-G7" gehen.

Das ist ein Paperscan auf pdf


[Beitrag von klausES am 25. Feb 2018, 20:11 bearbeitet]
Sh-M
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 25. Feb 2018, 20:11
Hatte auch zuerst etwas Schwierigkeiten, vorerst der direkte Link ...
https://freeservicem...nload/Sony/ss-g7.pdf

Falls es nicht klappt, kann man hier im Forum auch PDF hochladen oder als Anhang in einer PM?
klausES
Inventar
#48 erstellt: 25. Feb 2018, 20:12
Rechtswegen besser letzteres.
Mechwerkandi
Inventar
#49 erstellt: 26. Feb 2018, 10:29
Danke, jetzt kann ich da was sehen. Mit kompletter Montageanleitung, nicht schlecht.

Zur Weiche:
Die ist grundsätzlich stockkonservativ, Butterworth 2. Ordnung, - 12dB/Okt. Hoch-/Tief-/Bandpass.
Der Mt hat zusätzlich eine kleine, frequenzabhängige Pegelanpassung über R1/C10, vermutlich, weil sonst die Tiefmitten etwas vorlaut werden.
Anpassung an den Hörraum über zwei L-Pads für Mitten und Höhen, das entspricht dem damaligen Zeitgeist.

Für Dich wichtig ist der Umstand, das es da keine Saugkreise o.ä. Verwicklungen hat, die einen Rückschluss darauf zulassen, das die Entwickler des Systems an chassistypischen Unzulänglichkeiten herumgestrickt haben.
Ein Austauschchassis mit vergleichbarem Impedanzverlauf, gleicher Ausführung und Mechanik wird auch akustisch passen.
Sh-M
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 26. Feb 2018, 11:23
Danke, stockkonservativ und keine Tricksereien hört sich für mich gut an, war die bisherige Arbeit also nicht umsonst sondern die "ButterWert"
(Butterworth-Filter, Stephen Butterworth - britischer Physiker 1885-1958)

Wenn ich etwas zu den Stichworten "Saugkreisen" "Frequenzweiche" google bekomme ich den Eindruck als ob heutzutage x-beliebige Chassis in x-beliebige Gehäuse verpflanzt werden und damit dann zurechtgebogen werden. Entsprechende Software (z.B. boxism) hilft dabei.
Ein Grund mehr die G7 herzurichten und zu behalten.
Mechwerkandi
Inventar
#51 erstellt: 26. Feb 2018, 11:29

Sh-M (Beitrag #50) schrieb:

Wenn ich etwas zu den Stichworten "Saugkreisen" "Frequenzweiche" google bekomme ich den Eindruck als ob heutzutage x-beliebige Chassis in x-beliebige Gehäuse verpflanzt werden und damit dann zurechtgebogen werden.

Damit liegst Du nicht völlig daneben. Vor allem die Benutzung von DSP ermöglicht es, quasi jeden Frequenzgang irgendwie hinzubiegen.
Wobei die passive Entzerrung über eine entsprechend ausgelegte Weiche immer noch recht aufwändig/teuer ist.
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