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Der Whisky-Thread

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Pilotcutter
Administrator
#201 erstellt: 08. Jun 2009, 15:59

Rattensack schrieb:
Dat mit den Fässern mag ich ja glauben, aber woher weiß der Wiski in seinem Fass, was draußen für Wetter iss??? Das iss doch Voodoo, oda???


Das habe ich auch schon mehr als einmal gedacht. Manchmal wird die ganze Landschaft, mit Seetang, Wellen und Wind und kreischenden Möwen, dem Whisky untergejubelt.

Das ist genauso wie mit diesem ollen Linie Aquavit, der den Äquator passiert hat. Der Schnaps denkt sich wahrscheinlich auch, die spinnen, die Römer.

Ich täte mich gerne mal anbieten, ein frisch abgefülltes Whisky-Fass bei mir im Keller zu lagern für ca. 20 Jahre.
Und dann sollen die mal rauschmecken, was bei mir im Keller so für ein Milleu vorherrscht und ob die was von Kalksandsteinwände, Motoröl, Spanplattenzuschnitte und Thorens Plattenspielern entdecken?


[Beitrag von Pilotcutter am 08. Jun 2009, 16:02 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#202 erstellt: 08. Jun 2009, 16:15

.:GlenGrant:. schrieb:

Wenn du den Laphroaig 10yo magst würde ich dir zum antesten noch eine MacLeod Abfüllung
empfehlen: Smokehead, den Namen darf man auch ruhig ernstnehmen. Es handelt sich bei diesem Whisky um einen jungen Ardbeg.


Diese Whiskies der unanhängigen Abfüllbetriebe sind - glaube ich - auch ganz interessant. MacLeod u.a. unabhängige Abfüller kaufen ja Fässer der Brenenreien auf und verkaufen den Whisky auf ihre Art. Vom Preis/Leistungsverhältnis scheinen diese Produkte auch interessant zu sein.
Rattensack
Hat sich gelöscht
#203 erstellt: 08. Jun 2009, 16:17

Pilotcutter schrieb:
Manchmal wird die ganze Landschaft, mit Seetang, Wellen und Wind und kreischenden Möwen, dem Whisky untergejubelt.

Ich weiß jetzt vielleicht, warum. Weil der Wiskischlürfer das alles beim Schlürfen vor Augen hat. Und es sei ihm gegönnt, das dann auch rauszuschmecken. Der Rest iss dann wie beie Kabel.
.:GlenGrant:.
Stammgast
#204 erstellt: 08. Jun 2009, 16:53

Pilotcutter schrieb:

Diese Whiskies der unanhängigen Abfüllbetriebe sind - glaube ich - auch ganz interessant. MacLeod u.a. unabhängige Abfüller kaufen ja Fässer der Brenenreien auf und verkaufen den Whisky auf ihre Art. Vom Preis/Leistungsverhältnis scheinen diese Produkte auch interessant zu sein.


Das P/L-Verhältnis ist tatsächlich oftmals gut und gerade an Islay Abfüllungen bekommt man
eine nette Auswahl.
Beispielsweise McGibbons Provenance, Laphroaigh 8yo. Von Laphroaig direkt bekommt
man meines Wissens an jungen nur den Sherry Butt, dabei ist der "Standard", ganz unblumig, richtig lecker...
etwas rauchiger als 10yo, aber weniger phenolisch

Oben habe ich den Finlaggan Cask Strength als neuesten Kauf gezeigt... wenn dort wirklich Lagavulin drin
sein sollte, wäre dieser ein echtes Schnäppchen.
Hatte schon den Finlaggan Original Peaty, bei dem tippe ich eher auf einen jungen Caol Ila.

Oh je, ich glaube ich werde langsam durstig

Ich habe die Tage mal bissl im Whisky Store gestöbert, hat jemand Erfahrung mit Port Charlotte PC7?
7jähriger Bruichladdich mit 61%, destilliert im selben Stil wie anno 1881 laut beschreibung.


[Beitrag von .:GlenGrant:. am 08. Jun 2009, 17:01 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#205 erstellt: 06. Jul 2009, 14:43


Ich hatte am Wochenende mal wieder Zeit für einen kleines Whisky tasting.

2 Whiskies wurden mir gereicht. Wieder 2 Islays von den schottischen Inseln der Inneren Hebriden. Der linke, der Talisker stammt von der größten Insel der Inneren Hebriden, der Isle of Skye, das rechte Glas enthält den Whisky "Isle of Jura" von der gleinamigen kleinen Insel, Isle of Jura. Beide 10-jährig.

Der Talisker 10 Jahre scheint mir ein gewohnter Brand der Islay Single Malt Szene zu sein. Er reiht sich in das gewohnte Bild der Islay Richtungen ein. Ein würziger, etwas rauchiger Duft. Im Geschmack gewohnt torfig, teils malzig, aber mit einer gehörigen Würze. Auch im Abgang warm und pfeffrig. Für einen 10-jährigen ganz schön komplex und edel.

Der Isle of Jura hat mir allerdings um einiges besser gefallen. Wahrscheinlich als Kontrast zu den sonstigen Islays. Dem Isle of Jura fehlt nämlich diese sonst den Islay Single Malt angehörige Torfigkeit. Er kommt nicht ganz so komplex daher, dafür verbindet er wunderbar süß und salzig miteinander. Sehr leicht, fast schon spritzig, etwas ölig und im ersten Moment salzig trocken, später hingegen und im Abgang erscheint etwas süßer Malz.

Der Isle of Jura in 16- oder 21-jährig ist auf alle Fälle in der engeren Wahl für einen nächsten Einkauf.

PS: Nein, das rechte Glas "MACALLAN" habe ich übrigens nicht mitgehen lassen - obwohl ich auch kurz dran gedacht habe. Das linke natürlich auch nicht.


[Beitrag von Pilotcutter am 06. Jul 2009, 15:15 bearbeitet]
furvus
Inventar
#206 erstellt: 06. Jul 2009, 16:08
Ich hatte in letzter Zeit irgendwie immer weniger Lust auf torfige Islays und da hab ich mich nach einem leichteren erfrischenderen Whisky umgeschaut...

Fündig geworden bin ich bei einem 10 jährigen Auchentoshan Lowland Single Malt. Sehr schön, wie ich finde und zudem preiswert...

Besten Gruß vom Chris
audioinside
Inventar
#207 erstellt: 06. Jul 2009, 21:09
Meine aktuellen Favoriten sind:

Aberlour A'bunadh
Bunnahabhain 12J, 18J
Highland Park 18J
Lagavulin 16J
Lagavulin 12J Cask Strength
The Macallen ab 12J

Und ein Tipp für alle die noch nicht dort waren: http://www.festival.whiskyfair.de/
Gelscht
Gelöscht
#208 erstellt: 03. Aug 2009, 18:23
Leute, ich brauch mal einen Tipp. Ich würde gern einer jungen Dame einen leckeren Tropfen kredenzen und habe heute ein paar Flaschen von diesem Fusel gekauft. Ein Cragganmore von afair 1985, ein Millburn von 1983 afair und ein Port Ellen von 1982. Soll alles auf seine Art recht locker sein, nur, welchen biete ich an?
audioinside
Inventar
#209 erstellt: 04. Aug 2009, 07:46
Den rauchigen Port Ellen streichen, sonst trinkt sie vielleicht überhaupt keinen Whisky mehr.

Einer (jungen) Dame würde ich einen Dalwhinnie kredenzen, aber aus dieser Auswahl dürfte der Millburn am besten passen. Die Brennerei ist IMHO schon lange geschlossen, also auch noch eine besondere Flasche...


[Beitrag von audioinside am 04. Aug 2009, 07:48 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#210 erstellt: 04. Aug 2009, 11:11
Danke für die Hilfe und für die Warnung, sie sagt jedoch, sie mag es kräftig und stark. Wenn ich das jetzt nicht als Zweideutigkeit werte, sollte ich ihr den Port Ellen anbieten, nicht wahr? Sie ist diejenige, die dieses Zeug mag, ich bin ahnungslos. Und ich möchte, dass es ihr Spaß macht.

Ich bin mir wirklich nicht sicher, was ist mit dem Cragganmore? Es ist ein Murray McDavid Limited Edition vom Jahrgang 1985. Ziemlich stark, 56,6%. Was nichts heißen muss, sagte man mir. Kann ich auch den anbieten?
audioinside
Inventar
#211 erstellt: 04. Aug 2009, 11:47

Piggel schrieb:
Sie ist diejenige, die dieses Zeug mag, ich bin ahnungslos. Und ich möchte, dass es ihr Spaß macht.


Na wenn sie sich auskennt würde ich alle hinstellen und sie wählen lassen.


Piggel schrieb:
Ich bin mir wirklich nicht sicher, was ist mit dem Cragganmore? Es ist ein Murray McDavid Limited Edition vom Jahrgang 1985. Ziemlich stark, 56,6%. Was nichts heißen muss, sagte man mir. Kann ich auch den anbieten?


Cragganmore ist lecker! Das ist eine Abfüllung eines unabhängigen Abfüllers mit Fassstärke. Klar kannst Du den anbieten, aber bitte ein Töpfchen mit Wasser zum verdünnen dazu stellen. Pur ist das zu hart, da der Alkohol sonst den Geschmack und Geruch zu sehr erschlägt.


[Beitrag von audioinside am 04. Aug 2009, 11:49 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#212 erstellt: 04. Aug 2009, 13:49

audioinside schrieb:
Na wenn sie sich auskennt würde ich alle hinstellen und sie wählen lassen.


Das klingt vernünftig. Ich denke, ich mache es so und ich glaube, ich blamiere mich damit auch nicht. Herzlichen Dank für Eure Hilfe. Ich werde berichten, welchen sie gewählt hat und wie viel Wasser sie genommen hat.

Schönen Tag noch und liebe Grüße,

Piggel
audioinside
Inventar
#213 erstellt: 04. Aug 2009, 14:19
Slainte!
Gelscht
Gelöscht
#214 erstellt: 04. Aug 2009, 19:58
Slainte Mhath!

Gelscht
Gelöscht
#215 erstellt: 05. Aug 2009, 23:09
So, ich bin wieder nüchtern.

Na, da hat die Lady wohl ein wenig geflunkert mit dem Harten. Ich bin nur den Millburn los geworden, was ich auch nicht schlecht fand, denn der Port Ellen gehört jetzt mir.

Für den Cragganmore hat die Zeit dann nicht mehr gereicht, den nehmen wir uns gemeinsam und ohne Wasser am nächsten Wochenende vor.
audioinside
Inventar
#216 erstellt: 06. Aug 2009, 08:03
Na dann hatte ich ja mit meiner ersten Empfehlung ja genau ins schwarze getroffen.

Apropos: Habe gerade einen Talisker "Distillers Edition 1993/2006" erhalten. Den hätte ich blind nie als Talikser erkannt. Obwohl die medizinische 10-jährige Standardversion für mich sehr gewöhnungsbedürftig ist, zeigt sich dieser trotz seiner 45% relativ mild und rund - ein schöner Tropfen.
Gelscht
Gelöscht
#217 erstellt: 06. Aug 2009, 16:01

audioinside schrieb:
Na dann hatte ich ja mit meiner ersten Empfehlung ja genau ins schwarze getroffen.


Es klingt fast so. Ich kann mich allerdings auch nicht mehr so gut an den Verlauf des Abends erinnern. Mann ist das ein Sauzeug...

Aber lecker. Hätte ich nicht gedacht, ich war sehr überrascht.


audioinside
Inventar
#218 erstellt: 07. Aug 2009, 08:19

Piggel schrieb:
...Ich kann mich allerdings auch nicht mehr so gut an den Verlauf des Abends erinnern.


Oha.
audioinside
Inventar
#219 erstellt: 07. Aug 2009, 11:19

Piggel schrieb:
Für den Cragganmore hat die Zeit dann nicht mehr gereicht, den nehmen wir uns gemeinsam und ohne Wasser am nächsten Wochenende vor.


BTW: Malts in Fassstärke verkoste ich auch immer erst mal pur ohne Wasser. Aber das Verdünnen ist nichts unredliches sondern eine übliche vorgehensweise. Durch das Verdünnen mit Wasser (neutral, sill, nicht verchlort, leicht gekühlt aber natürlich ohne Eis) werden vor allem mehr Geruchsstoffe frei, die sonst von Alkohol einfach übertüncht werden und es löst auch mehr Geschmackdetails. Die Menge sollte man nach Geschmack selbst wählen und kann z. B. mit einer Pipette sehr gut dossiert werden. Die Brennereien bieten üblicherweise sogar eigene Wasserkrüge im Zubehör an. Dem Whisky ist das aber egal. ;-)

Whiskys/Whiskeys in den Standardabfüllungen werden alle auf die meist üblichen 40% mit Wasser verdünnt. Abfüllungen in Fasstäke sind daher auch immer rund ein drittel teurer - man kann ja ein drittel mehr daraus machen...


[Beitrag von audioinside am 07. Aug 2009, 11:24 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#220 erstellt: 07. Aug 2009, 14:54
...oder die Erinnerungslücken werden um den entsprechenden Zeitraum länger.

Das mit dem Wasser hatte ich auch gelesen, halte es auch für normal, aber sie interessiert das nicht. Also stelle ich mich erst mal doof und schaue was passiert.

Hoffentlich kann ich mich dies mal besser erinnern...
Gelscht
Gelöscht
#221 erstellt: 14. Aug 2009, 04:38
Hi,

dies Wochenende ist es so weit, die Zeit bis heute habe ich mit einem Ledaig totgeschlagen, einem independent Tobermory. Gebrannt 1993, handabgefüllt Ende November 2008 in Fasstärke 58,6 Umdrehungen. Da ich ihn hier allein trinke, habe ich mir erlaubt, ihn ein wenig zu verlängern.

Kann es sein, dass die Lady, die mich auf den Geschmack gebracht hat, sich allzu sehr von markigen Machosprüchen hat beeinflussen lassen? Der Rückzieher beim Port Ellen und der Verzicht auf Wasser machen mich jetzt doch etwas nachdenklich.


audioinside schrieb:

Piggel schrieb:
...Ich kann mich allerdings auch nicht mehr so gut an den Verlauf des Abends erinnern.


Oha. :D


na, ja. Es gibt ein paar Indizien, wie der Abend verlaufen ist, aber die sind mittlerweile verheilt. Ich kann mich wieder anlehnen und es werden auch kaum Narben zurück bleiben.

Hättet Ihr mir auch sagen können, dass Whisky eine andere Wirkung hat als andere Alkdrinks. Normalerweise gehe ich nach zwei Dutzend Wodka-Martini immer noch allein zum Taxi und wenn es um Cocktails geht, bin ich eigentlich kaum zu schlagen. Dass ich nach ein paar Whiskies in den Dornenbüschen landen würde, hat mich dann doch überrascht.

Ich bin mal gespannt, wie der Abend diesmal ausgeht. Auf jeden Fall bin ich nun
a.) besser trainiert, und
b.) vorgewarnt.

Also, ein schönes Wochenende, und viel Spaß mit Euren Lieblingswhiskies.

Gruß,

Piggel
Gelscht
Gelöscht
#222 erstellt: 17. Aug 2009, 17:53
So, das Wochenende ist vorbei, ich habe ein neues Hobby und sage erst mal danke in den Kreis.


Kann mir jemand etwas zu den Sachen sagen, die ich jetzt getrunken habe? Ich will nicht ewig Banause bleiben. Hier mal ein Foto von den Flaschen:



Also bei meiner Lady ist der Gewinner der Millburn. Für mich ist die Entscheidung zwischen den beiden anderen ziemlich schwer. Sie haben beide einen gewissen Reiz, für den mir noch die Worte fehlen. Dazu weiß ich noch gar nicht, in welche Richtung ich mich drehen werde, mir fällt die Entscheidung im Moment nicht leicht. Ich habe ja gesagt, ich bin blutiger Anfänger.

Wo kann ich mich eigentlich am besten schlau machen? Im Fachhandel? Der Verkäufer der mir diese Empfehlungen gab, schien mir OK, oder?

Gruß,

Piggel
audioinside
Inventar
#223 erstellt: 17. Aug 2009, 18:24
Hi Piggel,

die drei Flaschen sind nicht gerade "Mainstreem". Will heißen, die bekommt man nicht in jedem Supermarkt was auch gut so ist. Es sind auch keine Originalabfüllungen der Brennerein sondern Abüllungen von unabhängigen Abfüllern. Diese kaufen den Brennereien die Fässer ab und machen daraus eigene Editionen, was bei seriösen Abfülllern durchasu interessante Versionen hervorbringen kann. Kleinere Brennereien haben keine eigenen Abfüllanlagen und lassen die Abfüllungen ausschließlich von diesen Firmen durchführen oder sie produzieren nur für die Whiskyindustrie und bieten daher keine Originalabfüllungen an. Ein Bsp. hierfür ist die Caol Ila Distillery, die erst seit einigen Jahren Originalabfüllungen anbietet, seit die Malts in Mode gekommen sind.

Wie ich weiter oben schon schrieb ist die Millburn Brennerei schon lange geschlossen. Das ist also irgend ein Restbestand - also schon was besonderes.

Hier mal eine der informativsten Seiten im Netz:

www.thewhiskystore.de

An sonsten gibt es viele gute Bücher. Eines meiner Lieblingsbücher dazu ist "Whisky und Whiskey" von Jim Murray
audioinside
Inventar
#224 erstellt: 17. Aug 2009, 18:28

Piggel schrieb:
Dazu weiß ich noch gar nicht, in welche Richtung ich mich drehen werde, mir fällt die Entscheidung im Moment nicht leicht.


Wieso sich für eine Richtung entscheiden? Es wäre wirklich schade wenn es nur eine gäbe...
Gelscht
Gelöscht
#225 erstellt: 17. Aug 2009, 19:18
Der Store bietet sogar ein Hörbuch zum Download. Ich danke Dir vielmals.

Was ich bei dem Cragganmore nicht verstehe ist das Wort Bourbon auf dem Etikett. Bezeichnet Bourbon nicht eigentlich einen amerikanischen Fusel?


audioinside schrieb:
Wieso sich für eine Richtung entscheiden? Es wäre wirklich schade wenn es nur eine gäbe...


OK, beim Whisky werde ich da wohl eine Ausnahme machen können und meinen Geschmack streuen. Bei der Lady geht das jetzt nicht mehr, wir sind uns seit gestern versprochen.



Viele Grüße,

Piggel
audioinside
Inventar
#226 erstellt: 17. Aug 2009, 21:52

Piggel schrieb:
Was ich bei dem Cragganmore nicht verstehe ist das Wort Bourbon auf dem Etikett. Bezeichnet Bourbon nicht eigentlich einen amerikanischen Fusel?


Der Cragganmore ist in einem Bourbonfass gelagert worden. Die Amerikaner dürfen gesetzlich nur neue Fässer verwenden, die Schotten nicht. Und so kaufen sie die gebrauchten Fässer überall auf der Welt zusammen und reifen ihren eigenen Malt darin. Das ganze macht Sinn, denn so kommt eine Menge Geschmack in den Malt. Probier mal einen Aberlour im Sherry-Fass gereift oder einen Balvenie Double Wood. Lecker!


Piggel schrieb:
OK, beim Whisky werde ich da wohl eine Ausnahme machen können und meinen Geschmack streuen. Bei der Lady geht das jetzt nicht mehr, wir sind uns seit gestern versprochen.


Na dann herzlichen Glückwunsch!


[Beitrag von audioinside am 17. Aug 2009, 21:53 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#227 erstellt: 18. Aug 2009, 06:55

Piggel schrieb:
Leute, ich brauch mal einen Tipp. Ich würde gern einer jungen Dame einen leckeren Tropfen kredenzen und habe heute ein paar Flaschen von diesem Fusel gekauft.



Piggel schrieb:
wir sind uns seit gestern versprochen.


Wieso werde ich hier an die Indianer erinnert, die - nach Genuss von Feuerwasser - die Verträge der Kolonisten unterschrieben und somit manch weißem Handelspartner die Rechte auf Landbesitz übertrugen?

Von mir auch einen herzlichen Glückwunsch!
Gelscht
Gelöscht
#228 erstellt: 18. Aug 2009, 13:41
Ich danke Euch.

Ja, es war ein wenig wie bei den Indianern, aber wenn man das Land bereits eine Weile bewohnt, will man doch auch ein Schild mit seinem Namen aufstellen. Oder?
Rattensack
Hat sich gelöscht
#229 erstellt: 18. Aug 2009, 13:46

Piggel schrieb:
wenn man das Land bereits eine Weile bewohnt, will man doch auch ein Schild mit seinem Namen aufstellen. Oder?

Na ja, wenn du "Düsseldorf" oder so ähnlich heißt... Also, ich wohne hier schon ziemlich lange, und dass völlig ohne Namensschild.
Gelscht
Gelöscht
#230 erstellt: 18. Aug 2009, 14:22
Hm,

Düsseldorf würde zu mir passen, weil ich überall meinen Senf beitragen muss, teils auch mit einer gewissen natürlichen Schärfe. Aber es bliebe nur eine Metapher wie die Geschichte mit dem Land.

Also, danke und Gruß an alle noch mal, ich denke, ich werde noch ein paar Fragen stellen, bis ich alles begriffen habe.



Piggel
Gelscht
Gelöscht
#231 erstellt: 19. Aug 2009, 18:50
Hi, schon wieder. Ich bin heute zur Einsamkeit verdammt und habe mir überlegt, dass ich mich heute, - wenn es dunkel wird, mit einem Schotten unterhalte.

Ich bin zu diesem Zweck in den Laden getobt und der Verkäufer war im Urlaub. Na, seine Chefin war eher unentschlossen, ich habe mich dann selbst bedient, ein Coal Ila wieder von dem Abfüller wie der Cragganmore, und ein Laphroiag. Der Coal Ila aus dem Weinfass und der Laphroaig wieder aus dem Bourbonfass. Diesmal aus einem kleinen mit gut 200 Flaschen.

Welchen soll ich trinken heute abend?
Pilotcutter
Administrator
#232 erstellt: 20. Aug 2009, 02:24

audioinside schrieb:
Probier mal einen Aberlour im Sherry-Fass gereift oder einen Balvenie Double Wood. Lecker!


Mach ich gerade, wie man sieht:



Lecker? Schon. Sagen wir's mal so: Wenn der Aberlour ein leckerer Schluck ist, ist der Ardbeg (siehe #193) aber Ahoi-Brause! Ein Erlebnis. "Lecker" reicht da nicht ganz.

Ich hätte nie gedacht, dass der Unterschied so groß ist. Schon beim Öffnen der Flasche hatte ich ein mir ein Bekanntschaft mit seiner Note erwartet, ebenso beim Einschenken. Der Aberlour a'bunadh versprüht aber nicht gerade seine Note; man muss schon mit dem Riechkolben sehr nah ans Glas um ihn warzunehmen. [Den Ardbeg brauche ich dagegen nur einzuschenken und mich mit dem Glas neben meine Frau zu setzen, dann fängt sie an sich Luft zuzufächeln und mäkelt was von "riecht nach Verwesung oder Möbelpolitur". Das passiert mit dem obigen Aberlour a'bunadh schon mal nicht.

15 Minuten vor dem Aberlour a'bunadh hatte ich einen einfachen 12 y Glenfiddich danach Wasser und ein frisches Glas. Beim ersten winzigen Schluck dachte ich, die 60,4% Vol. Alkohol wollten mir ein Loch in die Zunge brennen. Man bemerkt natürlich imMundraum seine doch recht kraftvolle Verbreitung (die zB bei dem Glenfiddich gänzlich ausbleibt). Nachdem ich dann etwas MIneralwasser zugegeben habe um ihn auf eine gewisse Trinkstärke zu drücken, entdeckte ich doch sehr viel Süße und viel Sherry - aufgrund der Reifung in spanischen Oloroso Sherry Fässern - und im Abgang ein wenig Honig, irgendwie würziger Honig.

Der Abgang ist auch widerum nicht so langgezogen wie der Ardbeg. Der Ardbeg ist noch Stunden später present, als stecke er in einer Zahnlücke. Ich hatte es schon, dass ich am nächsten Tag noch unwillkürlich zu kauen anfing weil ich meinte ich würde ihn noch warnehmen. Irgendwie scheint er sich festzusetzen, wie der Abend am Lagerfeuer am nächsten Tag noch im Wollpullover steckt [OK, das war etwas schwurbelig].

Der Abgang vom 12y Glenfiddich als Vergleich dagegen: 21...22..weg. Also auf keinen Fall die 20 Euro Glenfiddich's verkosten, dann lieber gleich eine Lidl Destille.

Der Aberlour a'bunadh war mein erster Speyside Whisky. Ich werde selbstredend noch weitere Abende mit ihm verbringen. Die Komplexität und den Wiedererkennungswert eines Islay's - insbesondere der zT gleich teuren - wie Lagavulin und Ardbeg hat er auf gar keinen Fall.


Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 20. Aug 2009, 13:27 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#233 erstellt: 20. Aug 2009, 14:13
Hi,

die empfohlenen Sorten habe ich leider nicht bekommen. Schade.

Aber der Coal Ila hat sich bewährt. Auch wenn er erst siebzehn Jahre jung ist, ist er für mich bisher auf Platz zwei. Der gleiche Abfüller wie der Cragganmore der mittlerweile auf Platz eins ist. Kann man eigentlich auch Affinitäten zu Abfüllern entwickeln?

audioinside
Inventar
#234 erstellt: 21. Aug 2009, 07:47

Pilotcutter schrieb:
Lecker? Schon. Sagen wir's mal so: Wenn der Aberlour ein leckerer Schluck ist, ist der Ardbeg (siehe #193) aber Ahoi-Brause! Ein Erlebnis. "Lecker" reicht da nicht ganz.


Habe einen Freund der sich auch den Malts verschrieben hat, aber er würde von einem torfigen Isly keinen Schluck runter bekommen. Alles reine Geschmacksache.

Sorry, aber den Aberlour mit einem Ardbeg zu vergleichen ist wie wenn man eine schwarzwälder Kirschtorte mit einem Jägerschnitzel vergleicht. Kann beides lecker sein, aber alles zu seiner Zeit. Der a'bunadh ist auch durchaus als Digestif geeignet, der Ardbeg weniger, es sei denn man möchte den Geschmack seins Essens schnell vergessen...


Pilotcutter schrieb:
Der Aberlour a'bunadh war mein erster Speyside Whisky. Ich werde selbstredend noch weitere Abende mit ihm verbringen. Die Komplexität und den Wiedererkennungswert eines Islay's - insbesondere der zT gleich teuren - wie Lagavulin und Ardbeg hat er auf gar keinen Fall.


Der sherryhaltige Aberlour ist nicht gerade der typische Speyside Vertreter. Typische Spyside sind z. B. Glenlivet, der o. g. Cragganmore, Balvenie, Glenfiddich, Glenrothes, Macallan und viele andere.

Umgekehrt ist nicht alles was von Isly kommt torfig und rauchig. Ein Bsp. hierfür wäre Bunnahabhain und die meisten Bruichladdich.


[Beitrag von audioinside am 21. Aug 2009, 12:53 bearbeitet]
audioinside
Inventar
#235 erstellt: 21. Aug 2009, 07:54
Apropus Aberlour. Dort hatte ich mal selbst eine Flasche aus einem Sherry-Fass abgezapft - also ein Single Cask. Aberlour ist eines der ganz wenigen Brennereien die so eine Möglichkeit anbieten. Es war ein 13-jähriger und kommt dem a'bunadh (der bekanntlich keine Altersangabe trägt)recht nahe.


[Beitrag von audioinside am 21. Aug 2009, 08:01 bearbeitet]
zockerfan
Stammgast
#236 erstellt: 22. Aug 2009, 20:11
Schönen Abend wünsch ich!

Zu erst:
Nein ich habe nicht vor mich zu betrinken
Nein ich habe nicht vor etwas mit Cola zu mischen
Nein ich will nichts ungesetzliches tun.

Ja, ich weiß das ich 16 bin und dass es gesetzlich noch nicht erlaubt wäre ABER ich würde gerne wissen, was wohl der beste Whiskey im 50€ Bereich ist.
Ein Freund von mir ist nämlich Whisky-Fan, ( Also kein Whisky-Cola Trinker) wir würden ihm gerne eine Freude bereiten und zu seinem Geburtstag einen edleren Tropfen servieren.

Tipps, Anregungen? Würde mich freuen

Und ich wiederhole, ich habe nichts ungesetzliches vor! Bier schmeckt gut genug!

( Wie hieß nochmal "Prost" im Whiskey-Jargon?)
audioinside
Inventar
#237 erstellt: 24. Aug 2009, 07:59

zockerfan schrieb:
...ABER ich würde gerne wissen, was wohl der beste Whiskey im 50€ Bereich ist.


Der beste ist jener der Dir am besten schmeckt, ob er alt oder teuer ist spielt keine Rolle. Für einen Tipp wäre es nicht schlecht zu wissen welche Geschmacksrichtung Dein Freund bevorzugt.


[Beitrag von audioinside am 24. Aug 2009, 09:32 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#238 erstellt: 24. Aug 2009, 09:23

zockerfan schrieb:
was wohl der beste Whiskey im 50€ Bereich ist.


Ausserhalb der Geschmacksfrage bekommt man beim LAGAVULIN 16 das meiste an Komplexivität und Geschmacksnuancen fürs Geld. Allemal. Ein "etablierter Klassiker". Der Passat Kombi unter den Whiskys

Wenn der Kollege Whisky Fan ist, wird er den Lagavulin 16 bestimmt kennen.

Der ist so begehrt, dass er teilweise nicht mehr lieferbar ist: Klick_2

Hier einige Infos Klick_1


Video über Lagavulin 16

Wenn der Kollege den noch nicht kennt, landet ihr einen Treffer.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 24. Aug 2009, 09:30 bearbeitet]
audioinside
Inventar
#239 erstellt: 24. Aug 2009, 09:35

Pilotcutter schrieb:
Wenn der Kollege den noch nicht kennt, landet ihr einen Treffer.


Wenn man die torfige Richtung mag ist er sicherlich einer der besten, wenn nicht ist es rausgeschmissenes Geld...
fenster.nikon
Hat sich gelöscht
#240 erstellt: 24. Aug 2009, 14:46
Southern Comfort.
Werd ich jetzt direkt gehängt?
audioinside
Inventar
#241 erstellt: 24. Aug 2009, 14:49

fenster.nikon schrieb:
Southern Comfort.
Werd ich jetzt direkt gehängt?


Aber nein! Du wirst vorher noch geteert und gefedert!
fenster.nikon
Hat sich gelöscht
#242 erstellt: 24. Aug 2009, 15:19
Und gevierteilt, wenn ich verrate, dass ich da Sprite reinpansche
audioinside
Inventar
#243 erstellt: 24. Aug 2009, 15:46
Ist er Dir pur nicht süß genug?
fenster.nikon
Hat sich gelöscht
#244 erstellt: 24. Aug 2009, 15:53
Man darf doch auch mal naschen
Pilotcutter
Administrator
#245 erstellt: 24. Aug 2009, 16:01
Gut jetzt. Da krieg ich schon beim Lesen Sodbrennen.

Das Zeugs hat Janis Joplin schon gesoffen wie nichts Gutes.
audioinside
Inventar
#246 erstellt: 24. Aug 2009, 16:06
Beim Southern Comfort ist es nicht so sicher ob da überhaupt noch irgendwas von Whiskey enthalten ist.
Gelscht
Gelöscht
#247 erstellt: 25. Aug 2009, 15:09
Der Southern Comfort Reserve wird mit einem Bourbon trinkbar gemacht. Der normale Southern hat mit dem Originalrezept nichts mehr zu tun. Man kann ihn aber noch nehmen, um Apfelsaft zu würzen. Ein hervorragender Dosenöffner.
Gelscht
Gelöscht
#248 erstellt: 29. Aug 2009, 18:56
Hallo,

wo ich gerade über das Würzen rede, meine nächste Frage.

Ich habe gestern abend mal zum Test ein paar Tropfen Port Ellen in einen Cragganmore gegossen. Der Port Ellen ist sehr maskulin, mit viel Torf und Rauch vom ersten Moment, sich steigernd bis zu den ersten zwanzig Sekunden nach dem Schlucken. Der Cragganmore kommt trotz seiner hohen Drehzahl sehr leicht auf die Zunge, wird dann kraftvoll, fruchtig und frisch im Mund mit einem nur sehr leichten Nachgeschmack.

Ich war neugierig, ob es gelingt, das so zu mischen, dass es weiterhin diese fruchtige Überraschung bleibt, aber ein wenig mehr Charakter im Nachgeschmack bekommt. Natürlich habe ich es gleich ausprobiert und bei einem Mischungsverhältnis von ca. 5:1 schmeckt das richtig lecker.

Ist das legitim, oder genau so eine Panscherei wie Southern, also eigentlich Bourbon und Aprikosenlikör? Habe ich gefrevelt oder habe ich ganz legitim meine Suppe mit etwas Maggi gewürzt?

Viele Grüße,

Piggel
Pilotcutter
Administrator
#249 erstellt: 29. Aug 2009, 20:25

Piggel schrieb:

Ist das legitim,


Weißt ja, wie das heute so geht: Erlaubt ist, was gefällt! Ist ja auch schließlich Dein Eigentum. Ob die Geschmacksnuancen sich nun entsprechend multiplizieren, lass ich mal dahingestellt sein. Die bleiben ja gewiss nicht alle erhalten. Einen sehr guten Whisky würde ich nicht mixen.

Ich habe aber auch so einen DIY Blend. Wenn mir (oder eher meiner Frau) die ganzen 7/8 leeren Flaschen auf den Keks gehen, kipp ich alle in eine, den Rest bis zum Hals noch mit dem billigen Glenfiddich aufgefüllt und schwups gibt's ne neue Edition.


[Beitrag von Pilotcutter am 29. Aug 2009, 20:28 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#250 erstellt: 30. Aug 2009, 11:35
Na, so hundertprozentig vergleichbar finde ich das aber nicht. Es ging ja doch schon etwas methodischer zu, und das Ergebnis war nicht mal schlecht. Zumindest für mich als Banause.


McBride
Stammgast
#251 erstellt: 30. Aug 2009, 23:21
Mekhong (thailändischer Whisky)

Kennt den Jemand? Nichts hochwertiges aber sehr lecker und ziemlich mild 35%
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