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Abschalttermin für UKW 2020

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Autor
Beitrag
PRW
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 26. Okt 2009, 17:46
Hallo alle zusammen,

auf meine anfrage bei Radio Bremen nach einen Abschalttermin für UKW habe ich dieses Mitgeteilt bekommen.

Sehr geehrter Herr XXXXXXXXX ,

für UKW gibt es keinen Abschalttermin. Da mit einer Einführung von DAB nicht vor 2011 zu rechnen ist,
gehen wir davon aus, dass es für UKW eine Übergangszeit bis 2020 gibt.

Mit freundlichen Grüssen


XXXXXX XXXXXXXXXXX
Radio Bremen
Programmverbreitung und
Koordination Technik
Diepenau 10
28195 Bremen


Da kann ich mein Revox Tuner ja noch gut 10 Jahre benutzen,das finde ich super.

Gruß

Peter
Detektordeibel
Inventar
#2 erstellt: 26. Okt 2009, 19:28
Den wirste noch 20 jahre benutzen können.

Wenn UKW Sender abgeschaltet werden/werden dann weil man Pleite ist. Nicht weil es Alternativsysteme geben wird.
cr
Inventar
#3 erstellt: 26. Okt 2009, 19:32
Es wird auch 2011 kein DAB geben...., auch nicht 2015 und auch nicht 2020

http://www.heise.de/...s-fuer-DAB-5828.html


[Beitrag von cr am 26. Okt 2009, 19:34 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#4 erstellt: 26. Okt 2009, 19:53
Selber Schuld, erstmal hat man sich nichtmal auf einen DAB-Standard geeinigt sondern kam gleich mit DAB+.

Als nächstes hat weder die Industrie Empfänger billig zur Verfügung gestellt, noch haben die meisten Radiohörer überhaupt etwas von DAB gehört.

So wird DAB letztendlich wohl genauso "sterben" bzw. bedeutungslos bleiben wie DRM.

Ich find es eigentlich ein bisschen Schade, wenn man z.B. den DLF hören will wenn man von München nach Stuttgart fährt dann muss man das auch weiterhin bzw "wieder" auf Langwelle oder Mittelwelle tun.

Überregionale Radiodienste mit guter Qualität wären ja keine Sache die ich jetzt wirklich schlecht finden würde.


[Beitrag von Detektordeibel am 26. Okt 2009, 19:57 bearbeitet]
cr
Inventar
#5 erstellt: 26. Okt 2009, 19:57
Wird in D eigentlich das DVBT (terrestr. DigitalTV) für die zusätzliche Übertragung von Rundfunk genützt?

In der Schweiz gibts anscheinend DAB, in Ö. dagegen auch nicht.

Das DAB scheitert shon allein daran, daß man keine sinnvoll nutzbaren Portables bauen kann. Braucht im Vergleich zu UKW viel zu viel Strom.

Und wo UKW (gerade noch) empfangbar ist, geht DAB schon lange nicht mehr. Seien es abgelegene Gebiete oder Häuser mit dicken Mauern.


[Beitrag von cr am 26. Okt 2009, 19:59 bearbeitet]
Highente
Inventar
#6 erstellt: 26. Okt 2009, 20:26
DVBT wird nur in Brlin auch für Radio genutzt. Ansonsten nur TV.

Gruß Highente
PRW
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 26. Okt 2009, 20:40

PRW schrieb:
Da kann ich mein Revox Tuner ja noch gut 10 Jahre benutzen,das finde ich super.


Detektordeibel schrieb:
Den wirste noch 20 jahre benutzen können.


Da schauen wir mal ob der Revox Tuner so alt wird :),

gruß

Peter
Detektordeibel
Inventar
#8 erstellt: 26. Okt 2009, 20:48
DVB-T und mobiler Empfang passen nicht so ganz unter einen Hut. Kann also nur ein Ergänzungsmedium darstellen, quasi ne Ersatzfrequenz mehr aber auch nicht.

[quote]Das DAB scheitert shon allein daran, daß man keine sinnvoll nutzbaren Portables bauen kann. Braucht im Vergleich zu UKW viel zu viel Strom[/qote]

UKW wird "unterwegs" heutzutage meist mit dem Handy und dem MP3 Player gehört. Die haben sowieso alle relativ "dicke" Akkus, ist bloß die Frage wie schnell der dann leergesoffen werden würde.

Das alleine wäre ja nicht soo schlimm für die DAB Verbreitung.
Aber damit sich DAb ähnlich wie in England durchgesetzt hätte, hätte dafür viel mehr Werbung gemacht werden müssen.
Und z.B. jedes Autoradio hätte damit umgehen müssen.

Radios mit DAB gab es nur bei BMW/Mercedes etc. aufwärts, darunter ab Werk eigentlich bei keinem und am "Aftermarket" auch nur ganz wenige Geräte. Außer "Radiofreaks" hat die keiner bewusst gekauft.

Spezialinteresse für DAB an der Heimischen HIFI-anlage haben ansonsten sicher noch Hörer von Bayern4, und D-Radio Kultur -> Aber sicher nicht die Massenzielgruppe die mehr als zufrieden damit ist sich die Dummfunker mit den aktuellen Top10 Hits und dem Müll aus den 80ern und 90ern über den Brüllwürfel reinzuziehen.
PRW
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 26. Okt 2009, 21:02

Detektordeibel schrieb:
Selber Schuld, erstmal hat man sich nichtmal auf einen DAB-Standard geeinigt sondern kam gleich mit DAB+.


Als ich mir ein DAB Tuner Kaufen wollte, war noch nicht mal DAB L-Band dabei. Da ich nun nicht gleich nach ein 1-2 Jahren wieder einen neuen kaufen wollte, habe ich bis heute keinen.

Gruß

Peter
Passat
Inventar
#10 erstellt: 27. Okt 2009, 22:58
DAB ist seit über 10 Jahren im Regelsendebetrieb.
Von DAB+ redet man erst seit 1-2 Jahren.
Um 2000 herum gabs von fast jedem Autoradiohersteller DAB-Radios.
Die wurden nur von kaum jemandem gekauft, seit ca. 2003/2004 hatten nur noch JVC, Blaupunkt und Grundig DAB-Geräte im Programm, inzwischen ists nur noch JVC und Blaupunkt.

In Österreich gabs übrigens schon einmal DAB, das wurde aber wegen totaler Erfolglosigkeit zum 31.12.2008 abgeschaltet.

DAB ist in Deutschland nie vom Endverbraucher angenommen worden, trotz teurer Werbekampagnen.

DAB wurde jahrelang mit staatlichen Fördergeldern künstlich im Wachkoma gehalten. Seit ca. 1 Jahr gibts für die Rundfunksender keine staatlichen Fördergelder mehr.
Selbst bei einigen ÖRs wäre man lt. eigener Aussage froh, wenn man DAB abschalten könnte.

Da z.Zt. kein Nachfolger für DAB in Sicht ist (DAB+ ist kein potentieller Nachfolger!), wird uns UKW noch lange (mindestens 20 Jahre) erhalten bleiben.

Grüsse
Roman
Gelscht
Gelöscht
#11 erstellt: 28. Okt 2009, 17:46
wenn man die Geschichte von DAB beobachtet, wiederholt sich die digitale Tragödie von Systemen wie DAT und MiniDisc. Weil kein Konsenz zustandekommt, wird ein "anarchisches" System die Nachfolge antreten. Das alte System wird nicht mehr offiziell abgeschafft, sondern erledigt sich über längere Zeit von selbst.

Beim analogen Aufnahmemedium hat mp3 die Compact-Cassette quasi abgelöst. Man bekommt sie zwar noch, doch bis auf wenige Anachronisten oder Kleinkinder benutzt sie niemand mehr. Beim Rundfunk wird das Webradio mittelfristig dem analogen UKW den Garaus machen - wahrscheinlich noch lange vor 2020. UKW wird neben dem Internet-Radio noch lange als Basisversorgung existieren, zum HiFi-mäßigen Radiohören wird es aber in wenigen Jahren komplett unbrauchbar sein.

Natürlich werden die Analog-FM-Fans jetzt aufjaulen, und die Prognose als Märchen abtun. Auch die Verantwortlichen der Sendeanstalten werden das Wort Webradio nicht in den Mund nehmen. Wenn man sich jedoch den Trend ansieht, den die Entwicklung von Car-Multimedia gerade nimmt, geht der Weg klar in Richtung permanente mobile Internet-Anbindung. Neben Dingen wie mobiler Zugriff auf den heimischen Mediaserver steht auch das Webradio ganz vorne auf der Liste.

Schon heute kann man mit einem Smartphone bei guter Netzabdeckung erschreckend gut Webradio im fahrenden Auto hören.

Schon heute hört man auf UKW im analogen Kabel Radiostationen, die eindeutig von einer schlechten Webradioquelle kommen und nur auf einen FM-Kanal umgesetzt wurden.

Gruß Frank
Detektordeibel
Inventar
#12 erstellt: 28. Okt 2009, 18:56

und MiniDisc.


Naja, die Minidisc wurde vor allem durch das aufkommen von MP3 Playern obsolet.
Mein erster MP3 Player war zwar auch ein MD-Walkman von Sony (Net-MD), aber den hab ich nur deswegen gekauft weil die MD kompakter als die CD-Rom war, und zu der Zeit gegenüber zu kleinen Datenspeichern ein relativ preiswerter Datenträger war.

Da durch das Internet die Leute ihre Musik nun einfach auf Festplatte runterladen besteht auch kein besonderer Bedarf für Aufnahmen und Mitschnitte etc. wie man das im Kassettenzeitalter noch gemacht hat.

Die Mini-Disc kam eigentlich 10 Jahre zu spät.


Neben Dingen wie mobiler Zugriff auf den heimischen Mediaserver

Naja, wenn man es für Sinnvoller erachtet per einer Datenverbindung auf seine 20GB Festplatte zuzugreifen, als sich nen 20GB USB/Stick oder ähnliches einfach in die Hosentache zu stecken.


Beim Rundfunk wird das Webradio mittelfristig dem analogen UKW den Garaus machen - wahrscheinlich noch lange vor 2020.


Das halte ich allerdings für fraglich.
Webradio gibt es schon lange genug, allerdings sind die meisten Sender nur einfach Zombie-Festplatten.
Regionaler Rundfunk spielt keine Rolle, die Nutzung als lokales Nachrichtenmedium spielt keine Rolle. Und worüber will man z.B. in einem Autoradio webradio empfangen? Hier nochmal extra Provider? Alles über das Mobilfunknetz? Wo in fast 20 jahren D-Netz in so manchen Gegenden Funklöcher immernoch keine Seltenheit sind?

UKW ist alles andere als Optimal, ich will da nicht unbedingt nostalgisch sein, aber Alternativen für UKW müssen halt auch - mindestens - das können was UKW kann.
cr
Inventar
#13 erstellt: 28. Okt 2009, 19:10
Das UKW-Radio ist doch längst vom Sat-Radio abgelöst. Zumindest im stationären Bereich
DJ_Bummbumm
Inventar
#14 erstellt: 28. Okt 2009, 19:24

fnerstheimer schrieb:
Beim Rundfunk wird das Webradio mittelfristig dem analogen UKW den Garaus machen - wahrscheinlich noch lange vor 2020.

Dafür gibt es aber noch keinen offiziellen Termin.

BB
Passat
Inventar
#15 erstellt: 28. Okt 2009, 19:28
DAT war zu teuer, deshalb hat es sich nicht in der breiten Masse durchgesetzt und hatte später auch mit der MD zu kämpfen.
MD hat immerhin fast 10 Jahre durchgehalten und wurde dann wegen der aufkommenden MP3-Player obsolet.

DAT und MD haben beide im Gegensatz zu DAB keinen grandiosen Fehlstart hingelegt. Die waren viele Jahre rel. weit verbreitet.
DAT und MD wurden von der technischen Entwicklung eingeholt, das ist bei DAB nicht der Fall.

Die Geschichte von DAT und MD kann man daher kaum mit der Geschichte von DAB vergleichen.

Grüsse
Roman
cr
Inventar
#16 erstellt: 28. Okt 2009, 19:36
Das digitale Satellitenradio 16 bit/32 kHz aus den frühen 90ern sollte man noch erwähnen. Das war der ärgste Flop, den man nur noch mit der Philips-Digitalkassette vergleichen kann. Beide Systeme kamen nicht mal aus den Startlöchern und bei beiden gab es im Handel nur ein einziges Gerät (zumindest in Europa), dann wars bereits gestorben.
christidal
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 28. Okt 2009, 19:50
tja, um die deutsche wär's mir ja nicht gerade schade wenn es kein UKW mehr gäbe, sprich würde ich mir auch keinen neuen Receiver zulegen. Vielleicht wird das ja das Ende des Formatradios? Ich träume mal weiter...
christidal
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 28. Okt 2009, 19:52
ach ja, und:

Mini Disc R.I.P.
Du warst toll. Viel besser als MP3-Player. DAS ist Schade.
Passat
Inventar
#19 erstellt: 28. Okt 2009, 20:17

cr schrieb:
Das digitale Satellitenradio 16 bit/32 kHz aus den frühen 90ern sollte man noch erwähnen. Das war der ärgste Flop, den man nur noch mit der Philips-Digitalkassette vergleichen kann. Beide Systeme kamen nicht mal aus den Startlöchern und bei beiden gab es im Handel nur ein einziges Gerät (zumindest in Europa), dann wars bereits gestorben.


Da erinnerst du dich aber falsch.
DSR war ein rein deutsches System (im Kabel gabs das auch in der Schweiz) und gar nicht so erfolglos.
Es ist aus einem einzigen Grund gestorben: Die Telekom hat damals einfach die Ausstrahlung trotz vieler Proteste beendet.
Es gab haufenweise DSR-Tuner, selbst einige japanische Firmen haben DSR-Tuner im Programm gehabt.

Kleine Auswahl an DSR-Tunern:
Amstrad DSR 100
Denon DTU-1000 und DTU-2000
Grundig T6, DSR-100, DSR-200, ST 303, ST 9000
Marantz ST-83
Onkyo T-9890
Philips FT 990 und FT 950
Revox H 7
Siemens FR 200
Sony DAR-1000 ES und DAR-DA 5 ES
T+A DT 2000 AC
Technisat CT 5000 DSR
Telefunken DT 1000 und DT 1500

DSR startete am 24.8. 1989 und wurde am 16.1.1999 abgeschaltet, weil man meinte, das man die von DSR belegten Kanäle für TV-Sender benötigt. In der Schweiz wurde DSR im Kabel 2001 abgeschaltet.
In Deutschland wurden zwischen 100.000 und 200.000 DSR-Tuner verkauft.

Die DCC war wirklich ein Flop, weil sie einfach zu spät kam und die Vorteile gegenüber der MD (Abspielbarkeit alter CCs auf DCC-Geräten) nicht zog. Denn dafür hätte man ja einfach sein altes CC-Gerät behalten können.

Aber auch da gabs in Deutschland eine größere Anzahl an Geräten, hauptsächlich von Philips:
Grundig DCC 305
Philips DCC 300, DCC 600, DCC 730, DCC 900, DCC 951
Marantz DD-82 und DD-92
Technics RS-DC 8 und RS-DC 10
Es gab auch einige prortable Geräte wie den Philips DCC 130.

Grüsse
Roman
Badelf
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 28. Okt 2009, 20:53
Verstehe nicht wieso es nicht Sateliten Radio gibt wie in den USA.Da hat man kein Problem wie mit dem Netradio wenn man Unterwegs ist.
Ist halt wie immer, entwickelt wird auf Teufel komm raus in Deutschland aber nutzen, tun es die anderen.
brauncelle
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 28. Okt 2009, 20:54
Moin!

Ich gehe davon aus das UKW noch mindestens 20 Jahre läuft. Außerdem habe ich mir gerade einen neuen Arcam -Tuner gekauft! Allein deswegen muß es noch lange laufen. Ich kann zwar auch über den Sat-Tuner Radio hören, aber leider gibt es da einige Sender nicht.

Ulli


[Beitrag von brauncelle am 28. Okt 2009, 20:54 bearbeitet]
burki111
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 28. Okt 2009, 20:59
Hi,

Das UKW-Radio ist doch längst vom Sat-Radio abgelöst. Zumindest im stationären Bereich

nein.
Das "klassische stationäre Radio" steht nicht in der Form eines Revox oder eines DVB-Receivers (ich wette mit Dir, dass der Grossteil der DVB-Nutzer noch nichteinmal wissen, dass sie mit dem Gerät Radiosender empfangen können) im Hifirack, sondern baumelt z.B. in der Dusche, steht in der Küche, weckt am Morgen, berieselt am Arbeitsplatz,...

Ich höre zwar auch im Büro meine Sender über DVB-S (vom Streamserver daheim), doch dürfte das wohl eine rel. grosse Ausnahme sein.

Bei DAB wurden viele Fehler gemacht und man hat sich hier halt nicht (wie beim terrestischen Fehrnsehen) getraut, einfach mal den analogen Part (sprich UKW) abzuschalten und die Kunden zu ihrem "Glück zu zwingen".
DAB bietet IMHO einige Vorteile (gerade die Kosten der Übertragung könnten massiv gesenkt werden), doch glaube ich kaum, dass sich bei uns in absehbarer Zeit ein "Radiostandard" wirklich durchsetzen wird.
Einer der Gründe ist IMHO, dass das "klassische Radio" (ich bin in einer Zeit aufgewachsen, als es in dem Durchschnittshaushalt halt keine TVs gab) inzwischen einfach keine wirklich grosse Bedeutung mehr besitzt.
Im Autoradio spielt häufig der USB-Anschluss eine grössere Rolle, als der Radiotuner; IP-Radio oder Potcasts sidn für viele deutlich interessanter, als die Werbung mit 3 verschiedenen Songs als Unterbrechung, die viele UKW Sender so bieten...
Gruss
Burkhardt
Detektordeibel
Inventar
#23 erstellt: 29. Okt 2009, 05:31
Mag sein das die meisten unter 30 ihre USB-Sticks reinstopfen. Ne Frequenz suchen überfordert ja schon viele.



IP-Radio oder Potcasts sidn für viele deutlich interessanter, als die Werbung mit 3 verschiedenen Songs als Unterbrechung, die viele UKW Sender so bieten...


Man sollte nicht die Anspruchslosigkeit der Leute unterschätzen, grade die "Dummfunker" haben wirklich gigantische Marktanteile was Radio angeht.
In Bayern ist der meistgehörte Sender (noch vor Antenne Bayern) allerdings der staatliche Bayern 1, und der bringt vor allem Schlager und Oldies.
http://www.tz-online...diosender-98402.html
Grade die "Nicht werberelevante Zielgruppe" 40+ hört zumindest in Bayern gar nicht wenig Radio.

Wir sollten nicht was Radiosender angeht die doch recht große Landschaft der öffentlich-rechtlichen ignorieren.
Außerdem ist da noch nicht "alles schlecht" gibt durchaus noch wertvolle Sendungen wenn ich an "Tonart" in DLF-Kultur, oder Spartenprogramme wie Bayern2 und Bayern4 (und ihre equivalente) denke.
Auch die Nachrichtensender werden gar nicht so wenig gehört.
DJ_Bummbumm
Inventar
#24 erstellt: 29. Okt 2009, 10:56
Ich zahle meine Rundfunkgebühren praktisch nur für WDR3.
Und das gerne.

BB
visir
Inventar
#25 erstellt: 29. Okt 2009, 11:08

cr schrieb:
Das UKW-Radio ist doch längst vom Sat-Radio abgelöst. Zumindest im stationären Bereich


Radio höre ich vor allem im Auto. Der Vorteil von UKW ist vor allem, dass es vorhanden, bewährt und simpel ist. Ich seh nicht wirklich einen Sinn darin, das System zu ändern.
Der Zweck von Radio ist für mich nicht in erster Linie, Musik zu genießen, sondern Information zu bekommen (Nachrichten, Verkehrsfunk, Informationssendungen). In zweiter Linie auf langen Fahrten berieselt zu werden, damit es nicht so langweilig ist. Dafür brauche ich nichts anderes als UKW.

Wozu hier eine Änderung?

lg, visir
musikverrückter
Stammgast
#26 erstellt: 29. Okt 2009, 11:12
Angeblich werden freie Frequenzen für das neue System benötigt.
Bin ebenfalls gerne noch UKW Hörer und sehe das genauso wie mein Vorschreiber, zudem ist es schade um meine kleine Tunersammlung..
Passat
Inventar
#27 erstellt: 29. Okt 2009, 11:58
Das mit den freien Frequenzen wird zwar als Grund vorgeschoben, ist aber Blödsinn.

Im Band III gibt es 32 Blöcke, im L-Band noch einmal 16 Blöcke, zusammen also 48 Blöcke.
Im UKW-Band würden nur 12 Blöcke passen.

Durch Hinzunahme des UKW-Bandes würde die Kapazität nur um 25% steigen.
In jeden Block passen je nach Datenrate ca. 6-9 Programme.
Insgesamt also 288 - 432 Programme.
Es sind bundesweit z.Zt. aber nur ca. 70 Programme, die über DAB senden.

Wozu also Kapazität frei machen, wenn die vorhandene Kapazität noch nicht einmal zu 25% ausgelastet ist?

Grüsse
Roman
fd150
Stammgast
#28 erstellt: 29. Okt 2009, 12:32

cr schrieb:
Das UKW-Radio ist doch längst vom Sat-Radio abgelöst. Zumindest im stationären Bereich


In vielen städtischen Mietwohnungen darf man aber keine Satschüssel anbringen, da ist Kabel oder UKW eben der einzige Weg, vom Internetradio abgesehen.

Das Hauptmanko ist für mich immer noch der Inhalt, außer bei Internetradio, da stimmt die Vielfalt an Stilrichtungen, gerade wenn man eher elektronisch gepolt ist. Und damit ist nicht UMTS gemeint (umts-umts-umts-bumm-zisch-träller-umtsumtsumts )
musikverrückter
Stammgast
#29 erstellt: 29. Okt 2009, 12:55
Zu Passat:
sehr einleuchtend, nun ja wahrscheinlich will man einfach den Verbraucher wieder zwingen was neues zu kaufen..
TSstereo
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 29. Okt 2009, 13:01

Detektordeibel schrieb:


Wir sollten nicht was Radiosender angeht die doch recht große Landschaft der öffentlich-rechtlichen ignorieren.
Außerdem ist da noch nicht "alles schlecht" gibt durchaus noch wertvolle Sendungen wenn ich an "Tonart" in DLF-Kultur, oder Spartenprogramme wie Bayern2 und Bayern4 (und ihre equivalente) denke.
Auch die Nachrichtensender werden gar nicht so wenig gehört.


Richtig. Und ich höre DLF, WDR und co. mittlerweile aber auch über IP-Radio. Dort habe ich alle öffentlich rechtlichen Sender und x- Zusatz-Angebote.

christidal
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 29. Okt 2009, 14:02

Detektordeibel schrieb:

Wir sollten nicht was Radiosender angeht die doch recht große Landschaft der öffentlich-rechtlichen ignorieren.


Hier in Baden-Württemberg sieht's da nicht so gut aus. SWR1 spielt seit 20 Jahren immer die gleichen 200 Songs rauf und runter bis es einem übel wird, SWR3 ist totkomprimiertes Formatradio wie es anbiedernder und verblödernder nicht geht, SWR 4 ist Dauerwellenomaschlager, der schon beim vorbeiscannen wehtut, bleibt SWR2 wo hauptsächlich recht lahme Klassik läuft.
TSstereo
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 29. Okt 2009, 14:48

christidal schrieb:

Detektordeibel schrieb:

Wir sollten nicht was Radiosender angeht die doch recht große Landschaft der öffentlich-rechtlichen ignorieren.


Hier in Baden-Württemberg sieht's da nicht so gut aus. SWR1 spielt seit 20 Jahren immer die gleichen 200 Songs rauf und runter bis es einem übel wird, SWR3 ist totkomprimiertes Formatradio wie es anbiedernder und verblödernder nicht geht, SWR 4 ist Dauerwellenomaschlager, der schon beim vorbeiscannen wehtut, bleibt SWR2 wo hauptsächlich recht lahme Klassik läuft.
:(


Zeit für DVB- oder IP Radio.

fd150
Stammgast
#33 erstellt: 30. Okt 2009, 10:37
Das beste Beispiel ist doch der angeblich sehr beliebte (ist Bayern jetzt verblödet? @Preißn: m0wl ) Sender Antenne Bayern. Übelster Einheitsbrei-Mainstreammüll-Dudelfunk, dazu selten dämlich sabbelnde Moderatoren, denen ich nach der zweiten Silbe spätestens ne Gebißrenovierung verpassen möchte.

Schaut man auf das Gesamtangebot von Antenne, findet man im Web zB A.B. Chllout Lounge, ein wirklich guter Sender mit guter Musik und ohne das Dummgesabbel. Halt wieder nur Internet, wer auf UKW angewiesen ist, bekommt nur den Ohrenkrebserzeuger.
musikverrückter
Stammgast
#34 erstellt: 30. Okt 2009, 11:21
Na ja,alle öffentlichen Sender sind nicht schlecht und manch einer will auch Information und nicht nur Musikgedudel.
Zugegebenermassen läuft sehr oft im Öffentlichen nur die Charts. Nicht immer erbaulich.
High_Fidelity_Freak
Inventar
#35 erstellt: 30. Okt 2009, 11:25
Hi,
Antenne Bayern finde ich auch mit den schlimmsten Sender in ganz Bayern... (darüber hinaus kenn ich sehr wenige^^)
Am Tag rotieren immer die 20 lahmsten neuen "SuperPopReisser".
Abends gibts dann ab und an mal nen Mainstream-Song aus den 80ern oder 90ern, aber nichts was man nicht als CD oder Platte in besserer Quali daheim hat.
Und dann noch diese "Classic Rock" Veranstaltungen.
Die Standard-Rocknummern der 80er und 90er. Das ist für mich kein Classic Rock
Aus den 60ern oder 70ern kommt sowieso nichts. Auch Interpreten wie Kraftwerk oder Loreena McKennitt hab ich auf AB noch NIE gehört.
Da ist Bayern 3 aber genauso schlimm.

Was halbwegs erträglich ist ist ihr Nebensender Rock Antenne. Noch nicht ganz so Kommerzgesteuert und mit etwas besserer Musik. Aber eben wie gesagt wieder nur über Internet, UKW gibts den nur in einer Stadt. (glaube Stuttgart?)

Ein gutes Beispiel für UKW-Sender ist aber der Bayern4Klassik, Charivari oder manchmal auch EgoFM. (Regensbuger Lokalsender)
Da kommt auch noch richtig gute Musik, vor allem Abends wenn die ganzen 12 - 14 jährigen Möchtegernhopper alle im Bett liegen und von 50 Pfennig träumen

Im Endeffekt möchte ich auf UKW nicht verzichten. Schneide auch immer wieder mal ne Sendung auf CC mit wenn ich Lust hab. Die Ergebnisse sind teilweise recht gut.
MfG,

Daniel
Passat
Inventar
#36 erstellt: 30. Okt 2009, 12:48

High_Fidelity_Freak schrieb:
Was halbwegs erträglich ist ist ihr Nebensender Rock Antenne. Noch nicht ganz so Kommerzgesteuert und mit etwas besserer Musik. Aber eben wie gesagt wieder nur über Internet, UKW gibts den nur in einer Stadt. (glaube Stuttgart?)


Nee, über UKW gibts den nur in Augsburg.
In ganz Bayern im Kabelnetz und bundesweit über Satellit.

Grüsse
Roman
willbasteln
Neuling
#37 erstellt: 30. Okt 2009, 13:22
Ich habe mir erst vor kurzem einen ordentlichen Empfänger zugelegt. Es begeistert mich vor allem der, im Gegensatz zur Erfahrung, teilweise sehr viel größere Klangreichtum von einfachen Stücken. Die meisten Menschen haben sicher einen schlechteren Klang via CD oder Platte zu Hause als ich mit dem Radio. Mir macht es richtig Spaß Radio zu hören. Zu Bedenken habe ich meinerseits, dass ich die meiste Musik aus dem Radio nicht auf CD habe und daher den Vergleich zu ansonsten Gehörtem erlebe. Das ist aber eine wahre Offenbarung. Soweit die Musik an sich mitspielt.
High_Fidelity_Freak
Inventar
#38 erstellt: 30. Okt 2009, 13:59

Passat schrieb:
Nee, über UKW gibts den nur in Augsburg.
In ganz Bayern im Kabelnetz und bundesweit über Satellit.



Bin ich blöd, klar gibts den über Sat.
Hab ihn ja sogar schon gehört mitm neuen Receiver
Danke für die Korrektur
MfG,

Daniel
musikverrückter
Stammgast
#39 erstellt: 30. Okt 2009, 14:00
Welcher Empfänger ist das denn, wenn man fragen darf?
High_Fidelity_Freak
Inventar
#40 erstellt: 30. Okt 2009, 14:01
Mc Crypt SuperBOOOM
musikverrückter
Stammgast
#41 erstellt: 30. Okt 2009, 14:05
Ist ja zum Kugeln...
Detektordeibel
Inventar
#42 erstellt: 30. Okt 2009, 14:14

Antenne Bayern finde ich auch mit den schlimmsten Sender in ganz Bayern.


Naja, es gibt auch genug andere Schlechte auf ähnlichem Niveau. Radio Gong, Radio Galaxy, Energy München macht nachts mittlerweile Abzockeprogramm im 9-Live Stil.
Das soll nicht heißen das ich Antenne irgendwo gut finde aber er ist der meistgehörte und beliebteste Dummfunker.


Und dann noch diese "Classic Rock" Veranstaltungen.
Die Standard-Rocknummern der 80er und 90er. Das ist für mich kein Classic Rock


Für andere vermutlich schon, noch ein bisschen Van Halen oder gleich Bon Jovi?


Da ist Bayern 3 aber genauso schlimm.


Also im Nachtprogramm haben die irgendwo nach Musiksendungen auf Bayern 3 die ein bisschen "alternativ" sind, aber Rock und Country der sich in den USA im Supermarkt verkauft, und reanimierter 80er Jahre pop ist jetzt auch nicht unbedingt meine Baustelle. - Das Tagesprogramm von Bayern 3 ist IMHO nicht viel Unterschied zu Antenne und Co. - Kraftwerk? Hab ich neulich mal auf ON3 Radio gehört.
On3 ist die "jugendwelle" vom BR die eigentlich auf UKW sollte damit die mal ein Jugendlicher auch hört aber weiterhin auf Mittelwelle ihr dasein fristet. Die Moderation ist aber in so nem pseudocoolen denglisch Schulprojekt-Gymnasiasten-Stil das die mich sonstwo können.

EgoFM gibts übrigens mittlerweile auch in München, wenn auch auf ner sehr schwachen Station.
Für München nennenswert zu erwähnen ist noch Radio Today 89.0 - ohne Moderation, viel Funk/Soul und 80er Jahre nummern, zwischendrin sogar wirklich "Classic Rock" wenn auch nur bekanntere Sachen. Der Sender wird in München auch gar nicht wenig gehört besonders bei leuten 25-40 die weder Bock auf Antenne noch auf Bayern1 haben.


Ein gutes Beispiel für UKW-Sender ist aber der Bayern4Klassik


Der wurde zum 1.10 umbenannt. Nennt sich jetzt BR-Klassik, im RDS funzelt jetzt BR-Klass. Da kratzt man sich schon am Kopf was der Kappes soll.
Bayern4 find ich schon nen wertvollen Sender.
Die Musikauswahl ist nur oft echt "speziell", da kommen dann Stücke und Komponisten die zwar neu oder unbekannt sind, aber das macht die nicht unbedingt gut.
Der Abschuss ist allerdings die Sendung Bayern4 "U21", eine Klassiksendung im Stil von On3 Radio mit dumm-schwallend-dummquatschender Teenie-Moderation. Wenn ich das höre. Da steigt die Gewaltbereitschaft...
musikverrückter
Stammgast
#43 erstellt: 30. Okt 2009, 14:23
ich weiss gar nicht was ihr gegen die 80er habt. Da bin ich groß geworden und gute Mukke gabs da schon...Revival muss nicht sein....das tut mir auch körperlich und geistig weh.
Nun ja und Kraftwerk ist nun auch speziell...
Das hört das breite Publikum eher weniger, aber mehr Abwechslung sollte schon sein..
High_Fidelity_Freak
Inventar
#44 erstellt: 30. Okt 2009, 18:21
Hi,
ich sag ja nur dass ein bisschen mehr Abwechslung toll wäre.
Muss ja nicht sofort Kraftwerk sein, geht auch meinetwegen Axel Bauer oder was anderes, was man nicht täglich immer wieder und wieder hört. Zumindest wäre das besser als jede Stunde 10 Titel rotieren zu lassen... (man überlege sich mal, "Autobahn" in der 22 Minuten Fassung im Radio )
Bayern4 umbenannt? Gar nicht mitgekriegt

80er find ich voll in Ordnung. Man denke nur an "Cars" oder Crocketts Theme. Klasse Musik imho. (ausser Modern Talking^^)

@ Detektordeibel:
Meinst du mit Radio Gong den GongFM? Der ist auch so ein typischer Rotzsender, ja
EgoFM ist auch so ein bekiffter Jugendsender, der aber ab und an mal gute, unbekannte Nummern spielt. Letztens kam ne Live-Übertragung aus dem "Space", ner Warschauer Disco. War ganz interessant, zumindest für Hintergrundberieselung

Naja, man kann sichs halt nicht aussuchen
Grüße,

Daniel
Passat
Inventar
#45 erstellt: 30. Okt 2009, 18:37

High_Fidelity_Freak schrieb:
(man überlege sich mal, "Autobahn" in der 22 Minuten Fassung im Radio )


Ja, leider werden überlange Titel im Radio selten gespielt und noch seltener auch ausgespielt.

Ein gutes Beispiel ist z.B. auch "Song for guy" von 1978 von Elton John.

Die allermeisten Leute kennen nur die ersten 3-4 Minuten, in denen keinerlei Gesang zu hören ist. Das das Lied auch Gesang hat, wissen die wenigsten. Der geht nämlich erst in Minute 6:03 los, das ganze Stück ist 7:30 Minuten lang.

Oder "Welcome to the Pleasuredome" von Frankie goes to Hollywood in der LP-Version. Die ist 13:39 Minuten lang, selbst die Maxi-Version ist nur knapp 9 Minuten lang.

Grüsse
Roman
lens2310
Inventar
#46 erstellt: 30. Okt 2009, 18:40
Ein toller Sender für "Alte Säcke" ist auch der holländische
"Arrow Classic Rock". Gibts auch als Livestream.
War auf einer Urlaubsfahrt zur Insel Texel ganz begeistert.
Soundy73
Inventar
#47 erstellt: 30. Okt 2009, 19:13
Back to Topic!

Die Konsumenten (WIR)haben leider noch nicht verstanden, dass die Jubelelektronik-Sparte darauf angewiesen ist, ständig neuen Bedarf zu wecken, um Umsatz zu erzielen.

Wie lange hält denn so´n Radio/Tuner? 20 Jahre ist doch keine Seltenheit! Wer soll denn damit Umsatz/Quote machen?

Früher oder später wird man uns (wie beim PC/Laptop/"Handy"/MP3-Player/Digitalkamera...) beigebracht haben, dass wir eben unbedingt einen DAB-Tuner haben müssen . (Ich hab´schon einen - im Auto, war nunmal mit drin. Was soll ich sagen, bei uns in der Ecke ein ganzer Sender, irgendwas vom NDR )

Otto-Normal (mir auch) langt momentan aber immer noch die analoge UKW-Qualität aus. Neue Übertragungswege kosten Geld und das wird doch gerade bei den ÖR-anstalten schon anderweitig verpulvert - sind schließlich alles so´ne Art Beamte
Freue mich auf oder
High_Fidelity_Freak
Inventar
#48 erstellt: 30. Okt 2009, 20:49
Hi,
mein Tuner ist schon 20 Jahre alt
Sieht auch nicht so aus als ob er schonmal ne Reperatur gehabt hätte. (also innen)

Andererseits werden billige 100€ Anlagen wohl auch keine 20 Jahre halten.

Aber das kanns doch wohl nicht sein, dass die Welt nur noch aus schnelllebigen Trends besteht. Dann werden die Müllberge immer größer...
Geschweige dessen wird der Verbraucher wohl auch nach 3 - 4 solcher "Trends" nicht mehr sofort kaufen, dann beschwert sich wieder jeder, dass neue Technologien nicht unterstützt werden.
Was ist dann das nächste, optischer Rundfunk mit Infrarotsignalen

Kann man nur hoffen, dass es nicht so weit kommt
Grüße,

Daniel
Gelscht
Gelöscht
#49 erstellt: 30. Okt 2009, 23:25
[quote]Beim Rundfunk wird das Webradio mittelfristig dem analogen UKW den Garaus machen - wahrscheinlich noch lange vor 2020. [/quote]

Das halte ich allerdings für fraglich.
Webradio gibt es schon lange genug, allerdings sind die meisten Sender nur einfach Zombie-Festplatten.
Regionaler Rundfunk spielt keine Rolle, die Nutzung als lokales Nachrichtenmedium spielt keine Rolle. Und worüber will man z.B. in einem Autoradio webradio empfangen? Hier nochmal extra Provider? Alles über das Mobilfunknetz? Wo in fast 20 jahren D-Netz in so manchen Gegenden Funklöcher immernoch keine Seltenheit sind?

UKW ist alles andere als Optimal, ich will da nicht unbedingt nostalgisch sein, aber Alternativen für UKW müssen halt auch - mindestens - das können was UKW kann.[/quote]

mit ähnlichen Argumenten ist vor etwa zehn Jahren mp3 "bewertet" worden. Derartige Ignoranz ist leider auch bei den "Offiziellen" vorhanden, und führt dazu, dass sich auch beim Digitalradio kein offizieller Standard durchsetzen wird.

Neben den ganzen überflüssigen "Zombie-Festplatten" kann man fast jede große Radiostation der Erde per Internet hören. Funklöcher hat es auch beim analogen UKW 20 Jahre nach Einführung noch gegeben. Noch in den achtziger Jahren (also 40 Jahre nach Einführung von FM) hatte man in Großstädten oder ländlichen Gegenden zahllose Löcher. Für die Mobilfunkbetreiber werden gerade wieder neue Frequenzbereiche freigegeben, Internet-Radio kann man schon heute mit jedem Multimedia-Handy auch im fahrenden Auto hören - und an die Autoanlage übertragen. Hersteller wie Harman Becker arbeiten intensiv an integrierten Lösungen für Webradio, die schon in die nächste (!!) Generation der werkseitigen Audiosysteme eingebaut werden sollen.

Echte Mobil-Flatraten fürs Internet ohne Volumengrenze kosten z.Zt. ab 70 Euro im Monat, die Preise hierfür befinden sich im freien Fall. Damit kann man dann nicht nur Radio hören, sondern auch telefonieren, surfen, oder die aktuellen Straßenkarten und Staumeldungen herunterladen.

Was mich immer so ärgert - wir haben mit dem Internet ein gut ausgebautes universelles Kommunikationsmedium, das alles unter einer Technologie vereinigt. Statt das Geld in etwas zu investieren, das am Ende sowieso das Rennen macht, versenkt man lieber Millionen in irgendwelche proprietären Lösungen. Hätte man die DAB-Millionen in den Ausbau des Handynetzes gesteckt, hätten wir vielleicht heute keine Funklöcher mehr.

Ich hab es übrigens neulich mal ausprobiert. Bayern 3 im fahrenden Auto mit einem XDA Diamond Pro 50km gehört, bis der erste Abbruch kam (wegen Tunnel). Ist doch schon ganz gut für etwas, das es lt. Deiner Aussage gar nicht gibt, oder ?

Gruß Frank
PRW
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 30. Okt 2009, 23:53

Passat schrieb:
Vergesst einfach DAB, das ist im Wachkoma.

DAB ist seit 10 Jahren im Regelsendebetrieb, keiner hats gemerkt, keiner hat Empfänger gekauft, Fördergelder wurden inzwischen gestrichen, in Österreich wurde DAB am 31.12.2008 wieder abgeschaltet!
Ohne staatliche Fördergelder hätten die Sender nie mit DAB angefangen. Und die Privatsender senden wegen der Zusatzkosten (die haben keine Fördergelder bekommen) meist gar nicht über DAB.

Um 2000 herum gab es von fast jedem Hersteller DAB-Empfänger, auch Yamaha hat einen Receiver mit DAB-Empfänger im Programm gehabt, den RX-V 100 D. Gekauft wurde er nicht, weshalb es von Yamaha keine weiteren Versuche in der Richtung mehr gab.
Auch fast alle anderen Hersteller haben um 2002/2003 ihre DAB-Geräte wegen Unverkäuflichkeit wieder aus dem Programm gestrichen.
Von Denon und anderen Herstellern werden die DAB-Geräte deswegen in Deutschland nicht angeboten.

2020 ist völlig illusorisch bzgl. der Abschaltung von UKW, da die UKW-Geräte ja gegen DAB-Geräte ersetzt werden müssten.

Kleines Szenario: Es gibt ca. 300 Mio UKW-Empfänger in Deutschland. Selbst wenn nur jedes zweite davon gegen ein DAB-Gerät getauscht werden würde, so sind das noch 150 Mio. Geräte.

Und nun rechnen wir einmal:
150 Mio geteilt durch 10 Jahre, das ergibt 15 Mio Geräte pro Jahr.
Das Jahr hat ca. 310 Werktage im Jahr.
Nur an denen könnten die Geräte verkauft werden.
15 Mio geteilt durch 310 ergibt ca. 48.000 Geräte, die ab sofort täglich verkauft werden müssten.

Diese Gerätezahl kann die weltweite UE-Industrie nicht einmal täglich produzieren, geschweige denn verkaufen.
Und das betrifft nur Deutschland. DAB soll nach EU-Plänen eigentlich UKW europaweit ablösen.

Alleine aus diesem Grund ist eine Abschaltung von UKW in 2020 völlig illusorisch.

Und aus Kapazitätsgründen braucht man UKW auch nicht abzuschalten.
DAB wird z.Zt. im Band III und im L-Band gesendet.
Diese Bänder haben zusammen je nach Datenrate eine Kapazität von 288 - 432 Programmen.
Z.Zt. gibt es bundesweit nur ca. 70 Programme, die über DAB senden. Das UKW-Band würde ca. 25% mehr Kapazität bringen. Aber wozu, wenn die vorhandene Kapazität noch nicht einmal zu 25% ausgelastet ist?

Es wird auch schon wieder über einen DAB-Nachfolger nachgedacht. Aber: DAB+ soll es nicht werden, ein anderes Format wurde noch nicht bestimmt. Und so etwas dauert viele Jahre.

Ich würde daher keinen DAB-Empfänger kaufen.
UKW wird uns noch bis mindestens 2050 erhalten bleiben, eher noch länger.

Grüsse
Roman


von hier: http://www.hifi-foru...=100&thread=1244&z=4
Timo
Inventar
#51 erstellt: 31. Okt 2009, 20:39
2012 geht doch bekanntlich ohnehin die Welt unter.
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