Kaufberatung Soundkarte oder DAC (24/196)

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Michael_theHiFiFan
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Sep 2014, 12:28
Hallo Leute,

Da erst gestern mein Frontpanel erfolgreich sich in Luft auf gelöst hat (Wackelkontakt, spratzen...), suche ich nun etwas anderes was auch nicht mehr von dem OnBoard Sound gespeist ist.
Es sollte USB sein, 24/196 beherrschen (habe einige Musik in dieser Auflösung) und auch einen vernünftigen KH Anschluss vielleicht mit Verstärker haben.

Ich besitze als KH die AKG K271 MK II, als Soundsystem Stereo (kein 5.1!) Cabasse JAVA MC40. (Überlegung an einen Wechsel besteht... hier aber wird noch abgewartet)
Das Stereo System ist an einen Verstärker angeschlossen, welcher steht ebenfalls noch aus. (Vermutlich Musical Fidelity M3i)
Mir gang es erst mal darum, die Kopfhörer richtig zu bespielen und nicht jedes mal hinten am PC die KHs anzuschließen.

Wichtig ist: Die Soundkarte sollte punkten in Sachen analoger Ausgabe. Der Verstärker wird per Cinch Kabel angeschlossen, die Kopfhörer per 6,5 mm Anschluss - evtl. per Adapter auf 3,5mm.

Der Ton sollte möglichst unverfälscht ausgegeben werden, ich dachte an ein paar Kandidaten als interne und nicht per USB verbundene Lösung - diese habe ich aber bereits wieder verworfen. (unter anderem ESI Juli@)
Eine interne Lösung die in Betracht gezogen wird, wäre eventuell die Creative Soundblaster ZXR mit Tochterkarte sowie kleinen Anschlussturm. Aber ob diese was taugt... bestehen schon Erfahrungen hiermit? (Sieht ja eher kindisch aus diese Soundkarte)

http://de.creative.com/p/sound-blaster/sound-blaster-zxr

Sonst ist preislich alles möglich bis 500,- Euro.
Es wird nur viel Wert auf einen möglichst neutrale Ausgabe gelegt die nicht gesounded ist.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Michael
promocore
Inventar
#2 erstellt: 29. Sep 2014, 01:11
Vielleicht lohnt sich ein Blick hier drauf.
http://www.thomann.de/de/fostex_hp_a4.htm

Teac hat sowas ähnliches noch im Programm.
Michael_theHiFiFan
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 29. Sep 2014, 09:41
Vielen Dank!
Der wird gleich mal geordert und Probe gehört.

Ebenso habe ich mir grade eine ASUS STX II gekauft, diese wird dann verglichen.

Meine Erfahrungen und viele Bilder werde ich dann hier posten.
Wenn jemand noch eine Idee hat, ein Gerät was er besonders mag und passt auf meine Beschreibung - ich freue mich davon zu hören.

Viele Grüße,

Michael
promocore
Inventar
#4 erstellt: 29. Sep 2014, 17:39
Das wäre die Hardware von Teac.

http://www.thomann.de/de/teac_ud_h01_s.htm
Michael_theHiFiFan
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 01. Okt 2014, 19:02
Fostex HP-A4, Teac UD-HD01, Asus Essence STX II

Kopfhörer: AKG K271 MKII, Beyerdynamic DT-770 Pro 80 Ohm, Philips X1


Da ich hier fleißig einige Vorschläge gesammelt habe, habe ich nun einige dieser umgesetzt und die für mich interessantesten Geräte mir nach Hause geholt. Wie oben genannt sind diese folgende:

Fostex HP-A4, Teac UD-HD01, Asus Essence STX II

Auspacken, Haptik, Zubehör


Zuerst wurde der Fostex HP-A4 aus der Verpackung befreit. Dies gestaltete sich problemlos, alles sehr einfach gehalten. Der Karton ist auch kein großartiger Blister oder sonstiges.
Das Zubehör des HP-A4 stellt sich aus einem hochwertig anmutenden USB Kabel sowie einer Bedienungsanleitung zusammen. Das war es…


Das erste Anfühlen des Fostex ist recht kantig, praktisch. Die Druckpunkte der Knöpfe sind sehr gut, sie rasten wunderbar sanft ein. Das Volumen Poti lässt sich sehr gut drehen, zeigt die momentane Position durch eine einigermaßen gut sichtbare Kerbe ab.

Das gefällt mir sehr gut, ein wirklich schön verarbeitetes Gerät. Das Material ist durch weg gebürstetes Aluminium, sehr leicht das Kästchen. Die Anschlussvielfalt ist gegeben.


Als nächstes kam die Asus Essence STX II. Hier kommt ein großer Karton zu euch mit Guckfenster und Erklärung wenn man den Karton aufklappt was da einem erwartet.
Aber auch diese ist einfach ausgepackt und es erwartet dann euch dieses Zubehör:


Die Zange links im Bild mit drei weiteren Operationsverstärkern – die STX II ist sehr Modding freundlich wie der Vorgänger es auch war. Ebenfalls ist ein Kopfhörerverstärker verbaut sowie weitere hochwertige Komponenten die ihr jeweils auf den Herstellerseiten findet bzw. eh schon kennt womöglich.

Als letztes kam der, mir schon bekannte, TEAC UD-H01 den mein Bruder zum Test beisteuerte. Hier kann ich nur über Haptik berichten aber leider nicht über das Zubehör. Was dabei liegt, findet ihr aber auch auf der TEAC Seite.
Der Teac fasst sich gut an, auch wenn nicht so gut wie der Fostex. Der TEAC ist größer, mächtiger wirkend. Oben ist Hochglanzplastik als Oberfläche. Hier verirren sich leicht Fingerabdrücke, Kratzer… sehr schade.

Aber der Lautstärkeregler fasst sich satt an, hat ein gutes Gefühl. Der Teac benötigt, anders wie der Fostex, eine externe Stromversorgung via Netzteil. Der Fostex braucht hier lediglich einen stabilen 5V Stromanschluss am PC.

Installation, Treiber, 64 Bit?

Die Installation der Treiber war bei allen drei Kandidaten sehr leicht. Zur Asus muss gesagt werden, dass der Einbau einen PCIe 1x Slot benötigt plus einen freien 4 Pin Molex Anschluss vom PC Netzteil aus - sonst meldet der Treiber einen Fehler.

Beim Fostex wiegt der Treiber nur 5 MB, bei der STX II sind es schon 49 MB und beim Teac knapp unter 10 MB.
Der Fostex Treiber bietet eine minimalistische graphische Oberfläche zur Einstellung der ASIO Treiber.
Die STX II ist, wie man es von einer Soundkarte kennt, mit einem recht umfangreichen Treiber ausgeliefert. Hier kann man unter anderem Kopfhörer Verstärker Einstellungen auswählen (Gain) sowie Presets, Equalizer etc. pp.

Hier ein Screenshot von der Oberfläche:


Der Teac Treiber bietet keine Einstellmöglichkeiten via Software sondern wird über das Windows Soundinput gesteuert. Der Treiber hat trotz Minimalismus viele kleine Probleme wie zum Beispiel mit dem WASPI Modus (meist hängt sich der Treiber hierfür auf) von foobar2000.

Klang… was ist mit dem Klang?

Nun zum wichtigsten Thema: Der Klang.
Ich höre meist Pink Floyd, Rolling Stones, Cash oder Metallica, AC/DC. Das gute Zeug eben.

Hier habe ich folgende Stücke für das Probehören hergenommen:
Slow Train von Joe Bonamassa (FLAC)
I’m on Fire von Bruce Springsteen (FLAC)
Treasures von Seasick Steve (mp3, 320 kbit/s)
Welcome to the Machine – Pink Floyd (DTS sowie 24/96)
Military Man von Gary Moore (APE)

Kommen wir nun zum Klangeindruck:
Fostex HP-A4 mit Philips X1, GAIN an, kein Filter, USB
Hier spielt der Fostex klar, leichtfüßig. Springsteen flüstert dir seine Geschichten ins Ohr, sitzt vor dir, dahinter seine Band. Spielt für dich… Höhen und Mitten ausgewogen. Nicht nervig.
Der X1 sowie der Fostex ergeben eine klare Linie, die man so stundenlang zuhören kann. Bei Slow Train setzt das Schlagzeug präzise ein, der Zug kommt.
Das Bild ist sehr realistisch, plastisch. Das Schlagzeug ist kein Brei sondern wird gut getrennt von der E-Gitarre.
Joe Bonamassa kündigt den Zug mit voller Kraft an, das Schlagzeug sauber im Takt, gut getrennt im Hintergrund und doch präsent.
Das Einatmen von Steve, der Einsatz. Das ist umwerfend… nicht beschreibbar. Die Höhen kommen sehr gut, nicht scharf. Die Klampfe spielt den Takt. Toll!
Bei Pink Floyds Welcome to the Machine schließt die Tür, die Gitarre kommt sauber – auch bei hoher Lautstärke kommt der Einsatz präsent und mit Kraft. Die Stimme kommt klar, man kann jedes Wort verstehen trotz der Nebengeräusche. Super – toll aufgelöst. In der DTS Version wirkt alles räumiger, doch der Fostex fühlt sich wohler im reinen Stereo Bereich wo man eine klare Kanalvorgabe hat.
Military Man – Gänsehaut setzt hier ein. Kraftvoll, Punch und der Kick, der Schmerz der untermalt von Schlagzeug wird.
Der Mittelteil, der etwas pop lastiger ist, ist sehr stehend im Raum. Die Höhen wunderbar klar und nicht kratzend. Spannend erwarte ich den AKG K-271 MK II der ja doch eher präsente Höhen hat. Wie wird der Fostex mit diesem umgehen?
Toller erster Gang, toller Einstieg.

Fostex HP-A4 mit AKG K-271 MK II, GAIN an, kein Filter, USB
Der AKG ist klar höher aufgelöst, etwas kühler. Trotzdem zeigt der AKG, der sehr lange schon in meinem Besitz ist, was er kann.
Springsteen setzt klar ein, die Höhen sind entschärft im Gegensatz zum Betrieb mit meiner internen Soundkarte. Hier wird klar, dass mein AKG noch lange nicht am Ende ist.
Wie sieht es mit den Tiefen aus, wie setzt die Fostex diese am AKG um?
Nicht so kräftig wie der Philips so wird doch Kraft entfaltet – die Vorbereitung zum Start der Maschine am Anfang von Welcome to the Machine ist kraftvoll, toll in Szene gesetzt. Ich fühle mich fast wohler als beim Philips. Die Höhen präzise, nicht scharf. Bei dem DTS File aber das gleiche wie beim Philips: Der Fostex mag kein Mehrkanal als Input… es wirkt zwar gut, aber nicht dafür gemacht.
Bei Gary Moore setzt das Schlagzeug als Schlagzeug ein (Punch!), hier kommen die Höhen aber bissiger, wie von meinen AKG gewohnt. Die Band spielt mit sehr guter Präsenz, die Trennung der einzelnen Instrumente sind klar.
Geht es aber nun um mp3 wie Seasick Steves Lied Treasures wird es leicht unangenehm. Die Höhen sind scharf, nicht so gut hörbar wie einst der Philips. Auch bei Slow Train ist der Anfang doch unangenehmer, die tiefen Töne kommen aber einwandfrei und klar.

Fostex HP-A4 mit DT 770 80 Ohm, GAIN an, kein Filter, USB
Hier gang es mir eher nicht um die Klangwiedergabe sondern um die Tiefen sowie der KHV. Der DT 770 ist nicht leicht zu handhaben, meist sind die Höhen zu hoch, die Tiefen zu viel.

Wie sieht es beim Fostex aus?
Mit Gain an liefert er für die DT770 genug, um diese laut und klar spielen zu können. Es wird alles sehr gut getrennt, doch die Höhen sind etwas zu präsent. Die Tiefen kommen aber sauber und klar getrennt, es benötigt aber gute Aufnahmen um es gut klingen zu lassen. Bei Treasures ist es meist zu viel des guten an Höhen sowie Tiefton, etwas unkonditioniert und keine klare Bühne.

Asus STX II mit Philips X1, GAIN Einstellung „Normal Gain“, kein Filter
Der erste Unterschied zum Fostex: Die Höhen sind etwas schärfer. Klingt aber ähnlich wie der DAC. Der Klang ist nicht schmutzig oder verfärbt durch äußere Einflüsse, die Abschirmung hat ihre volle Wirkung und ist gelungen.
Sehr sauber auch, wie Steves Stimme übertragen wird, man hört das Lispeln – kann mich hier nicht recht entscheiden aber meine persönlich, dass die STX II noch mal ein paar mehr Details zum Vorschein bringt wie der Fostex nach mehrmaligen hin und her.

Asus STX II mit AKG K271 MK-II, GAIN Einstellung „Normal Gain“, kein Filter
sowie mit Beyerdynamic DT 770 mit GAIN Einstellung „High Gain“, kein Filter

Unsere zwei Kandidaten an der STX II fühlen sich merkbar wohler als beim Fostex. Die Höhen sind besser, nicht mehr so präsent.
Der Tiefton kommt präzise, sehr sauber auch beim DT 770. Das hat uns echt überrascht. Auch die Bühne ist beim DT 770 klarer, ortbarer als beim Fostex.

Jede Soundkarte oder jeder DAC hat wohl seine Favoriten in Sachen Kopfhörer.

TEAC UD-HD01 mit Philips X1, keine weiteren Einstellungen gemacht, KHV permanent aktiv – GAIN nicht auswählbar
Hier bevor Musik Genuss Treiber Ärger. Aufhänger da. Leider zieht es sich weiter auch über die Qualitäten als DAC.
Wo die Höhen sanft waren bei den anderen zwei Kandidaten so sind sie beim TEAC recht aufdringlich, die Tiefen kommen aber gut und präzise. Verzerren nicht, klingen sehr gut.
Die Bühne ist sauber und fein dargestellt.

TEAC UD-HD01 mit AKG K271 MK-II
Hier habe ich gleich beim Testen gemerkt, dass diese zwei nicht zusammen passen. Höhen sehr aufdringlich, der Tiefton manchmal recht unpräzise.
Gleiches gilt auch für den Beyerdynamic DT 770: Hier ist der Tiefton viel zu präsent, überschneidet oft und trennt nicht klar.


Nun zum Schlusswort:
Da ich selbst auf der Suche nach einem guten DAC war, war es für mich überraschend dass die Eindrücke sich so unterschieden haben trotz der eigentlich recht simplen Aufgabe eines DACs.
Da ich meine AKG sowie meine Philips benutzen möchte, werde ich wohl zu der ASUS greifen da diese mit beiden gut zurechtgekommen ist.

Es scheint fast so, als ob jeder DAC seinen eigenen Favoriten hat. Kurz gefasst so:
Wer eher höhenlastige Kopfhörer hat, sollte mal der ASUS Karte einen Versuch gönnen, das gleiche gilt auch für eher basslastige Kopfhörer.
Obwohl hier ich dann doch auch den Fostex empfehlen kann, da dieser eine fantastische Bühne aufbaut sowie sehr viel Spaß bereitet.
Gute ausgewogene Kopfhörer wie die Philips X1 sollten unbedingt vom Fostex betrieben werden, hier pflegt dieser einen tollen Umgang mit den Kopfhörer und es hört sich wirklich durch die Bank weg fantastisch an.


[Beitrag von Michael_theHiFiFan am 01. Okt 2014, 19:11 bearbeitet]
promocore
Inventar
#6 erstellt: 01. Okt 2014, 19:27
Ein sehr schöner Test.
Es ist immer sehr interessant, wie andere User Hardware beurteilen.

Mich konnte damals der Fostex auch überzeugen. Vor allem die niedrige Latenz sowie die super Treiber beeindrucken mich bis heute.
fager
Inventar
#7 erstellt: 01. Okt 2014, 21:35
Schön ausführlich.
Vielen Dank dafür!!!
Michael_theHiFiFan
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 03. Okt 2014, 16:43
Danke für euer positives Feedback!
Ich spiele momentan fleißig noch mein Musik Material rauf und runter und bin nun immer mehr vom Fostex begeistert grade in Verbindung mit den Cabasse und dem noch schäbigen Receiver von Pioneer.

Warte sehnsüchtig auf meinen Musical Fidelity M3i um euch neues berichten zu können!
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