NAS - RAID oder nicht?

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ollik007
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Feb 2012, 14:05
Hallo miteinander,

ich habe hier seit einiger Zeit ein QNAP 219P+ laufen - am Anfang einfach mit 2 Platten und einem RAID (0 oder 1, weiss gar nicht) eingerichtet, einfach weil es so schön einfach war...

Frage mich, on ich ünerhaupt ein RAID will/brauche und ob es nicht sogar "Verschwendung" ist.

Ich nutze das NAS als Mediaserver, heute eigentlich nur für mp3 und flacs. Eigentlich soll es auch Backups machen und vielleicht ein paar andere Daten zentral zur Verfügung stellen (vielleicht aber auch nicht mal nötig; Fotos wären so ein Fall). Ein Backup sind die Daten an sich, da die "Master-Kopie" auf einem Arbeitsplatzrechner lagern. Backup im engeren Sinn auf einem RAID was auch noch aktiv genutzt wird macht ja gar keinen Sinn. (?!)

Ein RAID ist ja eigentlich für Ausfallsicherheit und/oder Geschwindigkeit da. Beides brauche ich nicht, meine Masterdaten sind auf einem Rechner, lagern dort und werden von dort auf einer externen Platte "ge-backuped". Ausfallsicherheit im Privathaushalt ist wohl leicht übertrieben und Geschwindigkeit für Mp3s sollte ausreichend sein....

Was spricht nun dagegen, im NAS das RAID zurückzubauen? Dazu die Musik und anderen Daten auf eine der Platten und die andere als bequeme Backup-Platte (stelle mir vor, diese über die Webkonsole jeweils für ein Backup einzuschalten, damit sie sonst aus ist und Lebenszeit "spart" - bestimmt könnte man das auch automatisieren.
Bei mir laufen jetzt 2 Platten 24/7; bei Einzelplatten wäre es nur eine. (Strom, "Abnutzung")
Ausserdem (und nicht, dass ich das einmal bräuchte) kann ich eine Platte aus einem RAID nicht einfach so an einen Win oder Mac Rechner hängen und die Daten absaugen (wenn das NAS selber mal Schrott wäre); das ginge mit einzelnen Platten dann schon.

Macht das Sinn oder verliere ich etwas? Ich sehe eigentlich, dass ich für meinen kleinen Privat-Fall hier mit RAID eher noch kleine Nachteile in Kauf nehme. RAID nur weil es das gibt, weil "man das so macht" und weil es irgendwie cool klingt wäre falsch.

Im Fall eines Ausfalls der 1. Platte wird die einfach ausgetauscht und die Daten von Rechner oder einer der Backup-Platten eingespielt; ich verliere maximal einen Tag oder bis zum nächsten Wochenende (neue Platte kaufen, ein-/ausbauen, Daten kopieren) - absolut verschmerzbar.

Übersehe ich etwas?

Danke


[Beitrag von ollik007 am 19. Feb 2012, 14:09 bearbeitet]
dropback
Inventar
#2 erstellt: 19. Feb 2012, 14:41

bosmiq schrieb:
...
Übersehe ich etwas?

Danke

Ja
Die Platten im NAS lassen sich nicht getrennt ein/aus schalten.
Entweder es laufen beide oder keine.
Der Rest ist aber korrekt, und ich sehe auch keinen Sinn in einem Raid 1 im Heimgebrauch.
Da nehme ich lieber das Mehr an Speicher (z.b. JBOD).
Und Raid 0 macht, wie du ja auch schon erkannt hast, in einem NAS aus Geschwindigkeitsgründen auch keinen Sinn.
Nur das man die Gefahr Daten zu verlieren eben noch verdoppelt...
ollik007
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 20. Feb 2012, 14:13

Die Platten im NAS lassen sich nicht getrennt ein/aus schalten.
Entweder es laufen beide oder keine.


Wirklich nicht? Okay, dann physkalisch rausnehmen/rausziehen? Nicht gut, dann wäre da Gehäuse geöffnet, auf Dauer wäre auch ein Spalt vielleicht nicht so gut.
Dann die Platte über Powermanagement "schlafen" lassen? Würde sich das auf die Lebensdauer auswirken? Ich würde sie nur aufwecken, wenn ich den Laufwerksbuchstaben (einmal pro Tag/Woche/Monat, was auch immer) anspreche.


Da nehme ich lieber das Mehr an Speicher (z.b. JBOD).


ja, oder gleich 2 Partitionen, eine für Backup (s.o.) und eine für Daten, die im gesamten Heimnetz zur Verfügung stehen sollen.
dropback
Inventar
#4 erstellt: 20. Feb 2012, 19:00

bosmiq schrieb:

Dann die Platte über Powermanagement "schlafen" lassen? Würde sich das auf die Lebensdauer auswirken? Ich würde sie nur aufwecken, wenn ich den Laufwerksbuchstaben (einmal pro Tag/Woche/Monat, was auch immer) anspreche.

Wie soll das funktionieren? Wie gesagt, entweder laufen beide Platten im NAS oder keine.
So war es zumindest vor einem guten Jahr noch als ich ein Qnap hatte.
Vielleicht hat sich das ja auch seit dem geändert, was ich aber nicht glaube.
Bei Synology ist es auf jeden Fall so.
Und es würde auch nicht wirklich Sinn machen wenn man die getrennt ein/aus schaltet.
Backups kommen ja normalerweise eh auf externe Platten...
ollik007
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Feb 2012, 19:22

Wie soll das funktionieren? Wie gesagt, entweder laufen beide Platten im NAS oder keine.


danke Dir. Was ich meinte ist, dass ich ja beide Platten nach x Minuten (15?) in den Schlaf schicken kann - wenn dann nur die eine regelmaessig angesprochen würde und die andere nicht, (eben mit eigener Partition, kein RAID, keine virtual disk, kein JBOD, usw.), dann wäre die 2. Platte quasi ausgeschaltet. Oder doch nicht?

danke nochmals
dropback
Inventar
#6 erstellt: 20. Feb 2012, 23:29
Nein, die fährt dann auch wieder mit hoch. Egal ob sie "gebraucht" wird oder nicht.
Aber bevor ich hier Mist erzähle hole ich mal wen der es besser weiß, ich schick ihm grad mal ne PN
rolano
Stammgast
#7 erstellt: 21. Feb 2012, 10:55
..ich weiß es auch nicht wirklich besser , da das Verhalten tatsächlich nirgends dokumentiert ist; ich selber habe mir darüber noch keinen Kopf gemacht, obwohl ich in zwei 4xxer-QNAPs auch diverse Platten als Einzeldisks konfiguriert habe.


bosmiq schrieb:
Was ich meinte ist, dass ich ja beide Platten nach x Minuten (15?) in den Schlaf schicken kann - wenn dann nur die eine regelmaessig angesprochen würde und die andere nicht, (....), dann wäre die 2. Platte quasi ausgeschaltet.


Fakt ist: Die Platte(n) auf der Teile des Betriebssystems "ausgelagert" ist, läuft natürlich immer mit. Gleiches gilt für Platten, die zu einem beliebigen RAID-Verbund (incl. JBOD) gehören.
Schlafen beide Platten und Du greifst auf ein Share auf Platte 1 zu, läuft außer Platte 1 auch Platte 2 an. Hier bin ich mir sicher, da ich dieses Verhalten bei meinen genannten QNAPs bestätigen kann (Platten 1 und 2 als JBOD, hier liegen jeweils auch die ausgelagerten Teile des BS; Platten 3 und 4 jeweils als Einzeldisks konfiguriert) - es laufen beim Erstzugriff definitiv alle Platten an.

Vermutung: Wird innerhalb der definierten Standby-Zeit nicht - in Deinem Fall - auf Platte 2 zugegriffen, könnte sich diese wieder schlafen legen. Ich meine mich zu erinnern, dass ich beim Einrichten meiner Kisten und dem arbeiten auf dem JBOD und deutlich späterem Zugriff auf eine Einzeldisk diese habe anlaufen hören.....da alles zwischenzeitlich außer Sicht- und Hörweite installiert ist, kann und will ich das aber nicht mit Sicherheit behaupten .
Und ehrlich: Der ggf. vorhandene Mehrverbrauch an Strom juckt mich nicht die Bohne . Darüberhinaus halte ich häufige Spin-Downs - auch von Consumer-Platten - für schädlicher als einen evtl. Dauerlauf .

Richte Deine Kiste doch einfach so ein wie Du es vorhast. Erst mit einer Disk im Slot1, damit Du sicher sein kannst, dass diese auch defintiv als "Systembestandteil" dient. Anschließend Disk2 einschieben und als Einzeldisk konfigurieren; Share darauf anlegen und testen, testen, --> und: Anschließend berichten! Ich denke das Ergebnis wird auch andere interessieren.

Cu
ollik007
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 21. Feb 2012, 21:33
danke euch!

okay, ich werde das Teil mal aus dem Technikraum holen und auf dem Schreibtisch testen (oder gibt es sonst einen Weg, den "sleep mode" über die Webkonsole zu sehen?

Um es kurz richtig zu stellen: ich habe keine System-Files auf dem NAS, es geht um Musik, spaeter vielleicht Fotos und Filme; im Momemt aber so viel wie auf eine 1.5 GB Platte passt (und mit meinem Bedarf werden die Kapazitaeten der verfueg- und bezahlbaren Platten wachsen, so dass ich damit rechne, immer 1 Platte dafuer zu haben.)

Das bedeutet aber auch, dass - falls das ueberhaupt so geht - das Nutzerverhalten so ist, das eben relativ regelmaessig die Platte(n) anspringen und somit selbst im Fall die eine Platte nicht deutlich länger schlafen wuerde (was ja ein Ziel waere).

Stromsparen ist kein (primaerer) Treiber, eher schon Lebensdauer. Und eben die Tatsache, dass Backups auf Systemen, die "transaktional" genutzt werden eben nichts zu suchen haben. Wahrscheinlich werde ich meine Backupstrategie aber dennoch so aufsetzen, dass regelmaessige, automatische (vielleicht auch inkremetelle) Backups auf die 2. Platte im NAS gehen und dann in groesseren Abstaenden manuell auf eine externe Platte.
M.Jackson
Inventar
#9 erstellt: 10. Apr 2016, 06:37

dropback (Beitrag #2) schrieb:

Und Raid 0 macht, wie du ja auch schon erkannt hast, in einem NAS aus Geschwindigkeitsgründen auch keinen Sinn.
...


Warum nicht
jonath
Inventar
#10 erstellt: 10. Apr 2016, 09:06

M.Jackson (Beitrag #9) schrieb:

dropback (Beitrag #2) schrieb:

Und Raid 0 macht, wie du ja auch schon erkannt hast, in einem NAS aus Geschwindigkeitsgründen auch keinen Sinn.
...


Warum nicht :?


Kommt immer auf die Anwendung an, aber ein normaler Datengrab NAS ist über Gigabit Ethernet angebunden (ich nehm mal an, dass keiner hier Link Aggregation bzw 10GE nutzt), eine moderne Festplatte schafft locker 120-150MB/s und Gigabit Ethernet limitiert nunmal auf grob 125MB/s (eher etwas weniger), sprich du kannst über das Netzwerk eh nicht schneller übertragen.
M.Jackson
Inventar
#11 erstellt: 10. Apr 2016, 09:23
Link Aggregation wäre eine Option die ich mir noch offen halten möchte.
OldNo7
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 11. Apr 2016, 07:30
RAID 0 beim lesen schon aber nicht beim schreiben, zum Teil und Anwendungsbereich macht ein Raid 0 schon sinn.
rolano
Stammgast
#13 erstellt: 15. Apr 2016, 12:29
...hier wird ein 4 Jahre alter Thread hochgezogen....

die Technik hat Fortschritte gemacht
M.Jackson
Inventar
#14 erstellt: 15. Apr 2016, 13:00
Und was heißt das?
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