Neuer NAS - Synology DS214play oder DS215+

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KaptainNuss
Stammgast
#1 erstellt: 16. Aug 2015, 15:01
Hallo,

ich möchte mir in der nächsten Zeit einen neuen NAS zulegen. Soll ich besser die Synology DS214play oder die DS215+ nehmen?
Die zweite Frage: Welche Festplatte. WD RED oder WD Green!

Ich will mit dem NAS Streamen (Musik und Filme).

Vielen Dank für eure Hilfe!
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 16. Aug 2015, 15:14
brauchst du das Transcoding der "Play"?

ich habe eine DS213 von einem Händler, der sich rein auf NAS Lösungen spezialisiert hat (über die Firma eingekauft) und die hatten mir "damals" (da waren die WD RED noch recht frisch) explizit empfohlen die Green zu nehmen, weil sie (angeblich?) mit den Red "unnatürlich viele Ausfälle direkt nach Auslieferung" hatten. Vielleicht konnten sie die Red aber auch gerade nur nicht günstig beschaffen (die waren zu dem Zeitpunkt auch noch deutlich teurer als die Green).

Im Prinzip hält eine RED die Fehlermeldungen nur etwas länger zurück, damit sie nicht so schnell aus dem RAID fliegt. Das sollt bei ordentlichen Platten und halbwegs vernünftig eingestellten RAID-Controllern eh nie passieren, also eigentlich völlig egal. Die Green sind genauso in der Kompatibilitätsliste wie die Red.

Bei selben Preis/Verfügbarkeit würde ich heute vielleicht Red nehmen, ansonsten die Green.
KaptainNuss
Stammgast
#3 erstellt: 16. Aug 2015, 16:28
Derzeit habe ich noch eine My Book World Edition II von ganz früher und ein Apple TV dazwischen.
Das MBWE hat aber mittlerweile zu viele Ausfälle deswegen suchen wir einen neuen NAS.
Ich schaue halt sehr viele Filme und Serien.
Wenn Ihr sagt, dass ich dafür kein Transcoding benötige dann lasse ich mich auch auf eine andere Version umstimmen.
Ob ich das Transcoding wirklich brauche, weis ich selber nicht so genau
Ich hoffe Ihr könnt mich hier aufklären.

Danke für die Antwort von Dir und für alle weiteren Antworten.

Gruß
DaSHiFTeR
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 16. Aug 2015, 16:32
Wofür ist das Transcoding denn genau gedacht?
Es werden doch alle Formate direkt von jedem NAS am TV wiedergegeben oder nicht?

LG
Mickey_Mouse
Inventar
#5 erstellt: 16. Aug 2015, 16:47
das Transcoding wird halt relevant, wenn man einen Film zu einem Gerät "streamen" möchte, das das originale Format nicht versteht!
wenn der Client "intelligent genug" ist oder gar direkt per File-I/O (CIFS, SMB, NFS) auf das NAS zugreift (wie z.B. Kodi) dann braucht man das nicht.
DaSHiFTeR
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Aug 2015, 16:59
Danke für die Antwort.

Na gut, dann wird das Transcoding nocht benötigt!
Welches NAS würdest du dann empfehlen wenn wie oben beschrieben meist Filme und Serien + ab und an Musik gestreamt wird?
Evtl. auch von einer ganz anderen Marke, wobei es am lioebsten schon ein Synology werden soll.
Mickey_Mouse
Inventar
#7 erstellt: 16. Aug 2015, 17:39
mit dem Transcoding kenne ich mich absolut nicht aus! Ich habe das noch nie benötigt und noch nichtmal einen DLNA Server auf meinen Media-NAS laufen, das brauche ich schlichtweg nicht.
Ich kann dir nur sagen, dass meine DS213 im normalen Betrieb schon recht häufig bei der CPU Auslastung an den Poller läuft. Es ist jetzt nicht so, dass alles steht, aber etwas holprig ist sie von Zeit zu Zeit schon. Da läuft allerdings auch die Software für die Überwachungskameras und der Logitech Music Server (für Musik nutze ich diese Art des Streamings) drauf.

Nach meinen Erfahrungen ist Synology aber auf jeden Fall eine gute Wahl! Vielleicht bekommt man vergleichbare NAS woanders auch etwas günstiger, aber falsch macht man Synology garantiert nichts.

Am Ende muss man dann nur abwägen wie viel Strom die Kiste ziehen darf (speziell wenn sie wie bei mir 24/7 durchläuft) und wieviel Power man benötigt. Genau aus diesem Grund habe ich mich damals für die DS213 entschieden (Überwachungskameras -> 24/7). Wenn man das Teil alleine für Filme nutzt, dann gibt es ja diverse Möglichkeiten um Strom zu sparen. Man kann umfangreiche Zeitpläne erstellen wann sich die Kiste selbstständig ein/ausschalten soll oder auch per WoL aus dem Tiefschlaf holen.
DaSHiFTeR
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Aug 2015, 18:46
OK dann benötige ich die 214play nicht und werde mich für die 215+ entscheiden.
Obwohl die 214play einen schnelleren CPU hat.
Dafür unterscheidet sich der Stromverbrauch im Ruhezustand immens!
Die Frames sind bei der 215+ ebenfalls deutlich höher.
Fibroo
Stammgast
#9 erstellt: 16. Aug 2015, 20:34
Kommt halt drauf an an welche Geräte du Streamen willst, nur danach kannst du entscheiden ob du Transcoding brauchst oder nicht (Von Mickey Mouse schon oben beschrieben). Und bei der CPU ist nicht nur der Takt wichtig, sonder vor allem die Leistung pro Takt. Und da du nur ab und zu Filme streamst wäre eine mit einem geringeren Ruhestrom gut. Aber du kannst auch einen Zeitplan einstellen wann dein NAS an ist (Also zb. von 2-7 schaut man eigentlich keine Filme)
DaSHiFTeR
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 16. Aug 2015, 20:55
Danke für die Antwort!

Die 215+ hat ja einen relativ geringen Ruhestrom mit 8.96 W

LG
FarmerG
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 16. Aug 2015, 21:22

DaSHiFTeR (Beitrag #8) schrieb:
OK dann benötige ich die 214play nicht und werde mich für die 215+ entscheiden.
Obwohl die 214play einen schnelleren CPU hat.
Dafür unterscheidet sich der Stromverbrauch im Ruhezustand immens!
Die Frames sind bei der 215+ ebenfalls deutlich höher.


Schon der Arm V7 Ableger (Marvell Armada XP) der DS214 ist schneller und um Faktoren effizienter als ein "aktueller" Intel Atom, welcher bis heute nicht mal "Out of Order Execution" beherrscht.
Der Atom ist seit seinem Erscheinen 2008 in seiner Architektur kaum weiter entwickelt worden und ist Effizienztechnisch mit nichts kokurrenzfähig (im negativen Sinne).
Auch seine Hardware "Quicksync" (integrierte Grafikengine von anno Tobak) ist qualitativ unterirdisch (reichlich kumulative Rundungsfehler), mit welcher das stark zeitverzögerte Transcoding für mobile Geräte (Bandbreitenreduzierung für unterwegs) realisiert wird und für andere Ansprüche auch nicht ausreicht.

Hier hatte Intel vor einiger Zeit versucht mit seinen Atoms in MediaReceivern "Fuß zu fassen" - aber die Hersteller schmähten und schmähen immer noch Intels Steinzeit-CPU mit seiner fehlberechnenden Grafik-Engine.

Mit der DS215(+) hast Du hedenfalls das deutlich performantere und effizientere NAS gewählt als mit der Play.


[Beitrag von FarmerG am 16. Aug 2015, 23:39 bearbeitet]
DaSHiFTeR
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 16. Aug 2015, 21:58
Danke für die Aufklärung!
Würdest du noch ein ganz anderes NAS von Synology nehmen was hier noch nicht genannt wurde oder hättest du dich aktuell auch für das 215+ entschieden?

LG
Merlin2011
Inventar
#13 erstellt: 17. Aug 2015, 15:32
Gibt es einen Grund, weshalb du zur teuren DS215+ tendierst? Musik und Filme zu streamen beherrschen alle Modelle. Für den privaten Einsatz würde ich eher zu DS115, DS215j oder DS214 raten.
DaSHiFTeR
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 17. Aug 2015, 17:01
Danke für deine Antwort!
Nein den gibt es nicht. Dachte nur ich hole mir eine aktuelle Version.
Ich lasse mich gerne umstimmen. Kenne mich damit nicht so aus deswegen habe ich hier geschrieben

LG
Merlin2011
Inventar
#15 erstellt: 17. Aug 2015, 17:41
Die DS215+ ist für normale Privatanleger überdimensioniert. Die Anschaffung und die höheren Betriebskosten wären nur sinnvoll, wenn du

- viele verschlüsselte Dateien und Verzeichnisse einsetzen willst
- eine große Anzahl von gleichzeitigen Benutzern hast (>10 gleichzeitig)
- Link Aggregation nutzen willst
- einen Webserver oder Mailserver betreiben willst

Mit deinen Anforderungen "Musik und Filme streamen" kann man natürlich keine wirkliche Empfehlung abgeben. Aber die 215+ ist eher für den Unternehmenseinsatz konzipiert.

Benötigst du 2 Laufwerke? RAID ist aus meiner Sicht für Privathaushalte nicht notwendig. Du könntest die DS115 mit einer 4 oder 6 TB-Platte bestücken und das gesparte Geld in eine externe USB 3.0-Festplatte stecken. Die stöpselst du ein oder 2 mal pro Woche an das NAS und machst ein Backup. Mit einem 1-Bay-NAS sparst du Strom und auf 6 GB kann man eine Menge unterbringen.

Willst du unbedingt zwei Laufwerke im NAS, dann greife zur DS215j, die ist trotz "j" recht performant. Oder zur DS214, die ist zwar eine Generation älter, aber m.E. immer noch empfehlenswert. Ein Backup musst du auch mit RAID trotzdem machen.

Abraten würde ich von DS115j und DS214se. Die Geräte haben zu wenig Leistungsreserven und sind im Funktionsumfang beschnitten (z.B. WOL, zeitgesteuertes Ein- und Ausschalten fehlen).
DaSHiFTeR
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 17. Aug 2015, 21:56
Danke

OK die 215+ ist dann wirklich schwachsinn. Davon würde ich nichts nutzen.
Meinst du wirklich 512 Ram reichen?
Ich denke das ist ein bisschen wenig.
Ich wollte auf jeden Fall 2 Laufwerke haben.

LG
Merlin2011
Inventar
#17 erstellt: 17. Aug 2015, 22:17
Ja, 512 MB reichen. Du kannst das nicht mit dem Speicherbedarf eines PC vergleichen. Ich habe noch eine alte DS211j hier mit 128 MB RAM und damit ist Streaming von Filmen auch kein Problem. Der Medienserver gibt beim Streaming einfach die Dateien auf dem NAS ohne Konvertierung an den Player weiter, d.h. Streaming ist keine besondere Herausforderung für ein NAS. Mit meiner DS211j dauert das Indizieren von neuen Medieninhalten (besonders Fotos) aber sehr lange, was eher ein Problem des Prozessors ist. Daher bin ich irgendwann bei der DS214 gelandet.

Nachtrag: Natürlich ist die DS215+ das bessere NAS, keine Frage. Aber du zahlst nicht nur den höheren Anschaffungspreis, sondern auch über die Jahre die höheren Betriebskosten (Strom). Und wenn du die Profi-Features nicht nutzt, halte ich das für rausgeschmissenes Geld. Da würde ich lieber in 3 oder 4 Jahren erneut über ein neues NAS nachdenken, weil die technische Entwicklung ja fortschreitet. Bis dahin gibt es wahrscheinlich Geräte, die noch besser sind als das 215+ für weniger Geld. Das NAS, das du heute kaufst kannst du dann entweder bei eBay verkaufen oder als Backup-NAS weiter nutzen.


[Beitrag von Merlin2011 am 17. Aug 2015, 22:28 bearbeitet]
DaSHiFTeR
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 17. Aug 2015, 23:42
Ok dann kaufe ich mir jetzt das 214 mit 2x3tb! Wie nutzt du das 214 denn?

Dual oder Einzeln?


LG
Merlin2011
Inventar
#19 erstellt: 18. Aug 2015, 14:25
Ich verstehe deine Frage nicht ganz, glaube ich. Ich nutze das NAS für sehr vieles, zB Streaming, Backups, Synchronisieren mehrerer Endgeräte, Kalender, Adressen, Mails, Fotos, Musik, Downloads, verschiedene Serverdienste usw. Die Eierlegendewollmilchsau nutze ich für alles, was für mich machbar und sinnvoll erscheint.

Ich habe 2 Platten verbaut, die aber nicht zu einem Raid verbunden sind, sondern als getrennte Volumes laufen.
DaSHiFTeR
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 18. Aug 2015, 19:19

Merlin2011 (Beitrag #19) schrieb:
Ich habe 2 Platten verbaut, die aber nicht zu einem Raid verbunden sind, sondern als getrennte Volumes laufen.


Danke... genau dass wollte ich wissen
So ich habe mir den DS214 und 2x3TB gekauft!

Danke nochmal für Eure Hilfe an dieser Stelle
frank60
Inventar
#21 erstellt: 18. Aug 2015, 22:59
Das DS214 NAS ist eine gute Wahl, ist bei mir auch im vollkommen problemlosen Einsatz, mit 2 WD Red.

Welche Platten hast Du denn bestellt? Hoffentlich nicht WD Green? Die sind wegen ihrer aggresiven Stromspartechniken für ein NAS nicht sonderlich gut geeignet. OK, auch in Desktop Rechnern machen sie, je nach Umständen, gewaltige Probleme, gerade in Zeiten von SSDs als Systemlaufwerk. Fahren viel zu schnell und oft den Spindelmotor runter, mein Händler (und guter Kumpel) dürfte schon größere Mengen reklamieren, nach einem halben Jahr hatten sie die maximal von WD garantierten Spin Ups weit überschritten und dann den Dienst versagt.

Deshalb: wenn möglich immer, im NAS erst recht, WD Red. Zumal die Red eben für RAID Arrays optimiert ist. Und extrem leise ist sie auch.
DaSHiFTeR
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 18. Aug 2015, 23:14

frank60 (Beitrag #21) schrieb:
Welche Platten hast Du denn bestellt? Hoffentlich nicht WD Green?


Hey frank60,

ich habe mir 2x3TB WD Red Platten geholt die jetzt im Raid0 laufen. Keine Green keine Angst
Danke aber für die Anmerkung! Man lernt nie aus.


LG Marcel
Mickey_Mouse
Inventar
#23 erstellt: 18. Aug 2015, 23:17
das klingt ja richtig professionell...
speziell weil das NAS die Platten in den Ruhezustand schickt



wie gesagt, die RED waren komplett rauschgeschmissenes Geld, da du sie ja eh als JBOD einsetzt! Die RED halten Fehlermeldungen etwas zurück, damit sie nicht aus dem RAID fliegen, du hast gar kein RAID. Außerdem sind sie explizit für 24/7 ausgelegt, wenn man sein privates RAID zwischendurch abschaltet, dann sind sie nochmal ungeeignet.
frank60
Inventar
#24 erstellt: 18. Aug 2015, 23:28
Eigentlich schreibt der TE ja, daß er die Platten im RAID0 laufen hat, nicht JBOD, ein großer Unterschied.

Das Herunterfahren durch das NAS ist kein Problem für die RED, da das nicht soo oft geschieht und die Platten sicher auch nicht sofort wieder geweckt werden, sondern erst, wenn wirklich darauf zugegriffen wird. Da halten sich die Spin Ups relativ in Grenzen.
Bei der Green sieht das anders aus, die Firmware fährt die Spindel so oft wie möglich herunter (die Red hat diese Funktion nicht), ohne Mitwirkung des OS. Und das nach relativ kurzer Zeit, sobald jetzt irgend ein Prozeß auf Datenträger zugreifen will, weckt Windows die Platten wieder auf, egal, ob nun diese Platte gemeint ist, oder eine andere. Und kurz darauf sagt sich die Firmware "Blinder Alarm" und fährt sie wieder herunter. Dem Spielchen kann man auch gut zuhören. So kommen die Green eben auf eine sagenhaft hohe Zyklenanzahl und kacken dann unter ungünstigen Bedingungen ab. Die defekten bei meinem Händler waren fast alle in Workstations in der Uni verbaut, aber auch einige von Privatkunden.
Mickey_Mouse
Inventar
#25 erstellt: 18. Aug 2015, 23:39
das System kann per SATA Kommando einstellen nach welcher Zeit die Platte einen Spinndown macht!
mir wäre neu, dass die Green dieses Kommando ignoriert, zumindest hat es das letzte mal als ich es mit hdparm unter Linux konfiguriert habe ohne Probleme funktioniert
FarmerG
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 19. Aug 2015, 03:54

Mickey_Mouse (Beitrag #23) schrieb:
das klingt ja richtig professionell...
speziell weil das NAS die Platten in den Ruhezustand schickt



wie gesagt, die RED waren komplett rauschgeschmissenes Geld, da du sie ja eh als JBOD einsetzt! Die RED halten Fehlermeldungen etwas zurück, damit sie nicht aus dem RAID fliegen, du hast gar kein RAID. Außerdem sind sie explizit für 24/7 ausgelegt, wenn man sein privates RAID zwischendurch abschaltet, dann sind sie nochmal ungeeignet.



Mit der "zurückhaltenden Fehlermeldung" bei der RED liegst Du falsch.

Es ist umgekehrt: Die für RAID "optimierte" Firmware der RED meldet Lesefehler bzw. Sektorenfehler sehr frühzeitig dem RAID-Controller (TLER, Time Limited Error Recovery), so dass die Platte wegen zeitweiliger Nichtreaktion eben nicht frühzeitig aus Dem RAID-Verbund fliegt.
Trotz Lese- bzw. Sektorenfehler bleibt die Datenintegrität im RAID-Verbund bestehen.
Es gibt vom RAID-Controller aber eine Fehlermeldung und man hat noch eine sehr gute Chance für ein vollständiges Backup sogar eines RAID0-Verbundes.

Eine Desktop-Platte versucht beim Erkennen eines Lese- bzw. Sektorenfehlers per interner Korrektur und im Vergleich zur Platte mit TLER endlos ewigen Lesewiederholungen den Fehler zu korrigieren und reagiert während dessen sehr lange Zeit nicht mehr auf den Controller.
Ergo: die Platte wird aus dem Verbund geschmissen und nach dieser "Denkpause" wieder aufgenommen und es wird ein Stunden- bzw. Tagelang andauerndes Rebuild durchgeführt, welches dann evtl. wegen des noch bestehenden Sektorenfehlers (z.B. keine Reservesektoren mehr verfügbar. Und bevor die Reservesektoren nicht komplett vergeben sind meldet eine Desktopplatte sowieso nichts zum Controller) nie fertig wird - alle Daten sind weg.
Ein RAID0-Verbund wäre ohne TLER durch den "Rausschmiss" übrigens sofort Datenentleert.

Selbst wenn man mit den WD Red kein RAID nutzt ergibt sich noch ein Vorteil durch deren deutlich geringere Vibrationserzeugung und Vibrationsunempfindlichkeit bei der Kopfpositionierung.
Zwei Desktopplatten in einem mechanisch verbundenen Doppelrahmen klappt meistens noch hinsichtlich der gegenseitigen mechanischen Störung bei der Kopfpositionierung. Kann aber schon durch Azimutfehler zu längeren Zugriffszeiten führen (und natürlich früheren mechanischen Verschleiß).

Bei den RED können auf jeden Fall bis zu 8 Platten mechanisch verbunden sein, ohne dass sie sich gegenseitig vibrationstechnisch stören bzw. stören lassen.


[Beitrag von FarmerG am 19. Aug 2015, 03:58 bearbeitet]
DaSHiFTeR
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 19. Aug 2015, 09:27
Danke für die Infos!
Sehr aufschlussreich

LG
frank60
Inventar
#28 erstellt: 19. Aug 2015, 09:35

Mickey_Mouse (Beitrag #25) schrieb:
mir wäre neu, dass die Green dieses Kommando ignoriert

Nirgends steht, daß die Green das ignoriert. Es steht allerdings geschrieben, daß die Firmware der Green zusätzlich eine eigene Power Management Funktion hat, die ohne Zutun des OS den Motor herunterfahren kann.
FarmerG
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 19. Aug 2015, 12:26
Bei den WD Green steht der Idle3-Timer standardgemäß auf 8 Sekunden.
Das heißt: Die Platte parkt jedesmal 8 Sekunden nach dem letzten Zugriff (Köpfe in Parkposition und Spindelmotor halt), wenn in dieser Zeit kein neuer erfolgt.

Ungepatcht läuft eine Green in üblichen Heim-NAS 1 bis 3 Jahre bevor ein zu hoher Wert (300000) des internen HighLoadCycle-Counter die Platte unbrauchbar macht.

Man kann den Idle3-Timer der WD Green per DOS-Programm an einem originären SATA-Anschluss den Standardwert "80H" ändern, dann bestimmt wieder die NAS, wann die Platte in den Ruhemodus abtaucht.


[Beitrag von FarmerG am 20. Aug 2015, 08:57 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#30 erstellt: 19. Aug 2015, 15:24
dann habe ich ich nur modifizierte Green, meine schalten definitiv NICHT nach 8s den Spindelmotor ab!
frank60
Inventar
#31 erstellt: 19. Aug 2015, 20:45
Dürfte die Ausnahme sein. Siehe oben, mein Händler mußte schon eine ordentliche Anzahl innerhalb der Gewährleistungszeit tauschen. Das Problem ist, daß die Funktion zwar da ist, aber nicht offensiv publiziert wird, der Händler hat auch erst davon erfahren, als er wegen der hohen Ausfallquote recherchiert hat. Und mal ehrlich, welcher Endkunde baut ein HDD in seinen Rechner und schaut sich als Erstes mit einem Herstellertool die Firmwareeinstellungen an? Höchstens Enthusiasten, die Power- und Akustikmanagement komplett abschalten, um die Leistung zu erhöhen.
FarmerG
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 20. Aug 2015, 07:25

Mickey_Mouse (Beitrag #30) schrieb:
dann habe ich ich nur modifizierte Green, meine schalten definitiv NICHT nach 8s den Spindelmotor ab!


Durch des Feature "IntelliPower" wird bei den WD Green nach dem Setzen des zugehörigen "Halt-Registers" nach 8 Sekunden Zugriffslosigkeit der Spindelmotor erst in der Drehzahl gesenkt und Teile der Elektronik abgeschaltet. Nach 30 bis 40 Sekunden sinkt die Drehzahl noch etwas weiter ab. Das alles wirst Du nur sehr schwer heraus hören können.

Das Entscheidende und auf Dauer "zerstörende" im üblichen NAS-Betrieb ist das sogenannte "Entladen" der Köpfe (Parken) nach 8 Sekunden Zugrifsslosigkeit, welcher auch im Register "HighLoadCycle" gezählt wird (wie weiter oben schon beschrieben).
Ist ein gewisser maximaler Wert erreicht hält sich die Platte als defekt bzw. verschlissen und verweigert seinen Dienst. Dieses Register ist für User nur per SMART lesbar und kann nicht überschrieben oder zurückgesetzt werden.

Im NAS-Betrieb mit 4 bis 5 Usern im Heimbetrieb hatte ich schon einige Fälle kennengelernt, in denen nach 10 bis 12 Monaten Einsatzzeit alle verbauten Green-Platten den Dienst wegen des extrem hohen Wertes des HLC versagten.
Ungepatcht läuft's im NAS im üblichen Heim-NAS-Betrieb (mit täglichen Zugriffen von mindestens einem User) ca. 1 bis 3 Jahre bevor der HighLoadCycle-Counter seine kritische Grenze erreicht.


[Beitrag von FarmerG am 20. Aug 2015, 07:29 bearbeitet]
Denonenkult
Stammgast
#33 erstellt: 20. Aug 2015, 08:15
Ich habe die RED in meinem syn 213 - läuft wie un Uhrwerk und ist schnell genug.
Wenn mann das NAS rund um die Uhr laufen läsdst - weas ja auch Sinn der Sache ist - dürften die RED nicht die schlechteste Wahl sein.

Kleines Bourmont am Rande: Als ich damals das Syn (leer) (glaublich Winter 12/13) kaufte und die RED dazu, lachten mich selbsternannte "Computerexperten" noch aus.
Nun hat sich das Blatt gewendet, und ich bin derjenige, der lacht :-)

Tja, meine Herren "Computerexperten" - es geht halt nichts über gesunden Menschenverstand eines normalen Users....
Mickey_Mouse
Inventar
#34 erstellt: 20. Aug 2015, 14:45
mit welchen Tools kann ich das denn sehen?

hier mal die SMART Daten meiner WD Green, die seit über 900 Tagen im RAID Einsatz ist:

ich sehe da nur StartStopCount: 2545

aber jeder soll glauben und sich einreden (lassen) was er will, ich werde mich dann schonmal seelisch darauf vorbereiten, dass die Platten in meinem RAID ja eigentlich schon tot sein müssen, nachdem was die Experten hier so wissen
FarmerG
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 20. Aug 2015, 18:42
Sieht bei Dir sehr gut aus.
Die ID 193 (C1 Hex) "Laden/Entladen-Zyklen" weist den Wert 2518 (9D6 Hex) auf.
Das ist für die PowerOn-Zeit (ID 09) von 21692 Stunden (54BC Hex) ein sehr geringer Wert.

Entweder hast Du schon gepatchte Platten erhalten (als Bundle?) oder die Platten laufen den lieben langen ganzen Tag lang mit nur ein paar wenigen Zugriffen bzw. Zugriffsgruppen und befinden sich den Rest der Zeit im Ruhemodus. Denn Deine Start-/Stop-Zyklen des Spindelmotors sind kaum höher als die Geräte-Einschaltvorgänge!

Hier mal recht junge WD Green-Platten (4 TByte) in einer NAS vom vorletzten Jahr:



Lief erst 1166 Stunden und hat schon über ein Drittel der Lebenszeit hinter sich (LoadCycleCounter = 113630. Nach 300000 Parkvorgängen ist Schluss).


[Beitrag von FarmerG am 20. Aug 2015, 19:29 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#36 erstellt: 20. Aug 2015, 19:41
das ist alles sehr merkwürdig...

ich habe noch zwei weitere WD Green, die unabhängig von den andere beiden (o.g.) als Multimedia Platten in einem RAID gelaufen sind. D.h. erst die 3TB alleine und dann kam die 4TB als JBOD dazu. Das Teil wurde aber wirklich immer nur zum Filme gucken angeschmissen.

aber auch hier sehen die Load/Unload Counter mit unter 3000 und etwas über 3200 noch recht gut aus, oder? Wobei "komisch" ist, dass die Zählerstände recht ähnlich sind, obwohl die eine fast doppelt so oft eingeschaltet wurde und über doppelt so lange gelaufen ist.

Natürlich kann man jetzt wieder sagen: wenn ich einen Film gucke, dann wird ja auch kontinuierlich auf die Platte zugegriffen. Auf der anderen Seite: wenn ich keinen Film gucke, dann wird eben auch nur alle Jubeljahre mal auf die Platten zugegriffen. Ein Use-Case mit 10 Anwendern ist doch für einen Privat-Haushalt völlig an den Haaren herbei gezogen und genau dann sind ja auch die "Profi-Platten" angesagt.

Es mag sich jeder über seine RED freuen und lachen, ich freue mich über die mehr als 130€, die ich durch die zumindest für meinen Anwendungsfall "vernünftige" Wahl bei den 4 Platten gespart habe
Das ist in etwa der Preis, den ich für die USV für das "Haupt-Raid" oder die 8TB Backup-Platte (ok, die hat 150€ gekostet) gezahlt habe und die dort meiner Meinung nach sinnvoller investiert sind.
DaSHiFTeR
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 20. Aug 2015, 20:13
Ne WD Red kostet 10€ mehr als ne WD Green...
Mickey_Mouse
Inventar
#38 erstellt: 20. Aug 2015, 20:31
ok, als ich meine gekauft habe waren es noch über 30€ pro Stück!
DaSHiFTeR
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 20. Aug 2015, 20:56
Nunja ist bei Technik halt immer so!


Aber da verstehe ich dann deine Kaufentscheidung
ukle
Stammgast
#40 erstellt: 21. Aug 2015, 07:53
Wobei ich auch bei mehr als 10€ Unterschied schon diese in die RED investiert habe, weil sie mit 3 Jahren Herstellergarantie ausgestattet ist.
Das war für mich eine sinnvolle Investition.
Meine ersten 6TB Reds gehen langsam auf die 2 Jahre zu und das beruhigt schon sehr, dass man diese Garantie noch hat.
Eine 2TB WD Red habe ich auf diesem Weg schon einmal im Vorabtausch ersetzen können.
Die hatte ein paar S.M.A.R.T. - Auffälligkeiten, lief aber noch.
Das lief einwandfrei, Ersatzplatte eingebaut, und geklont und die alte Platte zu WD geschickt.

Man muss nur darauf achten, keine OEM-Ware zu kaufen, weil da nicht immer die Herstellergarantie vorhanden ist.
Das merkt man dann, wenn die Registrierung der Platte fehlschlägt.


[Beitrag von ukle am 21. Aug 2015, 07:57 bearbeitet]
Fleckenzwerg
Stammgast
#41 erstellt: 21. Aug 2015, 08:47
Also ich sehe noch heute einen Unterschied von ca 25€ zwischen den 4TB GREENs und REDs.
DaSHiFTeR
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 21. Aug 2015, 13:48
Ich habe die 2x 3TB wie schon oben geschrieben. 10€ Unterschied
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