Fritzbox 7490 und die W-Lan Reichweite. Paradoxe Situation

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taqqui
Stammgast
#1 erstellt: 20. Aug 2018, 10:51
Grüßt euch.

Mir spielt die Fritzbox einen Streich und ich komme nicht dahinter woran es liegt.

Ich wohne in einer Doppelhaushälfte, die Fritzbox steht zentral und überall im Wohnbereich EG habe ich besten Empfang und spitzen Downloadraten, sowohl mit Smartphone als auch mit Laptop. Sobald ich aber ins UG gehe bricht die Verbindung dramatisch ein. Dabei führt nur eine kleine (offene) Treppe in eine Art Hobbyzimmer, die Türe ist sogar offen.

Gestern war ich bei einem Bekannten, bei dem steht dieselbe Fritz Box in einem Schrank, ist also auch noch ringsrum abgedeckt von den Seitenwänden, und bei ihm habe ich mit dem Smartphone sowohl ein Erdgeschoss tiefer !im Keller!, als auch in einer Wohnung darüber immer noch besten Empfang und fast maximalen Download. Wie kann das sein, da hier tatsächich abgeschlossene Stockwerke mit dicken Wänden vorhanden sind, während bei mir die Signale eigentlich nur etwas tiefer ums Eck müssen?
Bei mir geht in der Anzeige der W-Lan Verbindung schon in einem anderen Raum das Signal um 1 Balken zurück, während ich bei ihm im Keller vollen Ausschlag habe?

Habe die Einstellungen der Fritzbox schon vergleichen, fand keinen Unterschied, Kanaleinstellungen sind alle auf Auto.

Woran könnte das liegen? Offensichlich reicht die Sendestärke der Box doch auch ohne Repeater um sogar noch 2 andere Stockwerke zuverlässig zu versorgen.


[Beitrag von taqqui am 20. Aug 2018, 10:54 bearbeitet]
FarmerG
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 20. Aug 2018, 12:43
Steht die maximale Sendeleistung auf 100% ?

1

Autokanal ist Murks - wähle manuell in Abhängikeit der Nachbarnetze und im 5Ghz-Bereich bedenke, dass die Kanäle unter 100 nur mit 200mW senden dürfen und ab Kanal 100 mit 1000mW gesendet werden darf (und mit der „100%-Einstellung“ auch wird).

Ist die Aufstellposition bzw. -lage vergleichbar wie bei Deinem Bekannten?
Ist die Bausubstanz vergleichbar mit der von Deinem Bekannten (Armierung, Ständerwerk)?
Funkwellen gehen auch nicht „um‘s Eck“.


[Beitrag von FarmerG am 20. Aug 2018, 12:51 bearbeitet]
stoker85
Inventar
#3 erstellt: 20. Aug 2018, 12:44
Also erstmal muss einem klar sein, dass Materialeigenschaften sehr viel Einfluss auf so etwas haben. Es macht einen großen Unterschied ob das Signal durch Beton muss oder eine gemauerte Wand. Dann macht es einen Wahnsinns Unterschied ob das 5 oder 2,4 Ghz Netz genutzt wird. Überprüfe also mal ob deine Fritzbox mit 5Ghz sendet und dein Mobilgerät mit diesem Netz anstelle des 2,4Ghz Netzes, was dann parallel aufgespannt wird verbunden ist. 5Ghz wird von Wänden etc. viel stärker gestört als das 2,4Ghz Netz. Überprüfe ob die Sendeleistung auf 100% steht. Darübrhinaus muss man sagen, dass die Fritzboxen nicht das Beste W-Lan haben. Ich würde sofern möglich, immer mit mehreren Acceespoints arbeiten. Du kannst versuchen die Fritzbox mal anders zu positionieren nur um herauszubekommen was sich ändert - dann erkennt man vielleicht auch den Grund. Manchmal ist der Grund dafür auch trivial und zwischen Router und deinem Standpunkt verläuft eine dicke Wasserleitung, ein Stahlträger oder es steht ein Spiegel dazwischen. Metall und Wasser dämpfen das Signal sehr stark, bzw. reflektieren es.
taqqui
Stammgast
#4 erstellt: 20. Aug 2018, 14:48
Man muss sich das so vorstellen: eine kleine Diele (Nische), dort steht auf einem Board die Box, links davon ist sie durch eine kleine Holzwand mit Betonwand dahinter verdeckt, hat aber nach vorne freie Bahn. Dann kommt sofort die Treppe nach unten, nach 8 Stufen geht es noch ca. 3m bis zum Zimmer. Ich könnte mal versuchen sie anstatt in dieser Nische weiter vor zu legen, ohne dass die Wand daneben ist. Allerdings ist genau dort der DSL Anschluss, und durch die örtlichen Gegebeneheiten kann ich sie wegen der Verkabelung schlecht woanders positionieren.

Mit dem Smartphone ist noch einigermaßen Empfang da, mit dem Smart TV oder auch einer Android Box kann man aber im Hobbyraum nichtmal Youtube vernünftig schauen.

Habe jetzt mal nur das 2,4Ghz aktiviert, Sendeleistung steht auf 100%. Ändert sich nichts.

Der Bekannte hat dieselbe Box ja wie gesagt in einem Schrank stehen (ringsrum Holzabdeckungen, außer nach vorne). Dann kommt die erste Tür zum Flur, dann die zweite zum Treppenhaus. Dann im OG nochmals die Wohnungstür. Betondecken und Wände, wie ist das möglich dass ich bei ihm im hintersten Eck im OG oder auch im UG noch eine maximale Downloadrate habe, während es bei mir selbst bei nur 1 Türe dazwischen und kürzerer Distanz so schlecht wird?

Das geht einfach nicht in meinen Kopf.
Dass die Fritte noch über 2 Stockwerke super Ergebnisse bringen kann sieht man ja.

Ich wüsste auch nicht welche Störquellen sonst da wären.


[Beitrag von taqqui am 20. Aug 2018, 14:51 bearbeitet]
langsaam1
Inventar
#5 erstellt: 21. Aug 2018, 13:12
- gibt es von AVM nicht eine Handy App?
- im UG umherlaufen und nachsehen Wohin die Box das Signal sendet
- eventuell ist in der Nähe ein weiteres WLAN Gerät welches (unbeabsichtigt?) "Priorisiert" wird

offtopic:
auch die "Beschaffenheit" des Mauerwerkes / Putz / Stahlträger / Verstärkungen / Türzargen (InnenRahmen) / Radio / Antenneleitung / etc. kann Einfluss haben


[Beitrag von langsaam1 am 21. Aug 2018, 13:15 bearbeitet]
taqqui
Stammgast
#6 erstellt: 21. Aug 2018, 15:25
Hallo langsaam1,

das Paradoxe ist ja, dass ich mit dem Smartphone im UG zwar keine volle Balken Ausschlag beim Empfang habe, aber bei diversen Tests immerhin noch zwischen 15 und 25 Mbit erreiche, während der Smart TV sowie auch die Android Box mit Speedtest App auf lächerliche 1,5-2Mbit kommen. Youtube abspielen keine Chance.

Stehe ich 2 m von der Box im EG weg bekomme ich über das Smartphone ca.45Mbit im Schnitt, und mit dem Notebook 93Mbit. Gut, das kann vielleicht sein weil das Smartphone generell langamer ist?

Jedenfalls strahlt die Box ganz offensichtlich ausreichend nach unten, sonst hätte ich mit dem Handy auch katastrophale Werte und Aussetzer.
Dann liegt es wohl einfach an der Hardware? Schlechtes W-Lan Modul?

Im Übrigen sind alle über 2,4ghz eingebucht, habe auf einen Kanal geschaltet auf dem ich der einzige bin.
Ich habe mir jetzt testweise sogar einen W-Lan Repeater ausgeliehen, leider gibt es zwischen der Strecke Treppenbeginn und Zimmer im UG keine Steckdose "auf dem Weg", also mittig. Habe diesen dann an die erst nächste Dose im Zimme gesteckt und das Ergebnis war noch schlechter als vorher, selbst mit Handy.


[Beitrag von taqqui am 21. Aug 2018, 15:27 bearbeitet]
stoker85
Inventar
#7 erstellt: 21. Aug 2018, 15:54

taqqui (Beitrag #6) schrieb:

Gut, das kann vielleicht sein weil das Smartphone generell langamer ist?

Ja, der Laptop hat wahrscheinlich mehrere Antennen. Dein 2,4 Ghz W-Lan sendet ja 3* 150mbit Brutto.
Wahrscheinlich greift dein Handy 1* 150mbit ab und dein Laptop 2*150mbit.

Kann natürlich sein, dass deine Geräte nur 802.11g können und es deswegen so langsam ist. Obwohl ich das bei der Android Box für sehr sehr unwahrscheinlich halte.


[Beitrag von stoker85 am 21. Aug 2018, 15:54 bearbeitet]
taqqui
Stammgast
#8 erstellt: 21. Aug 2018, 16:02
Also das Notebook verbindet sich laut Anzeige immer mit 433Mbit/s, wahrscheinlich ist das schon die Erklärung.

Werde mir jetzt mal noch einen anderen hochwertigeren Android Player mit montierter Antenne besorgen. Vielleicht hat sich das Problem dann gelöst. Dann schaue ich eben da drüber, weil beim Smart TV kann ich nichts machen. Obwohl ich mir auch nicht vorstellen kann dass gleich 2 Android Boxen beim Empfang im Vergleich zum Smartphone derart in die Knie gehen.


[Beitrag von taqqui am 21. Aug 2018, 16:38 bearbeitet]
FarmerG
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 21. Aug 2018, 20:11
Nutze für hohen effektiven Durchsatz das 5GHz-Netz, es ist vielfach performanter als der veraltete 2.4GHz-Standard. Und das selbst bei schwächerer Feldstärke.
Für maximale Sendeleistung nutze den Kanal 100 oder höher, denn ab hier darf mit 1W gesendet werden. In den Kanälen darunter nur mit 0,2W.
Im 2.4GHz-Netz wird generell nur mit 0,1W gesendet - aber durch die doppelte Wellenlänge gegenüber 5GHz ist die Durchdringung durch feste Materialien etwa doppelt so hoch (außer Wände und Böden mit Metallarmierung oder Alu-Ständerwerk - da sind beide Netze gleich stark benachteiligt).

Die größere Kanalbreite und deutlich effektivere Modulationsarten des 5GHz-Standards machen es aber in Sachen realer Bandbreite/Durchsatz vielfach!!! performanter als das veraltete 2.4GHz-Netz bei gleicher MiMo-Technik.

Aber das habe ich alles schon weiter oben geschrieben - ist wohl überlesen worden.
Bei mir Zuhause ist mein 5GHz-Netz (Kanal 100) per Fritzbox 7590 (mit mehrfach Multi-User- und Multi-Stream-WLAN-Technik) über 3 Etagen hinweg immer!!! deutlich Dursatzstärker als das 2.4GHz-Netz, welches in den äußeren Wohnbereichen dann nicht mal mehr 320kBit-Audiostreams aussetzerfrei liefern kann, das 5GHz-Netz an gleicher Stelle aber noch mit nur einem Feldstärkebalken einen 4k-Videostream aussetzerfrei abliefert.

Deshalb haben das 2.4 und das 5GHz-Netz bei mir unterschiedliche SSIDs, damit,ich wählen kann, welche Geräte sich wo einloggen.
Das 2.4GHz nutzen bei mir nur Geräte, welche noch kein 5GHz-Standard kennen.


[Beitrag von FarmerG am 21. Aug 2018, 20:21 bearbeitet]
silberfux
Inventar
#10 erstellt: 21. Aug 2018, 21:27
Hi,
es wäre zwar interessant zu wissen, warum unten so wenig ankommt. Aber helfen würde dieses Wissen auch nichts. Wenn es wirklich wichtig ist, unten hohe Bandbreiten zu haben, legt man vom Rooter aus ein LAN Kabel dahin und schließt einen AVM 1750 (der kostet gut 60 €) unten an. Auch dieses Gerät spielt seine Stärke vor allem im 5 Ghz Spektrum aus.

BG Konrad
stoker85
Inventar
#11 erstellt: 22. Aug 2018, 07:40

FarmerG (Beitrag #9) schrieb:

Für maximale Sendeleistung nutze den Kanal 100 oder höher, denn ab hier darf mit 1W gesendet werden. In den Kanälen darunter nur mit 0,2W.
Im 2.4GHz-Netz wird generell nur mit 0,1W gesendet...Bei mir Zuhause ist mein 5GHz-Netz (Kanal 100) per Fritzbox 7590 (mit mehrfach Multi-User- und Multi-Stream-WLAN-Technik) über 3 Etagen hinweg immer!!! deutlich Dursatzstärker als das 2.4GHz-Netz,


Auch ich hatte das überlesen und mir war auch gänzlich unbekannt, dass sich die zulässige Leistung ab Kanal 100 erhöht.
Ich finde das auch sehr interessant, da das 5Ghz Netz bei mir spätestens in den nciht direkt angrenzenden Räumen stark einbricht (ebenfalls 7590).

Der TE kann es ja mal mit diesem Tipp probieren. Ich befürchte nur, dass sein Smart TV evtl. gar kein 5Ghz kann. Aber ein Versuch wäre es in Jedem Fall wert.


taqqui (Beitrag #8) schrieb:

Werde mir jetzt mal noch einen anderen hochwertigeren Android Player mit montierter Antenne besorgen. Vielleicht hat sich das Problem dann gelöst. Dann schaue ich eben da drüber, weil beim Smart TV kann ich nichts machen.


Hat dein Smart TV/Android Box denn einen LAN Port? Falls ja, könntest du dir einen alten Router mit vernünftigen Antennen schnappen oder zumindest zeitweise den Router eines Freundes leihen. Diesen dann kannst du diesen als Bridge konfigurieren und mit den Endgeräten per Kabel verbinden. Das ist ohnehin eine sehr gute Lösung sofern du zumindest im Keller ein bisschen KAbel legen kannst. Dann kannst du den Router im Keller nämlich in einer Idealposition zum anderen Router positionieren und die ideale Empfangsleistung rausholen.


[Beitrag von stoker85 am 22. Aug 2018, 07:53 bearbeitet]
FarmerG
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 22. Aug 2018, 08:05
Ich weiß nicht, von wann Deine Informationen sind, aber aktuell sieht es so aus:

1

Unter Punkt 2 findest Du eine zweistufige Einschränkung zum Subband 1 (Kanäle unter 100)

Ich nutze 2 Etagen tiefer einen Netgear EX8000 als WLAN-Brücke (der AVM 1750 taugte hier nichts). Wenn ich in der Fritzbox unter Kanal 100 wechsele bricht die ermittelte Bruttobandbreite auf dieser Strecke auf etwa ein Drittel ein (keine Nachbarn im 5GHz-Bereich vorhanden).


[Beitrag von FarmerG am 22. Aug 2018, 08:12 bearbeitet]
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