Selbstbau Server

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Schmerztherapie
Neuling
#1 erstellt: 18. Jan 2011, 20:45
Hallo Miteinander,

da ich mir vor nicht allzu langer Zeit die Panasonic HDC 707
gekauft habe und fleisig filme, gerate ich langsam in Speichernot. Wäre ja schnell getan, wenn ich mir eine neue 2TB Festplatte kaufe, nur müsste ich dieser dann, da es sich um einzigartige(nicht wiederherstellbare) Daten handelt, mehr vertrauen, als es mir gelingt.

Meine Idee ist nun, mir aus meinem alten Rechner einen Server zu bauen. NAS . Gespiegelte Platten, Linux System.
=> Mein altes Ding:
- 303 Watt Netzteil
- 512 MB DDR Ram
- Sockel-478 Mainboard mit Pentium IV, schätz ma 2GHZ in der Gegend anzusiedeln

Wenn ich nun hergehe und mir 2 Western Digital WD20EARS Caviar Green 2TB interne, jeweils ~ 90 € reinstelle. Dann mir eine aktuelle GNU/Linux Serversoftware ziehe, die ja gratis ist.
Kann ich dann nicht mittels des alten Rechners etwas eigenes selber bauen?

Ziemlich anspruchslos bin ich zudem auch noch. Möchte den nur ca. 1 h pro Woche laufen lassen und außer, dass die Daten dort sicher sind und gespiegelt, und eben erweiterbar u. genügend Platz da ist, brauch ich nichts.
Sollte nur mein Budget nicht überstrapazieren, aber dafür bau ich`s ja selber.

Fertigteile sind leider teuer(für meine Verhältnisse und Ansprüche) und nicht ausbaufähig. Das Ding steht, hat
4 Plattenslots und wenn die verbraucht sind, dann wars das.
Bei so ner Anschaffung bei über 400/500 € sollte dann aber mmn die
nächsten 5 Jahre mal Ruhe sein, was das Speicherthema angeht.


Nun zu mir: Wie Ihr sicher schon herausgelesen habt, bin ich der totale Anfänger was Serversysteme angeht und wollte deshalb fragen, wie und ob ich das hinkriege, ob es sich überhaupt lohnt.

Freue mich auf Rege Beteiligung

Danke

Simon

PS: Habe die Suchfunktion bereits benutzt, auch Themen gefunden, möchte aber bitte Antworten zu meinem konkreten Fall .


[Beitrag von Schmerztherapie am 18. Jan 2011, 20:46 bearbeitet]
Bumsfallera
Stammgast
#2 erstellt: 18. Jan 2011, 21:12
Klar lohnt das!

Wenn Du Dich vor ein bisschen Einlesen in Linux nicht abschrecken lässt, dann installierst Du z.B. Ubuntu Linux von der Alternate CD. Das in Deinem Fall gewünschte RAID 1 (Plattenspiegelung) kannst Du gleich bei der Installation erledigen lassen (deshalb Alternate CD, das geht nur damit). Dann noch mit Samba die (Windows) Netzwerkfreigaben einrichten und fertig.

Auch komfortabel: FreeNAS. Befürchte nur, damit bekommst Du zu viele Funktionen, die Du eigentlich nicht brauchst.
Hirnschmalz
Inventar
#3 erstellt: 18. Jan 2011, 22:07
Moin,

bei deinem Konzept fehlt das wichtigste, das Backup.

Ein RAID ersetzt kein Backup.

Grüße
Schmerztherapie
Neuling
#4 erstellt: 19. Jan 2011, 01:23
Danke für die Antworten.

Ich hab hier sogar ein schlaues Buch, das mir hoffentlich behilflich sein könnte, vielleicht hats schon einer von euch gelesen. Ich jedenfalls noch nicht Linux - das distributionsunabhängige Handbuch.

Hirnschmalz, wenn ich die Videos auf den Server kopiere aber auf meinen Laptop, auf welchen ich sie bearbeite speichere, entspricht dass dann dem Backup, das du meinst? Ist natürlich immer noch dumm, dass es am selben Ort ist, somit sind wir z.b. Brandstiftern ziemlich ausgeliefert. Ist leider momentan das angemessenste. Auf Dauer werde ich jeweils ein Schließfach in New York und München mit meinen Backups füllen, um auch auf Atomare Erstschläge vorbereitet zu sein^^.

Andere Frage: Was brauche ich hardwaretechnisch noch?

Gibts da irgendeine Anleitung oder gibts in einer Zeitschrift derzeit ein Tutorial für geistig Mittellose wie mich?

Gute Nacht, meine Lieben
Bumsfallera
Stammgast
#5 erstellt: 19. Jan 2011, 12:09
Das mit dem Backup halte ich für Deinen Fall auch für übertrieben!

Wenn Du absoluter Linux-Neuling bist, dann bringt Dir ein Linux Handbuch nichts. Du liest darin 90% Infos, die Du nicht brauchst. Es sei denn, Du willst generell mit Linux arbeiten.

Nimm FreeNAS!
stefan1100
Inventar
#6 erstellt: 19. Jan 2011, 12:39
Ich sehe in dem Fall ein Backup sinnvoller als RAID, da ein fehlerhafter händischer Eingriff auch abgesichert ist. Auch die räumliche Trennung ist leichter umzusetzen.
Voraussetzung ist natürlich eine regelmäßige Pflege.

Du schreibst bei deinem Server von 4TB Speicherplatz, wie willst du das parallel auf dem Laptop speichern?
Bumsfallera
Stammgast
#7 erstellt: 19. Jan 2011, 13:46
An die Backup-Verfechter: Jetzt lasst uns doch nicht dumm sterben: Was meint ihr denn mit Backup? Welche HW/SW?
stefan1100
Inventar
#8 erstellt: 19. Jan 2011, 14:34
Was ist denn ein Backup?
Eine Sicherheitskopie, die nicht bei jeder Änderung an den Daten sofort mit geändert wird.
Das kann auch ein händisches Kopieren der Daten im Windows Explorer sein.

Bei RAID (Beispiel RAID1 - Spiegelung) werden beide Platten parallel beschrieben, bei SoftwareRAID und beim Drive Extender sehr zeitnah, ohne Einfluß nehmen zu können.

Angenommen, du löscht versehentlich deine Daten, sind sie bei allen Varianten verloren. Bei einem Backup holst du deine Sicherheitskopie hervor und stellst die gelöschten Daten wieder her.


[Beitrag von stefan1100 am 19. Jan 2011, 14:35 bearbeitet]
XphX
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 19. Jan 2011, 21:49
Die vorhandene Hardware ist alles Andere als stromsparend, und meine Daten würde ich dem Teil nicht mehr anvertrauen wollen (kenne genug uralt-P4-Rechner, die auch nach einem Plattenwechseln ständig Schreibfehler produzieren). Wenn schon, dann kauf dir ordentliche Hardware, entweder mit einem Atom-Prozessor oder gleich mit einem Desktopprozessor. Da kannst du dann auch auf ca. 20TB ausbauen.

Wegen Backups: Es ist okay, wenn die Daten einfach nur getrennt doppelt vorhanden sind, also Laptop - NAS. Ob die Daten wichtig genug sind, um sie außerhalb des Hauses zu lagern, musst du selbst wissen! Du kannst übrigens Server anmieten, die beispielsweise in einem Rechenzentrum ein paarhundert Meter unter der Erde stehen.

Das geht dann auch mit physischer Absicherung: Auf den Server, den ich mir angemietet habe, habe nur ich physischen Zugriff (wenn ich dort persönlich vorbeifahre). Da gibts dann natürlich die Möglichkeit, das Gerät übers Internet neuzustarten, also da muss ich jetzt klarerweise nicht vorbeifahren, wenn sich das Ding aufhängt.
Hirnschmalz
Inventar
#10 erstellt: 19. Jan 2011, 22:05
Hallo,


Schmerztherapie schrieb:

Hirnschmalz, wenn ich die Videos auf den Server kopiere aber auf meinen Laptop, auf welchen ich sie bearbeite speichere, entspricht dass dann dem Backup, das du meinst? Ist natürlich immer noch dumm, dass es am selben Ort ist, somit sind wir z.b. Brandstiftern ziemlich ausgeliefert. Ist leider momentan das angemessenste. Auf Dauer werde ich jeweils ein Schließfach in New York und München mit meinen Backups füllen, um auch auf Atomare Erstschläge vorbereitet zu sein^^.


Du schreibst das du deine einzigartigen nicht wiederherstellbaren Daten der alten Hardware auf einem Software Linux RAID , obwohl du davon keine Ahnung hast, lagern willst. Von Dopplung war bis dahin nichts bekannt.(Angeblich gerätst du ja auch in Speichernot)

Solltest du ein Backup machen, überleg dir ein Konzept. Ob man dann die Daten auch ausser Haus lagert muss man selbst wissen. Zumindest sollten sie Doppelt vorhanden sein, schön wäre es, wenn ein Datenbestand "Offline" ist. (Wir reden hier ja von einzigartigen nicht wiederherstellbaren Daten)

Ich weiß, ein Backup braucht man nicht oft, aber wenn man es braucht ist man sehr froh es zu haben, und teuer ist sowas heutzutage auch nicht mehr.

Ansonsten empfinde ich das von mir zitierte schon als ziemlich dreist, so sollte man mit helfenden nicht umgehen.


Grüße
XphX
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 19. Jan 2011, 22:16
Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass der TS das wirklich so gemeint hat. Hab ich mich geirrt?
Hirnschmalz
Inventar
#12 erstellt: 19. Jan 2011, 22:58
Hallo,


XphX schrieb:
Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass der TS das wirklich so gemeint hat. Hab ich mich geirrt? :L


Ich denke mal, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen

Deswegen habe ich ja auch noch was zum Thema geschrieben. Trotzdem muss diese Übertreibung am Ende (was einfach wie "ins lächerliche ziehen" wirkt) nicht sein.
Es ist einfach nicht in Ordnung, wir sind alle in unserer Freizeit hier, da ist es einfach unnötig den helfenden dann auch noch drüber nachdenken zu lassen, "wie das jetzt gemeint" ist.

Wie dem auch sei, schwamm drüber und gut ist

Er hat auf jedenfall eine menge "Input" bekommen und muss uns jetzt schreiben, wie er sich das weiter vorstellt

Grüße
Bumsfallera
Stammgast
#13 erstellt: 20. Jan 2011, 00:58
Jungs, Ihr driftet gerade mächtig weit ab!

Der Threadersteller will doch nur einen einigermaßen abgesicherten Platz für seine Filme. Ein normaler PC mit redundanten Platten ist dazu doch völlig OK.

@Schmerztherapie: Nimm Dein "altes Ding", steck zwei (oder vier) Platten rein, mach FreeNAS drauf, und Gut ist's. Plattenspiegelung (RAID1) ist auch in Ordnung, damit hast Du Deine Filme 2mal gespeichert.

Wieviel Dir die anderen Ratschläge, wie "stromsparend" (bei einem Einsatz von 1h pro Woche), oder Rechenzentren 100m unter der Erde Wert sind, kannst Du selbst entscheiden.
Schmerztherapie
Neuling
#14 erstellt: 20. Jan 2011, 20:39
Vielen Dank für Eure Antworten&Input.

Entschuldigung, wenn mein Spruch mit NewYork-München\Atomschlag ironisch rüberkam. Ist mein eigentümlicher Humor und kein Versuch Deinen Einwand als dumm darzustellen. Viel zutreffender ist eher: Du hast mich richtigerweise darauf hingewiesen, dass ich noch so ein paar Lücken in meinem Plan habe, wie z.B. die Tatsache, dass mein Laptop einfach keine 2 TB backuppen kann.

Und genau das ist derzeit auch mein Problem.

Mein Ziel ist es 2 x 2 TB Platten zu kaufen, von denen ich dann effektiv 2TB nutze, was hoffentlich ne' Weile reicht.
Meine Idee war nun, die Filme direkt, unverändert vom Laptop, auf welchen ich sie aufstelle auf den Server rüberzukopieren und keine weiteren Änderungen vorzunehmen.
(Dass ich hier am Laptop dann "ausmisten" muss, und manche Backups lösche, ist bisher für mich OK. Für ganz besondere Sachen mache ich mir dann die Arbeit und brenne eine DVD).
Mein alter P4 sollte einfach nur so als Archiv dienen. Also ohne qualitative Auwahl etc. einfach einmal die Sachen gespiegelt auf 2 Platten hauen und sie dort hoffentlich sicher wissen)

So, wie wenn man Abzüge von Fotos macht und die Negative in einem kleinen Tresor aufbewahrt ( auch wenn der Vergleich vllt. etwas hinkt).

Dass der Rechner evtl. etwas Stromfressend ist, würde ich in anbetracht, dass er pro Woche nur 1-2 Stunden läuft, in Kauf nehmen. Sollte die Hardware aber die Sicherheit nicht gewährleisten, könnte ich das weniger gut verkraften.

Mein Hintergedanke ist nicht, mit den archivierten Daten zu arbeiten, sondern sie nur für den blöden Fall, dass bei mir was am Laptop schiefläuft, eine >Versicherung< zu haben.

Nun ist eine weitere externe Festplatte nicht das, worauf ich Lust habe. Eine ~500€ Fertigbaulösung finde ich für meine bescheidenen Verhältnisse&Ansprüche auch zu teuer, da nun leider die begrenzten 4 Slots irgendwann erneut Ersatz nötig machen würden.

Liebe Grüße

Simon
grissli1
Stammgast
#15 erstellt: 26. Jan 2011, 14:59
Hi,

hatte bisher auch ein selbstbau NAS mit FreeNas.

Wenn es ein NAS werden soll:
Hier kannst du mit rsynch (in Freenas integriert) auch ein internes Backup machen. Vorteil gegenüber einer Spiegelung: wenn du hier am Quelllaufwerk eine Datei versehentlich löschst, ist sie am Ziellaufwerk immer noch da (vorausgesetzt rsynch richtig eingestellt, ansonsten kann auch alles weg sein).

Aber ein zusätzliches Backup auf eine externe Festplatte ist immer am Besten.

Viele Grüße
Chris
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