Technics Sl-D2 + Dual DN 239?

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Munch
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Apr 2010, 19:13
Hallo!

Habe mir einen Technics Sl-D2 Plattenspieler um relativ günstige 50€ gekauft. Da dies mein erster Plattenspieler ist (als ich im musikfähigen Alter war, war die Platte längst von der CD verdrängt) habe ich keine Ahnung, wie dieser klingen sollte, es macht mich jedenfalls etwas stutzig, dass er statt des Standard-Panasonic Tonabnehmers einen Dual DN 239 verbaut hat, über den ich im WWW kaum etwas finde.

Vom Klang her klingt er meinen ungeschulten Ohren nach eigentlich ziemlich gut, das einzige, was mir auffällt ist, dass der Plattenspieler im Vergleich zu meinem Rotel RCD930AX ziemlich leise klingt. Könnte aber auch was mit der Phonoplatine meines Verstärkers zu tun haben.

Inwiefern ist dieser besser/schlechter als der Original-TA bzw. wäre es sinnvoll meine Anlage (Onkyo A-9377 + Focal Chorus 826 V) mit einem besseren Tonabnehmer auszurüsten?
Wie schwer ist es, dies im Selbstbau zu machen? (Ich hatte wie gesagt vorher noch nie etwas mit Drehern zu tun, und Angst, da leicht etwas kaputtmachen zu können.)
lunatic303
Stammgast
#2 erstellt: 29. Apr 2010, 12:33
Hi,

DN239 sollte den Nadeleinschub bezeichnen, dieser ist meines Wissens von Audio Technica, gebaut für Dual. Bei AT ist die Nadel unter der Bezeichnung ATN-91 geführt. Diese könntest Du also auch als Ersatznadel benutzen. Es handelt sich um ein Einsteigersystem, soviel kann ich Dir dazu sagen. Deinen Verstärker und die Anlage kenne ich nicht, aber ich denke, der Technics könnte einen etwas besseren Tonabnehmer durchaus vertragen. Wenn ich mich nicht täusche ist der Tonarm schon etwas schwerer als "mittelschwer", so um die 17g mit Headshell (Technics). Du bräuchtest also etwas "härtere" Systeme. Was würdest Du denn investieren wollen?

Und was die Montage eines potetiellen neuen Tonabnehmers angeht: Das ist kein Hexenwerk, erfordert aber Geduld und Einarbeitung, macht aber auch Spaß

Grüße,

Patrick
Munch
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Apr 2010, 13:20
Mein Budget wäre so um die 50 - 200€...ich will halt den besten Klang für mein Geld.
lunatic303
Stammgast
#4 erstellt: 29. Apr 2010, 16:25
Hmm, also wenn ich das richtig sehe, wäre prinzipiell ein MC-System gut geeignet, da hier die Nadelaufhängung meist hart genug ist, bei den aktuellen MM-Systemen ist diese eher weich abgestimmt. MC-Systeme sind in der Tendenz teurer als MM-Systeme, es dürfte aber für €200.- etwas geeignetes geben - damit dürften dann die Führungsqualitäten des Tonarms auch hinreichend ausgeschöpft sein.

Persönlich kenne ich mich nur mit einigen MM-Systemen aus, da ich aus verschiedenen Gründen vorerst nur auf solche setze.

Falls Dir von den MC-Experten hier im Forum jemand etwas Passendes empfehlen kann, was sicher der Fall ist, stellt sich noch die Frage, ob Dein Onkyo einen MC-tauglichen Phonoeingang hat. Da ich das Gerät nicht kenne: Hat der überhaupt einen mit "Phono" beschrifteten Anschluss? Ansonsten hängt die Wahl des Tonabnehmers in dem Preisbereich auch recht stark von der gehörten Musik ab.. Was hörst Du denn so?

Grüße,

Patrick
lunatic303
Stammgast
#5 erstellt: 29. Apr 2010, 16:28
Sorry, das hatte ich jetzt außer acht gelassen: Du hörst ja bereits erfolgreich mit dem Equipment, ein MM-Eingang ist also mindestens vorhanden. Dass der Dreher leiser ist, ist normal, der Tonabnehmer hat eine, im Vergleich zum CDP, recht geringe Ausgangsspannung... Bleibt die Frage, ob vielleicht auch noch ein MC-Eingang vorhanden ist.
Munch
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 29. Apr 2010, 16:36
Leider ist dieser Verstärker laut Anleitung nur MM-fähig, da wäre wohl ein Preamp nötig....

Als LPs plane ich, ziemlich viel Indie bzw. Klassik, manchmal auch Pop zu hören.
lunatic303
Stammgast
#7 erstellt: 29. Apr 2010, 16:55
Man könnte natürlich HighOutput-MCs erwägen. Die gehen am MM-Eingang.. Hier wird oft das Denon DL-160 genannt, das kostet ca. €130.-. Für Klassik sollte es gut gehen, was man so liest, fehlt aber manchen bei Rock & Co. der "Drive". Warte einfach mal, bis passende Empfehlungen von den MC-Spezis kommen. Was für eine Headshell ist denn bei Dir montiert? Die von Technics?
Bepone
Inventar
#8 erstellt: 29. Apr 2010, 17:00
Hallo,

Denon DL-110 oder DL-160 sind schon ein guter Tip. Können einfach am MM-Verstärker betrieben werden.

Wenn's preiswerter sein soll: Nagaoka MM321BE.


Allerdings, wenn dir der Klang vom derzeit verbauten Tonabnehmer gefällt, warum wechseln? Vielleicht kommt später mal der Wunsch nach etwas besserem.


Gruß
Benjamin
lunatic303
Stammgast
#9 erstellt: 29. Apr 2010, 17:04
Upps.. habe gerade mal einen Blick in das Manual des SL-D2 geworfen, dort stehen für den Tonarm 12g effektive Masse - damit würden dann alle Systeme passen, die sich z. B. auch für den 1210er eignen, also viele MM-Systme. Falls die Original-Headshell dran ist und somit die 12g effektive Masse korrekt sind, könnte ich direkt das Ortofon 2m Bronze empfehlen. Tastet fein und sauber ab, sehr neutral. Habe es vor sechs Monaten für ca. €240.- bekommen, vielleicht ist es zwischenzeitlich sogar günstiger zu haben.

Anleitung für den SL-D2 findest Du nach Anmeldung übrigens bei vinylengine.com.
Munch
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 29. Apr 2010, 17:58
Das Ortofon wäre eine Überlegung wert...vom Preis her gehts auch noch.

Wegen der Headshell...habe keine Ahnung, ob das die originale ist, sie ist jedenfalls aus Metall, silber und mit relativ großen Löchern drin.

Wie müsste ich so einen Tonabnehmer denn installieren? (justiert gehört der doch dann auch noch, oder?)

Zur Qualität...hab zwar jetzt keine direkte Vergleichsmöglichkeit, dafür, dass es ein Einsteigersystem ist, klingt es aber echt sehr nett. Wenn nächste Woche die neue LP von Olafur Arnalds eintrifft, kann ich zumindest mit den Original-mp3s (ich weiß, bäh!) vergleichen...
lunatic303
Stammgast
#11 erstellt: 29. Apr 2010, 18:33
Kannst Du ein Foto der Headshell hochladen? Montage eines Tonabnehmers läuft im Falle des 2M recht unkompliziert, da es Gewindebohrungen an der Oberseite hat. Man schiebt dann die Schrauben von oben durch die Langlöcher der Headshell in diese Bohrungen und zieht die Schrauben leicht an. Dann justiert man, entweder mittels Schablone oder anderer Hilfsmittel, den Überhang. Bei Technics mit Original-Headshell musst Du dann nur noch darauf achten, dass die Seiten des 2M parallel zu den Kanten der Headshell laufen. Dann geht es noch ans Einstellen von Auflagegewicht und Antiskating, evtl. noch der Tonarmhöhe.

Passende Schablonen zum Herunterladen und ausführliche Anleitungen gibt es im Netz. Wenn Du bereit bist, etwas Zeit zu investieren, stellt das wirklich kein Problem dar und das Ergebnis kann sich hören lassen..
Munch
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Apr 2010, 20:23
Hier ein Foto der Headshell:

lunatic303
Stammgast
#13 erstellt: 29. Apr 2010, 20:52
Ich glaube nicht, dass das eine Technics-Headshell ist. Man müsste jetzt wissen, wie schwer das abgebildete Exemplar ist, um zu wissen, welche Systeme hinsichtlich der Nadelnachgiebigkeit empfehlenswert wären. Aber selbst wenn diese HS vom Gewicht des Originals stark abweichen sollte: Ein Technics-HS-Nachbau kostet ca. €10.-, das wäre also zu verschmerzen.

Schau Dir doch mal die auf dieser Site verlinkten PDF-Dateien an, es handelt sich um eine Anleitung zur Justage eines Tonabnehmers samt dazugehöriger Schablone:

http://www.vono.ch/akustik/ersteHilfe/plattenspieler/index.html

Vielleicht kannst Du dann besser einschätzen, ob Du den Aufwand betreiben möchtest. Und in der Zwischenzeit kommt vielleicht auch noch wer anders mit einer Tonabnehmerempfehlung für den SL-D2 vorbei
Munch
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 29. Apr 2010, 21:22
ja...der Aufwand wird kein Problem darstellen, bis jetzt bin ich allerdings noch etwas ratlos, wie das mit den richtigen Einstellungen funktioniert....werde mir mal das Vinylengine-Manual meines Technics ansehen, vielleicht weiß ich ja dann weiter.

Der TA-Wechsel ist eh noch nicht für sofort geplant, sondern erst in 2-3 Monaten, wenn wieder Geld da ist (bin noch Schüler, daher dauert's immer ein Weilchen, bis das nötige Budget zusammengespart ist).

Jetzt bin ich allerdings etwas ratlos wegen miner Headshell, vielleicht kennt die jemand aus dem Forum?
lunatic303
Stammgast
#15 erstellt: 29. Apr 2010, 21:44
Naja, hast Du eine Feinwaage greifbar? Dann könntest Du die HS abschrauben und wiegen - das Gewicht des Systems kann man sicher in Erfahrung bringen und davon abziehen, dann wüsste man schon mal voran man ist, mit der effektiven Tonarmmasse. Das Handbuch des Technics sagt eigentlich auch alles, dort geht man aber von der Nutzung der ehemals mitgelieferten Technics-Überhanglehre aus. Diese gibt es auf ebay für ca. €5.-. Ist sehr praktisch, man steckt die HS samt TA rein und justiert den Überhang dann anhand einer Markierung. Ist für Technics eigentlich die einfachste Methode..
Munch
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 29. Apr 2010, 21:48
Mit ner Feinwaage siehts leider etwas mager aus, die Überhangslehre finde ich auch nicht auf ebay
lunatic303
Stammgast
#17 erstellt: 30. Apr 2010, 00:01
Munch
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 30. Apr 2010, 21:58
Danke, werde mir das Ding wohl kaufen.

Vielleicht weiß irgendjemand welche ominöse Headshell auf dem Dreher montiert ist?
Munch
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 20. Mai 2010, 12:49
So, habe durch einen sehr glücklichen Zufall eine Überhangslehre geschenkt bekommen.


Aus einem anderen Forum habe ich erfahren, dass die Headshell ungefähr 10-12 Gramm wiegt. Dort wurde mir auch das Sumiko Pearl empfohlen, was haltet ihr von diesem?
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