Umrüsten von DIN auf Cinch

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jecklin_freak
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jul 2010, 11:05
Liebe Vinyl Freunde,

ich beschäftige mich im Moment mit folgender Frage:
Obwohl mir mein Lenco L90 (darf ich keinem HighEnd Freak erzählen, dann kriege ich immer nur ein mitleidiges Lächeln) immer noch so richtig Spass macht, möchte ich doch grundsätzlich folgendes wissen:

Der Plattenspieler hat von Haus aus noch DIN Anschluss, den ich über Kupplung an den Vorverstärker angeschlossen habe. Läuft alles ohne Brummen etc. Trotzdem: Lohnt sich das Umrüsten auf Cinch? Dann müsste man ja wohl direkt an den Ausgang vom Tonabnehmer im Gehäuse gehen. Was ist mit der dritte Litze (Brummschleife), die ich jetzt ja gar nicht beachten muss?

Bin auf Eure Meinung gespannt.
Gruss Jecklin
Capitol
Stammgast
#2 erstellt: 04. Jul 2010, 11:15
Moin!
Wenn es nicht brummt lasse es so wie es ist.
Wenn du unbedingt löten willst schneide den Din Stecker ab und
löte Cinchstecker dran. Vorteile hat das nicht. Meine Lencos und Elacs laufen alle mit Dinkabel und Adapter. Also Originalzustand. Ich habe nur 2 Duals wegen Wackelkontakt umgelötet.Da brummt nichts. Die Originalkabel sollten möglichst erhalten bleiben.

Grüsse
Uwe
jecklin_freak
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Jul 2010, 12:10
Na super, vielen Dank!
So nach dem Motto: Never change a running system.
Fhtagn!
Inventar
#4 erstellt: 04. Jul 2010, 13:42

Capitol schrieb:

Wenn du unbedingt löten willst schneide den Din Stecker ab und
löte Cinchstecker dran.


Das mach lieber nicht. Du hast auf der DIN Leitung eine Masseleitung, die zuvor aus zweien zusammengeführt wurde.
Im Adapter wird diese wieder aufgetrennt.
Ein Provisorium das zwar funtioniert, aber alles andere als optimal ist.
Diese wenig elegante Lösung sollte man aber bei Umrüstung auf Cinch auf jeden Fall erledigen und die Masseleitungen getrennt abgreifen, nur so kommt man zu einem guten Ergebnis.

Also entweder richtig umrüsten oder den DIN Stecker dran lassen und den Adapter verwenden.

Gruß
Haakon
jecklin_freak
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 04. Jul 2010, 13:54
Also kann ich daraus folgern, dass das Ganze auf den Klang keinen Einfluss hat?
Fhtagn!
Inventar
#6 erstellt: 04. Jul 2010, 13:56
Nein.
Cinch direkt abgegriffen, mit getrennter Masse ordentlich verlötet und mit dritter Masse-Extraleitung versehen klingt besser.

Gruß
Haakon
germi1982
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 04. Jul 2010, 16:51
Im Adapter wird gar nichts aufgetrennt, wie soll denn das auch gehen? Da wird einfach eine Strippe noch zusätzlich auf den Pin 2 (Masse) gelegt und nach außen geführt und dann an die Erdungsschraube des Verstärkers geklemmt.

Das ist alles.

Wenn, dann muss der Plattenspieler geöffnet werden, die Massen müssen dort aufgetrennt werden und ein zusätzliches Kabel für den Potentialausgleich nach außen geführt werden welches dann an die Erdungsschraube des Verstärkers angeschlossen wird.

Und mit Klang hat das nichts zu tun, eher damit, dass man sich ansonsten leicht Störgeräusche einfangen kann (Brummen).
Fhtagn!
Inventar
#8 erstellt: 04. Jul 2010, 17:04
Ach, was habe ich denn anderes geschrieben?
Direkt verlöten heisst IM Dreher abgreifen.

Dort werden auch keine "Massen aufgetrennt" sondern die jeweiligen Masseleitungen für rechts und links den Außenleitern der Cinchleitungen zugeordnet.

Die zusammengeführte Masseleitung bei DIN (re.+li. Kanal) wird im DIN-Cinch Adapter sehr wohl auf rechts und links verteilt, also wieder geteilt, aufgetrennt oder was auch immer.

Und es hat sehr wohl klanglichen Einfluss, die Übergangswiderstände in den Adaptern sind nämlich für zarte Phono-Signale nicht unbedingt gut...
Passat
Inventar
#9 erstellt: 04. Jul 2010, 17:40

Fhtagn! schrieb:
Die zusammengeführte Masseleitung bei DIN (re.+li. Kanal) wird im DIN-Cinch Adapter sehr wohl auf rechts und links verteilt, also wieder geteilt, aufgetrennt oder was auch immer.


Und?
Das hat null Relevanz, denn im Verstärker wird es wieder zusammengeführt.

Bei fast allen Verstärkern sind die Cinchmassen aller Anschlüsse, egal ob rechts oder links, egal ob Ein- oder Ausgang, zusammengefasst auf Gehäusemasse.
Das kannst du einfach überprüfen, einfach einmal mit einem Multimeter den Widerstand zwischen verschiedenen Cinchmassen oder einer beliebigen Cinchmasse und dem Gehäuse messen.

Grüsse
Roman
Burkie
Inventar
#10 erstellt: 04. Jul 2010, 20:44
Hallo,

wo im Plattenspieler ist eigentlich (bei Cinch mit Extra-Massekabel) das Massekabel angeschlossen?

Und wo bei DIN?

Grüße
Fhtagn!
Inventar
#11 erstellt: 04. Jul 2010, 23:35
Bei Cinch sind die Massen der beiden Kanäle (vom TA kommend) mit den jeweiligen Außenleitern der Kabel verbunden, die Extraleitung meistens mit dem (Metall-) Chassis.

Bei DIN sind alle drei Massen auf Pin 2 zusammengeführt.

MfG
HB
jecklin_freak
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 05. Jul 2010, 16:24
Genau das war meine Überlegung, der Eingangsverlust durch den Adapter. Hat das schon mal jemand durchgemessen?
Bepone
Inventar
#13 erstellt: 05. Jul 2010, 18:00
Hallo,

wenn der Adapter eine bestimmte Qualität hat, kannst du den bedenkenlos einsetzen.
An den paar Milliohm Übergangswiderstand fällt (des geringen Stromes wegen) auch nur eine vernachlässigbar geringe Spannung ab.
Und das äußert sich dann nicht im Klang, sondern allerhöchstens in einem geringeren Pegel. Wird aber eben so gering sein, dass man das nicht bemerken kann.


Meine Meinung: Wenn der Adapter nicht brummt oder sonstige Mucken macht, kannst du ihn auch benutzen.


Dass man einen Klangunterschied hört, wenn man die Masse auftrennt (separates Massekabel), habe ich noch nicht experientell ermittelt, stelle es aber zumindest mal ganz stark in Frage.


Gruß
Benjamin
germi1982
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 06. Jul 2010, 20:21
Bei der Masseführung ala DIN kann es, besonders bei Low-Output MCs zu einem Brumm kommen. Solange du da keine Probleme hast oder wenn du so ein System nicht dein eigen nennst, wirst du da klanglich nix reißen. Sorgen macht mir eher die Qualität der Adapter die man aktuell bekommt. Manche taugen keinen Schuss Pulver. Hatte mal einen mit Wackler im rechten Kanal, allerdings umgedreht, also von Cinch auf DIN. War auch so einer mit zusätzlichem Erdungsanschluss. Da man die nicht öffnen kann und nachlöten, habe ich den entsorgt, einen normalen genommen und die zusätzliche Erdungsstrippe des Plattendrehers unkonventionell befestigt. Habe einfach eine Gehäuseschraube gelöst, das Metall darunter war blank, Kabel dran, Schraube wieder festgedreht. Geht genauso gut, eine Erdungsschraube ist auch nix anderes, sieht aber besser aus


[Beitrag von germi1982 am 06. Jul 2010, 20:24 bearbeitet]
Passat
Inventar
#15 erstellt: 06. Jul 2010, 20:28
Wegen der meist schlechten Qualität löte ich mir solche Adapter grundsätzlich selbst.

Vollmetall DIN-Buchsen/Stecker und Vollmetall Cinchbuchsen/Stecker kosten nicht viel, Kabel ebensowenig.

Grüsse
Roman
germi1982
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 06. Jul 2010, 20:42
Dito...

DIN-Kabel mache ich sowieso selbst, die Qualität der Kabel die man zu kaufen bekommt ist unterirdisch.

Wenn da was nicht klappt kann man sich wenigstens selber in den Hintern beißen und hat nicht das böse Gefühl für Schrott Geld investiert zu haben. Die Geschichte mit dem gekauften Kabel habe ich ja schon öfters erzählt...kein Schirm, und Signalmasse über fünfte Ader geführt....

Also kaufe ich mir Kabel so, und Stecker ebenfalls. Und zwar die hier:

http://www.conrad.de...RB_02_FB.EPS_250.jpg

Die gibts mit versilberten oder mit vergoldeten Kontakten, und sie sehen gut aus.


[Beitrag von germi1982 am 06. Jul 2010, 21:07 bearbeitet]
jecklin_freak
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 14. Jul 2010, 14:28
Danke für Eure informativen Antworten! Werde erst mal alles so lassen, wie es ist.
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