Bitte um Kaufberatung: "Alter" oder "moderner" Plattenspieler?

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chefdenker
Neuling
#1 erstellt: 22. Nov 2010, 19:02
Hallo,

erst mal vorneweg: Ich bin bis jetzt leider noch kompletter Neuling auf diesem Gebiet.

Grundlage:
Ich besitze eine Yamaha Pianocraft RX E600, die über keine Anschlüsse für einen Plattenspieler verfügt.

Mein Anliegen:
Ich möchte in erster Linie natürlich Musik hören, aber auch ein paar Platten die nicht auf CD erhältlich sind digitalisieren?
Ich spiele jetzt mit dem Gedanken mir einen alten gebrauchten Plattenspieler (wie z.B. den Dual 704) zu kaufen, da diese ja qualitativ deutlich besser sein sollen als moderne Geräte.

Nun aber zu meinen Fragen:
Welche Zusatzgeräte (Vorverstärker, etc.) benötige ich nun um so einen Plattenspieler an meine Anlage anzuschließen bzw. ist das denn überhaupt möglich?
Und vielleicht sogar noch wichtiger - ist das denn sinnvoll?
Oder wäre es sogar besser sich einen "modernen" Plattenspieler zu kaufen in welchem bereits ein Phono-Vorverstärker eingebaut ist?

Ich hoffe ihr könnt mir hier etwas auf die Sprünge helfen, habe wie gesagt kaum Ahnung von der Materie
Holger
Inventar
#2 erstellt: 22. Nov 2010, 19:45

chefdenker schrieb:

Ich spiele jetzt mit dem Gedanken mir einen alten gebrauchten Plattenspieler (wie z.B. den Dual 704) zu kaufen, da diese ja qualitativ deutlich besser sein sollen als moderne Geräte.
Welche Zusatzgeräte (Vorverstärker, etc.) benötige ich nun um so einen Plattenspieler an meine Anlage anzuschließen bzw. ist das denn überhaupt möglich?
Und vielleicht sogar noch wichtiger - ist das denn sinnvoll?
Oder wäre es sogar besser sich einen "modernen" Plattenspieler zu kaufen in welchem bereits ein Phono-Vorverstärker eingebaut ist?


Den Gedanken solltest du umsetzen, weil gut.
Zu den Fragen:
Einen Phonovorverstärker brauchst du und kannst du an einem der Eingänge für z. B. Tape oder Minidisc anschließen.
Sinnvoll ist das allemal, denn es gibt nicht Tolleres als in dem unfassbar großen Angebot an gutem gebrauchten Vinyl zu stöbern.
Und ein "moderner" Plattenspieler mit eingebautem Phonovorverstärker dürfte auf keinen Fall besser sein, dafür aber höchst wahrscheinlich teurer.
agnes27
Stammgast
#3 erstellt: 22. Nov 2010, 20:07
Moderne Plattenspieler sind entweder relativ teuer oder regelrechte "Plattenfräsen". Auf den Billigplattenspielern sind teilweise sehr schlechte Nadeln montiert, die nicht nur eine miserable Wiedergabequalität bringen, sondern eventuell auch dafür sorgen, dass die Platten dabei beschädigt werden und dauerhaft ein Hintergrundgeknistere haben (ich habe von einem Verwandten solche Platten bekommen, da ist nichts mehr zu machen). Die eingebauten Phonovorverstärker sind üblicherweise bemerkenswert schlecht, folglich lohnt sich dann auch nicht das, was im Computer ankommt, zeitaufwendig nachzubearbeiten oder dauerhaft zu archivieren. Da ist es besser die Platten gleich in die Tonne zu bringen.

Was funktioniert ist entweder einen etwas besseren, teureren neuen Plattenspieler zu kaufen, da ist dann aber kein Phonovorverstärker eingebaut. Oder ein billiges Gebrauchtgerät ersteigern/auf dem Flohmarkt kaufen und dazu einen neuen,relativ guten Tonabnehmer mit Nadel (ca. 50 Euro) zu kaufen. Gute Phonovorverstärker findet man oft in älteren Verstärkern/Receivern und vielleicht findet sich sowas im Keller oder kann ausgeliehen werden. Hier im Forum wird gerne der Phonovorverstärker Dynavox TC 750 enpfohlen, da er relativ billig ist (24 Euro) und akzeptablen Klang bringt. Ich kenn das Gerät aber nicht. Ich besitze den Art Deejaypre II für 49 Euro und der ist schon recht ok. Von anderen Billiggeräten rate ich aus eigener Erfahrung ab. Man kann auch im Computer entzerren (per Software), ob das geht hängt von der Soundkarte ab, da das Eingangssignal des Plattenspielers relativ schwach ist.
Ist es sinnvoll?
Ich hatte noch einen guten, älteren Plattenspieler und habe dann vor einiger Zeit meine Platten gewaschen, mir einen guten Phonovorverstärker und eine teure Nadel besorgt, um meine Platten zu digitalisieren. Daraus ist aber nicht geworden, weil ich es jetzt einfacher finde die Platten direkt abzuspielen, wenn ich sie hören will.
Unvermeidlich ist es sicher dann wenn die Platten sehr zerkratzt sind und etwas "Restaurierung" brauchen, aber das ist viel Arbeit am Computer, ich habe Bekannte die das für einzelne Platten gemacht haben.
chefdenker
Neuling
#4 erstellt: 22. Nov 2010, 20:49
Also erst mal vielen Dank für eure schnellen Antworten. Bestätigen meine Vermutungen, dass die neueren Geräte im Niedrigpreissegment nicht sonderlich empfehlenswert sind.
Aber ein neues, besseres und somit auch teureres Gerät kommt für mich budgetmäßig leider nicht in Frage (kann momentan wohl nicht wesentlich mehr als 200€ aufbringen).

Das führt mich dann auch gleich zu meiner nächsten Frage:
Was wäre denn ein angemessener Preis für ein "billiges Gebrauchtgerät"?
Beispielsweise dieses hier: ebay: Dual 704

Und auf was müsste man denn beim Kauf alles achten? Ich meine bei dieser Auktion z.B. werden keine Einzelheiten genannt.
Wäre auch über ein paar Produktvorschläge sehr dankbar, also welche Geräte für Einsteiger geeignet sind.
agnes27
Stammgast
#5 erstellt: 22. Nov 2010, 21:21
Sehr nettes Gerät. Ich kenne nur den 604 und der ist schon sehr angenehm und problemlos.
Die Preise für Duals kennen andere besser.
Auf E-ay sehe ich bei den abgelaufenen Auktionen recht große Schwankungen, zwischen 70 und 200 Euro, das hängt wohl vom Zustand, dem Zargenmaterial, dem Tonabnehmer+Nadel und ob Gewährleistung gegeben wird, ab. Und es gibt Ersatzteile, was auch wichtig ist. Aber -wie gesagt - da kennen sich andere besser aus.
agnes27
Stammgast
#6 erstellt: 22. Nov 2010, 21:31
Bei "billiges Gebrauchtgerät nur zum Digitalisieren" hatte ich eher sowas vor Augen:
http://cgi.ebay.de/T...&hash=item4aa64d5a29
Guido64
Stammgast
#7 erstellt: 22. Nov 2010, 21:55
Hallo chefdenker,

also mit so einem alten Dual aus der 7er Reihe liegst Du aus meiner Sicht goldrichtig. Hier bekommst Du einen wesentlich größeren klanglichen Gegenwert als bei den neuen lowcost Playern.

Du solltest aber darauf achten, dass das Shure V15III System (oder ein Ortofon M20E) montiert ist. Der Player in ebay hat ein einfaches, billiges System.

Gruß
Guido
chefdenker
Neuling
#8 erstellt: 23. Nov 2010, 00:33

agnes27 schrieb:
Bei "billiges Gebrauchtgerät nur zum Digitalisieren" hatte ich eher sowas vor Augen:
http://cgi.ebay.de/T...&hash=item4aa64d5a29

Naja es geht ja nicht nur ums digitalisieren, sondern ich würde damit schon auch gerne wirklich Musik hören, kann also durchaus n bißchen mehr kosten, wenn ich auch versuchen möchte unter der 200€ Marke zu bleiben.


Guido64 schrieb:
Du solltest aber darauf achten, dass das Shure V15III System (oder ein Ortofon M20E) montiert ist. Der Player in ebay hat ein einfaches, billiges System.

Inwiefern unterscheiden sich gute Systeme von billigen?


Und was ist von diesen zu halten:
1. ebay: 704 mit Macke: Wagt irgendwer ne Ferndiagnose?

2. Dual 1237: Läge preislich natürlich genau in meinem Rahmen.
Holger
Inventar
#9 erstellt: 23. Nov 2010, 00:44
Wie wär's mit einem Dual 714 Q inkl. ULM-System für 120 Euro + Porto von einem Händler, mit dem ich schon gute Erfahrungen gemacht habe?
gdy_vintagefan
Inventar
#10 erstellt: 23. Nov 2010, 02:04

chefdenker schrieb:
Und was ist von diesen zu halten:

2. Dual 1237: Läge preislich natürlich genau in meinem Rahmen.


Der 1237 ist kein schlechter Spieler, aber ich finde den Preis stark überzogen, auch wenn es sich um ein gewartetes Gerät mit Garantie handeln soll.

Streiche beim Preis die vordere "1", dann entspricht das ungefähr dem Preis, den ein nicht gewarteter 1237 (also was wohl den meisten Geräten von eBay-Privatverkäufern entsprechen sollte) so im Durchschnitt kostet.

Einen gewarteten 1237 mit Garantie würde ich so mit max. 50-60 € ansetzen.

Man muss bedenken, dass er damals auch "nur" Mittelklasse war. Ein Gerät mit dem kleineren Chassis und kleineren Teller (d.h. eine LP steht ein bisschen über, wenn sie auf dem Teller liegt), das ist natürlich Geschmackssache.
Aber ich will den 1237 nicht schlecht machen, im Gegenteil, es ist ein ordentlicher Spieler, ich hatte ihn sogar selbst mal!
Nur halte ich persönlich die Hälfte des Preises oder noch leicht darunter eher für angemessen.

Bei diesem Angebot lässt sich außerdem nicht genau erkennen, welcher Tonabnehmer dabei ist.

Wenn Du schon 130€ aufwärts für einen Dual ausgeben willst/kannst, dann solltest Du Dich wirklich am besten erst mal bei der 7er Reihe umsehen.

Nur unwesentlich schlechter als die 7er sind die 6er, die kosten oft nur halb so viel, das ist ein guter Budget-Tipp. Immer wieder empfohlen werden die Modelle 604 und 621.

Gruß
Michael


[Beitrag von gdy_vintagefan am 23. Nov 2010, 02:11 bearbeitet]
musiclust
Stammgast
#11 erstellt: 23. Nov 2010, 10:41
Moin,

ich würde mir zum digitalisieren diesen kaufen

Gruß

musiclust
schmiddi
Inventar
#12 erstellt: 23. Nov 2010, 11:05

chefdenker schrieb:

Und was ist von diesen zu halten:
1. ebay: 704 mit Macke: Wagt irgendwer ne Ferndiagnose?


Hallo!

Grundsätzlich ist gegen diesen 704 wirklich nichts zu sagen. Allerdings ist hier natürlich nicht angegeben welcher Tonabnehmer verbaut ist und in welchem Zustand der ist. Wenn es das Shure V ist bekommst du für ca. 90,- bis 100,-€ eine sehr gute Erstaznadel.

Zum Brummen muss man sagen, das es wirklich nur ein Erdungsproblem sein kann oder auch nur die Kontakte am Tonabnhmer oxydiert sind. Beides kann man sehr schnell beheben und ist kein Problem. Allerdings wird das Gerät als defekt verkauft und es könnte ja auch noch was anderes kaputt sein. allerdings ist der 704 sehr robust und zuverlässig, da er "nur" ein Halbautomat ist.

Die Aufkleber auf dem Deckel sind unschön, aber mit ein wenig Arbeit kann man so eine Haube auch wieder hinkriegen.

Wenn du da mitbieten willst, würde ich persönlich nicht über 50,- bis 60,- € gehen, da doch ein Risiko besteht, das die Defekte gravierender sein können. Wenn allerdings das Brummen der einzige Defekt sein sollte, bekommst du mit wenig Aufwand einen sehr gute Spieler.

Jörg
Käfermicha
Stammgast
#13 erstellt: 23. Nov 2010, 12:23
Und auf die Frage, welche Bedeutung hat das System, ist zu sagen:

Das System ist mit das wichtigste am gesamten Plattenspieler. Damit wird der Tonabnehmer verstanden, also das Gerät, das die von der Nadel bei der ABtastung der Rillen der Schallplatte entstehenden Schwingungen in elektrische Signale umwandelt.

Jedes System klingt anders. Es ist üblich, dass das System vom Plattenspieler unabhängig ist, das heißt, gerade hochwertige Plattenspieler wurden ohne System geliefert, so dass der Kunde dieses selbst von einer anderen Firma kaufen konnte. In jedem Fall lässt sich das System austauschen (außer beim Telefunken Mr. Hit und anderen Plattenfräsen).

Daher kann es sein, dass im Internet angebotene Plattenspieler schlechte Systeme haben. Das muss aber natürlich nicht so sein.

Es werden heutzutage immer noch neue Plattenspielersysteme hergestellt. Für alte Systeme aus den 70ern gilt, dass diese nicht schlechter sein müssen als aktuelle, es gab damals schon sehr gute. Aber bei einigen sind die originalen Nadeln nicht mehr erhältlich. Nachbaunadeln sind oft nicht so gut wie die originalen und klingen schlechter.
Guido64
Stammgast
#14 erstellt: 23. Nov 2010, 15:10
Hallo chefdenker,


Inwiefern unterscheiden sich gute Systeme von billigen?


Der Tonabnehmer trägr den Grossteil zum Klang eines Plattenspielers bei.

Das damals serienmässig verbaute Shure V15III System war eines der besten erhältlichen MM Systeme, welches auch heute noch mit den teuersten MM Systemen mithalten kann.

Wenn Du das System mit einer neuen Jico SAS Nadel ausstattest spielt das System etwa auf Höhe des Ortofon 2M Black, für das Du 500€ locker machen musst!

Gruß
Guido
germi1982
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 23. Nov 2010, 22:45

Guido64 schrieb:
Hallo chefdenker,

also mit so einem alten Dual aus der 7er Reihe liegst Du aus meiner Sicht goldrichtig. Hier bekommst Du einen wesentlich größeren klanglichen Gegenwert als bei den neuen lowcost Playern.

Du solltest aber darauf achten, dass das Shure V15III System (oder ein Ortofon M20E) montiert ist. Der Player in ebay hat ein einfaches, billiges System.

Gruß
Guido



Das ist kein Hemmnis, ich habe das V15 an meinem 704 auch ersetzt. Das V15 ist für Jazz oder Klassik optimal. Ich höre aber mehr Rock und Pop. Daher habe ich ein Ortofon M20 FL Super montiert, das gabs beim Thakker als NOS für 150€.

Das M20 E kommt da leider nicht ganz ran, durch den elliptischen Nadelschliff. Der Fineline-Schliff ist da etwas besser.

Der 704 kann natürlich auch höherwertige Systeme vertragen...das war seinerzeit immerhin ein Spieler der Spitzenklasse. Moderne Spieler können sich an dem nicht messen...der stammt halt aus der Hochzeit der Plattenspieler, das war ein Massenprodukt. Man konnte da noch ordentlich was bauen und dann zu einem vernünftigen Preis verkaufen weil das Geld halt über die Stückzahl reinkam. Heute sind Plattenspieler was für Exzentriker, die Stückzahlen sind nicht mehr so hoch die die Hersteller fertigen. Logischerweise muss man dann mehr Geld als damals in die Hand nehmen. Bei den modernen Geräten gibts nur wenige Geräte die dem Dual das Wasser abgraben könnten vom Laufwerk her. Der Technics 12xx (00 oder 10, je nachdem ob schwarz oder silber) und der Brinkmann Oasis. Der Technics ist rein manuell, also kein Komfort, das Laufwerk selbst ist aber exzellent. Der Brinkmann hat einen Nachbau des Dual EDS 920 drin, also der gleiche Motor wie im 704...kostet aber 16000€....

Der 704 kostete übrigens 1978 mit Zarge, Haube und dem Shure V15 Typ III (mit M20 gabs den nie, das war der Vorgänger 701) 528 DM. Das wären heute wenn man die Inflation rausrechnet knapp 800€.
chefdenker
Neuling
#16 erstellt: 24. Nov 2010, 00:23
Danke für die vielen und wirklich hilfreichen Kommentare.

Hat vielleicht noch jemand Links zu guten Händlern die Ersatzteile, also Systeme, Nadeln, etc. anbieten?

Ich wurde auch auf einen Philips AF 887 MKII mit Super M406 hingewiesen. Soll ja auch ein sehr gutes Modell sein. Oder würde mir da jemand direkt von abraten?

(Sorry für die vielen Fragen, aber ist wirklich nicht einfach sich in so ein, doch teilweise relativ subjektives, Thema einzuarbeiten.)
max_samhain
Stammgast
#17 erstellt: 25. Nov 2010, 10:27
Hey,
für 200 Euro bekommst du auch nen alten Thorens. Habe nem Kollegen von mir nen td 145 ersteigert (für ca. 120 Euro) und der ist richtig gut. Ich selber habe nen td 160 mk II, der ist nochmal n bisschen besser, kann mit Glück aber auch für unter 200,- erworben werden.
Die Thorens-SPieler genießen einen sehr guten Ruf und sind echt nicht zu teuer,
hier ist ne gute INfo-Seite mit INformationen zu den einzelnen BAureihen und Kaufberatung
ttp://www.thorens-info.de/
Grüße
Max
mackimessa
Stammgast
#18 erstellt: 26. Nov 2010, 16:33

germi1982 schrieb:

Guido64 schrieb:
Hallo chefdenker,

also mit so einem alten Dual aus der 7er Reihe liegst Du aus meiner Sicht goldrichtig. Hier bekommst Du einen wesentlich größeren klanglichen Gegenwert als bei den neuen lowcost Playern.

Du solltest aber darauf achten, dass das Shure V15III System (oder ein Ortofon M20E) montiert ist. Der Player in ebay hat ein einfaches, billiges System.

Gruß
Guido



Das ist kein Hemmnis, ich habe das V15 an meinem 704 auch ersetzt. Das V15 ist für Jazz oder Klassik optimal. Ich höre aber mehr Rock und Pop. Daher habe ich ein Ortofon M20 FL Super montiert, das gabs beim Thakker als NOS für 150€.

Das M20 E kommt da leider nicht ganz ran, durch den elliptischen Nadelschliff. Der Fineline-Schliff ist da etwas besser.

Der 704 kann natürlich auch höherwertige Systeme vertragen...das war seinerzeit immerhin ein Spieler der Spitzenklasse. Moderne Spieler können sich an dem nicht messen...der stammt halt aus der Hochzeit der Plattenspieler, das war ein Massenprodukt. Man konnte da noch ordentlich was bauen und dann zu einem vernünftigen Preis verkaufen weil das Geld halt über die Stückzahl reinkam. Heute sind Plattenspieler was für Exzentriker, die Stückzahlen sind nicht mehr so hoch die die Hersteller fertigen. Logischerweise muss man dann mehr Geld als damals in die Hand nehmen. Bei den modernen Geräten gibts nur wenige Geräte die dem Dual das Wasser abgraben könnten vom Laufwerk her. Der Technics 12xx (00 oder 10, je nachdem ob schwarz oder silber) und der Brinkmann Oasis. Der Technics ist rein manuell, also kein Komfort, das Laufwerk selbst ist aber exzellent. Der Brinkmann hat einen Nachbau des Dual EDS 920 drin, also der gleiche Motor wie im 704...kostet aber 16000€....

Der 704 kostete übrigens 1978 mit Zarge, Haube und dem Shure V15 Typ III (mit M20 gabs den nie, das war der Vorgänger 701) 528 DM. Das wären heute wenn man die Inflation rausrechnet knapp 800€.


also 1975 kostete der CS 701 mit V-15-Typ 3 999DM UVP.
Ich habe am 16.4.1976 im Paderborn ein Voführgerät für 600 DM incl. montiertem V-15-II für 600 DM ergattert, statt den gefprderten 999.
Also wundert es mihc sehr dass der 703 immerhin 3 Jahre später in denen der jährliche Preis und Lonzuwachs jeweils erheblich übr d6% lag für so wenig angeboten wurde.
Hast du ne Quittung dafür ?
Selber gekauft ?
Entweder war das ein Schnäppchen, B Ware oder ausstellungs stücjk.
Der Listenpreis von 701 war hedenfalls 999DM, das kannst du überall nachlese.
Gut das Direk Getriebe war flamm nei..

Wer hat harte fakten über Kurse von 704 ?
germi1982
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 27. Nov 2010, 01:04
Der Preis stammt aus dem High Fidelity-Jahrbuch Nummer 9 von 1978, sind also Angaben des Herstellers (UVP). Die Modelle 721 und 704 waren billiger als der 701. Der 704 ist aber nicht vergleichbar, er ist nur ein Halbautomat (halbautomatisches Schwestermodell vom 721) und deswegen weitaus billiger als 701 oder 721. Vergleichbarer sind die Preise zwischen 701 und 721, denn der 721 ist eigentlich der direkte Nachfolger. Der 721 kostete ca. 800 Mark mit Shure V15 Typ III. Aber wenn man sich mal die Modelle anschaut merkt man schon Unterschiede in der Qualität der Fertigung. Was beim 701 noch Metall war ist beim 721 teilweise schon durch Kunststoff ersetzt worden. Gerade was so in dem Bereich der Bedienelemente liegt. Der Teller des 701 ist weitaus massiver. Eigentlich übertrieben massiv für einen Direkttriebler.

990 Mark war die furnierte Zarge, die weiße Schleiflack-Zarge war teurer. Damit kam man auf knapp über 1000 Mark.

Allerdings kamen 1978 auch schon langsam die Nachfolger ins Rohr, also 731Q und sein halbautomatischer Bruder 714Q.

Übrigens, das V15 Typ III kostete seinerzeit alleine schon 390 Mark. Allerdings ist das der Preis für Endkunden. Firmen die das an ihre Geräte verbauten haben sicher weitaus weniger bezahlt aufgrund höherer Abnahmemengen.


[Beitrag von germi1982 am 27. Nov 2010, 01:16 bearbeitet]
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