Laser-Plattenspieler: Gibt es den schon?

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Gelscht
Gelöscht
#1 erstellt: 22. Feb 2011, 10:50
Hi (and Fi)!

Erinnere mich mal etwas über die Entwicklung eines Plattenspielers gelesen zu haben, der die Rillen nicht mehr mit einer Nadel, sondern mit einem Laserstrahl abtastet.
"Richtige" TA-, Nadel-, Auflagekraft-Wahl etc. wären kein Thema mehr. Auch der Verschleiß einer Platte würde der Vergangenheit angehören. Könnte mir jedoch vorstellen, daß eine etwas verschlissene Platte beim Laser ewas wie "Knüppel zwischen die Beine werfen" erursachen und ihn zu Sprüngen veranlassen könnte. Andererseits könnte man gleich eine elektronische "Noice Reduction" integrieren...
Auch eine Digitalisierung vorhandener Platten wären dann evtl. vollkommen sinnlos.

Weiß jemand auch etwas über eine derartige Entwicklung zu berichten? Gibt es den Laser-Plattenspieler mittlerweile schon? Oder wurde das Projekt aufgegeben, zu störanfällig oder elektronisch (noch) nicht zu beherrschen?

Gruß Blacky
ctu_agent
Inventar
#2 erstellt: 22. Feb 2011, 10:56
Das war mal ein Aufregerthema Anfang der 80iger als die Cd aufkam.

Das Projekt wurde beerdigt und ist nie wieder auferstanden - gibt wohl auch keinen Markt dafür.

Die Analogfans wollen ja gerade das Brimborium mit Nadel, Abtastung, einstellen etc. und für alle anderen gibt es die pflegeleichte CD bzw. Musik aus dem PC
GandRalf
Inventar
#3 erstellt: 22. Feb 2011, 10:58
Moin Werner aka Blacky,


Den gibt es schon seit einigen Jahren.
ELP

Ob er z.Zt. aber noch zu bekommen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Edit: Hier noch eine Info aus dem Wiki.





[Beitrag von GandRalf am 22. Feb 2011, 11:00 bearbeitet]
Malcolm
Inventar
#4 erstellt: 22. Feb 2011, 10:59

Auch eine Digitalisierung vorhandener Platten wären dann evtl. vollkommen sinnlos.


Für mich macht es eine großen Unterschied, ob ich die Musik von einer Festplatte abspiele und damit in allen Räumen verfügbar habe, oder ob ich immer erst die Platte raussuchen muss. Und wenn es eh "digital ausgelesen" wird, dann wähle ich die praktischere Variante ;).
Hüb'
Moderator
#5 erstellt: 22. Feb 2011, 11:07

ctu_agent schrieb:
Das Projekt wurde beerdigt und ist nie wieder auferstanden - gibt wohl auch keinen Markt dafür.

Siehe Beitrag von GandRalf.

Das Gerät war den damaligen Presseberichten nach zu urteilen nicht ganz unkompliziert in der Verwendung und vor allem (leicht?) verschmutzten/verkratzten LPs gegenüber "kritisch".


[Beitrag von Hüb' am 22. Feb 2011, 11:08 bearbeitet]
M3phist0
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Feb 2011, 11:53
Heftig, davon habe ich noch gar nichts gewusst.
Sowas ist vermutlich für jene interessant, die ihre Platten über alles lieben und sie sogar in klimatisierten und abschließbaren Räumen aufbewahren, damit sie ja keinen Schaden nehmen und nur authorisierte Personen Zugriff haben.

Ganz ehrlich, hätt ich die Räumlichkeit und die finanziellen Mittel dazu, würde ich mich dazu zählen

An diesem Laserplattenspieler würde mich stören, dass ich nicht weiß, wie heiß das Vinyl örtlich wird, also da wo der Laserkopf gerade abtastet und ob diese Temperaturschwankungen die feinsten Rillen duch die Ausdehnung wegen der Wärme nicht vielleicht auch wieder die Musik verfälscht und sogar auch dauerhaft schaden nehmen kann. Konsequent wäre dann der nächste Entwickungsschritt: Ein Laserplattenspieler, der stetig die Platten nässt, so dass immer ein Wasserfilm die Platten kühlt, hehe.


Könnte man mit einem Laserplattenspieler die einzelenen Lieder wie von einem CD-Spieler gewohnt, direkt ansteuern/überspringen, zurückspulen? Müsste ja eigentlich gehen.

Lustig, was es alles gibt. Würd gern mal probehören.
stefansb
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 22. Feb 2011, 12:08
Hi,

dirakt anspielen von einzelnen titeln programmieren und überspringen ging auch so.
mein damaliger technics tangentialplattenspieler sl-ql 15 konnte so etwas.

zum plattenschonen hatte ich schon damals ein einfaches mittel.
nannte sich akai gx 9 und war ein dreikopf tapedeck mit dolby c und hinterbandkontrolle.
platte einmal abgespielt zum aufnehmen und dann ab in die neue innenhülle und dort schön dringelassen.

gruss stefan
Gelscht
Gelöscht
#8 erstellt: 22. Feb 2011, 12:17
Hi (and Fi) an alle!
Danke für die schnelle und ,vor allem für mich, sehr befriedigenden/infomativen Anworten. Danke auch für die Hinweise. "Das Ding" kam schon vor längerer Zeit also doch auf den Markt. Muß ich verschlafen haben...Hätte meinen Vorstellungen von einem derartigen Plattenspieler voll und ganz getroffen...

Gab es damals Vergleichstests klassischer Plattenspieler vs.
Laser-Plattespieler. Wie behauptete sich der Laser-Plattenspieler klanglich gegenüber einen hochwertigen Plattenspieler? Eine sensieblere Abtastung als mit einem Laser könnte ich mir nämlich nicht vorstellen.

Gruß Blacky
Fhtagn!
Inventar
#9 erstellt: 22. Feb 2011, 12:46
Den Laser Dreher gibt es schon über 20 Jahre, und es gibt ihn immer noch.

Problem: Das Ding zieht keinen Staub aus den Rillen, wie die Nadel es tut. Gepaart mit einer extremen Staubanfälligkeit eine unpraktische Kombination, nur praktikabel für Archive.

Zu beziehen sind die Geräte hier:

http://www.elpj.com/

MfG
Haakon
Detektordeibel
Inventar
#10 erstellt: 22. Feb 2011, 16:42
Wer die Kohle dafür locker macht der hat doch schon eine oder zwei professionelle Plattenwaschmaschinen.

Oder jemanden der der die sauberleckt.


Könnte man mit einem Laserplattenspieler die einzelenen Lieder wie von einem CD-Spieler gewohnt, direkt ansteuern/überspringen, zurückspulen? Müsste ja eigentlich gehen.


geht, der tastet auch die Unterseite ab. Das Ding errinert an die schnell vergessene Laserdisk optisch.
Passat
Inventar
#11 erstellt: 23. Feb 2011, 01:06
Zu Anfang war eine Plattenwaschmaschine im Lieferumfang enthalten.

Der ELP wird tatsächlich bevorzugt von Archiven gekauft, weil er die Platte verschleißfrei abtastet.

Grüsse
Roman
Bleiente
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 23. Feb 2011, 01:32
Ohne Plattenwaschmaschine ist der Laserplattenspieler nicht zu betreiben. Interessanterweise knacken verschmutzte oder beschädigte LP's genau gleich wie bei mechanischer Abtastung.

Falls das Gerät jemand in natura sehen möchte, bei Music for friends in Memmingen steht eine ELP.

Vor ca. 5 Jahren war in der Zeitschrift "Stereo" ein Bericht über die Geräte. Falls dies erlaubt ist, kann ich den Bericht einscannen und hier einstellen.

Jürgen
Amperlite
Inventar
#13 erstellt: 23. Feb 2011, 05:10

Werner_Schwarz schrieb:
Oder wurde das Projekt aufgegeben, zu störanfällig oder elektronisch (noch) nicht zu beherrschen?

Die Technik hat sich logischerweise nie durchgesetzt, weil mit der Compact Disk ein System gefunden war, das in praktisch jeglichem Aspekt entscheidende Vorteile hat.
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 23. Feb 2011, 08:03
Hallo!

Stimmt, her Schneider in Memmingen hat einen.

Seit seiner Entwicklung hat sich viel getan, die ersten Geräte dieser Art aren wirklich äusserst störanfällig und verweigerten bei stark verschmutzten Schallplatten den Dient. Inzwischen ist das Gerät um einiges weiterentwickelt, das neueste Zusatzfeature ist ein externer Declicker der knackser austastet.

Leider wird sehr wnig Geld in die Weiterentwicklung es Gerätes gesteckt, im Grunde könnte es als günstiges Massenprodukt für viele das Thema Schallplattenspieler ad Acta legen, aber die Angst vor einem Flop hlt wohl selbst die Chinesen von einer Großprouktion ab. Das derzitige Modell stellt nur ein bescheidener Abklatsch de Möglichkeiten dar die technisch ohne weiteres realisiebar wären.

MFG Günther
kempi
Inventar
#15 erstellt: 23. Feb 2011, 08:49

Hörbert schrieb:
......Leider wird sehr wnig Geld in die Weiterentwicklung es Gerätes gesteckt, im Grunde könnte es als günstiges Massenprodukt für viele das Thema Schallplattenspieler ad Acta legen, aber die Angst vor einem Flop hlt wohl selbst die Chinesen von einer Großprouktion ab. Das derzitige Modell stellt nur ein bescheidener Abklatsch de Möglichkeiten dar die technisch ohne weiteres realisiebar wären...........


Der nett aussehende Herr Sanju Chiba, President of ELP Corporation, hat möglicherweise schon sehr viel Geld in die Entwicklung versenkt, dass jetzt erst mal wieder rein kommen muss.
Forschung ist teuer, und für die großes Technikanbieter lohnt es sich nicht in etwas zu investieren, was sowieso nur noch einen kleinen und schrumpfenden Markt hat.
Vielelicht magst Du ja den Europavertrieb für ELP übernehmen.


[Beitrag von kempi am 23. Feb 2011, 08:50 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#16 erstellt: 23. Feb 2011, 08:56
Cool, Sonny Chiba macht im Rentenalter Plattenspieler .
kempi
Inventar
#17 erstellt: 23. Feb 2011, 09:42
Passat
Inventar
#18 erstellt: 23. Feb 2011, 09:47

Amperlite schrieb:
Die Technik hat sich logischerweise nie durchgesetzt, weil mit der Compact Disk ein System gefunden war, das in praktisch jeglichem Aspekt entscheidende Vorteile hat.


Aber auch einen sehr entscheidenden Nachteil:
Ein CD-Player spielt keine Schallplatten ab und sehr viele Aufnahmen gibt es bis heute nicht auf CD, also braucht man dafür ein Abspielgerät.

Zur Weiterentwicklung:
Woher soll das Geld dafür kommen?
ELP verkauft nur ca. 150 Stück pro Jahr, da bleibt trotz des rel. hohen Verkaufspreises nicht viel Geld übrig für Weiterentwicklungen.

Im Übrigen:
Der ELP wird wie jeder andere Plattenspieler auch am Phonoeingang angeschlossen!
Die komplette Signalverarbeitung ist rein analog!

Grüsse
Roman
Gelscht
Gelöscht
#19 erstellt: 24. Feb 2011, 14:27
Hi und Fi!

Mein bisheriges Resumé zu allen hochinteressanten Antworten/Stellungnahmen/Erfahrungen:

Phantastisch, daß es "dieses Ding" tatsächlich gibt und es "Verrückte" gegeben hat, hartnäckig an der Weiterentwicklung erfolgreich (in Bezug auf das technische Ergebnis!) zu arbeiten, auch, wenn der kommerzielle Erfolg ausblieb. Schaaade! Wurde von der CD überrollt....

Technische Probleme hat man offensichtlich in den Griff bekommen. Problem Staub nicht. Wenn das das einzige verbliebene Problem ist?! Da ist halt der User gefordert. Damit bin aber auch bei der Benutzung eines jeden "stinknormalen" Drehers konfrontiert. No problem...

Einziger Hinderungsgrund mir "dieses Ding" trotzdem sofort zuzulegen ist der für mich horrente Preis. Für Hight-End-Fans dürfte der Preis keine Rolle spielen. Für einen Spitzendreher müßte man ein Vielfaches ausgeben, oder?
Stellt Euch auch nur vor: Digitalisierungswünsche von Vinyl überhaupt nicht mehr sinnvoll. Mit so hoher Wiedergabequalitätet hätte man Vinyl noch nie gehört...

Werde versuchen, mir diesen Laser-Plattenspieler mal anzuhöhren. Dann packe ich aber mal meine Plattenkiste! Eine gute Adresse wurde ja in diesem Thread genannt.

Übrigens Danke, Danke!

Grüße Blacky
Amperlite
Inventar
#20 erstellt: 24. Feb 2011, 14:47

Werner_Schwarz schrieb:
Stellt Euch auch nur vor: Digitalisierungswünsche von Vinyl überhaupt nicht mehr sinnvoll.

Warum? Zahlreiche systemimmanente Probleme des Vinyls bleiben doch auch mit der optischen Abtastung.
Das fängt bei fortschreitender Verschmutzung/Verkratzung an und hört bei Rumpeln etc noch lange nicht auf.

Ich bin mir auch nicht im klaren, ob dieses optische System mit Stereo-Platten (90°-Versatz) wirklich gut zurechtkommt.


[Beitrag von Amperlite am 24. Feb 2011, 14:54 bearbeitet]
Passat
Inventar
#21 erstellt: 24. Feb 2011, 15:24
Der Laserplattenspieler hat sehr viele Probleme eines normalen Plattenspielers nicht.

Es gibt z.B. keine Tonarmresonanzen, es gibt keinen Nadelverschleiß, man muß kein System aufwendig justieren.
Rumpeln wirkt sich systembedingt nicht aus, da es einen Laser nicht interessiert.

Auch irgendwelche Verwellungen der Platte interessieren den Laser bis zu einem gewissen Grad nicht.
Ebensowenig interessieren ihn nicht exakt zentrisch gefertigte Platten.
Die Spur- und Fokusregelung des Lasers regelt das automatisch aus.

Ein Großteil des Rillenrauschens entsteht durch die mechanische Abtastung. Da es die beim ELP nicht gibt, ist dort auch das Rauschen sehr deutlich kleiner.

Auch irgendwelche "Unfälle", die eine LP beschädigen könnten, wie z.B. Anstoßen des Plattenspielers haben beim ELP keinerlei Effekt auf die LP.
Der ELP ist übrigens auch deutlich unempfindlicher gegenüber Kratzern auf der LP, da er die Rille im mittleren Bereich abtastet.

Übrigens:
Der ELP beherrscht als einziger Plattenspieler überhaupt auch verschiedene Versionen der Zeitanzeige, wie Titellaufzeit, Restlaufzeit etc.

Es bleiben beim ELP nur wenige Nachteile gegenüber der CD:
- Größe der Platte
- Staub- und Schmutzempfindlichkeit
- Gleichlaufschwankungen

Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 24. Feb 2011, 15:24 bearbeitet]
the_maltese
Stammgast
#22 erstellt: 25. Feb 2011, 09:03

Bleiente schrieb:

Vor ca. 5 Jahren war in der Zeitschrift "Stereo" ein Bericht über die Geräte. Falls dies erlaubt ist, kann ich den Bericht einscannen und hier einstellen.

Jürgen


Ist schon ein wenig länger her. Habe gerade mal geschaut: in Heft 7/1998 war's.
STEREO - für mich sowas wie die GALA der HiFi-Zeitschriften - schreibt darin, die werten Herren Redakteure bezweifelten, daß es Dreher gäbe, mit denen man besser hören könne. "Seine feine Ziselierung in den Höhen...etc. blablabla...festgenagelte Ortbarkeit...etc. blablabla..."
Und in besagtem Bericht erfährt man dann endlich auch mal, was "analog klingen" bedeutet, alldieweil dort vermerkt ist:
"Der ELP klingt im besten Wortsinn analog, nämlich in sich geschlossen und trotz der Präzision weich und unabhängig vom geschnittenen Pegel unaufdringlich."

Ich war damals bestimmt über die Maßen glücklich, daß mir das endlich mal jemand erklärt hat abgesehen davon, daß eben der referenzierte Wortsinn in Gänze falsch interpretiert wurde. STEREO eben...
Ach ja, und bei TELARC's "1812"-Einspielung hüpfte der Laser nicht. Schön. Machen meine beiden Lux und sogar mein Philips 877 auch nicht. Kommt eben auch ein Stück weit darauf an, ob man sein Gerümpel ordentlich justiert hat.

Damals hat das Teil zunächst 30.000 DM gekostet. Aber dafür braucht man sich beim Anschließen nicht umgewöhnen: Es kommt an den Phono-Eingang.

Gelscht
Gelöscht
#23 erstellt: 25. Feb 2011, 12:09

Amperlite schrieb:

Werner_Schwarz schrieb:
Stellt Euch auch nur vor: Digitalisierungswünsche von Vinyl überhaupt nicht mehr sinnvoll.

Warum? Zahlreiche systemimmanente Probleme des Vinyls bleiben doch auch mit der optischen Abtastung.
Das fängt bei fortschreitender Verschmutzung/Verkratzung an und hört bei Rumpeln etc noch lange nicht auf.

Ich bin mir auch nicht im klaren, ob dieses optische System mit Stereo-Platten (90°-Versatz) wirklich gut zurechtkommt.


Hi,
Natürlich bleibt Vinyl Vinyl.
Aber es geht nicht um den Tonträger Vinyl als solchen, sondern um ein alternatives, keinerlei Verschleiß unterworfenem Abtastsystem.
Bitte, was hat "fortschreitende Verschmutzung" mit Laser-Abtastung zu tun? Vinyl kann man pflegen, wenn man will ;).
Verkratzung? Bei Laser-Abtastung durch was? Rumpeln durch was?
Verschmutzung ausgenommen habe ich das Gefühl, Du sprichst über herkömmliche Dreher. Für die trifft das Gesagte zu.

Stereo-Platten: Ich gehe mal davon aus, daß ein Laser erst recht mit etwas zurechtkommt das auch ein mit Nadel bestückter TA meistert....

Gruß Blacky
Passat
Inventar
#24 erstellt: 25. Feb 2011, 12:27
Natürlich kommt das Gerät mit Stereoplatten zurecht.
Das Gerät arbeitet mit insgesamt 5 Laserstrahlen.

1 Laserstrahl sorgt für die Höhennachführung der Optik, 2 Laserstrahlen tasten die beiden Rillenkanten ab und sorgen so für die Spurnachführung und 2 Laserstrahlen tasten die beiden Rillenflächen ab und sorgen für den Ton.

Grüsse
Roman
Bleiente
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 25. Feb 2011, 12:46
Alle Beiträge und aufgelisteten Vor- und Nachteile in diesem Thread sind sicherlich richtig. Jedoch möchte ich noch einen nicht unwichtigen Punkt anmerken:
Ist die Faszination Vinyl nicht auch teilweise durch die Mechanik begründet. Die meisten hier im Analogthread stellen Ihre Arme und TA's selbst ein und schwören auf die einzig richtige audiophile Einstellung. Mit einem Laser sind all diese Basteleien (oder nicht auszuschliessen Murksereien ??) nicht mehr möglich.

Mir persönlich würde bei einem Laserplattenspieler etwas fehlen. Für mich gibt es genau 2 Musikmedien:

1 Streaming von FLAC-Dateien
2 Vinyl über Plattenspieler

Für Hifi Freaks ist der ELP sicherlich interessant, um die Gerätesammlung zu vervollständigen. Einen mechanischen Plattenspieler würde ich nicht durch einen Laserplattenspieler ersetzen. Meine ersten Platten von Anfang der 80'er klingen teilweise wesentlich besser als heute gekaufte Neuware. Bei sorgfältiger Pflege und entsprechend justiertem Arm und System ist Abnutzung kaum ein Thema. Zumal die Schallplatten für den ELP eher noch sorgfältiger gepflegt sein sollten, um ein gleichwertiges Klangerlebnis zu erhalten.

Jürgen
the_maltese
Stammgast
#26 erstellt: 25. Feb 2011, 12:51
@Jürgen

D'accord in allen Punkten!
Das Mechanische ist es, was mich begeistert.
Deswegen zähle ich auch noch eine Reel-to-reel-Maschine dazu.

Passat
Inventar
#27 erstellt: 25. Feb 2011, 13:07
Das ist klar, das beim LP-Hören oftmals auch das Nostalgische, die Bastelei etc. etc. einen gewissen Charme hat, den der ELP nicht hat.

Es ist im Grunde genommen genauso wie bei alten Autos.
In nahezu allen Punkten sind die neuen Autos unterlegen, trotzdem gibs jede Menge Liebhaber dafür, mich eingeschlossen.

Grüsse
Roman
Detektordeibel
Inventar
#28 erstellt: 25. Feb 2011, 14:25

Es ist im Grunde genommen genauso wie bei alten Autos.
In nahezu allen Punkten sind die neuen Autos unterlegen


Schön wärs.

Aber ja, versteh auch nicht warum sich manche Leute einen VW T1 oder sowas freiwillig antun.
Passat
Inventar
#29 erstellt: 25. Feb 2011, 14:43
Muß natürlich heißen "die alten Autos neuen Autos unterlegen".

Grüsse
Roman
Detektordeibel
Inventar
#30 erstellt: 25. Feb 2011, 14:48
Hatte ich auch so verstanden.
Stefanvde
Inventar
#31 erstellt: 26. Feb 2011, 22:21
Interessantes Gerät,laut Link als Phono und Line Ausführung zu haben.
Das die Platte vor'm Einlegen sauber sein sollte ist doch wohl klar.Wenn ich eine auf meinen 1200 Technics packe muß Sie doch auch sauber sein sonst springt oder verzerrt es spätestens dann wenn sich die Flusen an der Nadel "aufgehängt" haben.
Die absolut verscheißfreie Abtastung hat schon was,wenn der Preis nicht wäre.
Burkie
Inventar
#32 erstellt: 27. Feb 2011, 10:52
Es gibt auch wesentlich bessere optische Abtastmethoden:

Die ganze Platte wird quasi auf einem Flachbettscanner eingescannt.
Aus dem Bild wird dann die Wellenform des Signals errechnet und als Wave abgespeichert.

Dadurch werden alle Schwächen einer Abtastung (per Nadel oder Laser), nämlich Gleichlauf, Rumpel, Exzentrizität der Platte, Rillenrauschen, völlig ausgeschlossen.

MfG
Gelscht
Gelöscht
#33 erstellt: 27. Feb 2011, 11:23

Burkie schrieb:
Es gibt auch wesentlich bessere optische Abtastmethoden:

Die ganze Platte wird quasi auf einem Flachbettscanner eingescannt.
Aus dem Bild wird dann die Wellenform des Signals errechnet und als Wave abgespeichert.

Dadurch werden alle Schwächen einer Abtastung (per Nadel oder Laser), nämlich Gleichlauf, Rumpel, Exzentrizität der Platte, Rillenrauschen, völlig ausgeschlossen.

MfG


Von der Methode her hochinteressant! Aber wäre in einem gewissen Rahmen auch ein Eliminieren von leichten Verschleiß- bzw. Gebrauchserscheinungen möchlich ("Noice Reduction")? Oder hätte das System anstelle bekannter Schwächen dafür möglicherweise andere?
Kommt dieses System evtl. dem bekannten Lichtton auf Kinofilmen nahe?

Gruß Blacky
applewoi
Stammgast
#34 erstellt: 27. Feb 2011, 11:31

Burkie schrieb:


Die ganze Platte wird quasi auf einem Flachbettscanner eingescannt.
Aus dem Bild wird dann die Wellenform des Signals errechnet und als Wave abgespeichert.




Ist das jetzt nur eine krude Theorie oder wurde dieses Verfahren schon mal erfolgreich praktiziert? Und reicht die Auflösung so eines Flachbettscanners denn aus, um feinste Höhenmodulationen in den Innenrillen abzutasten?

Gibt es dazu irgendwo Berichte oder Anwendungsbeispiele?
Burkie
Inventar
#35 erstellt: 27. Feb 2011, 11:37
Sowas haben Archivare gemacht.
Z.B. für zerbrochene Schallplatten.

Sobald Du die Wellenform hast, kannst Du natürlich alle bekannten Delicker etc. drüber laufen lassen.

Lichtton ist etwas anderes.

MfG
Fhtagn!
Inventar
#36 erstellt: 27. Feb 2011, 11:49
Von hinten durch die Brust ins Auge.

Komplizierter geht das wohl nicht.

Da nimmt man lieber gleich die CD.....
the_maltese
Stammgast
#37 erstellt: 27. Feb 2011, 13:38

Fhtagn! schrieb:

Da nimmt man lieber gleich die CD.....



Wird wohl für die genannte "Zielgruppe" der Scheiben schwerlich möglich sein...


Burkie schrieb:
Sowas haben Archivare gemacht.
Z.B. für zerbrochene Schallplatten.

Fhtagn!
Inventar
#38 erstellt: 27. Feb 2011, 14:35
Sicher lohnend, wenn es weltweit nur noch eine einzige Schallplatte von der zu rettenden Aufnahme gibt.
Gelscht
Gelöscht
#39 erstellt: 27. Feb 2011, 15:39
Hi and Fi!
Also, ich habe Burkies Beitrag eigentlich so verstanden, daß er uns in Bezug auf die praktikable Möglichkeit der Laserabtastung alternativ (hat ja nicht den Anspruch auf bahnbrechende Verwirklichung) hinweisen wollte, daß es auch eine andere (technisch für mich jedenfalls interessante) Möglichkeit gäbe, Vinylkonserve so gut wie es heute auch möglich wäre, hoch aufzuwerten! Mehr wollte er sicher nicht . Danke !
Denkt mal die Strichcodes auf den Preisetiketten in allen Brachen. Oder, was ich in meiner vorherigen Stellungnahme auch schon aufführte, Lichtton als Tonträger des "Soundtracks/Tonspur" auf Kinofilmen.

Lichtton dürfte technisch natürlich auch schon überholt sein. Digital, da haben wir es wieder: durch Laser....

Grüße Blacky
Burkie
Inventar
#40 erstellt: 27. Feb 2011, 23:23
Das war gar nicht meine Idee.
Ich hab's irgendwo gelesen, dass so ein Verfahren für Archivierungszwecke entwickelt wurde. Z.B. dafür, wenn die einige greifbare Platte zerbrochen ist, o.ä.

Selber googlen macht den Doktor - äh, schlau!

Grüße


[Beitrag von Burkie am 27. Feb 2011, 23:24 bearbeitet]
Passat
Inventar
#41 erstellt: 27. Feb 2011, 23:35
Ja, das mag zwar für eine Archivierung funktionieren, aber nicht zum Anhören einer Platte.

Im Übrigen lassen sich auch mit dem ELP zerbrochene Platten abspielen, sofern man alle Einzelteile lückenlos wieder zusammenlegen kann.

Grüsse
Roman
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