Sony PS-22

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Ohrfutter
Stammgast
#1 erstellt: 22. Feb 2011, 23:41
Hallo Vinylfeunde,

ich besitze den Sony PS-22 und war damit eigentlich immer recht zufrieden. Nun ist es an der Zeit ihm mal ein wenig Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, nach nunmehr 33 Jahren .

Ich habe bisher alle beweglichen Teile gereinigt und geölt. Ersatznadel ist bestellt, ebenso eine neue Portion Silikonöl für die Dämpfung des Tonabnehmerliftes.

Was mir nun noch zu meinem Glück fehlt, sind ein paar Infos zu den Einstellungen und, mit ein wenig mehr Glück, eine Quelle einer Bedienungsanleitung für diesen Dreher (ist leider abhanden gekommen). Sony habe ich schon angeschrieben, aber bisher leider keine Antwort.

Aber ich denke, ihr könnt mir helfen das Kerlchen wieder fit zu kriegen. Wie z.B stelle ich das Antiskating ein? Wie justiere ich den Kopf richtig? Was muss ich machen, damit der Arm 1-2mm weiter nach innen schwenkt, wenn ich ihn im Automatikmodus starten lasse? (Ist manchmal recht knapp, und bei einer Single ging es schon daneben )

Und was habe ich da eigentlich für einen Dreher? Seinerzeit wurde er meiner Mutter als State of the art verkauft, wie liegt er heute? Ist das ein vernünftiges System oder unterste Schublade?

Freue mich auf alle Antworten, Tips und Tricks zu diesem Dreher.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Feb 2011, 11:30
Moin,

ich kenne den Dreher nicht, sieht aber auf Bildern solide und hochwertig aus.

Wohl nicht das damalige Topgerät, aber ganz sicher nicht "untere Schublade"!

Hier ein Prospektbild:

http://wegavision.pytalhost.com/sony78/sony78-11.jpg

Von dieser tollen Seite:

http://wegavision.pytalhost.com/

Hinten neben dem Tonarmlager ist eine schwarze Kunststoffkappe.
Darunter könnte die Justierschraube für den Aufsetzpunkt sein.
(beim Technics SL1300 ist das zumindest so)

Warte lieber auf Antworten von Leuten, die das Gerät kennen.

Kommt keine weitere Antwort, kannst du ja mal gaaanz vorsichtig schauen.

Die Einstellungen sind abhängig vom System/Tonabnehmer.
Auflagekräfte um 1,5g sind üblich.
Näheres gibt es, wenn du schreibst, was für ein System verbaut ist.

Antiskating wird einfach auf den Wert der Auflagekraft eingestellt.
(dabei auf die unterschiedlichen Skalen für konische und elliptische Nadeln achten, falls vorhanden)

Die Justage des Systems in der Headshell verändert sich nicht, das lasse am besten wie es ist.
(beim Systemwechsel kannst du dir eine Schablone bei vinylengine.com oder vonolabs.xxx herunterladen)

Gruss, Jens
Ohrfutter
Stammgast
#3 erstellt: 23. Feb 2011, 14:44
Jau, genau das ist er .

Da ich aber kein Manual mehr habe, weiß ich auch gar nicht wo ich das Antiskating einstellen muss. Ich denke mal rechst neben dem Tonarmlager, da ist zumindest eine Justierschraube mit Skala.

Die Headshell muss ich leider auch anpacken, da ich diese seinerzeit (man war ja noch unerfahren) losgeschraubt hatte. Aber eine Einstellschablone hab ich mir schon aus dem Net besorgt, das wird wohl gehen. Schlimmer als jetzt kanns nicht werden .

Das System ist noch das Originale, keine Ahnung wie das heisst. Da ich mir aber bereist eine neue Nadel bestellt habe, kenne ich die Auflagekraft (2g). Ist auch schon eingestellt.

Kann ich meinen Dreher evtl. mit einem neuen System pimpen? Und wenn ja, was kann man da nehmen? Bin für Vorschläge dankbar.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 23. Feb 2011, 15:22
Moin,

wenn du jetzt eine Nachbaunadel bestellt hast, kannst du den Dreher vermutlich mit jedem anderen System "pimpen".
Die Nadeln taugen oft nicht viel. (können aber auch ok sein)

Der Tonarm ist "nicht leicht", so dass Systeme mit einer Compliance von ca. 10-20 passen dürften.

Abhängig vom Budget würde mir als solides, gutklingendes System das Denon DL110 einfallen.

http://phonophono.de/YA11002_4.php3?Kennung=

Etwas billiger wäre noch das Shure M97xE:

http://www.williamth...bnehmer_p7358_x2.htm

Das ist durch die Dämpfer-Bürste unkritisch in Bezug auf das Armgewicht. (klingt aber je nach Phonostufe eher warm)

Auch einige Audio Technica Systeme (AT110, AT120, AT440MLa) passen, wobei die wohl oft etwas heller klingen.
(alle bei williamthakker recht günstig)


Der Justierknopf hinten am Tonarm dürfte das Antiskating sein.

Zur Justage gibt es hier m.E. einen Thread, Schablonen hier:

http://www.vinylengine.com/cartridge-alignment-protractors.shtml

Erklärung hier, allerdings englisch:

http://www.vinylengine.com/protractor-user-guide.shtml

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 23. Feb 2011, 15:23 bearbeitet]
killnoizer
Inventar
#5 erstellt: 23. Feb 2011, 20:45
Ich kenne viele der Sony Dreher aus der Bauzeit, genau diesen hatte ich aber noch nicht. Die Einstellschraube für den Aufsetzpunkt dürfte aber tatsächlich in Nähe der Armbasis zu finden sein, üblicherweise mit einem Gummistopfen verschlossen.
Den Arm darfst du dann schwenken bis die Schraube sichtbar wird, möglicherweise nach ganz nach innen. Meist wird dabei Auf- und Absetzen in einem Schritt verstellt, bei der justage geht es auch nur um wenige Grad, nicht lange rumkurbeln !!

Das die AT Systeme generell hell klingen kann ich aber nicht bestätigen, meine Empfehlung wäre ganz sicher das AT-120E , für mich ein perfekter warm klingender Allrounder, sehr unproblematisch was Verstärker und Tonarm angeht . Und derzeit der Preistip schlechthin .
Ohrfutter
Stammgast
#6 erstellt: 23. Feb 2011, 23:55
Das geht ja richtig gut los, ihr habt mir echt schon gut geholfen .

Hab bei dem Schätzchen heute, nach Schablone, das System zur Headshell neu justiert (ist das richtig, schreibt man das so? ). Naja, zumindest hab ich an der Headhell rumgefingert, bis es so aussah wie beschrieben .

Dann hab ich den Aufsetzpunkt neu eingestellt. Danke euch beiden, war der richtige Tip, die Schraube war unter einem Gummipropfen, links vom Drehpunkt des Abnehmers. Einen winzigen Dreh nach rechts und es hat wieder gestimmt.

Nun wart ich nur noch auf´s Öl, dann kann er wieder Drehen. Ach ja, die Nadel ist heute gekommen. Ob sie funktioniert werd ich berichten. Werd sie aber erst ganz zum Schluß einsetzen, wenn alles Weitere fertig ist.

So, ich hoffe ich hab nicht allzuviel Mist getextet. Aber ich komm da auch noch hinter

Wo wir gerade dabei sind, wo sind die großen Unterschiede von den Schliffen? Was ist warum besser? Oder kann man das gar nicht pauschal sagen? Was habt ihr denn?

Ach, @killnoiser, was hältst Du denn allgemein von Sony? Taugen die Dreher was?

LG


[Beitrag von Ohrfutter am 23. Feb 2011, 23:58 bearbeitet]
killnoizer
Inventar
#7 erstellt: 24. Feb 2011, 00:27
Dein Dreher unterscheidet sich nicht viel von allem was jeder Hersteller damals im Programm hatte, so richtig wertig in Material und Technik werden die jeweils erst in den oberen Klassen, zB. dem PS-X4 oder später der Ps-X40-80 .

Die Sony sind sich zwar optisch auf den ersten Blick alle sehr ähnlich , aber das Gewicht und Details insbesondere am Tonarm machen den Unterschied dann ganz deutlich , so ab 8-9 Kilo aufwärts bis zu 14 Kilo bei den Topmodellen haben eben auch ihre Ursache und sind meist ein Indiz für aufwändige Konstruktionen. Und grade bei den großen sony DD's kann ich dir sagen : wahnsinnig tolle technische Qualität .

Aber mit dem 22er machst du garantiert nichts falsch, und über die Holzplattenspieler in der 500,- euro Klasse brauchst du bestimmt nicht nachdenken, incl. der Automatikfunktion des Sony .

Ich hoffe du bist jetzt nicht verstimmt ...
Ohrfutter
Stammgast
#8 erstellt: 24. Feb 2011, 00:46
Wieso sollte ich verstimmt sein? Ich denk mal, ich werd erstmal wieder zufrieden sein. Und verbessern kann man immer was.

Als erstes werd ich dann mal über eine andere Headshell nebst System nachdenken. Aber erst, wenn es soweit ist. Ich hab noch soviele Wünsche
killnoizer
Inventar
#9 erstellt: 24. Feb 2011, 00:53
ich weiß ja nicht was du für eine headshell dran hast, aber wenn es was neues sein soll check mal diese hier, die wäre doch mit der schwarzen Optik ganz passend zu deinem Gerät :

http://www.dienadel.de/Xinntox+Carbon+Headshell.htm

Natürlich hatte sony zu der Zeit auch großartige eigene Headshells im Programm , aber die sind teilweise eher selten zu kriegen, und grundsätzlich kannst du da so ziemlich jede SME-Norm Headshell dran schrauben, es wäre echt ein unglücklicher Zufall wenn sich da unbrauchbare Gewichtskombinationen ergeben .
Ohrfutter
Stammgast
#10 erstellt: 24. Feb 2011, 09:31
Jau, würde von der Optik her gehen. Aber ich denke, dass ich erstmal ein neues System drunter schraube, wenn ich anfange zu pimpen. Davon verspreche ich mir mehr klangliche Veränderung, oder bin ich da auf dem Holzweg?

Wie und warum kann denn eine Headshell klingen?
killnoizer
Inventar
#11 erstellt: 24. Feb 2011, 11:46
...jetzt wird es ernst.

Natürlich bringt ein besseres System am meisten, insbesondere wenn du nur eine der Standard Nachbaunadeln für das Originalsystem geordert hast (ein ND134G ? )
Von diesen Nadeln kann ich persönlich nur abraten, bei mir kommen nur noch ausschliesslich originale oder Jiconadeln an die Plattenspieler.

Jede Headshell beeinflußt mit ihrer Konstruktion auch das Abtast- und Schwingungsverhalten des ganzen Systems, eigentlich logisch das eine massive Variante , meist aus Alu, sich dabei anders verhält als eine superleichte Carbon Headshell .

Da vorne an der Abtastspitze werden winzigste Informationen in sehr kleine Stromimpulse umgesetzt, die du dann mittels Verstärker um das 100 fache vergrößerst . Tatsächlich gibt es in der ganzen Hifianlage keine Stelle mehr wo das Signal derartig gering ist wie vorne an der Headshell.

Am besten bildest du dir deine Meinung wenn du einfach mal andere Threads zum Thema liest, um welches Fabrikat es sich bei dem Abspielgerät handelt ist dabei relativ egal, zB, gibt es jede Menge Diskussionen zu den versch. Technics Plattenspielern die ebenfals einen S-Tonarm haben . Arme dieser Bauart haben meist die SME-Headshells und sind auch sonst sehr ähnlich, das war eben Mode in den 70ern .

Mehrere Headshells zu haben halte ich für ganz normal, bei mir sind es mittlerweile mindestens 20 stk. , so kannst du eben auch mal schnell wechseln und brauchst dann nur das Auflagegewicht kurz nachjustieren .
rorenoren
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 24. Feb 2011, 12:16
Moin,

was die Headshell angeht, würde ich deren Klangeinfluss für eher gering halten.

Ausgenommen sind natürlich extreme Gewichtsunterschiede und besonders flatterige Konstruktionen.

Natürlich wirkt sich das Resonanzverhalten der Headshell auch auf den Klang aus, aber m.E. ist das, von den genannten Ausnahmen abgesehen, fast zu vernachlässigen.
(wenn überhaupt, nur bei äusserster Konzentration und im direkten Vergleich, aber vielleicht bin ich ein Holzohr)

Das geht dann eher in Richtung "Feinsttuning", wenn man schon ein "optimales" System gefunden hat.

Selbst die billigste Reloop- oder Noname Headshell (ca. ab 8 Euro inkl. Kabeln) wird ihren Job unauffällig machen, wenn sie halbwegs präzise im SME Anschluss sitzt (was nicht immer der Fall ist)

An einem relativ schweren Arm würde ich auf jeden Fall eine steife, solide Headshell wählen. (Guss, nicht Blech oder Plastik)

Die zu dem Arm passenden Systeme niedriger Compliance bringen schon recht viele Schwingungen an die Headshell.

Wenn diese dann sowohl Gewicht als auch Steifigkeit mit sich bringt, ist das sicher kein Fehler.

Je mehr Geräusche man von der Headshell hört, wenn der Verstärker aus ist, desto stärker resoniert das Teil und desto ungeeigneter dürfte es sein.
(manchmal kann das aber auch täuschen)

Ich gehe bie meinen Annahmen von Systemen um die 100-150 Euro aus.

Wer Systeme weit oberhalb dieser Marke betreibt, wird vermutlich eher Unterschiede zwischen den Headshells hören.


Gruss, Jens


Edit: da die Headshells z.T. sehr günstig sind, würde ich schon alleine des Experimentierens wegen min. 2 Stück kaufen, 1x leicht und dünn, 1x massiv und "nicht so leicht",
für spätere Experimente mit anderen Systemen nicht von Nachteil


[Beitrag von rorenoren am 24. Feb 2011, 12:19 bearbeitet]
killnoizer
Inventar
#13 erstellt: 24. Feb 2011, 12:28

rorenoren schrieb:
....

Je mehr Geräusche man von der Headshell hört, wenn der Verstärker aus ist, desto stärker resoniert das Teil und desto ungeeigneter dürfte es sein.
(manchmal kann das aber auch täuschen)




Das ist der "subtile Reiz" dieser Thematik


an den TE: Ich hätte die originale Headshell für deinen SONY sogar hier, falls Interesse schick mir eine PM
Ohrfutter
Stammgast
#14 erstellt: 24. Feb 2011, 14:47
Hallo killnoizer,

danke fürs Angebot, aber die Originale fahre ich doch gerade. Zu Deiner Frage ob es sich bei meiner Nadel um eine ND134G handelt - ja, genau das ist sie. Die gibt es in zwei Variationen, also noch unter dem Namen ND133G. Der Unterschied wird aber nirgends erklärt. Ziemlich blöd für´n Anfänger wie mich.


rorenoren schrieb:
Je mehr Geräusche man von der Headshell hört, wenn der Verstärker aus ist, desto stärker resoniert das Teil und desto ungeeigneter dürfte es sein.
(manchmal kann das aber auch täuschen)


Wie soll ich da was hören? Oder meinst Du die Musik die aus manchen Headshells klingt? Ob das bei mir allerdings der Fall ist müßte ich erst überprüfen.

Habe gerade erfahren dass mein Öl da ist. Somit dürfte der Dreher heute Abend wieder seinen Dienst aufnehmen dürfen.

Da es das Dämpferöl nur in größeren Mengen gibt, habe ich davon etwas über. Falls jemand Interesse hat. Es hat 500.000cps.


[Beitrag von Ohrfutter am 24. Feb 2011, 15:05 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 24. Feb 2011, 16:10
Moin,

die Nadel schwingt der Rillenmodulation folgend.
Das ist die Bewegung die dann in elektrische Signale umgewandelt wird.

Die Nadel kann sehr weich gelagert sein, so dass sie sehr leicht zu bewegen ist.

Ist sie etwas fester gelagert, wird die Kraft, die auf deren Halter im System und somit auf alle verbundenen Teile wirkt, höher.

Ist dann die Headshell sehr dünn, leicht und resonanzanfällig, schwingt sie hörbar mit.
(mehr als bei weicher Nadelaufhängung)

Im "Optimalfall" schwingt nur die Nadel mit ihrem Röhrchen und sonst nichts.

Da das nicht 100%ig möglich ist, versucht man, Resonanzen zu bedämpfen und/oder sie in "harmlose" Frequenzbereiche zu verlegen.

Wenn nämlich ein Teil der Schwingungsenergie durch Resonanzen verstärkt wird, schadet das dem Klang. (meistens)

Je mehr du also rein mechanisch von der Headshell hörst, desto schlechter ist theoretisch die Headshell, bzw. die Abstimmung Headshell/System.

Es gibt Systeme mit sehr hoher Nadelnachgiebigkeit, bei denen das entsprechend unkritisch ist.
(z.B. Shure V15III)

Dafür neigen diese an schwereren Armen bei nicht exakt zentrierten oder welligen Platten zu anderen Resonanzen unterhalb des Hörbereichs.
Diese können dann das System auf die Platte schlagen lassen, oder die Nadel aus der Rille heben.

Daher muss man in diesem Falle entsprechend leichte Arme verwenden.

Vergleichbar ist das vielleicht mit einem (kleineren) LKW, dessen Federn so weich sind, dass jede Bodenwelle sie durchschlagen lässt.
In einem PKW wären die selben Federn ok, weil er leichter ist.
Andersherum werden LKW Federn in einem PKW kaum einfedern.

Je weniger das Fahrzeug durch Bodenwellen aufgeschaukelt wird, desto besser ist die Federung.
(der Federungskomfort, nicht unbedingt das Fahrverhalten)

In unserem Falle sind die Räder die Nadel und die Federn deren Aufhängung.
Die Karosserie ist die Headshell (samt Tonarm).

Je weniger also Headshell und Tonarm zum Schwingen angeregt werden, desto besser.
(theoretisch)

Dabei wäre wie gesagt eine dünne, leichte Headshell deutlicher zu hören, als eine massive, schwere.

Es gibt natürlich immer Ausnahmen, daher "Theorie".

Gruss, Jens
killnoizer
Inventar
#16 erstellt: 24. Feb 2011, 21:52
Das dieser sony Plattenspieler Dämpferöl benötigen soll wundert mich eigentlich, meiner Erfahrung nach bewegt der Dämpferkolben sich nur mit einem leichten Fettfilm auf einem Luftpolster im Kolben, ich bin gespannt auf deinen Bericht .
Ohrfutter
Stammgast
#17 erstellt: 25. Feb 2011, 11:17
So, das Schätzchen läuft wieder. Hab deswegen gestern auch nicht mehr geantwortet, war mit meinen Platten beschäftigt .

Der Dämpferkolben läuft bei diesem Dreher lose in einer Bronzebuchse. Wenn da kein Dämpferöl drauf ist, fällt der Arm wie ne Axt auf die Platte. Diese Erfahrung mußte ich aber auch erstmal schmerzlich machen. Ich hatte nämlich im ersten Step eben diesen Kolben, mit einem guten Tropfen Schmieröl, auf die Spünge helfen wollen, da er nicht mehr gleichmäßig absetzte, sondern eher ruckartig. Nun, nachdem der Tropfen Öl schön am Kolben verteilt war - das war so ca. 4 Platten später - hatte er wohl das Dämpferöl weggewaschen bzw. hoch viskos gemacht. Mit dem Ergebnis das die Nadel auf die Platte krachte und die Nadel ins Nirvana schoß. .

Somit nahm das Thema Dreherüberholung seinen Anfang.

O.K., wie gesagt, jetzt ist alles wieder schön, mit einer kleinen Ausnahme. Irgendwie klingt der jetzt anders. Also, das kann ja nun entweder an der neuen Nadel liegen - wie gesagt Nachbau (obwohl die Alte, meine ich, auch schon Nachbau war) - oder aber daran, dass ich alles mögliche so eingestellt habe wie es sein soll, oder aber - letzte Möglichkeit - daran, das ich mir mit der alten Nadel und den falschen Einstellungen schon meine Platten zerstört habe. Wie auch immer, klingt irgendwie nicht mehr so schön wie vorher. Obwohl ich ja auch sagen muss, so nach und nach wurde der Klang wieder besser, so als ob sich die Nadel erst einspielen muss. Kann das sein . Sind da vielleicht noch Fertigungsrückstände drauf, die sich erstmal "abspielen" müssen??


[Beitrag von Ohrfutter am 25. Feb 2011, 23:18 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 25. Feb 2011, 14:06
Moin,

Nachbaunadeln scheinen schlechter zu sein, je neuer sie sind.
(Baujahr)

Etwas Einspielzeit würde ich ihr aber zugestehen.
(etliche Stunden, ca. 20-200)

Eigentlich sollte das Einspielen das Aufhängungsgummi weichkneten, aber bei billigen Nachbauten muss wohl auch die letzte Politur des Diamanten nachgeholt werden.

Ein neues Sytem würde ich auf jeden Fall noch anstreben.


Gruss, Jens
killnoizer
Inventar
#19 erstellt: 25. Feb 2011, 20:21
Ganz eindeutig ist das bei Nachbaunadeln einfach jede anders klingt, bei dem Preis sowie der gesamten Fertigung und mangelnder Selektion kann das garnicht anders sein !

Vor etwa 3 Jahren hatte ich mal mehrere Nachbaunadeln für ein System zur Verfügung, eine davon klang sogar besser als das Original , der Rest war für die Tonne . Alle NEU .
Ohrfutter
Stammgast
#20 erstellt: 25. Feb 2011, 23:17
Momentan bin ich wieder guter Hoffnung.

Zur Zeit läuft Jarre mit Zoolook, hört sich richtig gut an, selbst die leisen Passagen.

Hat wohl doch was gebracht.

Aber ein neues System bleibt im Fokus.
killnoizer
Inventar
#21 erstellt: 26. Feb 2011, 00:40
Gib versuchsweise mal mehr Druck, auch 2 gramm Auflage sind sicher kein Problem für die Nadel, kannst du ja acu seitlich beobachten, kann gut sein das der Klang sich da positiv verändert.
Ohrfutter
Stammgast
#22 erstellt: 26. Feb 2011, 00:44
2g mehr? Also von 2g auf 4g, am Tonarm einstellen? Oder meinst Du 2g oben auf die Headshell? Oder wär das eh das Gleiche?

Aber ich denke, ich laß es erstmal so. Wie gesagt, der Klang spielt sich gerade warm.

Ansonsten werd ich es aber gerne mal versuchen.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 26. Feb 2011, 03:34
Moin,

ich denke es waren insgesamt 2g gemeint, nicht zusätzlich.

Wenn es gut klingt, lass es so, wenn´s verzerrt, erhöhe in ca. 0,2g Schritten.
Mehr als 2,5g solltest du keinesfalls dauerhaft einsetzen.
(in dieser Kombination, die vermutl. mit 1,5g laufen soll)

Wichtig ist, dass es in lauten Stellen im Hochton nicht verzerrt.
(also "nicht mehr als üblich")

Dann stimmt etwas nicht und du solltest die Nadel zurückgeben und ein ganzes System kaufen.
(was sowieso zusätzlich sinnvoll wäre)

Nachbaunadeln sind m.E. abgesehen von Ausnahmen zunächst als "Schrott" einzustufen.
(viele gute Erfahrungen habe ich damit nicht sammeln können)

Zu viel hängt dabei von Glück und Zufall ab.

Gruss, Jens
killnoizer
Inventar
#24 erstellt: 26. Feb 2011, 10:32
sach' isch doch

Ausserdem kannst du mal kontrollieren ob der Tonarm überhaupt parallel zur Plattenoberfläche steht ( dann stimmt auch der VTA / Vertikaler Spur Winkel ) , sonst müßtest du das ggf. mit der Plattentellerauflage ausgleichen . Bei meinen kleinen ist das auch nötig wenn der Arm nicht höhenverstellbar ist , zB. ein Technics mit At 12Xe passt mit 2 Auflagen übereinander sehr gut .

Natürlich meinte ich nur 2 gramm insgesamt, viel mehr macht die Nadel echt nicht mit . Obwohl wer weiss das schon genau, DJ Systeme werden ja tatsächlich mit 4 gramm oder mehr "gerockt" .
Ohrfutter
Stammgast
#25 erstellt: 26. Feb 2011, 23:03
Aha, dacht ich mir´s doch, man gut dass ich noch nichts gemacht habe.

Ich fahr mein System momentan mit 2g auf der Nadel (mit Waage gemessen), wie von Sony und dem Nadelhersteller empfohlen. Bin doch artig. Und wie gesagt, ich bin mit dem Klang durchaus zufrieden. Ich weiss ja nicht wie sich ein High-End Dreher auf meiner Anlage anhören würde, demnach vermiss ich nichts. Aber ich bin schwerstens infiziert, von daher werd ich auch diesem Symptom irgendwann erliegen .

Ach ja, mein Arm ist parallel zum Plattenteller. Das hatte ich schon bei der ganzen Einstellerei überprüft. Aber danke für den Hinweis.

Ich hab hier ´ne Platte gefunden, die hat ´nen echt schlimmen Fehler, eine richtige Macke. Ich trau mich nicht die abzuspielen, nicht das meine Nadel hinterher so aussieht !!!!!!
Oder kann man das machen? Was macht ihr denn mit Platten, die einen Sprung haben (von früher oder so)?? Konsequent entsorgen? Auch wenn es richtige Schätzchen sind??
Ohrfutter
Stammgast
#26 erstellt: 26. Feb 2011, 23:05
Störn euch eigentlich meine Smilies? Ich find die Dinger klasse
killnoizer
Inventar
#27 erstellt: 27. Feb 2011, 00:13
Sprung / Kratzer / Dreck ?? Da bin ich GANZ RADIKAL , erstmal einen richtig harten Pinsel aus dem Ölmalkasten, damit gegen die Drehrichtung auf die Platte ... kkkkrrrrrrrr ( jetzt sind einige Audiophilantropen schon ohnmächtig ) ,
manchmal tut es auch direkt der Fingernagel oder ein stück Kunststoff, garnicht so selten hat sich nämlich nur ein harter Krümel in der Rille festgesetzt, und IN die Rille komme ich mit einem harten Gegenstand ja garnicht ( wo die Musik gespeichert ist ) .

Wenn die Platte ernsthaft hängt , was mich wiederum dazu bringt sie aufzunehmen , hilft es an der stelle wo die Nadel hängt ganz leicht seitlich gegen den Tonkopf zu pusten , meist geht die Nadel dann locker über die Fehlerstelle weg .

Puhh, jetzt bin ich aber wirklich geoutet
Ohrfutter
Stammgast
#28 erstellt: 01. Mrz 2011, 09:31
Mmh, also nichts unternehmen? Ist mir irgendwie unwohl bei. Naja, mal schauen. Irgendwie beschleicht mich da das Gefühl, dass die Nadel gleich wieder Schaden nehmen könnte.

Ich habe mal ein wenig im i-net gestöbert und bin dabei auf den Namen Pfeiffer gestossen. Ersatznadeln von der Firma Pfeiffer sollen wohl recht gut sein, stimmt das? Laut dem was ich darüber gefunden habe sollen die Erstausrüsterqualität an Nadeln geboten haben.
Ohrfutter
Stammgast
#29 erstellt: 04. Jul 2011, 13:14
Ich hol das Thema noch mal nach oben. Bezüglich der Herstellerfirma Pfeiffer, weiß da jemand genaueres drüber?
cptfrank
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 04. Jul 2011, 17:24

Ohrfutter schrieb:
Ich hab hier ´ne Platte gefunden, die hat ´nen echt schlimmen Fehler, eine richtige Macke. Ich trau mich nicht die abzuspielen, nicht das meine Nadel hinterher so aussieht !!!!!!
Oder kann man das machen? Was macht ihr denn mit Platten, die einen Sprung haben (von früher oder so)?? Konsequent entsorgen? Auch wenn es richtige Schätzchen sind??


Solange die Nadel noch drüberläuft, ohne zu springen, kann man im Allgemeinen noch abspielen.
Oder nass fahren, das schont die Nadel. Hierbei nicht vergessen, Antiskating auf den halben Wert stellen.
Gruß
Frank
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