"Kaufberatung" für Plattenspieler => Schwingungskompensation?

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Shisu
Neuling
#1 erstellt: 24. Feb 2011, 13:16
Habe vor kurzem die Plattensammlung meiner Großeltern geerbt und suche ein dafür passendes Abspielgerät. Der Spieler meiner Großeltern war irgend ein HiFi Phillips System (Komplett mit CD, Kasette etc) welches die letzten 10 Jahre im Keller stand und völlig hinüber ist. (Plaste verzogen, Holzbauteile aufgequollen und Kabel stellenweise durchkorrodiert)

Mein momentan vorhandenes System besteht aus:

Reciever => Onkyo SR 508
Boxen => 2x Heco Victa 700


Mein Hauptproblem bei der Plattenspielersuche ist die Straße vor meinem Haus. Sie wird gern von LKW als Abkürzung verwendet, obwohl sie nur bis 3,5t freigegeben ist. Der letzte Winter hat sie recht schwer in Mitleidenschaft gezogen und jetzt hab ich vor der Haustür ein Schlagloch, bei dem das ganze Haus wackelt, wenn da einer drüber fährt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass durch die Schwingungen eine gerade abgespielte Platte beschädigt werden kann und würde gerne wissen, ob es spezielle schwingungsgedämpfte Spieler gibt (bzw. ob diese Option Standard ist) oder man doch lieber einen normalen Spieler kaufen und selbst Hand anlegen sollte. (z.B. ein schwerer Spieler an dem man Federn unter die Standfüße baut)


Wie geht ihr mit dem Schwingungsproblem um?
Spuggi
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 24. Feb 2011, 17:07
Das Problem an der Wurzel bekämpfen? Mal die Stadt/Gemeinde auf das Loch aufmerksam machen? Wenn dadurch so die Wohnqualität beeinträchtigt ist, geht das ja nicht...

Die Platte wird wohl nicht so stark beschädigt wie die Wiedergabe verschlechtert wird, da die Nadel nicht in der Rille bleiben wird.

Plattenspieler, die schon mit Federn arbeiten sind Subchassis Spieler, das geht ja aber auch nur begrenzt, wenn's wirklich wackelt, ist da auch nix zu machen.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 24. Feb 2011, 17:49
Moin,

ich würde auch zunächst auf eine schnelle Reparatur des Schadens drängen, wenn auch die Hoffnung vermutlich gering ist.

Plattenspieler die sehr gut entkoppelt sind und solche kurzen Stösse recht gut wegstecken können, sind die alten Thorens Subchassis- Geräte.
(TD150, TD160, TD165 sind die die ich habe und die die preiswetesten sein dürften)

Dual Geräte könnten evtl. auch gehen, sind aber m.E. etwas schlechter entkoppelt.

Eine Beschädigung der Platte ist zwar möglich, aber eher unwahrscheinlich.
Schlimmstenfalls knackt es an der Stelle leicht.
Auch die Nadel könnte beschädugt werden, hält aber auch mehr aus als man denkt, leider oft auch weniger als man denkt.....

Wenn du richtig Auufwand treiben willst, kannst du ein federnd aufgehängtes Regal bauen, dessen Boden min. ca 10 Kilo schwer ist.
Ein darauf abgestellter Plattenspieler dürfte recht gut vor kurzen Stössen geschützt sein.

Längere Schwingungen wie z.B. von Dielenböden, die zudem noch gössere Amplituden haben, lassen sich so kaum beheben.
(zumal es in alle Richtungen schaukelt)

Ein Haus lässt sich ja eigentlich nicht so stark zum Schwingen anregen, dass Bewegungen im Zentimeterbereich vorkommen.

Also ich würde einen Thorens favorisieren.
(die Geräte sind auch sonst gut, allerdings ohne Automatik)

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 24. Feb 2011, 17:50 bearbeitet]
bart1979de
Stammgast
#4 erstellt: 24. Feb 2011, 18:44
Grundsätzlich ist es so, dass man die Schwingungen gar nicht erst an den Dreher kommen lassen sollte.

Von daher ist von einer Aufstellung auf Möbel etc. abzusehen. Der beste Ort, um einen Plattenspieler entkoppelt aufzustellen, ist die Wandmontage.

Die Chance, dass eine Hauswand nach oben und unten "hüpft", ist dann doch recht gering.

Ausserdem ist er so auch gegen Trittschall entkoppelt.


MfG, Marcel


[Beitrag von bart1979de am 24. Feb 2011, 18:45 bearbeitet]
Shisu
Neuling
#5 erstellt: 24. Feb 2011, 18:49
Brief an die Stadt ist schon lange raus, aber wenn man den generellen Zustand der Straße betrachtet, dann rechne ich nicht mit einer Behebung des Schadens innerhalb der nächsten 5 oder 10 Jahre. Haben behelfsmäßig das Loch gefüllt, was die Problematik leicht abgemildert, jedoch nicht vollständig gelöst, hat.


Ein Haus lässt sich ja eigentlich nicht so stark zum Schwingen anregen, dass Bewegungen im Zentimeterbereich vorkommen.


Nein, im Zentimeterbereich ists nich, ich würd nichtmal auf Milimeterbereich tippen (Fußboden ist solider Beton, keine Dielen o.ä.), trotzdem hört man Geschirr klappern und spürt es auch in den Füßen, wenn draußen wieder ein Sattelschlepper durchrauscht. Meine Befürchtung ist halt, dass bei einem so plötzlichen Schlag die Nadel einen Hüpfer macht und eine kleine Kerbe in der Platte hinterlässt. Der Zustand der Nadel ist mir dabei ehrlich gesagt egal, die kann man ja ohne Probleme ersetzen, die Platten sind mir da wichtiger.


Als Notkonstruktion dachte ich an eine Beton Gehwegplatte aus dem Baumarkt, an die man von unten ein paar Maschinenfedern bastelt und man das Ganze anschließend in einem Holzkasten versteckt, der bündig mit dem Spieler abschließt und an den Seiten je 5mm Platz lässt. Gleich ein ganzes Regal federnd zu lagern halte ich doch für "etwas" übertrieben. ^^"


EDIT:


Von daher ist von einer Aufstellung auf Möbel etc. abzusehen. Der beste Ort, um einen Plattenspieler entkoppelt aufzustellen, ist die Wandmontage.


Das Problem sind keine Trittschwingungen o.ä., ich kann in der Wohnung Springen wie ich will, da kräuselt sich kaum das Wasser. Es ist ja gerade das Haus, dass vibriert, Wände eingeschlossen ^^"


[Beitrag von Shisu am 24. Feb 2011, 18:52 bearbeitet]
cwurst
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Feb 2011, 19:17

Shisu schrieb:
Als Notkonstruktion dachte ich an eine Beton Gehwegplatte aus dem Baumarkt, an die man von unten ein paar Maschinenfedern bastelt und man das Ganze anschließend in einem Holzkasten versteckt

ist auf jeden fall einen versuch wert. hatte vor x jahren in meiner studentenbude ein ganz ähnliches problem. statt maschinenfedern hatte ich nur tennisbälle drunter. aber schon so funzte das prima.
Shisu
Neuling
#7 erstellt: 24. Feb 2011, 19:41
Hmm, Tennisbälle... Auch ne Idee ^^
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Feb 2011, 19:47
Moin,

bei Schwingungen unterhalb von einigen mm sollte ein Subchassis diese schon problemlos schlucken.

Wenn du mit einem kleinen Hammer neben einem Thorens auf das Regal klopfst (nicht zu sehr!) kommt schlimmstenfalls ein Geräusch aus dem Lautsprecher.
Die Nadel springt aber nicht.

Eine Nadel hinterlässt keine Löcher in der Schallplatte, schlimmstenfalls Kratzer.
(die zudem oft unhörbar sind, weil nur oberflächlich)

Die Beton/Gehwegplatte auf Federn dürfte ähnlich wirken wie das von mir erwähnte federnd aufgehängte Regal.

Ich würde mal nach einem Thorens suchen, am besten MK1 (erste Serie, nicht MKII!) mit nicht so leichtem Arm.
Da kommen dann idealerweise auch Systeme mit niedrigerer Nadelnachgiebigkeit und höherer Auflagekraft zum Einsatz, die das Ganze nochmal unkritischer machen.
(beim TD160 heisst der Tonarm z.B. TP16 und hat die charakteristische Gitterheadshell)

Je nach Budget würde ich einfach einen TD160 Mit TP16) oder TD165 (mit TP11), beide erste Serie! und ein Denon DL110 dazu kaufen.
(zusamen ca 250-300 Euro)

Das ist auch klanglich schon eine sehr ordentliche Kombination.

http://www.thorens-i...-_166__145_-_14.html

Die gefederte Gehwegplatte kannst du dann immer noch nachrüsten.

Gruss, Jens
babbalu
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 24. Feb 2011, 20:25
Kaufe Dir einen...
Onkyo CP-1057F, oder CP 1046 F, oder CP-1500F
Die haben Subchassis plus federnde Füße, Direktantrieb mit Quarzregelung.
Irgendwo gibt es sogar im Netz einen Bericht, da soll so ein Ding in Japan selbst
bei einem Erdbeben sauber weitergespielt haben.
Ich selber habe unter meinen über 30 Spielern einen CP-1500F, für mich der am
besten gegen Trittschall entkoppelte Dreher.

MfG, Werner
Shisu
Neuling
#10 erstellt: 24. Feb 2011, 21:25
Onkyo CP-1500F?

Les ich zwar zum ersten Mal hier, aber ich schau ihn mir mal an ^^
babbalu
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 24. Feb 2011, 22:00
Da ist kaum ein Unterschied zum CP 1046 F, Gewicht und Werte
sind gleich....
In der Bucht stehen momentan zwei CP-1500F zum Verkauf, einer
aber nur noch ein paar Minuten...
Shisu
Neuling
#12 erstellt: 24. Feb 2011, 22:04
Ich weis.

EDIT: 15€, selbst wenn er nix taugt, das ist verschmerzbar ^^"


[Beitrag von Shisu am 24. Feb 2011, 22:11 bearbeitet]
babbalu
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 24. Feb 2011, 22:43
Ich hoffe Du hast zugeschlagen....
Wenn ja und Du BDA und SM brauchst, dann PN
Viele wissen halt nicht, daß er fast identisch zum 1046F ist....
Preislich daher die beste Möglichkeit um an einen guten Onkyo zu kommen.
Ich war übrigens nicht der Anbieter, meiner bleibt im Hause.
Der Original Tonabnehmer war Müll, einer der billigsten AT's...

Gruß, Werner
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