Pro-Ject Debut 3 verzerrt bei Platteninnenseite.

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Glam-Attakk
Stammgast
#1 erstellt: 22. Okt 2011, 16:13
Hallo liebe Hifi-Freunde,
ich habe mal eine kurze Frage.
Ich habe das Gefühl, das mein Pro-Ject Debut 3 bei den Songs die näher im Platteninneren liegen verzerrt.

Die ersten 2-3 Titel klingen super, doch nach hinten heraus wird es immer schlimmer.

Könnt ihr mir sagen, was ich einstellen muss, um das zu verhindern?

Montiert ist ein Ortofon 510 MK2.

Danke euch!

Beste Grüße,
Glam
DerTao
Inventar
#2 erstellt: 22. Okt 2011, 16:22
Hast du das kleine Gewicht am Tonarm baumeln?
Glam-Attakk
Stammgast
#3 erstellt: 22. Okt 2011, 16:27
Ja habe ich. Ist Ordnungsgemäß angebracht. Kann da der Hund begraben sein?

Das einzige was ich mir bei dem Antiskatinggewicht vorstellen kann ist, das es in der falschen "Rille" am Tonarm liegt. Der Arm hat ja 3 Rillen und momentan liegt es in der mittleren.
unterberg
Stammgast
#4 erstellt: 22. Okt 2011, 16:50
Die Antiskatingkraft ist falsch gewählt, sofern andere Parameter in Ordnung sind, z.B. saubere Nadel, intakte Nadel, sauber justiertes System, Auflagekraft hoch genug,...

Also die beiden anderen Möglichkeiten ausprobieren und hören, wo es am wenigsten verzerrt.

Gerade der innere Teil der LP ist in der Beziehung kritisch.

Gruß Frank
Glam-Attakk
Stammgast
#5 erstellt: 22. Okt 2011, 16:57
Ich werde verschiedene Einstellungen ausprobieren und mich dann nochmal melden. Vielen Dank!
DerTao
Inventar
#6 erstellt: 22. Okt 2011, 17:08
hier ist sogar ein Video zu dem Platenspieler:
http://www.youtube.com/watch?v=1MIK9WcSDtU
Das Gewicht wird bei 1:12 eingehängt
Glam-Attakk
Stammgast
#7 erstellt: 22. Okt 2011, 17:18
Sie hängen es auch in die mittlere Rille, hehe. Ich werde jetzt mal probieren!
Glam-Attakk
Stammgast
#8 erstellt: 22. Okt 2011, 17:40
Ich habe jetzt nochmal den Plattenspieler komplett neu eingestellt & verschiedene Antiskating einstellungen (Die 3 die ich habe) ausprobiert. Ich finde, es ist etwas besser geworden, aber immer noch hörbar.

Liegt das einfach am nicht so hochwertigen Dreher?
Oder ist evtl. die Nadel nicht mehr in Ordnung?
Wie kann ich das überprüfen?
Bepone
Inventar
#9 erstellt: 22. Okt 2011, 18:02
Hallo,

der Tonabnehmer muss auch geometrisch sauber justiert sein (Nadelspitze muss sich an einem bestimmten Punkt befinden).

Stelle außerdem sicher, dass der Diamant vollkommen sauber ist und keine Flusen o.ä. dran hängen.


Gruß
Benjamin
Glam-Attakk
Stammgast
#10 erstellt: 22. Okt 2011, 18:04
Hey, Nadel ist sauber, zu 100%.

Leider habe ich keine Schablone hier, um die Lage der Nadel zu kontrollieren.
raphael.t
Inventar
#11 erstellt: 22. Okt 2011, 18:26
Auflagekraft leicht erhöhen, die Innenrille ist immer kritischer, da sich dort die Information zusammendrängt.
MikeDo
Inventar
#12 erstellt: 22. Okt 2011, 18:28

Bepone schrieb:
Hallo,

der Tonabnehmer muss auch geometrisch sauber justiert sein (Nadelspitze muss sich an einem bestimmten Punkt befinden).

Stelle außerdem sicher, dass der Diamant vollkommen sauber ist und keine Flusen o.ä. dran hängen.


Gruß
Benjamin


Das war sofort mein erster Gedanke.
Sehr oft ist die Justage zu ungenau. Die Nullpunkte müssen exakt eingestellt sein. Ganz besonders der Innere!


Leider habe ich keine Schablone hier, um die Lage der Nadel zu kontrollieren.


Ist der Dreher vom Händler vorjustiert worden? Scheinbar wurde nicht sauber genug justiert.
Also eine Einstellschablone gehört für alle Eventualitäten in jeden Plattenhaushalt.


Glam-Attakk
Stammgast
#13 erstellt: 22. Okt 2011, 18:35
Schablone werde ich mir besorgen. Da ich allerdings so schnell da jetzt nicht rankomme, kann ich mit der was anfangen wenn ich sie mir ausdrucke:

http://www.ovi.ch/hifi/schablone/SchabloneAUDIO.pdf

Und wie genau habe ich damit zu verfahren?

Drucke sie natürlich so aus, das die Maße stimmen...
Fhtagn!
Inventar
#14 erstellt: 22. Okt 2011, 20:17
Grund der Verzerrungen: Zu 99,99% Tonabnehmer falsch justiert.


Und wie genau habe ich damit zu verfahren?


Extrem genau. 100% beim Überhang, beim Kröpfungswinkel 90%.

Darum eine Bleistiftmine oder etwas ähnliches vorne am TA befestigen (Tape). Länge der Justierhilfe: Mindestens 5cm.
Glam-Attakk
Stammgast
#15 erstellt: 22. Okt 2011, 20:26
Ich habe es jetzt mal mit der selbstausgedruckten Schablone per Augenmaß gemacht und bin schon deutlich besser als vorher. Am Anfang stand der TA fast 1mm nicht paralell zur Achse, jetzt ist es mit der Verzerrung schon etwas besser geworden.

Ich werde mir mal eine richtige Schablone ordern und es dann nochmal richtig machen - bin gespannt ob da noch was zu machen ist.
Fhtagn!
Inventar
#16 erstellt: 22. Okt 2011, 21:08
Du brauchst keine andere Schablone. Nur nach dieser richtig ausrichten.
stbeer
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 22. Okt 2011, 23:06
Es kann aber auch an einer zu hohen Abschlusskapazitaet liegen! Ich habe den selben Tonabnehmer; da verzerrt nix!

Daher die Frage, an welchem Verstaerker der Tonabnehmer betrieben wird und ob das Original-Kabel benutzt wird.

Stefan
Glam-Attakk
Stammgast
#18 erstellt: 22. Okt 2011, 23:15
Ich betreibe den Tonabnehmer an einem Dynavox TPR 2. Hätte wahlweise noch den internen Eingang meiner Advance Acoustic Vorstufe da... werde ich ausprobieren, wenn das mit dem Ausrichten kein Erfolg hat.

Heute habe ich allerdings keinen Nerv mehr zum Probe hören, da ich sonst kein Ende finde, haha.

Aber ihr könnt mir schonmal sagen ob ich theoretisch alles richtig gemacht habe:

- Tonabnehmer leicht gelöst
- Schablone aufgelegt
- Nadel auf den Punkt gesetzt
- die von mir angeklebte Bleistiftmiene (Was man nicht alles im Haus hat!) paralell zu den Strichen der Schablone ausgerichtet
- Festgeschraubt

An dem Kröpfungswinkel kann ich ja nicht soviel machen - angeschraubt ist angeschraubt am einfachen Pro-Ject Arm.. oder vertue ich mir da?
unterberg
Stammgast
#19 erstellt: 23. Okt 2011, 01:13

stbeer schrieb:
Es kann aber auch an einer zu hohen Abschlusskapazitaet liegen! Ich habe den selben Tonabnehmer; da verzerrt nix!

Daher die Frage, an welchem Verstaerker der Tonabnehmer betrieben wird und ob das Original-Kabel benutzt wird.

Stefan


NEIN!!!

Verzerrungen haben mit der Abschlusskapazität nichts zu tun!

Gruß Frank
Fhtagn!
Inventar
#20 erstellt: 23. Okt 2011, 09:46

Glam-Attakk schrieb:

An dem Kröpfungswinkel kann ich ja nicht soviel machen - angeschraubt ist angeschraubt am einfachen Pro-Ject Arm.. oder vertue ich mir da?


Jep. Du musst solange mit leicht angezogenen Schrauben hin und her, bis auf beiden Punkten der Winkel stimmt.
raphael.t
Inventar
#21 erstellt: 23. Okt 2011, 10:14
Hallo!

Kommt keiner auf die Idee, die Auflagekraft geringfügig zu erhöhen?!
Sogar mit einer dig. Tonarmwaage kann die Messung deutlich variieren, sofern sie nicht exakt auf Plattenhöhe stattfindet oder im Zentrum der Messfläche, und bei händischer Austarierung des Armes können schnell mal zwei, drei Millinewton verlorengehen.
Also etwas mehr Auflagekraft drauf, wenn es dann noch verzerrt, liegts an einer im Abgang begriffenen Nadel oder an einer abgenudelten Platte.
Die Innenrillen sind prinzipbedingt heikel, Frauenchöre z.B. sind da signifikant.

Den Einstellungsfans sei gesagt, dass es bei einer radialen Abtastung auf ein, zwei Millimeter nicht ankommt, solange die anderen Parameter stimmen, da sie immer ein Kompromiss bleibt.

Wer das nicht glaubt, der vergleiche einmal die gängigsten Schablonen, er wird seine Wunder erleben, wie sich die bei der Geometrie und damit den Nullpunkten unterscheiden!
Meine Schön-Schablone z.B. folgt einer eigenen Philosophie, die nicht von allen geteilt wird, dennoch kann man mit den unterschiedlichsten Schablonen gute Ergebnisse erzielen.

Zum Einstellen mit angeklebter Bleistiftmine:
Die Gefahr, die Nadel durch das Hantieren zu verletzen, wiegt schwerer als der theoretische Zugewinn (siehe voriger Absatz). Ich habe das auch getan, heute sehe ich das entspannter.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael


[Beitrag von raphael.t am 23. Okt 2011, 10:29 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#22 erstellt: 23. Okt 2011, 11:19

bei händischer Austarierung des Armes können schnell mal zwei, drei Millinewton verlorengehen.


Dadurch kommen aber keine starken Verzerrungen ab Plattenmitte zustande .

Zwei Millimeter machen beim Kröpfungswinkel tatsächlich nicht viel aus. Beim Überhang allerdings sehr wohl, und der bestimmt maßgeblich das Abtastverhalten auf den inneren Rillen.

Gruß
Haakon
MikeDo
Inventar
#23 erstellt: 23. Okt 2011, 12:58

unterberg schrieb:

stbeer schrieb:
Es kann aber auch an einer zu hohen Abschlusskapazitaet liegen! Ich habe den selben Tonabnehmer; da verzerrt nix!

Daher die Frage, an welchem Verstaerker der Tonabnehmer betrieben wird und ob das Original-Kabel benutzt wird.

Stefan


NEIN!!!

Verzerrungen haben mit der Abschlusskapazität nichts zu tun!

Gruß Frank



Er schrieb ja auch:



Die ersten 2-3 Titel klingen super, doch nach hinten heraus wird es immer schlimmer.


Läge es an der Abschlusskapazität, würden sich Veränderungen nicht nur in einem Bereich bemerkbar machen. Hier ist in der Tat eine falsche, respektive eine ungenaue Justage das Problem.

Ist doch seit Jahren immer ein beliebtes Thema. Zur Plattenmitte bzw. -ende hin verzerrt es.
Also nochmal: Penible Justierung ist das A & O !
Und damit meine ich die komplette Justage!!

Glam-Attakk
Stammgast
#24 erstellt: 23. Okt 2011, 13:21
So, habe nun mir 3 Schablonen ausgedruckt und den Tonabnehmer eingestellt, das ich mit allen 3 Schablonen ein brauchbares Ergebnis habe

Dazu habe ich den Tonarm neu ausbalanciert, die Auflagekraft minimal erhöht und auch das Antiskating erhöht.

Jetzt ist das Ergebnis schon viel besser und die höhen klingen nicht mehr so verzerrt wie vorher.

Ich glaube da ist noch etwas Luft nach oben, aber dafür das ich dass das erste Mal gemacht habe, ist es denke ich ganz gut geworden...

Danke für eure Hilfe und Tipps!

Habe mal noch eine andere Frage:

Das Ortofon 510Mk2 ist ja eher ein Billig-System und ich überlege mir das Grado Prestige Greeen zu holen... wäre das eine Verbesserung?
Fhtagn!
Inventar
#25 erstellt: 23. Okt 2011, 14:22
Nimm lieber die Ortofon 540/VM Silver Nadel. Einfach auf dein 510 stecken.
Glam-Attakk
Stammgast
#26 erstellt: 23. Okt 2011, 14:29
Sehe ich das richtig, das die Nadel 250€kostet?
Fhtagn!
Inventar
#27 erstellt: 23. Okt 2011, 14:35
Nein. Bei Thakker 168,90€.
raphael.t
Inventar
#28 erstellt: 23. Okt 2011, 15:40
Hallo!

...und die Nadel ist ihr Geld wert.

Ich habe an Dutzenden von Plattenspielern die Erfahrung machen können, dass es einige wichtige Parameter gibt, die für den guten Klang sorgen.
Die Auflagekraft ist dabei wirklich entscheidend, fehlen hier nur wenige Millinewton, ist´s mit dem Wohlklang dahin.

Grüße Raphael
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