Reaktivierter Thorens TD320 . Klang unzufrieden

+A -A
Autor
Beitrag
stebbele
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Mai 2014, 16:27
Hallo zusammen,
mein Name ist Stephan und mit dem Thema Hifi habe ich mich länger nicht intensiv auseinandergesetzt, bis ... ja bis ich meinen alten Thorens TD 320 wieder reaktiviert habe.

Ich muß vorweg stellen, daß ich den recht bekannten HiFi-Veredeler aus HD habe instandsetzen und mit einem neuen Grado Black TA ausstatten lassen. Ohne jetzt zuviel Werbung machen zu wollen, war ich mit der Beratung, Preis und den ausgeführten Arbeiten sehr angetan.

Was mir beim Hören (auch neuer Platten!) auffällt ist, daß der Plattenspieler im Zusammenspiel mit dem Vollverstärker Marantz PM 7001 in der Nullstellung recht dumpf klingt. So hatte ich den direkten A/B Vergleich mit der CD-Version, die dort die Höhen deutlich besser auflöst, als von der Platte.

Da mir die SuFu eine Vielzahl verschiedener Möglichkeiten aufzeigt (Justage Tonarm/Kopf, Austausch Abnehmer bis zur völligen Neuverkabelung durch jungfräuliche Priesterinnen), habe ich mir gedacht, daß ich im Forum einfach mal nachfrage, ob es in der Auswahl/Kombination der Komponenten vielleicht bekannte Probleme/Fehler gibt, die ich in Betracht ziehen sollte.

Vielen Dank für Euren Input.

Gruß,
Stephan
Jazzy
Inventar
#2 erstellt: 09. Mai 2014, 19:04
Hallo!
Vielleicht liegt es an der hohen Eingangskapazität des Marantz von 510pF. Grado-Systeme habe ich generell als etwas höhenmilde,aber nicht ausgesprochen dumpf in Erinnerung.
stebbele
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Mai 2014, 20:15
Hallo Sven,

danke für die schnelle Antwort. Ich bin jetzt noch dabei, die Nadel 'einzuspielen' - sie hat wohl erst so etwa 10-15 Stunden auf dem Buckel. Ich hoffe, daß es danach besser ist.

Im Zweifel kann ich immernoch die Nadel tauschen.

Gruß,
Stephan
tomtiger
Administrator
#4 erstellt: 09. Mai 2014, 20:35
Hi,

"dumpf" ist recht vage. Ich meine, das Grados idR. eher "gemütlich" klingen, das Black ist ja nun auch nicht das beste, hast Du die Platten mal woanders gehört, ob die OK sind?

LG Tom
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 09. Mai 2014, 23:14
Hallo!

Die Grado-MI´s sind Kapazitätsunempfindlich klingen aber vom Hause aus etwas matt im Hochtonbereich und haben bei etwa 2000-3500 Hz eine leichte Senke. Zudem handelt es sich bei dem Prestige-black um ein 70 mEuro-Billigsystem von dem man sich nicht allzu viel erwarten sollte.

Je nachdem welcher Tonarm bei dir verbaut ist passt das Grado auch nicht unbeding gut, bei einem TP-90 z.B. wäre es kein Wunder wenn die ganze Geschichte etwas dümpf und gequetscht klingen würde das zwar das System von der Resonanzfrequenz mit 7,5 Hz noch einigermaßen passt aber die Grados mit dem TP-90 eingfach nicht gut zusammenpassen. Mit dem in der ersten Serie des TD-320 verbauten TP-16/III dürfte es hier hingegen keine Probleme geben.

Möglicherweise erwartest du dir aber auch einfach zu viel von deinem Equipment und von Schallplatten allgemein, -nur mit sehr guten Pressungen und sehr hochwertigem Equipment hast du überhaupt eine Chance auf ein Niveau zu kommen bei dem du -und das auch nur bei Pop-/Rockmusik- mit Schallplatten annährend mit einer gut aufgenommenen CD gleichziehen kannst. Spätestens mit guten Kopfhörern ist das allerdings auch im Pop-/Rockbereich nicht möglich.

MFG Günther
stebbele
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 10. Mai 2014, 11:30
Guten Morgen miteinander,
Zunächst vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Der Grado ist tatsächlich an einem TP16/IV verbaut. Daß der Abnehmer nicht die ultimative Lösung ist, war mir schon bewußt, als ich den TA bei Audiotronic habe installieren lassen.

Mir ist halt aufgefallen, daß bspw. zwei neue 180g-ECM Pressungen (Michael Brecker&Pat Metheny) im Vergleich zu den CDs in den Höhen einfach nicht mithalten können (und Treble bis zum Anschlag aufzudrehen kann IMHO auch nicht die Lösung sein). Die Platten auf einem anderen Player kann ich leider nicht abspielen, da niemand verfügbar ist, der noch einen Plattenspieler hat.

Was wäre denn aus Eurer Sicht eine sinnvolle Kombination (angeboten wurden damals noch Grado Green und Blue)? ich weiß, daß die SuFu hier 100e Empfehlungen gibt. Musikalisch gehts in Richtung Jazz, Soul und a bisserl Rock&Pop aus meiner Jugend, den 80ern.

Danke im Voraus.

Stephan

Edit: ECM statt EMC - sorry, ich bin IT-ler


[Beitrag von stebbele am 10. Mai 2014, 12:23 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#7 erstellt: 10. Mai 2014, 12:21
Hi Stephan,

erstmal prüfen, ob der Phonoeingang von der Kapazität her passt. Wenn es da hapert kannst Du den Phonoeingang umbauen, oder Du nimmst Dir einen Phonopre der besser passt oder besser noch anpassbar ist. Oder Du nimmst Dir einen preiswerten Phonopre (also so im 30 Euro Bereich), und lötest dort einen anderen Kondensator ein. Um zu prüfen, ob es daran liegt, wäre jemand mit anpassbarem Phonopre ideal, der Dich mal besuchen kommt.

Such im Internet nach Hifi Läden, und frag an, ob Du kurz mal die CD gegen die LP hören kannst - nur um sicher zu gehen, dass es nicht doch an der LP liegt.

Ob es wirklich möglich ist, den Tonabnehmer so falsch zu justieren, dass er so klingt wie Du es beschreibst, weiß ich nicht, auch da würdest Du Dir jemanden in der Umgebung suchen müssen, der der dabei hilft, wenn Du es nicht selbst kannst.

Da Du den 320 hast instandsetzen lassen gehe ich mal davon aus, dass Du da (noch) nicht so viel Geschick hast. Die Frage ist halt, ob die Firma, wo Du das hast machen lassen, wusste an welchem Gerät der betrieben werden wird (wenn es denn am Phonopre liegt).

LG Tom
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 10. Mai 2014, 15:49
Hallo!

@tomtiger

Sorry aber die Grados sind als echte MI´s (nicht wie diese Dinger von Goldring und Nagaoka) Kapazitätsunempfindlich und lassen sich nicht mit einem Schwingkreis aufpeppen.

@stebbele

Das du auf einer CD mehr Hochtoninforationen als auf einer Schallplatte hast ist eigentlich normal, deswegen gibt es ja auch etliche Abtaster die ab ca. 7-8 KHz einen recht steilen Hochtonanstieg haben. Ohnehin ist zumeist oberhalb von 12-13 KHz auf einer Schallplatte kein nennenswerter Hochtonpegel mehr zu finden da weder das Material noch die Scvhneidköpfe da mitmachen, -zudem spielt sich ab diesem Bereich ohnehin nicht mehr viel ab.

Die Grados sind wie schon geschrieben zudem noch etwas zurückhaltend im Hochtonbereich und ohnehin keine Auflösungsspezialisten sondern eher für runden und homogenen Sound bekannt. Also sind das eigentlich die idealen Systeme für die User die gerne "warm und weich" hören.

Nach meiner Erinnerung würde ich das kleine Prestige-black allerdings eher in die Katergorie "ein wenig dumpf und müde zudem mit leicht blechernen Klang" einordnen.

Jedenfalls hat ein TP-16 IV besseres verdient als ein 60-70 Euro-System das -ware es ohne Namen-, m.E. ohnehin allenfalls ein Drittel davon kosten würde-, immerhin ist das einer der besten Tonarme die Thorens jemals gefertigt hat. Hier solltest du dir einmal überlegen ob du nicht doch etwas Geld in die Hand nehmen solltest und einen entsprechenden Tonabnehmer einsetzen solltest. Hier wäre z.B. ein Benz Micro ACE-H keine schlechte Wahl.

Ich denke mal nicht das du mit irgendwelchen "Tipps und Tricks" aus deiner derzeitigen Kondfiguration wirklich mehr herausholen kannst, -dafür ist das kleine Grado nicht gedacht-, das ist eher ein System mit dem man gelegentlich mal eine Pop-/Rock-Schallplatte im Hintergrund ablaufen lassen kann, nicht aber kammermusikalisch angehauchten Jazz a´La ECM.

MFG Günther
stebbele
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 10. Mai 2014, 16:41
Hallo liebe Mitschreiber,

vielen Dank noch einmal für die klaren Worte - auch für das Angebot zum 'Fremdhören' im Rhein-Main Gebiet.

Der Empfehlung von Günther eines 'Benz Micro ACE-H' folgend, komme ich natürlich gleich in Preisregionen, wo bei mir persönlich das preisliche Limit eines TA > €500 weit überschritten ist, da der Bereich 'analoge Musik' bei mir derzeit noch reine Nostalgie/Hobby ist, sind doch die allermeisten Platten eh entweder als CD oder Flac vorhanden.

Was ich mir vorstellen könnte, wäre ein TA um die € 200,--, der sinnvoll mit dem TP16/IV kombiniert werden kann.

Danke im Voraus.

Gruß,
Stephan
raindancer
Inventar
#10 erstellt: 10. Mai 2014, 17:34
Hallo Stephan,

ist es sicher ein TP16-IV ? Keine Trennstelle im Tonarmrohr?

Wenn ja möchte ich den Vorschlag mit dem Benz ACE unterstützen, und Listenpreise mußt du ja nicht zwangsweise bezahlen. Mit 200,- EUR Tonabnehmer kannst du keinen CDP erschrecken.

aloa raindancer


[Beitrag von raindancer am 10. Mai 2014, 17:36 bearbeitet]
stebbele
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 10. Mai 2014, 18:05
Huch, macht mich nicht schwach -

Foto des Tonarms hier: Thorens Tonarm

Die Schutzkappe hinten fehlt noch..

Was wäre denn ein realistischer Preis für den Benz, bzw. was wären denn Alternativen?


[Beitrag von stebbele am 10. Mai 2014, 18:05 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#12 erstellt: 10. Mai 2014, 18:17
Hi,


Hörbert (Beitrag #8) schrieb:
Sorry aber die Grados sind als echte MI´s (nicht wie diese Dinger von Goldring und Nagaoka) Kapazitätsunempfindlich und lassen sich nicht mit einem Schwingkreis aufpeppen.


interessant, werde ich mal ausprobieren, das Ref. Platinum Wood habe ich ja hier. Muss nur einen Phonopre mit entsprechenden Kondensatoren ausrüsten. Werde berichten.

LG Tom
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 10. Mai 2014, 18:21
Hallo!

@stebbele

Leider ist das analoge Plattenhören halt nicht das billigste aller Hobbys, wenn du die Ausgaben nicht tätigen willst bleibt nur ein Kompromiss wie z. B. ein AT-440 MLa übrig. Damit bist du lange nicht bei einer Qualität wie z.B. bei dem schon erwähnten Benz-Micro angelang aber andererseits schon ein ganzest Stück weit von dem leichten "Blechdosenklang" des kleinen Grados weg.

Das AT gibt es bei Takker gegenwärtig recht günstig; http://zum-shop.de/A...317-339_p4927_x2.htm

MFG Günther
stebbele
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 15. Mai 2014, 09:20
Hallo zusammen,
zunächst ein großes 'Sorry' für die verspätete Antwort.

Danach ein herzliches Dankeschön für Eure prompten Antworten, Ratschläge und Entscheidungshilfen.

Ich werde mir die Sache durchdenken und hoffentlich zu einem guten Schluß kommen.

Gruß,
Stephan
Lateralus69
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 15. Mai 2014, 13:35
Ich täte mal das DL 110 in die Runde werfen.
Ist ein MC HO, kann also am Magnet-Eingang verwendet werden.
Läuft u.a. auch an meinem TD 316 gut und der Tonarm dürfte
gewichtsmäßig mit dem des TE vergleichbar sein.

Das 110er macht, was es soll, weder zu viel, noch zu wenig
und langweilig klingt es auch nicht.
Kapazitäten sind ihm MC-typisch ziemlich wurscht.


http://www.phonophon...on/denon-dl-110.html
bouler1
Stammgast
#16 erstellt: 15. Mai 2014, 17:46
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Thorens TD320
devilsky am 13.01.2014  –  Letzte Antwort am 17.02.2014  –  28 Beiträge
Thorens TD320
Furbie am 13.06.2017  –  Letzte Antwort am 17.06.2017  –  12 Beiträge
Thorens TD320 Motorgeräusche
söhaan am 22.04.2015  –  Letzte Antwort am 02.05.2015  –  6 Beiträge
Tonabnehmer am Thorens TD320 aufrüsten?
gat300175 am 04.11.2007  –  Letzte Antwort am 06.11.2007  –  19 Beiträge
THORENS TD320 MK II
smithers am 23.03.2004  –  Letzte Antwort am 31.03.2004  –  7 Beiträge
Tuning Thorens TD320 ?
musicbehr am 04.10.2004  –  Letzte Antwort am 08.10.2004  –  11 Beiträge
Antiskating Thorens TD320
GACSbg am 07.01.2005  –  Letzte Antwort am 09.01.2005  –  3 Beiträge
Fragen zum Thorens TD320
sigma6 am 20.11.2008  –  Letzte Antwort am 24.11.2008  –  11 Beiträge
Thorens TD320 - welches Modell?
musikschlumpf am 23.01.2012  –  Letzte Antwort am 04.02.2012  –  25 Beiträge
Thorens TD320 Problem
HAL3000 am 29.11.2015  –  Letzte Antwort am 08.12.2015  –  21 Beiträge
Foren Archiv
2014

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.004 ( Heute: 7 )
  • Neuestes Mitgliedbeepbopbop
  • Gesamtzahl an Themen1.554.517
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.615.562

Hersteller in diesem Thread Widget schließen