Ortofon Frage

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olibar
Inventar
#1 erstellt: 20. Mrz 2015, 00:59
Hallo Forum,

bei der Auswahl neue Nadel muss man sich ja durch einen echten Dschungel kämpfen. Bislang wurde mir empfohlen u.A. ortofon Vinylmaster blue und 2m blue.

Wo ist da der Unterschied? Ist der hörbar ?

Dank euch

VG
Oliver
akem
Inventar
#2 erstellt: 20. Mrz 2015, 02:42
Ja: das 2M Blue hat eine einfache elliptische Nadel und entspricht dem VM Red und dem OM30, das VM Blue hat eine Fine-Line Nadel und entspricht dem 2M Bronze und dem OM30.
Wirklich gut sind beide nicht, wobei die Fine-Line etwas weniger verzerrt und etwas länger hält. Interessant wird's beim VM Silver / OM40. Das 2M Black ist nicht ganz vergleichbar dazu, weil es statt der Gyger 2 Nadel eine Shibatanadel hat.
Aber andere Mütter haben auch schöne Töchter...

Von wem stammen denn die Empfehlungen?

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 20. Mrz 2015, 06:27
Moin !

Das OM30 Super hat eine Fine-Line-Nadel. So wie das VM blue, nicht wie das 2m blue.

Der Nadeltausch ist bei der VM-Serie tricky und m. E. eine Fehlkonstruktion.

Zukunftsorientiert würde ich bevorzugt die 2M-Serie kaufen. Ist doch nett, wie häufig die 2M bronze im neuwertigen Zustand wieder verkauft werden.

MfG,
Erik
olibar
Inventar
#4 erstellt: 20. Mrz 2015, 11:29

akem (Beitrag #2) schrieb:
...

Von wem stammen denn die Empfehlungen?

Gruß
Andreas



...ist bei unterschiedlichen Beratungsfragen raus gekommen, mein Budget liegt bei max 250,- , ProJect Tubebox II, Rega RB 250 ; Transrotor gelabelt (mit TR-Verkabelung)

Empfohlen wurde mir:

- Ortofon Quartet red (MC)
- Ortofon 2M blue
- Ortofon Vinylmaster 2


akem (Beitrag #2) schrieb:
...
Aber andere Mütter haben auch schöne Töchter...
...


Welche Töchter empfiehlst du denn?


[Beitrag von olibar am 20. Mrz 2015, 13:48 bearbeitet]
olibar
Inventar
#5 erstellt: 20. Mrz 2015, 13:53

Wuhduh (Beitrag #3) schrieb:
Moin !

Das OM30 Super hat eine Fine-Line-Nadel. So wie das VM blue, nicht wie das 2m blue.

Der Nadeltausch ist bei der VM-Serie tricky und m. E. eine Fehlkonstruktion.

Zukunftsorientiert würde ich bevorzugt die 2M-Serie kaufen. Ist doch nett, wie häufig die 2M bronze im neuwertigen Zustand wieder verkauft werden.

MfG,
Erik


...das lässt doch auch darauf schliessen, dass das Bronze nicht so zufriedenstellend ist, oder?
akem
Inventar
#6 erstellt: 20. Mrz 2015, 14:46

olibar (Beitrag #4) schrieb:
Welche Töchter empfiehlst du denn?


Am 250er Rega sollten folgende TA gut laufen:

Denon DL110: sollte unter 200€ zu kriegen sein. Ein kleines Zusatzgewicht von 1g ist im Beipack und sollte auch verwendet werden. Das Plättchen im Beipack kann auch durch Knetmasse oder sonstwas ersetzt werden. Klanglich neutral, wenn auch etwas mehr Kraft im Klang als die meisten MMs. Gute elliptische Nadel, die kaum verzerrt.
Ansonsten: Audio Technika (hier ein paar Links von Thakker.eu, was aber nicht unbedingt heißt, daß das automatisch auch die günstigsten Preise sind...)
- https://www.thakker....-tonabnehmer/a-4921/
Extrem fein auflösend, allerdings auch allergisch auf zu hohe Kapazität von Kabel plus Phonostufe. Nur dann empfehlenswert.
- https://www.thakker....-tonabnehmer/a-4932/
New Old Stock System mit sehr guter, scharfer elliptischer Nadel (0,2x0,7mil entsprechend metrisch 5x18µm).
- https://www.thakker....-tonabnehmer/a-4929/
Gleiche Nadel aber der Generator ist nicht so aufwendig.
- https://www.thakker....-tonabnehmer/a-4928/
Vermutlich entsprechend F7 nur mit Plastikgehäuse.
- https://www.thakker....-tonabnehmer/a-4922/
Preiswertestes MM mit scharfer Nadel. Eine scharfe Nadel hält länger als eine normale elliptische Nadel oder eine Fine-Line.

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 20. Mrz 2015, 15:58
Wenn MM-System, so würde ich bei dem gegebenen Budget ebenfalls zum AT440Mla raten.

Ortofon hat zwar wirklich gut klingende MM-Tonabnehmer mit tollen Schliffen im Sortiment - VM Silver und OM40 (beide Gyger) sowie 2M Black (Shibata) - allerdings sind schon kostspieliger und im Fall des 2M Black meines Erachtens auch überteuert. Grundsätzlich bezahlt man bei der 2M-Reihe das gute Design halt mit.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 20. Mrz 2015, 15:59 bearbeitet]
olibar
Inventar
#8 erstellt: 20. Mrz 2015, 17:20
...Design ist mir egal, mich interessiert der Klang

Da las ich, dass das AT 440MLa doch etwas spitz klingt in den Höhen.

Da meine Lautsprecher auch sehr analytisch sind, möchte ich verhindern, dass sich das unangenehm überlagert.

Was ich suche ist ein System, welches einen neutralen Klang abliefert, der nicht zu analytisch ist. Klassik, Blues, akustische Sachen und Rock ist die Mischung
akem
Inventar
#9 erstellt: 20. Mrz 2015, 17:48
Dann würde ich zum Denon DL110 raten.

Gruß
Andreas
olibar
Inventar
#10 erstellt: 20. Mrz 2015, 17:59
...ist da der Arm nicht bissl leicht für?
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 20. Mrz 2015, 20:45
Hallo!


.....Was ich suche ist ein System, welches einen neutralen Klang abliefert, der nicht zu analytisch ist. Klassik, Blues, akustische Sachen und Rock ist die Mischung........


Dann sind weder AT-440 MLa noch DL-110 m.E. optimal, das AT-440 löst zwar sehr gut auf klingt aber etwas kühl. Das Denon ist in seiner Klasse ebenfalls eines der Systeme denen man gute Auflösung bescheinigen kann. Allerdings klingt es etwas zurückhaltend.

Keinesfalls ein Auflösungsspetzialist nicht unbedingt zu 100% neutral aber sehr warm und gefällig klingt das altbekannte Shure M97xE wenn es dir also eher auf einen runden und homogenen Sound ankommt wäre das System eventuell etwas für dich.

Eine etwas anders geartete Alternative dazu wäre das Goldring Eroica LX L (oder H) das eine hohe Auflösung, ein ruhiges neutrales Klangbild und eine solide Tieftonbasis bietet, allerdings ist das System mittlerweile etwas teuer geworden und Goldring bietet kein Tauschservice an.

MFG Günther
akem
Inventar
#12 erstellt: 20. Mrz 2015, 20:58
Also zurückhaltend finde ich das DL110 überhaupt nicht. Außerdem habe ich auch empfohlen, etwas Zusatzgewicht ans Headshell zu machen. 1-2g reichen um den Rega Arm schwer genug zu machen. Ich hatte selbst lange Zeit das DL110 am 250er Rega laufen. Mit sehr gutem Ergebnis, auch bei ziemlich derber Musik kommt das Denon nicht ins schleudern.
So wie ich die Shures kenne (das M97 selbst kenne ich aber nicht) blähen sie untenrum gerne etwas auf und klingen etwas träge und behäbig. Nicht gerade das Richtige für Rockmusik... Dazu kommen die Qualitätsschwankungen bei der Nadel, von denen ab und an mal berichtet wird.
Meine Meinung...

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 21. Mrz 2015, 00:15
Das Shure M97xE kann man mit einer SAS-Nadel von Jico noch "tunen" - in etwa aufs Niveau des legendären Shure V15V MR. Allerdings kostet die Nadel in Japan 169 US-Dollar. Zzgl. Versand und Einfuhr ist man da schon auf ca. 200.- plus die Kosten fürs System...

Vielleicht findest Du ein gebrauchtes M97 wie etwa hier: http://www.ebay.de/i...&hash=item35e6d7f0bd
Die Originalnadel kann man ja als Backup behalten.

De M97xE-Generator ist meines Wissen ein Nachbau des V15V, einfach mit billiger Nadel. Ich selber habe noch das V15V (mit SAS-Nadel), daher kann ich bestätigen: Das Shure macht die Wärme, die SAS-Nadel die hohe Auflösung. Ich höre damit besonders gerne Jazzrock und Synthie-Pop. Grundsätzlich in etwa gleiche Liga wie das Ortofon OM40 (dieses verwende ich wenn ich es eher analytisch mag), aber einen Hauch wärmer.

Ein V15V mit Originalnadel zu finden ist hingegen schwierig und die Preise sind langsam extrem: http://www.ebay.de/i...&hash=item4d2f818e06

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 21. Mrz 2015, 00:21 bearbeitet]
akem
Inventar
#14 erstellt: 21. Mrz 2015, 10:04
Das Angebot läuft noch 8 Tage und es ist (angeblich) ein NOS-System mit Micro-Ridge Nadel, der Preis wird bestimmt 4stellig...

Gruß
Andreas
olibar
Inventar
#15 erstellt: 22. Mrz 2015, 03:36
Was ist vom Grado Prestige Gold1 zu halten?
tomtiger
Administrator
#16 erstellt: 22. Mrz 2015, 04:41
Hi Oliver,

ich kenne nur die größeren Grados, neutral sind die nicht. Das Reference Platinum Wood das ich gelegentlich nutze würde ich Dir bei Deinem Musikgeschmack eher nicht ans Herz legen.

LG Tom
Hörbert
Inventar
#17 erstellt: 22. Mrz 2015, 11:13
Hallo!

@olibar

Puuh, Grados sind eine Geschmacksfrage, ich selbst habe ein durchaus ambivalentes Verhältniss zu den Systemem.

Auf der einen Seite findest du klanglich kaum etwas vergleichbares da diese Systeme die Eigenschaft haben ein im besten Sinne "schönes" Klangbild abzuliefern. Insbesonders der Bereich der menschlichen Stimme wird hier bevorzugt behandelt.

Auf der anderen Seite sind zumindestens mir die Gradosysteme dann doch etwas zu homogen für die meisten Musikrichtungen und sie drücken ihren Stempel (schöner rundlicher Klang der eigentlich niemals nervt) der Wiedergabe dann doch etwas zu deutlich auf.

Grados sollte man sich eigentlich anhören bevor man sich dafür oder dagegen entscheidet, ich habe eigentlich immer zumindestens ein Grado im Haus könne damit, -wäre es mein einziges System-, aber nur sehr schwer leben. Irgendwie habe ich bei den Grados immer das Gefühl daß da noch etwas mehr gehen könnte und das mir der allerletzte Tic noch fehlt.

Wer z.B. die ruhige, -im besten Sinne- unspektakuläre Art der Ortofonsysteme gewohnt ist wird mit einem Grado wohl nur sehr schwer warm werden. Wenn man aber z.B. den Sound von Shure-Systemen gewohnt ist wäre man bei Grados zu Hause weil hier gewisse Ähnlichkeiten bestehen.


MFG Günther
olibar
Inventar
#18 erstellt: 24. Mrz 2015, 00:02
...so, die Fragen sind beantwortet.

Habe heute mal so einige in Frage kommende Systeme mit Hilfe des Internets und einer Excel-Tabelle berechnet und bin noch mal ins Hifi-Studio.

Da man ohne wirkliche Erfahrung ja bei allen Systemen Glück oder Pech haben kann - die Hörempfindungen sind ja unterschiedlich - habe ich mich also heute entschieden und das System auch gleich eingebaut (was ich eigentlich gar nicht vor hatte, da ich erst gegen 19:30 zu Hause war)

Was soll ich sagen, da ist definitiv ein hörbarer Unterschied. Das System ist wie für mich geschaffen, knackige Bässe, dynamisch, auflösend, genial.

Das einzige, was mir auffällt ist, dass ich den Amp etwas lauter stellen muss. Das schiebe ich aber trotzt Phono-Pre, der das kann auf MC-System. Ich glaube, dass ich alles sauber justiert habe, parallel, wo es sein soll, das Aulfagegewicht mit Tonarmwaage eingestellt, Tonarmhöhe korrigiert, kein schnarren, kein zirpen (zumindest bei den Scheiben, die ich bislang gehört habe)

Was mich echt begeistert: Metallica klingt so abgrundtief böse tief, wie ich mir das vorstelle...eine Freude.

Rock kann das Ortofon quinted red also schon mal. Neil Young auch, Dire Straits ebenso. Die etwas hohe Stimme von Neil Young klingt auch nicht nervig, akustische Instrumente irgendwie so, wie ich es mir vorstelle.

Heute kommt noch die Williamsburgh rauf und mal sehen, Madeleine Perraux oder sowas.

Hat sich gelohnt, ich kann des Q red wirklich empfehlen
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