Benötige Hilfe bei Einkauf

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coolmanfrank
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Apr 2015, 22:10
Hallo,

Ich benötige dringend eine Entscheidungshilfe da ich durch Angebote und Foren und diverse verschiedene meinungen total verunsichert bin. Ich besitze einen Reloop 6000 MK6 B. Da das ursprüngliche Sytem ein AT 430 E OCC schon gebraucht montiert wurde und in die Jahre kam habe ich es letztens durch ein AT 120 E ersetzt. Klingt besser als mit dem ursprünglich verwendeten Abtaster, aber egal.
Ich habe vor mir einen Pro-Ject Perspective Anniversary für 998.- inklusive Speedbox und Ortofon 2M Bronze zuzulegen. Komischerweise zerreissen einige diesen Dreher völlig, ich weiss leider nicht ob zu Recht. Die Frage für mich ist, abgesehen vom Aussehen, gibt das Laufwerk mehr her als mein jetziger Reloop ?, das System denke ich ist um Längen besser als mein AT 120. Kaufen oder nicht kaufen?
Ja ich weiss dass ich noch einen Entzerrer brauche aber keinen für 100 oder 200 Euro, ich weiss was in die Dinger reingehört für eine RIAA Entzerrung und Voodoo brauche ich nicht. Möglicherweise reicht ja auch die Investition für ein Ortofon 2M Black und dann das an den Reloop?........und nein, mein reloop brummt nicht und rauscht auch nicht, höre ich jedenfalls nicht und das bischen was mein Oszilloskop anzeigt ist mir egal.
Bitte nur konstruktive Vorschläge, mir würden die 1000.- Euro nicht leid tun aber wenn es 560.- für ein Ortofon Black auch tun warum Geld rausschmeissen?.
akem
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2015, 22:19
Der Project dürfte bestenfalls "anders" sein. Den Klang macht in erster Linie der Tonabnehmer. Und hier ist das 2M Bronze nicht so gut, wie es der Preis vermuten läßt. Da wärst Du mit einem 2M Black in der Tat besser bedient.
Oder: Du kaufst Dir für Dein AT120 eine bessere Nadel. Mit der ATN140LC klingt das schon recht manierlich, auch wenn es in Sachen Baßdruck nicht an das 2M Black hinkommt. Dafür kostet es im Vergleich gesehen auch nur eine Kleinigkeit. Für das gesparte Geld kannst Du Dir noch eine gute externe Phonostufe kaufen (den internen Vorverstärker müßtest Du dann abschalten). Das AT will nämlich eine einigermaßen niedrige Abschlußkapazität. Je nachdem, welche EIngangskapazität die eingebaute Phonostufe hat, kann man hier klanglich noch was rausholen. Auch die verwendeten Operationsverstärker unterscheiden sich klanglich ein wenig.

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 20. Apr 2015, 04:05
Moin !

Selbstverständlich klingt der Pro-Ject erheblich besser. Ob ein 3:1 Preisverhältnis gerechtfertigt ist, kann nur schwerlich herausgefunden werden.

Niemand kann dafür garantieren, daß ein 2M Black klanglich primär zu dem Reloop und sekundär in Deine jetzige Hörkette paßt.

MfG,
Erik
coolmanfrank
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 20. Apr 2015, 09:50
Erstmal danke für die schnelle Reaktion. Warum klingt der Project selbstverständlich besser? Ja, er hat im Gegensatz zu meinem Reloop das Bronze System und einen anderen Entzerrerverstärker, das Drehen des Plattentellers machen wohl beide gleich schnell mit 33 1/3 Umdrehungen. Da alle Entzerrervorverstärker im Prinzip das Gleiche machen sollten bleibt es doch letztendlich am Abtastsystem hängen. Wenn ich mir einen Graham Slee Audio GramAmp 2 Communicator ansehe der Material im Wert von ca.20 Euro verbaut hat frage ich mich was der Preis soll. Dazu kommt das auch dessen Kondensatoren, obwohl beide Kanäle identisch aufgebaut sind, unterschiedlich altern und dann ist die so gelobte Gleichheit beider Kanäle mal locker im Eimer. Ich denke das sieht bei teureren Entzerrern nicht anders aus.
Ohne Frage hat der Project vom Aussehen etwas stylisches und wäre ein Hingucker aber darum gehts mir ehrlich gesagt nicht. Der oben angeregte Nadeltausch wäre eine Option, ok und der externe Vorverstärker auch (aber die sprichwörtliche Kirche bleibt im Dorf dabei) aber mit dem Black würde ich doch liebäugeln. Hat vielleicht jemand einen Reloop und mit welchem System, würde mich interessieren. Meine kaufentscheidung steht definitiv noch nicht fest. Brinkmann Balance kann man auch machen, muss man aber nicht, jedenfalls ich nicht.
MfG Frank
8erberg
Inventar
#5 erstellt: 20. Apr 2015, 10:03
Hallo,

stimmt schon, wenn Du Voodoo abziehst bleibt nicht soviel übrig was für den Pro-Ject spricht...

Der Reloop hat den "dicken" Direktantrieb von Hanpin und der Tonarm selber ist soo übel auch nicht.

Es gilt wie immer die meiste Kohle in den Wandler zu stecken, in dem Fall wirklich eine bessere Nadel fürs AT.
Was Ortofon mittlerweile aufruft ...

Bei Phonopre wird die Luft auch nach oben hin dünn. Wer Wahl auf gute Bauteile legt kann auch mit einer 2-Transistorlösung (pro Kanal) was anständiges bauen. Selbst mit den in High-End-"Kreisen" so verrufenen OP-Verstärkern kriegt man einen guten Phonopre hin... besser als manches "High-End"-Röhrenteil das dafür das zig-fache kostet.

Peter
Tywin
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Apr 2015, 18:13
Hallo

ich könnte mir nicht erklären warum der Reloop als Laufwerk/Tonarmkombination eine schlechtere Figur machen sollte als das riemengetriebene Brettchen.

Für den Klang ist bei einer einwandfrei funktionierenden Laufwerk/Tonarmkombination der zum Tonarm passende Tonabnehmer und insbesondere Nadel/Nadelträger/Schliff verantwortlich.

VG Tywin
coolmanfrank
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Apr 2015, 18:41
Habe mich mal umgesehen im Netz die ATN140LC gibt es nirgendwo zu kaufen, ausser bei Ebay. (williamthakker)
Irgendein Anbieter versendet statt LC eine ML, keine Ahnung wie die ist. Bei Ebay kaufen oder lieber nicht bei Ebay kaufen oder doch nen anderes system?
Oh je, nun soll der Reloop bleiben jetzt gibbet die "doofe" nadel nicht. Mit nem externen Preamp hab ich mich ja schon abgefunden, möchte ja keinen Player zum Angucken (Project Anniversary) sondern einen der ordentlich spielt.
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 20. Apr 2015, 18:49
Hallo,

Nadelwilly ist doch ein zuverlässiger Lieferant, auf seiner Website kostet die Nadel 159,50.
www.thakker.eu

Peter
coolmanfrank
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 20. Apr 2015, 19:09
Na wenn du meinst, dein Wort in Gottes Ohr.........Nadel ist bestellt.

Frank


[Beitrag von coolmanfrank am 20. Apr 2015, 19:09 bearbeitet]
coolmanfrank
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 21. Apr 2015, 13:12
So, nachdem sich meine spontan herunterklappende Kinnlade wieder eingerenkt hat, meine Gänsehaut wieder weg ist und mein Blutdruck sich auch normalisiert hat ein vorläufig abschliessendes Feedback. Danke erst einmal für die konstruktiven Beiträge, besonders der von AKEM den ich letztendlich auch befolgt habe. Die neue Nadel für mein AT 120 E ist noch unterwegs aber ich habe mir nun doch ein Stück Voodoo geleistet obwohl ich das garnicht wollte. Eingangs hatte ich erwähnt das ich weiss was in einem Graham Slee verbaut ist und ich bin immer noch der Meinung das er für den Materialaufwand zu teuer ist. Ich war auch der Meinung das sich die Investition klanglich nicht lohnen würde, ich revidiere meine Meinung hiermit zumindest bezüglich des Klanges nicht des Preises. Es ist ein Graham Slee Audio GramAmp 2 SE geworden dazu vom Reloop zum Phono-Pre ein 50cm NF-Kabel Albedo und vom Phono-Pre weiter mit einem 1,5m Oehlbachkabel.
Ich habe soeben in der Konfig Joe Bonamassa und Beth Hart gehört und wurde förmlich vom Klang erschlagen. Das sind zum vorherigen Klang mit dem internen Reloopverstärker Welten, warum das so ist weiss ich noch nicht, ich denke in erster Linie an die Sortierung der verwendeten Bauteile im Phono-Pre und die entsprechende Führung der Leiterbahnen auf der Platine zur Vermeidung von unnötigen Kapazitäten. Anders kann ich mir den Klang nicht erklären, kristallklare Höhen, satte trockene Bässe und eine räumliche Darstellung die mich einfach nur begeistert. Ich warte noch auf die Nadel vom " Willy" und dann ist der Drops sozusagen gelutscht.

Viele Grüsse Frank
akem
Inventar
#11 erstellt: 21. Apr 2015, 14:25
Dann halte mal Deine Kinnlade fest, wenn die Nadel kommt
Zum Nadeltausch: im Gegensatz zu vielen anderen Systemen ist bei Audio Technika der Nadeleinschub nicht nach vorne herausziehbar. Man muß das Headshell abnehmen und umdrehen, so daß die Nadel oben ist. Dann die Nadel nach oben abziehen, senkrecht zum Systemkörper. Geht streng... Notfalls mit einem kleinen Schraubendreher zwischen Nadeleinschub und Systemkörper reinstochern und sanft abhebeln.

Vorsicht bei den zwei kleinen "Stiften" am Nadelträger: das sind die Magneten, die dürfen nicht beschädigt werden! Beim Aufsetzen darauf achten, daß diese Magnete in die entsprechende Vertiefung kommen. Nur dann sitzt der Einschub richtig.

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 21. Apr 2015, 14:26 bearbeitet]
coolmanfrank
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 26. Apr 2015, 22:06
So, am Samstag ist auch die neue Nadel gekommen, wurde heute Sonntag eingebaut. Operation verlief ohne grössere Probleme hab das Abziehen des Nadelträgers vorher an dem alten AT430 geübt Tja, was sage ich nun zum Klang? Ich habe das Gefühl das die einzelnen Instrumente differenzierter dargestellt werden, abgesehen von einer brillianten Wiedergabe, da zerrt nichts,da klirrt nichts also kein Grund zu meckern. Habe mir mal Joe Bonamassa und Beth Hearth angehört. Die hohe Stimme von Beth, die Becken des Schlagzeugers und der HiHat vom Schlagzeug zusammen mit der in hohen Tönen gespielten Gitarre von Bonamassa machen Gänsehaut und sind alle einzeln lokalisierbar, fantastisch.
Fazit: Ein Reloop 6000 MK6 B mit knappen 600 Euro aufgerüstet und fast 400 Euro zum beabsichtigten Pro-Ject gespart. Ob der das letztendlich genauso gut gemacht hätte lassen wir mal aussen vor, Fakt ist jedenfalls auch das die gesamte Übertragungskette mitspielen muss, da hatte ich mit meiner Konfiguration noch einen kleinen Vorteil.
Vielen Dank für die Klassetips und vor allem für den Tipp des Nadelwechsels, ein bischen hatte ich schon Bedenken.
Auflagekraft wird angegeben zwischen 0,8 und 1,6 g , was nun? 1,2 ??? wäre die Mitte

Liebe Grüsse Frank

Hörtest? hätte ich kein Problem, müsste man persönlich klären


[Beitrag von coolmanfrank am 27. Apr 2015, 14:12 bearbeitet]
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