Änderungen bei dem vertikalen Abtastwinkel der TA-Nadel

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Wuhduh
Gesperrt
#1 erstellt: 09. Jun 2015, 07:17
Moin !

Eine Veränderung des vertikalen Abtastwinkels der Tonabnehmernadel ( englisch: vertical tracking angle, kurz VTA ) kann mindestens 2 Ursachen haben:

1.
In die Tellerlagerbuchse wurde ein neuer Lagerspiegel platziert. Abhängig von der Materialstärke ist dann nicht nur die Oberkante des Plattentellers höher. Weiterhin verkleinert sich der VTA, weil jetzt der Tonabnehmer bei der Abtastung ebenfalls höher steht.

Inwieweit sich diese Veränderung optisch / meßtechnisch / akustisch bemerkbar macht, ist von den verwendeten Komponenten abhängig.

Stört sie optisch beim näheren Betrachten des Tonarmes ?
Ist sie meßtechnisch bemerkenswert ?
Wird die Wiedergabe merklich verändert ?

2.
Die Materialstärke der Schallplatte ist unterschiedlich. Auch hier die Frage: Hört man den Unterschied ?

Abhilfe:
- Tonarm in der Höhe verstellen
- Tellermatte wechseln
- Headshell wechseln
- bei bestimmten Thorensen : Distanzstück unterm Headshell wechseln

Im Extremfall könnte man die Schallplatte A möglichst perfekt nur mit der Tellermatte X wiedergeben, wenn man vermeiden will, die Tonarmhöhe vorher zu korrigieren.

Man(n) kann es auch übertreiben und merkt dabei nicht, daß man mit einem Bein schon voll im Voodoobereich steht.

MfG,
Erik
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 09. Jun 2015, 09:26
Hallo,

jau, wichtiges Thema: wobei - es gibt die Norm von 20 Grad, (früher 15 Grad), einige Fachblätter schreiben davon, dass man bei DMM wieder auf 15 Grad ging wegen dem abzuführenden Span (???), die Norm sagt +/- 5 Grad.

zu Wechslerzeiten nahm man das Thema auch sehr ernst, da gab es z.B. verstellbare Headshells (PE, Dual, Braun) oder verstellbaren Tonarm (Dual, Elac)

Bei Rundnadeln geht det Janze ja noch, aber bei höherwertigen Schliffen sollte man es doch berücksichtigen.

Hat da jemand mehr Info rüber? Ich hab einen Dual 750, dafür gibt es eine verstellbare Headshell - vielleicht wäre das mal ne lohnenswerte Investition (wenn ich mal eine erwische...) Die "serienmäsige" Headshell scheint für die Ortofon OM zu passen aber man testet doch zu gerne...

Peter


[Beitrag von 8erberg am 09. Jun 2015, 09:28 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#3 erstellt: 09. Jun 2015, 11:00
Servus zusammen,

ich habe an einen Dual CS-5000 mit dem VTA Headshell ein Goldring Eroica und kann das System um etliche Grade neigen/heben und habe auch nach einem ausgiebigen hin-und-her Test keine Unterschiede gehört, die irgendwie reproduzierbar oder berichtenswert wären.

2014-11-26-4287

Das eine Nadel mit recht aufwändigem Schliff, wie bei mir dem Gyger II, in einem korrektem Winkel in die Rille eintachen sollte, leuchtet mir ein aber ich denke die TA Hersteller der letzten Jahre gehen von einer waagerechten Montagefläche aus, denn auch bei teuren Systemen steht nichts zum VTA in den BDA.

Bei den Dual Wechslern (habe den 1229) gibt es Wechsler Einrichtung den Tonarm zu heben und analog dazu ein Rädchen am Headshell um den Aufsetzpunkt entsprechend zu verschieben, weil bei Armhebung der Nadelaufsetzpunkt nach hinten verschoben (resp. der Tonarm "kürzer" wird) wird. Zumindest habe ich das so verstanden - was aber nichts heißen muss.

Es gibt ja schon Berichte, wo User zB für ein Shure MX 97 mit Montagekeilen arbeiten um den VTA anzupassen - aber repräsentative Ergebnisse habe ich diesbezüglich auch noch nicht vernommen.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 09. Jun 2015, 11:04 bearbeitet]
Albus
Inventar
#4 erstellt: 09. Jun 2015, 11:21
Tag,

wer sich in der Sache VTA/SRA gründlich informieren möchte, demjenigen sei diese Seite von YOSH empfohlen: http://www7a.biglobe.ne.jp/~yosh/vta.htm

Der schnelle Leser findet die Zusammenfassung in praktischer Nutzung im Schlussabsatz.

Freundlich
Albus
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 09. Jun 2015, 21:47
Nabend !

@ Olaf:

Manchmal werden technische Daten in den öffentlichen Anleitungen und Beipackzetteln auch vorsätzlich nicht angegeben. Nachfragen bei Händler oder Hersteller könnten auch ergebnislos bleiben.

@ Albus:

Danke für den Link, aber ich tue mich diesmal schwer mit dem technischen Englisch und der schlechten Lesbarkeit des Beitrages.

MfG,
Erik
sam.hain
Stammgast
#6 erstellt: 10. Jun 2015, 06:50
Hier ein Artikel auf deutsch zum Thema. Der Autor steht der Sache eher skeptisch gegenüber.

Lyra schreibt in der BDA etwas zum VTA und empfiehlt auch nur Tonarme mit verstellbarem VTA zu benutzen.
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