SABA Telewatt VS 110 NH - Keine Leistung vom Plattenspieler

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Casalla1
Neuling
#1 erstellt: 04. Jan 2016, 23:53
Hi Leute,

erstmal Grüße von einem Forums-Neuling und Audio-Amateur...
...und natürlich ein frohes Neues!

Vielleicht könnt Ihr mir hier helfen - hab einige andere Themen zum SABA Telewatt VS 110 NH durchstöbert, wurde daraus jedoch nicht klug. Also stelle ich hier mal konkret eine (naja, wohl eher mehrere) Frage(n).

Erstmal das Equipment:

SABA Telewatt VS 110 NH Röhrenverstärker
Sansui SR 717 Plattenspieler
2x Bose 900 Series V Lautsprecher
(falls sich jmd. die Frage stellt, warum ausgerechnetet diese Zusammenstellung: Nachbarschafts-Wohnungsräumung, Sperrmüll, und Erbschaft)
Die Cinch-Kabel des Plattenspielers mittels Adapter-Kabeln (erstmal Billigware) auf DIN-Stecker für den Verstärker gebracht.

Nun das Problem:
Bei meiner Anlage kommt kaum was raus, wenn ich Platten hören möchte, egal wo ich den Plattenspieler anschließe.
Da es sich um ein Kristall-System handelt, habe ich den Sansui dort angeschlossen - da dies nichts brachte, hab ichs mal versuchsweise an Magnet angeschlossen - auch nicht lauter.
Edit: War im Falschen Film, nix Kristall :-) also auf jeden Fall Magnet-Eingang nehmen.
Das Anschließen an Band und Radio/Radio II bringt auch nichts.
Fern-R habe ich noch nicht ausprobiert. Was ist das?

Schließe ich einen gewöhnlichen CD-Player (ein Doppeldecker von Pioneer, so 15-20 Jahre, ebenfalls mit diesen Kabeln adaptiert) an Radio II an, hab ich's schön laut.
Ich glaube mich zu erinnern, dass ein (leider nicht mehr im Hause befindlicher) Pioneer-Plattenspieler mit integriertem Vorverstärker auch gut funktionierte.

Gehe ich recht in der Annahme, daß ich einen Phono-Vorverstärker anschließen muss?
Wenn ja, worauf muss ich achten, gibts da Werte die Verstärker-Modell-bedingt nicht überschritten/unterschritten werden dürfen?
Wie/Wo schließe ich ihn dann an, an die Phono-Anschlüsse oder lieber woanders?

Oder ist damit zu rechnen, daß der Plattenspieler defekt ist?
Glaube ich ja fast nicht, es kommt ja ein bisschen was, und das Bisschen kann ich auch Lautstärke-regulieren. Das Brummen, dass ich nebenbei noch habe, lässt sich mittels eines Entsörkabels verringern.

Über Tipps und Hilfe würde ich mich sehr freuen, bin da ein ziemlicher Laie, und bin schon eine Weile da dran, zum Teil auch weil ich wenig Zeit habe, und mich immer wieder neu reinarbeiten muss... Mittlerweile bin ich einfach an dem Punkt, wo ich mir Hilfe holen muss.

Nette Grüße, Carsten


[Beitrag von Casalla1 am 05. Jan 2016, 02:12 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 05. Jan 2016, 10:15
Hallo!

Bist du dir sicher das dein Adapter richtig beschaltet ist?

Dein alter Telewatt sollte einen ganz normalen Phono-Entzerrer der mit handelsüblichen Magnetsystemen zurechtkommt verbaut haben und falls die Röhren noch in Ordnung sind kann da eigentlich nichts kaputtgehen.


....Bei meiner Anlage kommt kaum was raus, wenn ich Platten hören möchte........


Was heißt "kaum was"?


..... hab ichs mal versuchsweise an Magnet angeschlossen - auch nicht lauter.......


Bist du sicher das du hier nicht bloß das übersprechen einer anderen Quelle hörst? Für mich klingt das jedenfalls so als wäre der verbaute Phono-Entzerrer gar nicht aktiv oder als bekäme er gar kein verwertbares Signal.


..... Das Brummen, dass ich nebenbei noch habe, lässt sich mittels eines Entsörkabels verringern........


Nochmal, untersuche erstmal den Adapter, m.E. liegt hier der Hund begraben.



MFG Günther
hifi-collector
Stammgast
#3 erstellt: 05. Jan 2016, 14:59
Die Beschaltung des Phonoeingangs erfolgte bei den alten K+H Verstärkern nach der alten DIN Norm, die sich von der neueren DIN Belegung unterscheidet. Deswegen kommt kein Signal. Man kann nun folgendes machen: Als erstes überprüft man, welche beiden Kontakte in der DIN Phonoeingangsbuchse heiß, d.h. signalführend sind. Den Verstärker einschalten, Lautstärke leise drehen, Phonotaste einschalten und mit einer auseinandergefalteteten blanken Büroklammer nacheinander alle Kontakte der Phonoeingangsbuchse berühren. Brummt es im linken Lautsprecher, so hat man den signalführenden linken Phonoeingang gefunden, genauso einfach geht das für rechts. Jetzt öffne den DIN-Stecker des Adapters und schaue nach, wo hier die signalführenden Drähte angelötet sind. Rot ist meist für den rechten Kanal, weiß oder gelb für den linken. Wenn diese Belegung nicht mit der Belegung der Phonoeingangsbuchse übereinstimmt, weißt Du, warum kein Ton kommt. Zur Behebung des Mismatch kannst Du den Adapter umlöten oder gleich den Phonoeingang des Verstärkers entsprechend abändern.

Gruß

Andreas
Casalla1
Neuling
#4 erstellt: 05. Jan 2016, 23:27
Hi,

erstmal vielen Dank für die raschen Resonanzen!

Gehen wir mal der Reihe nach durch:

Zu Günther:

"Kaum was" heisst: Es kommt was, aber das ist sehr leise, was nicht heißt das ich es ultra-laut mag, sondern, dass ich ein gutes Stück aufdrehen muss, bis ich was höre, und praktisch voll aufdrehen kann, ohne dass mir die Ohren abfallen - abgesehen von dem begleitenden Brummen und Rauschen.

Andere Quellen sind keine angeschlossen, und es wird auch nichts anderes drankommen - ich will damit nur Platten hören. Ich verwende übrigens jetzt nur den Magnet-Anschluss, und es handelt sich gemäß meiner Recherche um ein MM-System.

Zum Adapter äußere ich mich gleich.

Erwähnen möchte ich noch, dass bei eingeschaltetem Verstärker, ob mit oder ohne eingestecktem Plattenspieler, dauernd ein auf-und abschwellendes Brummen zu hören ist: Wouwwwouwwwouwww...

Zu Andreas:

Danke für den Super-Tipp mit der Klammer, soweit ich meiner Gehilfin trauen kann, habe ich links und rechts lokalisert.

Der Adapter war (wundert ich bei dem Preis) komplett mit Isoliermasse ausgegossen, mit ein bisschen Gefummel konnte ich ein blaues und ein grünes Kabel freilegen, was rechts und was links sein soll, kann ich nur an den Cinch-Buchsen erkennen: Rote Buchse mit blauem Kabel geht an "Nicht Rechts", Weiße Buchse mit grünem Kabel geht an rechts (alte Norm) und die beiden blanken Adern gehen an den mittleren Pin.
Wenn die rote Cinch-Buchse rechts sein soll, ist es also tatsächlich vertauscht, und zusätzlich innen falsch angeklemmt?

Ich müsste mir also einen kompletten Adapter selberbauen - DIN-stecker kaufen, und an ein Cinch-Kabel (2x Buchse) löten. Rot an den rechten, gelb oder weiß an den linken, die blanken Adern beide zusammen an den mittleren Pin.
Die anderen beiden Pins und die Rundhülse bleiben leer?

Über weitere Komentare würde ich mich sehr freuen - immerhin blicke ich jetzt mal bei der Polung durch

Greetings, Carsten
RelacksMax
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Jan 2016, 00:12
Kurze Erklärung: Bei Cinch/RCA Austattung findet man idR zB für Tape In/Out (also Eingang und Ausgang/Aufnahme) vier Cinch-Buchsen. Bei den 5-poligen DIN-Buchsen liegt der Ausgabe für Aufnahme/Rec mit im Stecker. Deshalb bleiben da idR die zwei PINs unbelegt bei nem einfachen Adapter. Solltest du irgendwann Schallplatte digitalisieren wollen, dann werden die uU wieder interessant.

Ich hab dir hier mal ein Bild mit der Pinbeledung nach aktueller Norm:


2 - Masse
5 & 3 Wiedergabe zum Anschluss von Quellgeräten
1 & 4 Aufnahme zum Anschluss von Aufnahmegeräten

Du wirst wahrscheinlich um selber anfertigen nicht rumkommen. Als DIN-Stecker kann ich dir die Neutrik Rean NYS 322 (G) empfehlen. Ich verwende dazu Sommercable Onyx als Kabel - das passt noch grade so vom Querschnitt wenn man die Gummitülle weglässt und stattdessen Schrumpfschlauch verwendet.
Casalla1
Neuling
#6 erstellt: 06. Jan 2016, 01:28
Hi,

An RelacksMax:

Stimmt, da müssen ja noch Pins für eine eventuelle Aufnahme freibleiben... Ok.

Danke für die Pin-Belegungs-Skizze! Ausgezeichnet!
Frage: Bei "aktueller Norm" müsste ich gemäß hifi-collector's Aussage aufpassen - denn die deckt sich ja nicht mit der "alten" DIN-Norm meines Verstärkers, und wenn meine Gehilfin richtig hingehört hat, müsste mein Rechter Kanal mit Blick auf den Stecker auf 3, mein Linker auf 1 liegen...
Das prüfe ich aber nochmal genauer - das Mädel hat etwas verunsichert dreingeschaut, ich weiß nicht warum...?!

Zum Baumaterial:
Auf den Neutrik Rean NYS 322 (G) bin ich auch gestoßen, hatte ich da also schonmal den richtigen Riecher :-)
Als Kabel hatte ich mir das "pro snake Phono Line" rausgesucht, u. a. wegen dem mitgeführten Erdungsdraht - aber das wird wohl zu dick für o. g. Stecker sein?
Als Cinch-Stecker wollte ich "Amphenol ACPR-BLK" und "Amphenol ACPR-RED" verwenden, da in den allgemein recht positiven Bewertungen erwähnt wurde, dass auch das "pro snake Phono Line" geradeso reinpasse.
Was denkst Du über diese Zusammenstellung?
Als Länge denke ich an 1 Meter, das gibt mir Spielraum um die Geräte beim Einbau im Schrank hin-und-her zu bewegen, ohne mich zu verrenken. (Anmerkung: die Schranktür bleibt natürlich offen im Betrieb, um keinen Hitze-Stau zu erzeugen)

Noch eine wichtige Anmerkung allgemein:
Ich habe an den Boxen auch die Anlage meiner Freundin angeschlossen (sie will sich nicht davon trennen-daher brauch ich auch keinen CD-Player oder so am SABA), weil ich keine 4 Boxen da stehen haben will (aber könnte!)
das ist wahrscheinlich sowohl zum testen als auch allgemein sehr kontraproduktiv, oder? Sollte ich das lieber abklemmen?

Greetings,
Carsten


[Beitrag von Casalla1 am 06. Jan 2016, 01:30 bearbeitet]
Casalla1
Neuling
#7 erstellt: 16. Jan 2016, 00:29
So,

er läuft!
Die Polung der Kanäle ist tatschächlich anders, nämlich 3 Links und 1 rechts (Wiedergabe).
Diesmal hat meine Tochter die Büroklammer bedient, und ich habe gehorcht. Habe mir dann Kabel und Stecker gekauft, das ganze zurecht gelötet, die Regler hinten ein bisschen runtergedreht, das Entstörkabel angeschlossen - und siehe da - Let There Be Rock!

Verdammt laut, verdammt sauber, einfach wundervoll!

Mit Eurer Hilfe und Euren Tipps habe ich ein lange aufgeschobenes Projekt endlich erfolgreich abschließen können -

ich bedanke mich also recht herzlich bei Euch, und wünsche weiterhin frohes Hören!



Greetings, Carsten
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