Tonabnehmer: Sumiko Pearl vs. Nagaoka MP-110

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mome-
Neuling
#1 erstellt: 11. Dez 2016, 17:42
Hallo Leute


ich möchte gerne meinem alten Plattenspieler (Soundlab DLP32) einen neuen Tonabnehmer spendieren!

Bisher ist ein Audiotechnica 3600L montiert. Vorverstärker wird zudem der ART DJ Pre II.

Ich habe mich etwas im Forum eingelesen und gesehen, dass es im unteren Preissegment meist die folgenden Empfehlungen gibt:


- Nagaoka MP-110

- Sumiko Pearl

- Thakker EPO E



Soweit ich es verstanden habe, ist der Schliff bei allen 3 elliptisch, was schonmal ein enormer Vorteil gegenüber dem jetzigen Rundschliff ist. Dann ist noch die Größe des Schliffs relevant (Nagaoka - 0,4x0,7 / Sumiko - 0,2x0,8 / EPO E - ???). Je kleiner desto besser?


Was könnt ihr mir empfehlen? Nagaoka MP-110 oder Sumiko Pearl?

Kann der Thacker EPO E hier eurer Meinung nach überhaupt mithalten?

Wo fängt das nächste 'hörbare' Preissegment an? Wäre dies ein "Shibata"-Schliff?



An dieser Stelle nochmal ein Dankeschön an den User CarstenO der mir schon Vorverstärker und Nagaoka empfohlen hat.


[Beitrag von mome- am 12. Dez 2016, 01:36 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Dez 2016, 20:55

mome- (Beitrag #1) schrieb:
Soundlab DLP-32 / behalten oder Neuanschaffung?... neuen Plattenspieler um das alte Phonogerät (... Soundlab DLP-32 ... ) auszutauschen:

Dual DTJ 301.1
Akai Professional BT-100
...
Da kam ja nun doch einiges zusammen. Respekt an jeden, der es schafft sich meine wirren Gedanken bis zum Ende durchzulesen!


Hallo mome-,

das sind für mich keine wirren Gedanken, sondern sicherlich Überlegungen, die so aufkommen können. Dein Soundlab DLP-32 ist ein früher Hanpin-Plattenspieler, wie er auch unter Markennamen wie Reloop oder Omnitronic zu finden ist. Die beiden von Dir genannten Plattenspieler von "Akai" und "Dual" (schade, dass diese renommierten Marken auf solchen Geräten stehen) halte ich für maximal gleichwertig zu Deinem Plattenspieler.


mome- (Beitrag #1) schrieb:
Taugt mein alter Plattenspieler denn eigentlich was, so dass sich eine Investition in Tonabnehmer und Nadel lohnen würde?


Wenn er gleichmäßig dreht und das Tonarmlager nicht mehr als die nötige Bewegungsfreiheit hat, ja.


mome- (Beitrag #1) schrieb:
Falls ja, zu welchem System würdet ihr mir raten in Hinblick auf Tonabnehmer/Nadel?


Nagaoka MP-110


mome- (Beitrag #1) schrieb:
Würde sich die Anschaffung eines neuen (vernünftigen) Vorverstärkers lohnen? Vorschläge?


Ja, ART DJ Pre II.


mome- (Beitrag #1) schrieb:
Budget max 300€


Na guck, da bleibt noch etwas für eine Korkmatte als Ersatz für die Filzmatte übrig.

Viele Grüße,

Carsten
mome-
Neuling
#3 erstellt: 12. Dez 2016, 01:39
Nochmal Danke für die Tipps Carsten! Ich habe meinen ursprünglichen Post dahingehend angepasst, also bitte nicht wundern, dass die von dir zitierten Textstellen plötzlich weg sind
Wuhduh
Gesperrt
#4 erstellt: 12. Dez 2016, 01:53
Nabend !

Nimm das MP-110. Rockt ordentlich fernab jeglicher Gedanken zu den pF.

Oder etwas relativ unbekanntes, weil vergessenes aus Osawa-Nagaoka-Vorzeiten:

Osawa OS 301

Die Nadelnachgiebigkeit muß bitte auf die gängigere Formel umgerechnet werden.

MfG,
Erik
Marsilio
Inventar
#5 erstellt: 12. Dez 2016, 01:57
Sumiko Pearl, Nagaoka MP-110 und das Thakker Epo sowieso haben alle eine Nadel mit elliptischem Schliff. Hörbar einen Schritt weiter kommst Du mit einer Nadel, die einen sogenannten Multifacettenschliff (der Shibata-Schliff ist auch so einer) hat. Bei Nagaoka muss es dafür aber schon das MP-500 sein... Zum Glück gibt es Hersteller, bei denen man bereits für einige Hunderter weniger einen solchen Schliff bekommt.

Das derzeit preiswerteste Angebot diesbezüglich ist das Audio Technica AT440Mlb für rund 160.-; die Nadel mit dem Microline-Schliff löst definitiv detaillierter auf. Das AT440 gilt als ziemlich kapazitätskritisch; die Kapazität am Verstärker selbst sollte möglichst nicht über 100pF sein. Beim ART DJ PRE II würde das aber gut passen. Eine Alternative wären das Ortofon OM-40 oder das Ortofon VM Silver, die beide da. 300.- kosten. Hier gibt's fürs Geld einen ebenfalls schön auflösenden Gyger-Schliff.
tomtiger
Administrator
#6 erstellt: 12. Dez 2016, 04:34
Hi,


mome- (Beitrag #1) schrieb:
Wo fängt das nächste 'hörbare' Preissegment an?


schwer zu sagen. Relevant ist Form und Größe der Kontaktfläche:

http://www.vinylengi...enciaentreagujas.jpg


Je größer die Fläche, desto geringer die Abnutzung. Die Nadel hält länger.

Je schmaler die Fläche, desto höher die maximale Frequenz, die abgetastet werden kann.

Üblicher Weise sollte auf normalen Schallplatten nicht viel mehr als etwa 15kHz. drauf sein. Dafür reicht auch meist eine Rundnadel.

Es gibt die Theorie, dass schärfere Schliffe Teile der Rille abtasten, die von Rundnadeln nicht berührt werden. Wenn Du also Gebrauchtplatten hast, die mal mit billigen Rundnadeln und zu hoher Auflagekraft abgeschabt wurden, wäre das eine Chance, die trotzdem ordentlich hören zu können.

Vielfach wird berichtet, dass schärfere Schliffe weniger Verzerrungen produzieren und weniger Störgeräusche beim Abtasten verursachen.

Ob man das hören kann ....

Am Kaufpreis wirst Du das kaumstens festmachen können. An der Stelle mein obligatorischer Link zu Hörbeispielen von Tonabnehmern zwischen 300 und 6.000 Euro.

LG Tom
Wuhduh
Gesperrt
#7 erstellt: 12. Dez 2016, 05:24
Moin !

Auch in der Praxis zeigten Untersuchungen und Tests, daß die unterschiedlichen Nadelschliffe selbstverständlich auch unterschiedliche Kontaktzonen ( -punkte ) in der Rille haben.

Dem positiven Effekt der genaueren Abtastung der Rilleninformationen steht die höhere Empfindlichkeit bei Beschädigungen und Ablagerungen entgegen.

Außerdem sind Störgeräusche wie das sogenannte Rillenrauschen bei einigen Konstruktionen zum melden, die bei Überempfindlichkeit des Hörers meistens zum frustrierten Weiterverkauf des Tonabnehmers führen. Bei Tonabnehmern mit austauschbarer Nadel macht ein Downgrade auf eine einfachere Nadel keinen Sinn, weil der Restwert des Tonabnehmers nur ein marginaler ist.

Tonabnehmer mit subjektiv eher schlanker Tieftonwiedergabe werden an dem Soundlab als relativ einfach konstruierten DJ-Spieler keinen Spaß machen.

MfG,
Erik
CarstenO
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Dez 2016, 10:13

mome- (Beitrag #1) schrieb:
Dann ist noch die Größe des Schliffs relevant (Nagaoka - 0,4x0,7 / Sumiko - 0,2x0,8 / EPO E - ???). Je kleiner desto besser?


Hallo mome-.

je kleiner, desto genauer muss die Justage sein. Ein AT 3600 oder AT 91 ist bei geringen Abweichungen barmherziger als etwa ein AT-33 PTG/II.


Erik schrieb:
Tonabnehmer mit subjektiv eher schlanker Tieftonwiedergabe werden an dem Soundlab als relativ einfach konstruierten DJ-Spieler keinen Spaß machen.


Genau, da ich mit diesen Plattenspielern schon Erfahrungen habe, das Nagaoka MP 110 als Empfehlung.

Aus der Nadelschliffdebatte halte ich mich raus, weil ich die Auffassung "je aufwändiger der Schliff, desto besser der Höreindruck", bzw. "bestes Preis-/Nadelschliffverhältnis" nicht teile.

Viele Grüße,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 12. Dez 2016, 10:18 bearbeitet]
mome-
Neuling
#9 erstellt: 13. Dez 2016, 14:20
Ich danke euch für die Antworten! Ich werde es mit dem MP-110 probieren und gebe dann gerne noch einmal ein kurzes Feedback. Mal schauen, ob ich es noch vor dem Feiertagschaos schaffe!!
sundaydriver
Stammgast
#10 erstellt: 13. Dez 2016, 19:03
Mit einem MP 110 machst Du nichts falsch. Für den Kurs ist das ein mehr als ordentliches System.

Carsten
akem
Inventar
#11 erstellt: 13. Dez 2016, 21:18
Ich würde ja das hier nehmen: https://www.thakker....-tonabnehmer/a-5011/
- ist billiger als das Nagaoka
- Nadelschliff ist zwei Klassen besser
- für ein MM verhältnismäßig Kapazitäts-unkritisch
- mehr Spielfreude als die Nagaokas, die ich kenne (ich hatte mal ein MP150 und ein MP500 - hab beide wieder verkauft... )
Nachteil: es sieht halt recht altbacken aus...

Gruß
Andreas
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