Nagaoka MP-110 und SONY PS-515?

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GertFroebe
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Sep 2020, 22:58
Hallo,

Ich überlege mir einen neuen Tonabnehmer zu gönnen. Hier würde ich gerne den Nagaoka MP 110 ausprobieren. Nur weiss ich nicht ob der TA am Tonarm/Headshell meines SONY PS-515 funktionieren würde. Worauf sollte ich dabei achten?
Hat jemand einen Rat oder gar Erfahrung mit dieser Kombi?

Gruß
Marc
siciliano1
Stammgast
#2 erstellt: 11. Sep 2020, 08:25
Hi Marc!

Für den Sony PS 515 sind Tonabnehmer von 4-12g zulässig.

Weshalb soll es denn das Nagaoka MP-110 werden? Was ist denn zZ montiert?

Ich hatte selbst das Nagaoka MP-110 für gut ein Jahr. Für den Preis von ca. 140€ würde ich Dir eher zu dem Audio Technica VM-95ML raten.

Ciao siciliano1
GertFroebe
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Sep 2020, 13:39
Hallo,

zur Zeit ist der Sony VL34 G montiert, der standardmässig beim 515er verbaut ist. Der MP110 wird gerne wegen des Klangs empfohlen. Auch weil er wohl kaum Inner-Groove-Distortion verursachen soll.
Nur bevor ich das wage, frage ich lieber mal nach was ich dabei sonst bedenken muss.


Gruß
Marc


[Beitrag von GertFroebe am 11. Sep 2020, 17:24 bearbeitet]
Pentator
Stammgast
#4 erstellt: 11. Sep 2020, 14:36
Eins würd mich mal interessieren siciliano1:
Besitzt du eigentlich ein ATVM-95ML?
GertFroebe
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Sep 2020, 14:45
Muss ich augrund der Höhe etwas beachten?
MP110 sieht recht hoch aus (im Vergleich zum Sony VL34 G) und mein Tonarm ist nicht verstellbar. Also müsste ich ggf. einen neue Headshell dazu kaufen.

cheers
Marc
siciliano1
Stammgast
#6 erstellt: 13. Sep 2020, 10:32

Pentator (Beitrag #4) schrieb:
Eins würd mich mal interessieren siciliano1:
Besitzt du eigentlich ein ATVM-95ML?


Ein Blick in meine Signatur sollte Aufschluß geben.

Ciao siciliano1
siciliano1
Stammgast
#7 erstellt: 13. Sep 2020, 12:04

GertFroebe (Beitrag #3) schrieb:
Hallo,

... Der MP110 wird gerne wegen des Klangs empfohlen. Auch weil er wohl kaum Inner-Groove-Distortion verursachen soll...


Gruß
Marc


Hi Marc!

Ich frage mich, wo Du das her hast? Ich hoffe nicht, Du verfällst dem YT Hype den das Nagaoka MP-110 vor ein paar Jahren hatte.

Das Nagaoka hat nur einen eliptischen Schliff während das AT-VM95ML einen MicroLine hat. Der ist viel feiner. Ich habe mit dem AT-VM95ML wesentlich weniger IGD als mit dem Nagaoka und wesentlich weniger Zischeln (Sibilanten).

Aber das musst Du selbst wissen. Klanglich hat mir das Nagaoka MP-110 durchaus gefallen. Preislich liegen beide mit Headshell bei ca. 170€. Hier würde ich ganz eindeutig das AT-VM95ML vorziehen.

Dass Dein Tonarm nicht höhenverstellbar ist könnte ein Problem sein. Entscheidend wird sein wieviel mm das AT-VM95ML oder MP-110 höher ist. Evtl. kannst Du hier mit einer dünneren Gummimatte entgegenwirken.

Ciao siciliano1
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 13. Sep 2020, 12:26
Das Nagaoka MP-110 hat einen getippte Nadel mit elliptischem Schliff. Preis: 120.-
Das Äquivalent der AT-VM-Reihe ist das AT-95E - ebenfalls getippte Nadel, elliptischer Schliff. Preis: 45.-

Das Nagaoka MP-150 hat einen nackten Diamant mit elliptischem Schliff, Preis 322.-
Das Äquivalent der AT-VM-Reihe ist das AT-VM95EN - ebenfalls nackter Diamant, elliptischer Schliff. Preis: 97.-

Das AT-VM95ML schliesslich hat einen nackten Diamanten mit Microline-Schliff (entspricht Microridge). Preis: 145.-


Die Nagaoka-Tonabnehmer sind gut. Aber preislich mittlerweie leider in einem Bereich, bei dem man nicht mehr von preiswert sprechen kann.

LG
Manuel
GertFroebe
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Sep 2020, 16:50
Danke Euch für eure Infos.
Ich werde mich mal näher mit dem AT-VM95ML beschäftigen.

Gruß Marc
Burkie
Inventar
#10 erstellt: 14. Sep 2020, 09:50

Marsilio (Beitrag #8) schrieb:

Die Nagaoka-Tonabnehmer sind gut.


Das stimmt allerdings.
Das Top-Modell, das MP-500 hat einen Line-Contact-Schliff auf Bor-Träger, was richtig feines. Kommt allerdings auf fast 800 Euros.

Jico-SAS-Nadeleinschübe haben ebenfalls eine Art Line-Contact-Schliff auf Bor-Träger, kosten aber nur um die 200 bis 250 Euros. Mit dem passenden Tonabnehmer dazu bekommt man ein Komplettsystem für um die 300 Euros.

Da erscheint ein Nagaoka MP-500 irgendwie in der falschen Preisklasse zu liegen.

Grüße
Pentator
Stammgast
#11 erstellt: 14. Sep 2020, 12:15
Ja, die Nagaokas sind teuer! Das ist wohl wahr....

Aber das sie auch gut klingen dürfte außer Zweifel stehen.
Den "Youtube-Hype" hats ja nicht umsonst gegeben! Und zu der Zeit (scheinbar vor allen Dingen im Ausland)
war der Preis noch etwas moderater.

Vor allem aber - nach allem was ich gehört habe - hat z.B. das MP110 eine völlig andere Klangcharakteristik als die VM95-Serie. Eher warm, rund und recht bassstark.
Deswegen finde ich es verfehlt grundsätzlich ein VM95ML zu empfehlen. Das ist eben auch Geschmackssache!

Schöne Grüße,
Pete
Burkie
Inventar
#12 erstellt: 14. Sep 2020, 12:22

Pentator (Beitrag #11) schrieb:
hat z.B. das MP110 eine völlig andere Klangcharakteristik als die VM95-Serie. Eher warm, rund und recht bassstark.


Dass sind Dinge, die man mit einer guten Phonovorstufe geregelt bekommt.

Leider wird auch hier nicht unselten Apfel und Birne verglichen.


Grüße


[Beitrag von Burkie am 14. Sep 2020, 12:22 bearbeitet]
Dornröschen_
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 14. Sep 2020, 13:27
Aber wenn es bezahlbar sein soll also nicht gleich auch noch eine Vorstufe angeschafft wird.. Und viele Verstärker haben auch keine Klangregelung mehr.. Da kann man schon auch mal aufs tonale achten.
Marsilio
Inventar
#14 erstellt: 14. Sep 2020, 13:35

Burkie (Beitrag #12) schrieb:

Pentator (Beitrag #11) schrieb:
hat z.B. das MP110 eine völlig andere Klangcharakteristik als die VM95-Serie. Eher warm, rund und recht bassstark.


(...)
Leider wird auch hier nicht unselten Apfel und Birne verglichen.


Grüße :prost


Nagaoka und warm? Naja, eher ausgewogen-neutral würde ich meinen, vielleicht macht das 110er etwas mehr Druck als das AT-VM95ML, ok...


Aber nochmals zur Empfehlung AT-VM95ML: Für den verlangten Preis von 145.- bekommt man bei diesem Angebot derzeit den mit Abstand besten Nadelschliff, nämlich einen Microridge (AT nennt das Microline).

Das Nagaoka MP-110 hat wie ich bereits geschrieben habe eine getippte Nadel (das ist quasi von einem Metallsockel ummantelter Diamantsplitter) mit einem nicht sehr scharfen 0.4x0.7mil-Verrundungsradius. Dass dabei Details mitunter auf der Strecke liegen, liegt in der Natur dieses einfachen Schliffes. Ausserdem hält eine solche Nadel plus-minus 800 Stunden. Die Verarbeitung hingegen ist Nagaoka-typisch sauber.

Das Audio Technica AT-VM95ML hat eben den nackten Diamanten mit Microline-Schliff. Das ist ein sogenannter Multifacettenschliff. Der holt erstens so ziemlich jedes Detail aus der Plattenrille heraus und hält zweitens locker 1500 Stunden durch, vielleicht noch länger. Auch hier ist die Verarbeitung sauber. Klanglich sind die MM-Systeme von Audio Technica eher auf der helleren Seite anzuordnen.

Was die Klangcharakteristik betrifft, müsste der Threadersteller halt mal seine Wünsche angeben: Neutral, Bass-stark, warm, sachlich, breite Bühne etc. Vielleicht kommen dann noch plötzlich andere Optionen aufs Tapet.

LG
Manuel
GertFroebe
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 16. Sep 2020, 14:31
Moin Manuel,

Da Du fragst worauf ich Wert lege...
ich suche einen TA mit einer Nadel die Inner Groove Distortions möglichst gut reduziert. Der Klang sollte nicht allzu warm sein, gerne das Ganze Spektrum (neutral) gut abbilden. Besonders Bassstark muss der TA nicht sein, aber auch nicht zuuuu wenig Bass haben. (Pink Floyd soll sich z.B. schön drauf anhören )
Preislich will ich mich nicht arm machen.

Wichtig ist auch dass der TA für den SONY PS-515 passend ist.

cheers
Marc


[Beitrag von GertFroebe am 16. Sep 2020, 14:33 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#16 erstellt: 16. Sep 2020, 16:11
Für 100.- würde ich das Audio Technica AT-VM95EN nehmen. Falls 145.- drin liegen das AT-VM95ML das es noch etwas feiner auflöst.

Die AT-Systeme sollten am PS-515 passen. Möglicherweise stammt das alte Sony VL34 G auch aus der Audio Technica-Küche. Optisch erinnert es mich jedenfalls etwas ans AT13Ea. Die von mir erwähnten AT-VM-Systeme sind klanglich ähnlich abgestimmt.

Ansonsten denke ich dass Dir sicher auch Ortofon-Systeme gut gefallen würden, die sind preislich aber deutlich teurer.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 16. Sep 2020, 16:14 bearbeitet]
GertFroebe
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 16. Sep 2020, 19:28
Cool, danke für Eure Tips.
Ich weiss das der SONY PS-515 im Grunde eh ein Audio-Technica Player ist, also könnte Deine Theorie stimmen, Manuel.

Ich werde mal berichten wenn ich mir den AT-VM95ML geleistet habe.

cheers
Marc
GertFroebe
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 05. Okt 2020, 15:37
Here we go...
Ich bin gespannt.

AT-VM95-ML
GertFroebe
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 06. Okt 2020, 10:12
Zwischenfazit:

AT-VM95ML klingt sehr gut, hat aber gelegentlich leichte Zischlaute in den S-Lauten (kann aber an der älteren Platte liegen!?).
Bei einer Platte bekommt er wohl die Inner Groove Distortion auch nicht gebacken, aber das liegt vielleicht auch daran dass die Platte evtl. nicht so super gemastert ist.

Mal sehen ob ich das noch mit etwas Justiererei wegbekomme.

Cheers
Marc


[Beitrag von GertFroebe am 06. Okt 2020, 10:14 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#20 erstellt: 06. Okt 2020, 10:44
Die Nadel benötigt etwas Einspielzeit. Selber habe ich sogar festgestellt, dass die SAS-Nadel von Jico, die meines Erachtens ja auf derselben Nadel basiert wie die Microline von Audio Technica, sogar erst nach rund 100 Stunden richtig edel abtastet.

Und klar - diese ultrascharfen Schliffe holen zwar alle Details aus der Plattenrille, legen aber auch schlechte Aufnahmen/Pressungen gnadenlos offen. Und eine genaue Justage ist eminent, so fehlerverzeihend wie bei einer einfachen Rundnadel sind diese Schliffe nicht.

LG
Manuel
GertFroebe
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 06. Okt 2020, 11:27
Danke, sehr beruhigend
akem
Inventar
#22 erstellt: 06. Okt 2020, 19:34
Es kann auch helfen, die Auflagekraft während der Einspielzeit am oberen Ende des angegebenen Bereiches zu orientieren, vielleicht sogar noch ein, zwei zehntel Gramm darüber hinaus zu gehen. Dann so nach 30...40 Stunden wieder zurücknehmen und vielleicht an der Mitte des angegebenen Bereiches orientieren.

Gruß
Andreas
GertFroebe
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 06. Okt 2020, 20:37
Danke für den Tip.
Bemerke gerade daß es auf den hervorragend produzierten Platten von Nine Inch Nails ziemlich gut klingt, obwohl noch nicht eingespielt.
Zur Zeit betreibe ich es auf 2g. Habe es auf 2,2g versucht aber das klingt recht gleich.

Überlege aber die neue Headshell schon wieder auszutauschen da der Spritzguß nicht so gut aussieht wie erwartet.

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holger63
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 06. Okt 2020, 20:48
Das dachte ich auch gerade, als ich dein Foto im anderen thread gesehen habe.
GertFroebe
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 06. Okt 2020, 23:13
Naja, eilt ja nicht. Mal recherchieren welche Headshell gut aussieht.
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