Music Hall mmf 2.2 anfällig für Brummen?

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maria71
Neuling
#1 erstellt: 24. Jan 2016, 21:41
Hallo,
im November habe ich einen TEAC TN-300 Plattenspieler geschenkt bekommen. Seit fast 25 Jahren hatte ich nur digitale Quellen in der Hand, nachdem ich 1992 in einer kleinen HiFi-Galerie gelernt hatte. Damals war Platte für mich out – doch dieser sehr schön anzusehende Spieler, der trotz des einfachen AT95 ganz ordentlich klingt, hat mich wieder heiß gemacht für die schwarzen Scheiben.
Was mich stört, ist der schlechte Gleichlauf des Gerätes, den ich vor allem bei langen Gesangstönen oder Klavier wahrzunehmen glaube. Kein Wunder, der Teller wiegt ohne Gummimatte nur 540 Gramm. Mit der Matte sind es 750. Der Hersteller selbst gibt den Gleichlauf mit schlechten 0,2 Prozent an.
Jetzt interessiere ich mich für den Music Hall mmf 2.2. An sich ein ähnlich schönes Gerät, das aber einen dreimal schwereren Teller und einen wesentlich besseren Tonarm besitzt. Und das alles zu einem günstigen Preis.
Was mich verunsichert: In einigen englischen Foren und auch in Rezensionen bei Amazon ist immer wieder von Brummproblemen die Rede, die mit der Verkabelung im Tonarm zu tun haben sollen. In der Anleitung zum Gerät habe ich einen Hinweis gefunden, dass man auf dem Spieler kein MC-System montieren kann (habe ich ohnehin nicht vor). Kann das damit zu tun haben, dass der Teller aus Edelstahl und nicht aus Aluminium besteht? Auch hier widersprechen sich die Foren.
Lange Rede, gar kein Sinn: Kann man den 2.2 empfehlen? Hat jemand Erfahrungen mit Brummproblemen, selbst wenn kein MC-System montiert ist?
Ich bin gespannt auf eure Anmerkungen.
maria71
Neuling
#2 erstellt: 24. Jan 2016, 22:07
Fast vergessen: Mir ist klar, dass der Music Hall keinen internen Vorverstärker oder gar einen A/D-Wandler besitzt - im Gegensatz zum TEAC. Das spielt für meinen Einsatz aber keinerlei Rolle.
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 24. Jan 2016, 22:15
Hallo,

wenn Du schon nicht die letzten der vielen Kaufberatungen lesen willst, vielleicht willst Du mal schauen, was die Mitglieder des Forums für Plattenspieler verwenden:

http://www.hifi-foru...k=1&sort=lpost&z=351

Und das machen die nicht, weil sie sich keinen neuen Teac oder Music Hall oder einen der anderen der neuen Dreher leisten können.

Vielleicht inspiriert Dich das eine oder andere Bild auf den vielen Seiten.

Meine Dreher und Tonabnehmersysteme kannst Du wie bei vielen anderen Mitgliedern des Forums im Profil nachlesen.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 24. Jan 2016, 22:28 bearbeitet]
maria71
Neuling
#4 erstellt: 24. Jan 2016, 22:34
Vielen Dank für deine Antwort. Sehr schöne Bilder.
Allerdings löst das meine Frage nicht, ob der Music Hall zu Brummproblemen neigt. Mit der Sufu habe ich nichts gefunden. Vielleicht bin ich nur zu blind...
Marsilio
Inventar
#5 erstellt: 24. Jan 2016, 22:37
Heute Abend habe ich in einem anderen Thread hier eine Antwort geschrieben, die dir vielleicht auch weiterhelfen könnte:

Ein Pro-Ject-Brettspieler (kann auch eine andere Marke sein) hat meines Erachtens zwei Hauptschwachstellen:

1. Keine Absicherung gegen Trittschall. Die guten alten Dreher aus der Blüte des Plattenspielerbaus (also den 70er- und 80er-Jahren) hatten damals ab der unteren Mittelklasse ein Subchassis. Das bedeutet stark vereinfacht formuliert, dass die Technik des Drehers quasi schwebte. Konkret bedeutet das, dass man neben so einem Dreher auch mal eine Runde Tanzen kann - Vibrationen stören das Gerät nicht, beim Aufstellen des Plattenspielers muss man sich nicht gross Gedanken machen. Bei einem Brettspieler dagegen fehlt dieses Subchassis. Unter Umständen reicht es schon wenn der Dreher auf einem Tischchen steht und man dann durch den Raum geht, dass durch die Erschütterung die Nadel hüpft. Abhelfen kann man dem, indem man entweder eine Wandhalterung baut oder den Plattenspieler sozusagen "aufhängt".

2. Zumindest bei den preisgünstigeren Modellen keine Umschaltmöglichkeit 33 (LP) zu 45 (Single, Maxi) Touren. Den Geschwindigkeitswechsel erreicht man nur durch Umlegen des Antriebsriemens, was mir zu fummelig wäre. Abhelfen kann man dem durch Zukauf einer Geschwindigkeitssteuerbox. Mir wäre das aber zu blöd, bei den Oldies kann man das in den meisten Fällen auf Knopfdruck erledigen.


In der Blütezeit des Plattenspielerbaus waren Plattenspieler Grossserienprodukte. Ergo wurde das, was damals an Mittelklasse-Modellen angeboten wurde, in sehr grossen Stückzahlen gebaut. Heute ist der Plattenspieler nur noch ein Nischenprodukt, das in Kleinserie gefertigt wird. Dementsprechend teurer wird nun die Herstellung. Auf dem Gebrauchtmarkt bekommt man heute ein Gerät der damaligen oberen Mitteklasse übrigens für 200-300 Euro. Ihre Kennzeichen: schwer, perfekter Gleichlauf, komfortable Bedienung, hevorragende Tonarme, zuverlässig und selbstverständlich keinerlei Antriebsgeräusche. Beispiele: Dual 704, Technics SL-1610 bzw. SL-1710, Revox B795, , Hitachi PS48, Thorens TD320. In neu findet man Plattenspieler dieser Qualitätsgüte schon noch - nur muss man dafür dann schon einen deftigen vierstelligen Betrag hinblättern.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 24. Jan 2016, 22:40 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Jan 2016, 22:37
Meine Antwort bezog sich auf Deine folgende Frage:


Lange Rede, gar kein Sinn: Kann man den 2.2 empfehlen?
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 24. Jan 2016, 22:41

Tywin (Beitrag #6) schrieb:
Meine Antwort bezog sich auf Deine folgende Frage:


Lange Rede, gar kein Sinn: Kann man den 2.2 empfehlen?


Auch ich würde dazu sagen: nein.

LG
Manuel
Tywin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Jan 2016, 22:42
Nun gut, so könnte man die Antwort auch formulieren
maria71
Neuling
#9 erstellt: 24. Jan 2016, 22:49
Der Streit, ob nun mit ohne ohne Sub-Chassis, ist alt. Ich hätte mir einen Kommentar von jemandem gewünscht, der den 2.2 selbst einsetzt.
Wuhduh
Gesperrt
#10 erstellt: 25. Jan 2016, 02:41
Moin !

Ich habe keinen MMF, weil ich HG-Lack schwarz nicht mag. Dennoch:

Magnetischer Stahlteller = nix MC, auch nicht HO-MC.

Manche MM-Systeme können trotzdem an verschiedenen Armen zum Brummen führen. Liegt u. a. an der mangelhaften Abschirmung des Systemes.

Der alte Pro-Ject 2.9 classic dürfte ein Schwippschwager vom MMF 2.2 sein, weil auch aus Tschechien.

Es wird gerne gelästert: MMF = Make Money Fast

MfG,
Erik
Dac
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Jan 2016, 03:44
Hallo @maria71

Vorweg, auch ich habe diesen Dreher nicht, ABER..... mein Einstieg in die PS-Karriere verlief mit einer fast gleichen Frage.

Hier, wenn es Dich interessiert, die Antworten !


...viel Erfolg beim Finden des richtigen Geräts für Dich....
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