Alte Anlage aufwerten um LPs zu hören

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Scotch52
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 12. Jun 2016, 12:40
Hallo,

dies ist mein erster Beitrag und ich hoffe, dass ich nicht völlig in der Wahl des Unterforums daneben liege. Es geht mir um Folgendes.

Ich bin knapp über 60 und habe eine stattliche LP Sammlung, die ich zugunsten von CDs in den letzen Jahren wohl vernachlässigt habe. Doch in den vergangen Monaten habe ich wieder mit den Schallplatten begonnen und meine alte (besser uralte) Anlage reaktiviert. Es handelt sich um einen Harman Kardon Verstärker HK6100, einen Technics SL-1710 Plattenspieler und ein Paar Elac Boxen EL91.
Das Problem ist, dass ich überhaupt nicht mit dem Klang zufrieden bin. Die Wiedergabe klingt stumpf und basslastig. Sogar am PC (Spotify) mit einigermaßen guten Logitech Lautsprechern klingt das angenehm besser.
Jetzt möchte ich mir eine neue Anlage kaufen bzw. Komponenten davon austauschen. Habe aber keine Idee, wo wohl das schwächste Glied stecken könnte.
Meine Frage lautet deshalb: welchen Rat könnt ihr mir geben? Alles neu oder nur gezielt etwas Neues kaufen, aber wenn ja, was? Wie kann ich also durch Austausch diese Anlage aufwerten?
Vielen Dank für Eure Mühe.

Gruß
Scotch52
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 12. Jun 2016, 12:45
Hallo Scotch

Ohne jetzt auf den Rest Deiner Anlage im Detail einzugehen: Der Plattenspieler ist möglicherweise sogar das stärkste Glied Deiner Kette, der ist nämlich allererste Sahne. Hier würde sich evtl. eine neue Nadel oder ein neuer Tonabnehmer lohnen - letztere gibt es ab ca. 160.- mit guten Nadeln, dieser Dreher kommt aber auch mit einem Edel-Tonabnehmer der 1000-Euro-Klasse klar.

LG
Manuel
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 12. Jun 2016, 13:05
Hallo!

Möglicherweise liegt es wirklich am Abtastsystrem respektive an der alten Abtastnadel oder auch nur daran das sich diue Rillen der alten Schallplatten mit Feinstaub zugesetzt haben. Möglicherweise aber auch an deinen geänderten Hörgewohnheiten.

Als erstes würde ich mir einmal bei einem Händler der über die Möglichkeit verfügt einige meiner alten Schallplatten waschen lassen und sie dann gleich dort einmal anhören.

Fällt das Ergebniss zu deiner zufriedenheit aus kannst du dir die Scheiben einmal zu Hause anhören, klingt es hier immer noch stumpf wäre ein neuer Abtaster, zumindestens aber ein neuer Nadeleinschub für den vorhandenen angebracht.

Der alte 17xx tut es wohl noch, ebenso der Verstärker hier würde ich erstmal nichts ändern. Die von dir genannten Elac kenne ich nicht sie sind aber wohl mittlerweile an die 20 Jahre alt und inwieweit sie noch in Ordnung sind solltest du prüfen lassen.

MFG Günther
akem
Inventar
#4 erstellt: 12. Jun 2016, 13:27
Wenn der Klang über die PC-Tröten besser ist als über die Elacs, dann stimmt mit den Elacs was nicht. Gehen deren Hochtöner denn noch? Hatten diese vielleicht Ferrofluid im Luftspalt, welches jetzt eingetrocknet ist und den Hochtöner ausbremst?

Der Verstärker ist sicher kein High-End Modell, jedoch auch alles andere als schlecht. Wenn der lange nicht in Betrieb war, sind vielleicht die Netzteilelkos kaputt gegangen oder auch irgendwelche Koppelkondensatoren. Das würde sich aber in erster Linie in schwachem Baß bemerkbar machen und Du beschreibst ja eher das Gegenteil.
Kannst Du denn mal andere Lautsprecher an den Harman anschließen oder umgekehrt die Elacs an einem anderen Verstärker testen?
Der Plattenspieler ist wie schon geschrieben wurde sehr gut. Da ist höchstens die Nadel bzw. der Tonabnehmer fällig. Die macht letztlich auch den Klang, hier zu sparen ist also nicht unbedingt zielführend...

Gruß
Andreas
Scotch52
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 12. Jun 2016, 15:13
Hallo,

erste einmal herzlichen Dank für eure ausführlichen Antworten.

Also, eine neue Nadel für den SL-1710 hatte ich vor kurzem gekauft. Die dürfte gerade mal max. 2 Stunden "drauf haben". Ich habe auch einige der neuen Vinylplatten mit 180g. Die klingen auch nicht besser, so dass ich die Software selbst ausschließen möchte. Aber offensichtlich könnte man auch das Abtastsystem auswechseln und nicht nur die Abtastnadel. War mir nicht so bewußt, dass es da auch Abnutzung geben kann.

Ich werde jetzt erst einmal einen genaueren Blick auf die Hochtöner der Boxen werfen. Zwanzig Jahre dürfte hinkommen. Vielleicht sind ja neue Boxen fällig.

Viele Grüße
Scotch
akem
Inventar
#6 erstellt: 12. Jun 2016, 15:59
Beim Tonabnehmer spielt der Generator eine eher untergeordnete Rolle, die Hauptrolle spielt die Nadel. Hier zu sparen bremst den ganzen Plattenspieler und den Tonabnehmer aus. Jetzt gibt es Tonabnehmer, für die es sehr gute Nadeln gibt (egal, ob Nachbau oder Original), und es gibt welche, für die es nur Billignadeln gibt. Richtig gute Nadeln, die klanglich (fast) alles aus der Platte holen, sind leider nicht unter 200€ zu haben, eher noch deutlich teurer. Wenn Du also nur ne 20€ Nadel hast dann kann das auch nix werden... Leider sind auch auf neuen Plattenspielern bis rund 1000€ und sogar darüber hinaus nur solche Billignadeln verbaut...

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#7 erstellt: 12. Jun 2016, 16:26
Hallo,

wer erzählt das der Generator "altert" will nur was neues verscherbeln.

Die Generatoren kennen eigentlich nur 2 Zustände: funzt oder funzt nicht (meist Kabelbruch). Das wars.

Von daher: was für ein System ist verbaut? Was für eine Nadel hast Du jetzt erworben? Meist ist dort schon was machbar.

Peter
Scotch52
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 12. Jun 2016, 18:07
Hallo,

also, die Nadel die ich neu gekauft hatte ist eine EPS 270 ED (übrigens zu € 31,95). Ich hatte diese Nadel ausgewählt, da das genau die in der Gebrauchsanweisung des Gerätes erwähnte Nadel ist. Zu meiner großen Überraschung gab's die auch noch.
Der Tonabnehmer ist ein National Panasonic 270C-II.

Ich habe jetzt einmal einen Tuner an die Anlage angeschlossen und der Klang ist durchaus gut. Wesentlich besser als mit dem Plattenspieler. Das Problem scheint danach eingegrenzt, d.h. Verstärker und Boxen sind wohl rehabilitiert.

Noch ein schönes Restwochenende
Scotch
Marsilio
Inventar
#9 erstellt: 12. Jun 2016, 18:55
Hallo Scotch

Mit dieser Nadel hier erkennst Du deinen Plattenspieler nicht wieder:
https://www.thakker....70-c-nachbau/a-7982/

Leider kostet diese Nadeln eine Kleinigkeit. Die Zeiten, als man diese Nadeln bei Jico direkt in Japan für um die 150 US-Dollar bestellen konnten, sind seit einigen Monaten vorbei weil die SAS-Nadeln nicht mehr produziert werden. Allerdings hat Jico ein Nachfolgeprodukt angekündigt. Auf wann - darüber schweigen sich die Japaner jedoch aus.

Grundsätzlich: Die SAS-Nadeln sind super. Ich möchte an dieser Stelle aber nicht verschweigen, dass ein AT440Mlb, das es derzeit für 160.- gibt, eine Performance abzuliefern vermag, die nicht viel schlechter ist. Allerdings dürfte das AT440 um einiges kapazitätskritischer sein als das 270C II. Da müsste man zuerst die pF-Werte des Verstärkers recherchieren um genaueres sagen zu können.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 12. Jun 2016, 19:04 bearbeitet]
volvo740tius
Inventar
#10 erstellt: 12. Jun 2016, 20:21
Hallo,


Scotch52 (Beitrag #8) schrieb:


also, die Nadel die ich neu gekauft hatte ist eine EPS 270 ED (übrigens zu € 31,95). Ich hatte diese Nadel ausgewählt, da das genau die in der Gebrauchsanweisung des Gerätes erwähnte Nadel ist. Zu meiner großen Überraschung gab's die auch noch.
Der Tonabnehmer ist ein National Panasonic 270C-II.


zu dem Kurs dürfte das ein Nachbau sein, das Original wird schon lange nicht mehr hergestellt, taucht hin und wieder im Internetauktionshaus zu optimistischen Preisen auf. Doch selbst mit einem Nachbau dürfte sich nicht ein Klangbild nach Deiner Beschreibung einstellen. Diese Nadeln lösen zwar bei weitem nicht so fein auf, wie die SAS oder die originale EPS, allerdings tönen die nicht dumpf und basslastig schon gar nicht.
Ich denke hier liegt irgendwo noch etwas im Argen, möglicherweise hat der Phonoeingang des Verstärkers ein Problem. Bevor Du tief in die Tasche greifst für diesen Tonabnehmer, solltest Du sicher gehen, dass wirklich nur die Nadel der Verursacher des schlechten Klangs ist.

Wie klingt eigentlich der alte Nadeleinschub?

Gruß Thomas
Smoke_Screen
Inventar
#11 erstellt: 12. Jun 2016, 23:04
Dem Technics SL-1710 würde ich dann schon ehr ein neues System verpassen als eine Edelnachbaunadel für
das EPC270. Das genannte AT440Mlb ist sicher eine gute Wahl.
Der HK6100 ist FTZ-geschädigt und hat über 300pF am Phonoeingang + einen recht fetten Elko von 33µF/16V am
Phonoeingang der EOL sein kann.
Um das AT440Mlb betreiben zu können sollte der FTZ-Filter ausgebaut werden. Das reduziert dann die Eingangskapazität
auf rund 120pF. Die Elkos am Eingang und Ausgang des PhonoEQs würde ich gegen z.B. Bipolare austauschen.
Und wenn man das macht die beiden Koppelelkos an den Eingängen der Endstufenfrontends gleich auch. Das sind
nur Centbeträge aber etwas Bastelei.
Auch die Elacs sind nette kleine 2-Weg Standboxen.


[Beitrag von Smoke_Screen am 12. Jun 2016, 23:07 bearbeitet]
WernerFink
Gesperrt
#12 erstellt: 12. Jun 2016, 23:51

Scotch52 (Beitrag #1) schrieb:
... in den vergangen Monaten habe ich wieder mit den Schallplatten begonnen und meine alte (besser uralte) Anlage reaktiviert. Es handelt sich um einen Harman Kardon Verstärker HK6100, einen Technics SL-1710 Plattenspieler und ein Paar Elac Boxen EL91.


Sprich: Du hast lange Zeit nicht mit dieser Anlage und diesen Boxen gehört.(?)




Das Problem ist, dass ich überhaupt nicht mit dem Klang zufrieden bin. Die Wiedergabe klingt stumpf und basslastig. Sogar am PC (Spotify) mit einigermaßen guten Logitech Lautsprechern klingt das angenehm besser.


Sprich: Du bist den Klang der Logitech gewohnt. (?)



Jetzt möchte ich mir eine neue Anlage kaufen bzw. Komponenten davon austauschen. Habe aber keine Idee, wo wohl das schwächste Glied stecken könnte.
Meine Frage lautet deshalb: welchen Rat könnt ihr mir geben? Alles neu oder nur gezielt etwas Neues kaufen, aber wenn ja, was? Wie kann ich also durch Austausch diese Anlage aufwerten?
Vielen Dank für Eure Mühe.

Gruß
Scotch52


Hat die Anlage, an der die Logitech laufen, einen Audio-Eingang? (oft "aux" oder "line in" bezeichnet)

Dann könntest du mal den HK6100 über den Tape out mit dieser Anlage verbinden und hören wie sich die Kombination aus Plattenspieler und Vorverstärker über die Logitechs anhört.
tomtiger
Administrator
#13 erstellt: 13. Jun 2016, 00:23
Hi,

wenn es dann also am Plattenspieler liegt, ist der richtig eingestellt? Auflagekraft erstmal korrekt eingestellt?

LG Tom
Tywin
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 13. Jun 2016, 06:43
Sind die Boxen mit genügend Freiraum zu allen Seiten aufgestellt? Wenn man sie an die Wand oder noch schlimmer in Raumecken pappt, dann gibts den beschriebenen Klang. Wenn der Klang von einer digitalen Quelle allerdings einwandfrei ist und von Platte nicht, dann muss die Ursache von der Nadelspitze bis zum Phonovorverstärker zu finden sein. Doll klingt ein EPC mit Billignadel aber ehedem nicht.
akem
Inventar
#15 erstellt: 13. Jun 2016, 09:38
Nachdem ein basslastiger Klang beschrieben wurde gehe ich davon aus, daß es nicht an den Koppel-Elkos liegt. Vor einigen Monaten hatten wir einen Fall defekter Koppel-Elkos hier im Forum und da wurde ein zu schwacher Bass bemängelt und auch meßtechnisch dokumentiert. Und das entspricht auch der theoretischen Erwartung: wenn ein Elko austrocknet verliert er erheblich an Kapazität und bei einem Koppel-Elko führt das zum Ansteigen der unteren Grenzfrequenz.

Für 31€ hast Du garantiert keine Originalnadel für das Technics System bekommen. Wie schon gesagt wurde wir diese seit vielen Jahren nicht mehr hergestellt und wenn mal irgendjemand so eine Nadel in unbenutztem Zustand ausgräbt will er da ernsthaft Geld dafür haben. Das dürfte dann preislich weit über 100€ liegen, Tendenz stark Richtung 200€...
Die verlinkte SAS-Nadel wäre so ziemlich das Optimum, das Du diesem Tonabnehmer verpassen kannst. Leider haben die Preise für Rest-Exemplare der SAS-Nadeln seit der Einstellung der Produktion stark angezogen. Früher gab's die für knapp 200€ in Deutschland (ggü. den ~150€ direkt aus Japan kommen natürlich noch Versand und Zoll dazu plus ein angemessener Gewinnbeitrag...). Vom Schliff her ist das ein Micro-Ridge-ähnlicher Schliff, ziemlich scharf also. Das bedeutet, daß Du in Sachen Auflösung und Abtastverzerrungen so ziemlich den bestmöglichen Schliff bekommst. Auch in Sachen Lebensdauer bist Du da mit rund 2000 Stunden sehr gut dabei (zum Vergleich: Rundnadel ~500-600h, Ellipse ~700-1000h je nach Ausführung).
Aber erstmal solltest Du in der Tat prüfen, wo in Deiner Kette der Hund begraben liegt. Wo wohnst Du denn? Vielleicht kann sich mal jemand in Deiner Nähe das ganze mal vor Ort anschaun.

Gruß
Andreas
tomtiger
Administrator
#16 erstellt: 13. Jun 2016, 10:59
Hi,

ich möchte in Erinnerung rufen, dass die Anlage - so wie sie ist - mit einem Radioempfänger passabel klingt, mit Plattenspieler stumpf und basslastig.

Ich nehme an, dass es nicht "Nuancen" sind, und selbst die schlechteste Nachbaunadel dürfte an sich nicht so klingen.

Daher bleibt Tonabnehmerjustage, korrekter Sitz des Nadeleinschubs, und dann einen externen Phonopre ausborgen (oder in den Computer einspeisen und dort entzerren). Bleibt es immer noch bei dem Klangbild, muss es wohl oder übel die Verkabelung sein, wobei mir schleierhaft ist, wie sich da eine Kapazität zwischen den Leitern für den Lowpass Filter eingeschlichen haben sollte. Erstmal alle Kontakte reinigen, alle Stecker und Buchsen, mal eine andere Headshell probieren, und schlussendlich die Verkabelung prüfen.

Nachdem auch schon ein neuer Nadeleinschub gekauft wurde der das Problem nicht löst, könnte man auch mal ein AT91 einbauen, muss ja nicht toll klingen, es darf nur nicht dumpf klingen. Wobei mir ad hoc nicht so recht einfallen will, was an einem Tonabnehmer defekt sein könnte, damit er dumpf klingt.

LG Tom
akem
Inventar
#17 erstellt: 13. Jun 2016, 11:27
Naja, rein theoretisch wäre schon ein Nadeldefekt denkbar. Billige Nachbaunadeln sind meist gebondet und da wäre es immerhin denkbar, daß sich der Diamantsplitter vorne aus irgendwelchen Gründen verabschiedet hat und in der Plattenrille kratzt nur noch irgendeine Spitze des Lötzinn-Sockels. Da kommt dann sowas dabei raus...

Gruß
Andreas
tomtiger
Administrator
#18 erstellt: 13. Jun 2016, 12:23
Hi Andreas,

möglich, es wäre aber sehr unwahrscheinlich, dass die Originalnadel ebenfalls derart abgerockt gewesen wäre, dass sie den selben Unklang erzeugt.

Unsereins hat es da leichter, weil wir genug andere Systeme, Phonopres, etc. haben, um den Übeltäter rasch einzugrenzen.

Ich nehme an, wenn man mit etlichen Gramm zu viel Auflagekraft fährt, wird da hochtonmäßig auch nicht viel raus kommen, von daher mal Justage prüfen und dann methodisch eines nach dem anderen ausschließen.

LG Tom
Scotch52
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 13. Jun 2016, 15:16
Hallo,

nochmals Danke an alle, die geantwortet haben.

Ich habe einem Freund das Problem geschildert und der hat spontan Hilfe zugesagt. Er wird mich am Mittwoch besuchen und seinen fast neuen Verstärker, einen Denon PMA 720AE mitbringen. Ich glaube, dass ich danach weitersehe werde. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es an dem Phonoeingang des Harman liegt, denn - wie gesagt - Radio klingt normal gut.

Sobald wir getestet haben, werde ich mich wieder melden.

Viele Grüße
Scotch
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 13. Jun 2016, 17:25
Hallo!

Würde es am Phonoeingang des Harmans liegen wäre dir das doch schon seinerzeit in die Ohren gestochen. Da der Phonoeingang ja noch ganz normal funktioniert ist ein Defekt der Schaltung eigentlich ausgeschlossen, das alte EPC-270C ist im übrigen gut auf die ehemaligen höheren Kapazitäten der damaligen Phonoteile angepasst.

Auch eine recht günstige Nachbaunadel kann so einen Effekt eigentlich nicht verursachen zumal die alten EPC-270C-Abtaster im Auslieferungszustand ebenfalls mit einer einfachen konischen Nadel versehen waren und man eine bessere elliptische Nadel zwar nachkaufen konnte aber sie eben nicht im Lieferumfang enthalten war. Hier rein auf Verdacht ein neues Abtastsystem einzubauen halte ich eigentlich für wenig zielführend.

Der kleine Denon wäre im übrigen vom Phono-Enzerrer her gesehen kaum eine Verbesserung (zur Erinnerung die Eingangswerte des Harman belaufen sich auf: Phono: 2,2 mV/47 kOhm, 125 pF) und eigentlich sollte es mit dem EPC-270C und dem Harman keinerlei Anpassprobleme geben, -das ist schließlich kein Goldring-MM-.

Hier würde ich erstmal nach ganz anderen Fehlerstellen suchen, z.B. oxydierte/angelaufene Steckverbindungen an den Kabelschuhen und Pins des Abtasters, korrodieren Cinchsteckern des Plattenspielers, korrodierten Cinchbuchsen des Harmans u.s.w.

Oft ich der Hund bei so altem Geraffel im Detail begraben.

MFG Günther
Scotch52
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 13. Jun 2016, 18:32
Hallo,

ja, Du hast wahrscheinlich recht. Ich werde den Test mit dem Denon machen (kost ja xix) und dann weitersehen. Da meine alte Anlage, die ich jetzt in meinem Arbeitszimmer aufgebaut hatte, viele Jahre nicht in Betrieb war, kann natürlich auch Korrosion im Spiel sein. Ich werde also alles einmal gründlich checken.

Darf ich in diesem Zusammenhang noch eine Frage loswerden? Wie reinigt man denn korridierte Stecker bzw. Buchsen? Gibt es da irgendein Mittel für? Kann man diese Teile sinnvoll vorsorglich behandeln, dass so etwas gar nicht erst auftritt? Ich muss zugeben, dass ich mich darum nie gekümmert habe.

Danke für die Mühe.

Viele Grüße
Scotch
tomtiger
Administrator
#22 erstellt: 13. Jun 2016, 19:23
Hi,

es gibt spezielle Reiniger, wobei ich meine, das Spezielle ist, dass sie so teuer sind.

Ich würde mal vorsichtig mit Wattestäbchen ran gehen, eventuell Alkohol, Reinigungsbenzin, zur Not Geschirrspülmittel. Jedenfalls bei vergoldeten Kontakten.

LG Tom
akem
Inventar
#23 erstellt: 14. Jun 2016, 06:21
Meistens reicht es vollkommen, eine Steckverbindung ein paar mal ab- und wieder anzustecken. Dadurch wird eine Oxid- oder Schmutzschicht an den Kontaktflächen durchbrochen.

Gruß
Andreas
Scotch52
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 15. Jun 2016, 19:01
Hallo,

ich habe in den letzten Tagen die Kontakte gereinigt. Habe in einem anderen Thread den Tipp gelesen, dass man mit Ballisto Öl praktisch den Schmutz entfernen kann und danach mit Isopropanol den verbliebenen Ölfilm. Dies hat auch sehr gut geklappt. Die Cinch Stecker und Buchsen sehen wie neu aus.

Der Test mit dem Denon Verstärker meines Bekannten hat dann doch leichte Hörverbesserungen gebracht, es ist aber alles nicht so, wie ich es mir vorstelle.

Allerdings - und das muss ich aus meiner Sicht leider sagen - hat sich auch herausgestellt, dass mein Gehör wohl nicht mehr das Beste ist. Offensichtlich habe ich Probleme bei hohen Tönen, was sich ja dann auch mit meinen Aussagen in meinem ersten Beitrag deckt. Nichts für ungut, aber langsam scheinen die vielen Livekonzerte aus meiner Jugendzeit doch ihren Tribut zu fordern. Und dagegen ist wohl die beste Anlage machtlos.

Nochmals vielen Dank für eure Beiträge und Hilfe.
Scotch


[Beitrag von Scotch52 am 15. Jun 2016, 19:03 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#25 erstellt: 16. Jun 2016, 17:47
Hallo!

Möglicherweise solltest du einfach, -bevor du unnötig Geld in die Sache steckst-, die ganze Geschichte ad-acta legen, so gesehen bist du doch bisher auch gut ohne die alten Scheiben ausgekommen und dir hat dabei nichts gefehlt. Heutzutage bekommst du ohnehin die allermeisten alten Aufnahmen für ein paar Euros auf CD und falls die die eine oder andere alte Scheibe noch etwas bedeutet kannst du sie eigentlich auch zumeist problemlos nachkaufen. Die die ganze alte analoge Geschichte noch einmal anzutun muß doch eigentlich gar nicht sein.

Schallplatten und ihre Abspielgeräte sind heuite eigenlich ein reiner selbstzweck geworden, nur zum Musikhören alleine braucht man die Dinger wahrlich nicht mehr.

MFG Günther
BarFly
Stammgast
#26 erstellt: 17. Jun 2016, 09:02
Hall0o,

du bist jetzt über 60?
Geh mal zum Ohrenarzt.
Das ist übrigens kein Witz.
Wie viele über 60 jährige hören noch mehr als 12Khz?
Das dir die PC Quäker besser gefallen ist ein Indiz.
Überprüfe erstmal deine Raumakustik, dass hat bei mir Wunder gewirkt. Auf jeden Fall deutlich mehr als eine andere Nadel oder gar ein anderer Verstärker.
Überprüfe die sicken deiner LS.
Bevor du in eine schon sehr gute Anlage unnötig Geld rein schmeißt, solltest du erstmal die Basics abarbeiten.
Raumakustik/Boxenaufstellung, eigene Hörfähigkeiten, mechanische Beschädigungen und auch, wie schon richtigerweise erwähnt - deine Hörgewohnheiten.

Übrigens

Der Test mit dem Denon Verstärker meines Bekannten hat dann doch leichte Hörverbesserungen gebracht, es ist aber alles nicht so, wie ich es mir vorstelle.

Im Blindtest? Du kennst schon den Begriff: 'Das Auge isst mit'?
Tywin
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 17. Jun 2016, 09:19
Hallo,


Wie viele über 60 jährige hören noch mehr als 12Khz?


Ich bin nur wenig jünger, und bei attestiertem hervorragendem Hörvermögen ist bei mir zwischen 13+14kHz Feierabend. Macht aber gar nichts, da Musik fast ausschließlich unterhalb dieser Marke abspielt.

frequenzen1qdo

http://www.abload.de/img/frequenzen1qdo.jpg

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 17. Jun 2016, 10:18 bearbeitet]
BarFly
Stammgast
#28 erstellt: 17. Jun 2016, 10:13
Hallo,


Hallo,
Ich bin nur wenig jünger, und bei atestiertem hervorragendem Hörvermögen ist bei mir zwischen 13+14kHz Feierabend

Da werde ich richtig neidisch.
Man beachte: 'Attestiert hervorragend'. Und wie viele können das von sich sagen?


Macht aber gar nichts, da Musik fast ausschließlich unterhalb dieser Marke abspielt.VG Tywin

Jepp. so weit wollte ich gar nicht gehen.
Also ich denke schon, dass es beim Threadersteller eine Mischung aus schlechter Raumakustik und Hörgewohnheiten, es gibt ja auch noch den Loudnesswar (Google), ist.


[Beitrag von BarFly am 17. Jun 2016, 10:19 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 17. Jun 2016, 10:18

Und wie viele können das von sich sagen?


Geh doch mal zum Facharzt oder Betriebsarzt. Vielleicht bekommst Du das auch attestiert.
BarFly
Stammgast
#30 erstellt: 17. Jun 2016, 10:23
Hallo,


Tywin (Beitrag #29) schrieb:

Geh doch mal zum Facharzt oder Betriebsarzt. Vielleicht bekommst Du das auch attestiert.

Es gibt schon einen Grund warum bei mir ein Equalizer eingesetzt wird, der eine spielgelverkehrte Einstellung zum Diagramm meines HNO Arztes hat
Tywin
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 17. Jun 2016, 11:17
Das klingt nicht gut. Aber schön, dass solche technischen Möglichkeiten gibt
BarFly
Stammgast
#32 erstellt: 17. Jun 2016, 11:43
Hallo,


Tywin (Beitrag #31) schrieb:
Das klingt nicht gut. Aber schön, dass solche technischen Möglichkeiten gibt :prost

Oben rum geht es bei mir sogar, bei mir ist das Problem bei den Mitten, im Bereich der mittleren bis unteren Männerstimmen.
D.h. in der Kneipe
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