Dual CS 621 "generalüberholt" - Preis?

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Dearan
Neuling
#1 erstellt: 12. Okt 2016, 10:02
Hallo Community,
ich würde gerne in die Welt der Platten einsteigen, hab aber leider von der Materie so gut wie keine Ahnung - abgesehen von dem was ich mir bisher hier und auf anderen Seiten anlesen konnte.

Da für Einsteiger mit begrenztem Budget ja immerwieder zu gebrauchten Spielern aus der Blütezeit geraten wird, hab ich mich mal dahingehend umgesehen... Meine Befürchtung ist nur, dass ich bei einem z.B. alten Dual-Spieler den Zustand als absoluter Laie nicht einschätzen kann. Deshalb hab ich explizit nach gewarteten und überholten Geräten gesucht.

Ich hab nun folgendes Angebot gefunden, welches auch noch in Reichweite für eine Selbstabholung wäre:

https://www.ebay-kle...t/535816282-172-4258

Der Spieler wird als "generalüberholt" beschrieben und der CS 621, ist ja, wie ich bereits las, absolut kein schlechtes Gerät. Ich hab jetzt beim Verkäufer angefragt, welche Arbeiten bei der Überholung alles durchgeführt wurden und welches System verbaut ist (dazu finden sich in der Beschreibung keine Angaben).
Preislich liegt der Dreher bei 289,- € und damit immernoch unter den meisten, als brauchbar beschriebenen Neu-Geräten (zumindest nach meinem bisherigen Kenntnisstand - ich lass mich gern eines Besseren belehren ). Optisch gefällt mir die verbaute Holzzarge auch sehr gut.

Nun die eigentliche Frage: haltet ihr den Preis von 289,- Euro für gerechtfertigt, sollte der Dual vollumfänglich gewartet wurden sein?
Für mich, als vollkommen Unwissender, hätte der Gedanke ein definitiv technsich einwandfreies Gerät zu kaufen durchaus eine beruhigende Wirkung, für die ich ggf. auch einen leicht erhöhten Preis zahlen würde.

Danke schonmal für eure Antworten!
Webdiver
Stammgast
#2 erstellt: 12. Okt 2016, 10:32

Dearan (Beitrag #1) schrieb:

Nun die eigentliche Frage: haltet ihr den Preis von 289,- Euro für gerechtfertigt, sollte der Dual vollumfänglich gewartet wurden sein?
Für mich, als vollkommen Unwissender, hätte der Gedanke ein definitiv technsich einwandfreies Gerät zu kaufen durchaus eine beruhigende Wirkung, für die ich ggf. auch einen leicht erhöhten Preis zahlen würde.


Halte ich persönlich für total überteuert. Was soll daran überholt worden sein? Putzen, schmieren, feddisch.
Aber ich würd für einen Gebrauchten eh nie so viel Geld in die Hand nehmen. Immerhin ist es ein DD und ein Dual. Viel falsch machen kannst damit wohl nicht. Allerdings wäre mir SME noch wichtig.
Ich würde für deutlich unter 100€ einen gebrauchten DD aus Japan beschaffen.
evilknievel
Inventar
#3 erstellt: 12. Okt 2016, 12:10
Hallo:

folgende Wartungsarbeiten sind bei einer Komplettrevision/Generalüberholung fällig:

Antiresonator (darf nicht durchhängen)
neues Silikonöl für den Lift
Steuerpimpel
Kondensatorentausch
Motor Elko
neu schmieren der Mechanik
eventuell neue Strobobeleuchtung
Umrüstung auf Cinch
was vergessen?

Nachteil des Angebots:
Durch die Selbstbauzarge ist die Haube nur aufgelegt.

Für einen unrevidierten 621 aus der Bucht in eventuell fragwürdigem Zustand werden 60-80 Euro fällig.
Mußt du überlegen, was es dir wert ist.

Gruß Evil
Dearan
Neuling
#4 erstellt: 12. Okt 2016, 13:22
Viele Dank schonmal für eure Antworten!


Webdiver (Beitrag #2) schrieb:

Ich würde für deutlich unter 100€ einen gebrauchten DD aus Japan beschaffen.


Hättest du da eventuell ein paar brauchbare Modelbezeichnungen für mich, nach denen ich mich umsehen könnte?

Ich konnte in der Zwischenzeit noch einen gebrauchten Dual 714q ausfindig machen, der mir für 70 € angeboten wurde. Allerdings kann ich da keine Aussage über den Zustand treffen - das Teil wäre aber funktionsfähig (was ja u.U. viel bedeuten kann...). Scheint dann wohl ggf. die bessere Alternative zu sein?
evilknievel
Inventar
#5 erstellt: 12. Okt 2016, 14:48
Hallo,

für 70 Euro ist der 714 ein guter Deal.
Allerdings mußt du bedenken, daß du auf einen Tonabnehmer festgenagelt bist.
Ein Einsteiger wird damit klanglich sicherlich glücklich
Sollten Ambitionen bestehen sich nadeltechnisch zu verbessern, steht man recht dumm da. Halbzolladapter kostet gleich mal 90 Euro.
Ist er allerdings beim Angebot mit dabei sein, schnell zuschlagen.
Der dualtypische Wartungsstau wird bei einem 30 Jahre alten Dreher da sein.
Natürlich kann man sich drum kümmern wenn ein Defekt auftritt. Der Dualist als solcher macht das aber prophylaktisch, damit er die nächsten 10-20 Jahre Ruhe hat.

Meist ist die Motorelektronik ein Unruhestifter und auch der Powerknopf kann rumzicken. Dazu die üblichen Kondensatorengeschichten (Knallfrosch).
Bastel und lötwillig muß man bei gebrauchten Duals immer sein. Eine Wissenschaft ist das allerdings nicht.

Direktgetriebene Japaner werden in Leipzig und Umgebung momentan nicht angeboten, zumindest nichts, was für dich von Interesse sein könnte.
Abwarten und Geduld haben.

Gruß Evil
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 12. Okt 2016, 17:01
Hallo,

meist sind es nur Kleinigkeiten, da der 714 auch noch ein Halbautomat ist fällt die Liste der möglichen Schäden recht klein aus.

Anleitung: http://dual.pytalhost.eu/714/

Achte auf folgendes: Strobo sollte sauber funzen, alle LEDs leuchten, der Tuning-Antiresonator nicht siffen (Oel verlieren), der Lift sauber funzen.

Der Tonarm sollte sauber und frei laufen. Antiskating testen: Tonarm auspendeln (soll bei Auflagekraft 0 und Antiskating 0 und Lift unten schweben), wenn man AS auf 0,5 stellt soll der Tonarm richtung Stütze laufen. Dann sind auch die Lager OK.

Ganz Wichtig: IMMER Teller abnehmen zum Transport, Gegengewicht und System abbauen, Antiresonator sichern!, Transportsicherungsschrauben lösen, hochziehen und wieder anziehen.

Peter
ad-mh
Inventar
#7 erstellt: 12. Okt 2016, 22:04
Revidiert...
schön und gut. Eine Wertanlage ist der 621 nicht. Die makellose Originalzarge sollte dabei sein. Dann bleibt der Spieler wenigstens sammelwürdig.
Ansonsten ist er zu teuer.
Smoke_Screen
Inventar
#8 erstellt: 13. Okt 2016, 02:13
Zu teuer. 621er mit Originalzarge liegen z. Z. bei 80 - 150€. Was imho bei einwandfreier Funktion
und gutem kosmetischen Zustand ok ist.
Platten-Spieler
Stammgast
#9 erstellt: 13. Okt 2016, 12:31

evilknievel (Beitrag #3) schrieb:
Hallo:
folgende Wartungsarbeiten sind bei einer Komplettrevision/Generalüberholung fällig:
Antiresonator (darf nicht durchhängen)
neues Silikonöl für den Lift
Steuerpimpel
Kondensatorentausch
Motor Elko
neu schmieren der Mechanik
eventuell neue Strobobeleuchtung
Umrüstung auf Cinch
was vergessen?
Nachteil des Angebots:
Durch die Selbstbauzarge ist die Haube nur aufgelegt.
Für einen unrevidierten 621 aus der Bucht in eventuell fragwürdigem Zustand werden 60-80 Euro fällig.
Mußt du überlegen, was es dir wert ist.
Gruß Evil


...genauso ist es, Evil!

Und für diese Arbeit gehen gerne mal so zwei Stunden drauf. Sollten da dann noch Probleme auftauchen, können es auch gerne mal vier Stunden werden.
Auch die Ersatzteile und Wartungsmittel kosten Geld.
Ansonsten ist es doch egal (und die gleiche Arbeit), die man nun in einen "CS621" oder in einen "CS731" steckt (Beim Auto ist es doch preislich auch egal, ob ich 2 Stunden an einem Fox oder an einem Passat schrauben lasse)! - Und die Stunden sind halt da.

Stellt sich dann natürlich die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, einen "621" zu restaurieren.
Ich denke ja, denn er ist qualitativ gar nicht so weit von der 7er-Serie entfernt und leider oft unterschätzt.
Gerade der 621 (im Gegensatz zum Nachfolger 626) ist erstmal nicht schlechter als dieser (gleicher Antrieb, gleicher Teller) und hat den Vorteil, ein "klassisches" TK (Montageplatte für Dual-Klicksysteme und auch für alle gängigen 1/2-Zoll-Systeme) zu nutzen, was ihn entgegen den späteren "TKS"-Typen ungleich vielseitiger macht (wo man heute um die 100 Euro allein für einen Umrüstsatz berappen muß). Scheiß auf "Ultra Low Mass"!!!

Jedenfalls ist der 621 ein ausgezeichneter Dual-Plattenspieler, der noch nicht so mit Elektronik überfrachtet ist, wie die späteren 7er. Eigentlich ein dankbares Arbeitspferd, das nicht an Überzüchtung leidet und so bis ins hohe Alter seinen Dienst versieht (meine Güte - bin ich heute wieder poetisch!).

Preise bis 400 Euro halte ich für wirklich gut restaurierte Geräte für durchaus angemessen.
Sollte ggf. noch ein "MC30" von Ortofon darunter sein, können es auch gerne noch mehr sein (okay - das besagte Angebot hat hier nur ein Shure M75 drunter).
Die "Selbstbauzarge"! Leider hat der Verkäufer diese nicht mit entsprechenden Scharnieren versehen, aber allein gut gemachte Tischlerzargen werden heute für 150 bis 250 Euro gedealt.
Auf den Bildern sieht die Zarge zumindest nicht laienhaft zusammengeschustert aus.

Ich würde ihn allerdings nicht kaufen, denn ich kann Plattenspieler selbst revidieren und würde dann eher einen "Dachbodenfund" (nicht "Kellerfund"!) kaufen.
Wer das nicht selber machen kann, sollte dann lieber das Geld für ein restauriertes Gerät ausgeben.
Wird aber leider auch viel gelogen, was das betrifft - also aufpassen!

Der hier immer wieder gehörte Anspruch, "neuwertige" Geräte für um die 100 Euro zu bekommen, mag vielleicht für Selbstreparierer gelten - aber würdet IHR denn selbst eure in mühevoller Kleinarbeit restaurierten Duals für lächerliche 100 Euro abgeben???
Ich glaube, das dieses "Gebashe" dann doch eher dem guten alten Neid entspringt.
Gönnt dem Sachsen doch seine Kohle (auch wenn er für meinen Geschmack etwas sehr dick aufträgt..)!
Vielleicht geht er ja noch einen Fuffi runter.

Gruß, Andreas
ad-mh
Inventar
#10 erstellt: 13. Okt 2016, 16:08
Moin,

der 621 steht dem 721 in nichts nach.
Der höhenverstellbare Arm und die bessere Motorsteuerung sind die Hauptunterschiede.
Wenn man die Höhenverstellung nicht benötigt, ist die aufwendigere Motorsteuerung allenfalls eine Defektquelle.
Mein alter Herr hat einen 621. Ich schreibe nicht über Geräte, die ich nicht kenne.


Ich halte es für schwierig, einen 621 in ungewarteten Zustand mit intakter Haube und ansonsten gutem Pflegezustand für unter 150 EUR zu bekommen. Vor zwei Jahren ja, heute nein.

Andreas
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 13. Okt 2016, 18:25
Hallo,

so vor 6 - 7 Jahren liess sich für 100 Euro ein guter 721 mit anständiger Nadel holen, als die Preise auf die 150 kletterten erinnerte man sich an den 621, der damals wirklich noch fürn Fuffy + Nadel zu bekommen war.
Angebot und Nachfrage.
Ich wag es nicht zu laut zu sagen, aber der 491 ist noch recht günstig zu kriegen... ist ein 621 mit kleinerem Teller (27 cm) und etwas kürzeren Tonarm, was bei einigen Systemen sogar äusserst positiv ist (probiert ein Philips 412 daran).
Der Dreher war eigentlich ein "Max Grundig-Special" weil der Großkunde für seine Kompaktanlagen einen "Directdrive" haben wollte.

Peter
Dingbatz
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 15. Okt 2016, 05:34
Mich persönlich stören an dem 621 aus der Kleinanzeige zwei Dinge...

Die Idee mit der Eigenbauzarge in Echtholz ist meiner Meinung nach sehr gut (soetwas habe ich in naher Zukunft auch vor/geplant) aber an der Ausführung stört mich zum Einen das verwendete Holz, nämlich dieses "aneinandergeklebte-Klötzchen"-Material/Holz (als Platte nennt man das glaub ich "Tischlerplatte", wie das Material hier heißt weiß ich aber net) und die damit verbundene Optik, erinnert mich an eine Küchenarbeitsplatte oder einen Parkettfußboden...

Zum Anderen passt die Haube in ihrer Form und Größe überhaupt nicht zu der Platine/Zarge, nach vorne hin viel zu knapp bzw. zuweit nach hinten versetzt und an den Seiten viel zu breit bzw. zuweit außen sitzend... Habe schonmal zwei Dual-Dreher mit Echtholz-Eigenbauzarge und neuer Haube im Netz zum Verkauf gesehen und die hatten genau das gleiche Problem, sieht meiner Meinung nach einfach scheixxe aus!

Wenn das nicht wäre bzw. wenn die Haube passend zur Platine/Zarge wären und der Erbauer ein hochwertiges massives Echtholz und nicht diesen Klötzchenkack hergenommen hätte, vielleicht schönes Kirsch- oder Nußbaumholz (Walnuß), evtl. auch etwas tropisches bzw. aus Übersee, dann wäre das ein gutes Angebot und m.E. auch nicht zu teuer (mir zwar schon aber objektiv betrachtet wäre es okay), so isses, wie ich finde, Murks bzw. einfach zu teuer weil nicht gut gemacht...
.JC.
Inventar
#13 erstellt: 15. Okt 2016, 08:46
Hi,


Dearan (Beitrag #1) schrieb:
Für mich, als vollkommen Unwissender, hätte der Gedanke ein definitiv technisch einwandfreies Gerät zu kaufen durchaus eine beruhigende Wirkung, für die ich ggf. auch einen leicht erhöhten Preis zahlen würde.


ist auch sinnvoll.

Mit ein bisschen Geduld bekommst Du den SL 1710 für um 150 €

Das Gute an dem (den meisten Technics) ist: der braucht erst gar keine Wartungen oder Reparaturen,
der läuft auch so schon aktuell um 40 Jahre und vermutlich auch weitere 20 Jahre ohne Probleme.
Das ist wirklich ein Spitzenklasse Dreher, dem man sehr gute Tonabnehmer anvertrauen kann.

Dual, Thorens & Co. erzielen oft Sammlerpreise, was für dich aber uninteressant ist,
denn du willst ja vermutlich Platten hören.

Übrigens gibt es Threads mit dieser Fragestellung zu Dutzenden hier im Forum,
das auch eine Suchfunktion hat.


ps
ich kenne die 17er recht gut
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 15. Okt 2016, 12:43
Hallo,

JC - erklär erst einmal Deine aufgestellten Behauptungen bevor Du immer und immer wieder das gleiche Mantra spielst.

Man ist diesen Unfug langsam überdrüssig.

Peter
kölsche_jung
Moderator
#15 erstellt: 15. Okt 2016, 13:13
Naja, man muss JC zugestehen, dass es ein deutschsprachiges Forum gibt, dass sich den Duals incl. Wartung, Reparatur und wenn notwendig auch Herstellung von sonst nicht mehr erhältlichen Ersatzteilen widmet... Insoweit versteht es sich, dass ein Dual ggfs mal etwas Zuwendung benötigt und er sie auch bekommt.
Solches ist mir bei den Technics nicht bekannt... Das kann einerseits daran liegen, dass an denen nichts kaputt gehen kann oder dass es eben den entsprechenden Support nicht gibt und die Dinger dann auf dem ... wo auch immer landen
.JC.
Inventar
#16 erstellt: 15. Okt 2016, 14:09

8erberg (Beitrag #14) schrieb:
Man ist diesen Unfug langsam überdrüssig.


welchen Unfug ?
ParrotHH
Inventar
#17 erstellt: 15. Okt 2016, 18:35

.JC. (Beitrag #16) schrieb:
welchen Unfug ?

Stimmt!

Da erklärt man z. B. einen Plumpslift aufgrund des über die Jahre ausgelaufenen Silikonöls flugs zum Feature, und schon ist alles in Butter.

Parrot
Marsilio
Inventar
#18 erstellt: 15. Okt 2016, 20:43
Allmählich entsteht der gleiche Glaubenskrieg zwischen Technics-PS-Freaks und Dual-PS-Freaks wie er bereits zwischen Thorens-PS-Freaks und Dual-PS-Freaks existiert...

Meiner Meinung nach spielen die grossen Dual DirectDrive-704/721 in der gleichen Liga wie Technics SL-1700 & Co. Wenn man so möchte sind Dual 604/621 in der gleichen Liga wie Technics SL-Q2/Q3/Q33. Also kaum schlechter...

Oder mit anderen Worten:
- jenes Gerät nehmen, das punkto Verfügbarkeit am nähesten liegt
- jenes Gerät nehmen, das Dir am besten gefällt
- ODER bei Vorliebe für ein bestimmtes Tonabnehmersystem schauen, was an welchem Dreher besser passt. Bei MC's etwa würde ich eher zu Technics tendieren. Bei einer Vorliebe für den eher warmen Shure-MM-Sound dagegen zu einem der oben erwähnten Dual, weil deren Tonarm perfekt mit dem V15 harmoniert.

Etwas anders sieht die Lage meines Erachtens bei den Dual-Drehern mit den ULM-Tonarmen aus (714, 626 etc.). Da würde mich die eingeschränkte Tonabnehmerwahl stören. Aber wie ein Vorschreiber trefflich festhielt: Mit einem guterhaltenen Gerät kann ein Anfänger durchaus glücklich werden. Und den Preis von 70.- für einen 714 finde ich sehr in Ordnung.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 15. Okt 2016, 20:45 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 16. Okt 2016, 06:26
Moin,


Marsilio (Beitrag #18) schrieb:
Meiner Meinung nach spielen die grossen Dual DirectDrive-704/721 in der gleichen Liga wie Technics SL-1700 & Co.


das mag ja so sein, nur hat man da das Dual TK Headshell und kein SME Hs
usw.

rein optisch ist mir der 7er Dual zu zerklüftet, aber Jeder was ihm gefällt
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 16. Okt 2016, 08:51
Hallo!

Zumindest haben die grossen Duals die eindeutig besseren Tonarme mit dynamischer Auflagekrafteinstellung gegenüber den doch recht einfachen Technics-Konstruktionen mit statischer Auflagekrafteinstellung.

Insbesondere bei Plattenverwellungen bringt das erhebliche Vorteile für die Dualgeräte.

MFG Günther
.JC.
Inventar
#21 erstellt: 16. Okt 2016, 09:32
Hi Günter,


Hörbert (Beitrag #20) schrieb:
.. haben die grossen Duals die eindeutig besseren Tonarme ..


aha

ich will jetzt nicht in die Tonarmkunde einsteigen, daher nur das: die Schwerkraft wirkt auch dynamisch

wenn ich einsteigen wollte, würde ich beim Kegelspitzenlager anfangen ..
evilknievel
Inventar
#22 erstellt: 16. Okt 2016, 09:47

.JC. (Beitrag #19) schrieb:
Moin,
das mag ja so sein, nur hat man da das Dual TK Headshell und kein SME Hs
usw.


Hallo,

und wo ist der Vorteil des SME? Klingt in deinem Schrieb ein wenig so, als ob das TK von Dual gegenüber SME einen Nachteil hat.
Wichtig ist doch nur, daß beide Headshells abnehmbar sind oder nicht?
SME- schraub
TK - klick und schieb

Vorteil SME: SME Tonarme sind herstellerübergreifend weit verbreitet, aber wer kauft schon 2 Dreher und hat dann nur ein Headshell?
Vorteil TK24: Es gibt Systeme die eingeklickt werden können und nicht mehr justiert werden müssen.

Ergebnis: Nach einem rassigen Spiel, trennten sich beide Headshells unentschieden.


Gruß Evil
Hörbert
Inventar
#23 erstellt: 16. Okt 2016, 10:35
Hallo!


.......Schwerkraft wirkt auch dynamisch........


Wie kommst du auf das schmale Brett?

Gravitation ist eine statische Kraft deren Einwirkunk mit zunehmender Entfernung vom Gravitationszentrum umgekehrt zum Quadrat abnimmt.

Es ist gar nicht auszudenken was eine dynamische Gravitation in unserem Universum angerichtet hätte.

Aber zurück zum Thema, warum glaubst du ist das Gros der besseren Zukauftonarme mit einer dynamischen Auflagekrafteinstellung ausgestattet?

Nichts gegen die eifacheren statischen Tonarme (davon habe ich auch einige neben den dynamischen) aber sie sind technisch gesehen doch sehr simpel gestrickt und entsprechend günstig herzustellen.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 16. Okt 2016, 10:36 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#24 erstellt: 16. Okt 2016, 11:01
Sag ich doch - Technics vs. Dual = unentschieden. Aber auf hohem Niveau, also nicht etwa 0:0 oder so...
akem
Inventar
#25 erstellt: 16. Okt 2016, 11:14

Hörbert (Beitrag #23) schrieb:

Aber zurück zum Thema, warum glaubst du ist das Gros der besseren Zukauftonarme mit einer dynamischen Auflagekrafteinstellung ausgestattet?

Wirklich?? Mir fällt da jetzt eigentlich nur der Rega 303 ein. Die "größeren" Regas kann man ja nun wirklich nicht mehr als klassische Zukauf-Tonarme bezeichnen und die Ortofon-Jelcos erst recht nicht - dazu sind sie schlicht zu teuer... Daneben gibt es eigentlich nur noch die Duals mit dynamischer AK-Einstellung und das war's dann auch schon - mehr gibbet gar nischt...

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#26 erstellt: 16. Okt 2016, 11:46
Hallo!


.......dazu sind sie schlicht zu teuer...........


Der Preis ist nun wirklich kein Kriterium für einen Zukauf-Tonarm. (eher schon für einen Zugabe-Tonarm). Auch ein Ikeda IT 345 ist in letzter Konsequenz nichts anderes als ein Zukauf-Tonarm. ( und natürlich auch mit einer dynamischen Auflagekrafteinstellung versehen )


.......mehr gibbet gar nischt.......


Sowohl die größeren Ortofon-Tonarme wie auch der jeweils größte Linn-Tonarm und seine Vorgänger auf diesem Platz wie auch schon der erwähnte Ikeda und auch die klassischen Spitzentonarme von Koshin, FR wie auch die größeren Micro-Seiki-Tonarme waren-/sind allesamt mit dynamischer Auflagekrafteinstellung versehen.

Auch die Thorens Tonarme der TP-16xx Serien waren im übrigen Tonarme mit dynamisch einstellbarer Auflagekraft sowie alle Stummeltonarme der Technics-Tangentialplayer die ihren Tonarm im Deckel untergebracht hatten. Das hatte im seinerzeit durchaus heiß umkämpften Plattenspieler-Mittelfeld durchaus seine (technischen) Gründe.

Das die Vorteile des dynamischen Auflagekraftkonzepts heute in der Regel nicht mehr oder nur noch selten genutzt werden ist schlicht und ergreifend eine Frage der Gestehungskosten der Tonarme, zudem kennt sich kaum einer der "neuen" Plattenspielerkunden gut genug aus um überhaupt zu merken das er im Gros aller Fälle mit dem einfacheren und günstigerem Konzept abgespeist wird, Also wird auch kaum noch ein Hersteller diese Kosten in Kauf nehmen.

MFG Günther
akem
Inventar
#27 erstellt: 16. Okt 2016, 12:55
Okay, wenn Du die ganzen "historischen" Modell noch mitrechnest...
Aber ich denke, daß für das Gros aller Platten, die zumindest bei mir nicht verwellt sind, die statische AK-Einstellung absolut ausreichend gut funktioniert. Da merke ich keinen Unterschied zur dynamischen Einstellung per Feder. Außerdem ist die Feder auch mit Vorsicht zu genießen: bei den Regas stimmt die Skala oft nicht (das gibt auch der Vertrieb unumwunden zu...).

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#28 erstellt: 16. Okt 2016, 14:32
Hallo!

Es ist auch heute immer noch ein Fest wenn ein Kunde mit einem der alten PS mit einem Tonarm mit dynamischer Auflagekrafteinstellung und einigen alten verwellten Scheiben bei einem der High-End Händler auftaucht um einen der neuen tollen Plattenspieler gegen seine alte Gurke laufen zu lassen und der Händler ins Schwimmen gerät wenn seine Tonarme bei den Verwellungen die der alte Dual abreitet aussteigen.

Leider ist es sehr selten noch zu erleben.



.......Außerdem ist die Feder auch mit Vorsicht zu genießen: bei den Regas stimmt die Skala oft nicht ...........


Na ja, was erwartest du dir auch bei Engländern und Technik?

Bei Licht besehen könnten wir doch so langsam einem einen festlichen Akt zu "Engländer und 150-180 Jahre miese und klobige Technik" begehen.

Das mögen ja gute Kaufleute sein aber sonst.....

MFG Günther
akem
Inventar
#29 erstellt: 16. Okt 2016, 14:46
Immerhin war England ja mal die Wiege der Industrialisierung... Die haben seinerzeit ja sogar das Siegel "Made in Germany" eingeführt, um deutsche Produkte zu brandmarken - was sich dann aber zum Bumerang entwickelt hat...

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#30 erstellt: 16. Okt 2016, 15:22
Hallo!


....die Wiege der Industrialisierung.......


Nur halt nicht die Wiege hoher Qualität und hoher Präzision.

Immerhin scheiterte ja schon Babbages "Differenzmaschine" daran das es den Engländern damals ( 1834 ) nicht gelang die Zahnstangen und Zahnräder die benötigt wurden in hinreichender Qualität und hinreichend enger Toleranz zu fertigen.

MFG Günther
akem
Inventar
#31 erstellt: 16. Okt 2016, 15:42
Immerhin galt deren Stahl mal als der Beste der Welt. Da haben die Deutschen dann nur abgekupfert...
Egal...

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#32 erstellt: 16. Okt 2016, 16:42
Hallo!

Na ja das waren Puddelstähle, nicht ganz zehn Jahre später galt das Verfahren als absolut veraltet und man hat in Fr. und De. ganz andere Wege zur Stahherstellung beschritten.

MFG Günther
8erberg
Inventar
#33 erstellt: 16. Okt 2016, 19:02
Hallo,

da muss ich mal unsere Britischen Freunde verteidigen, ob exakte Chronographen bis hin zur filigranen Feinmechanik an Webstühlen waren sie die Ersten und setzen bis heut gültige Normen.

Das Problem in GB ist die andere Mentalität. Ich hab in GB genug Leute kennengelernt, die jedes Jahr ihren Job gewechselt haben, da fehlen dann Wissen, Erfahrung und Routine.

In Deutschland dagegen gibt es genug Leute die ihr ganzes Arbeitsleben in einem Betrieb arbeiten und entsprechend stolz darauf sind.
Weiterhin gibt es in Deutschland eine sehr gute Facharbeiterausbildung, wie kaum sonst wo auf der Welt.

"Made in Germany" hat den Ruf viel aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg als sehr gute Produkte aus deutscher Fertigung zu Spottpreisen den Weltmarkt überfluteten: Deutschland war ein Billiglohnland mit hohen Standards.

Das hat sich verändert, deutsche Produkte sind zwar teuer aber von der Qualität (meistens) noch immer wirklich klasse.

Die Briten haben zwar jede Menge kluger Köpfe die tolle Sachen erfinden, aber spätestens nach 10 Jahren wird das Zeugs in Asien spottenbillig oder in Deutschland oder Japan in hochwertiger Qualität gefertigt...

Peter
höanix
Inventar
#34 erstellt: 16. Okt 2016, 19:28
Moin Loidde

wenn ich mir die letzten 20 Beiträge so durchlese frage ich mich in wie weit das dem TE beim Kauf eines PS weiterhilft.

LG
Hörbert
Inventar
#35 erstellt: 16. Okt 2016, 21:03
Hallo!


.....wie weit das dem TE beim Kauf eines PS weiterhilft........


Nun, zumindest dürfte er danach darüber informiert sein das die Dual-Tonarme recht gut sind.

MFG Günther
Smoke_Screen
Inventar
#36 erstellt: 16. Okt 2016, 21:12

evilknievel (Beitrag #22) schrieb:


und wo ist der Vorteil des SME?


Der Vorteil des SME liegt wohl darin das mit Headshells unterschiedlichen Gewichtes die
effektive Masse des Armes beeinflusst werden kann.

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