Gebrauchtes AT 150mlx oder 120e an Technics 1210er?

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Kampfmuffin
Stammgast
#1 erstellt: 12. Dez 2016, 11:05
Liebes Forum,

Ich hätte eventuell die Möglichkeit an ein gebrauchtes AT 150mlx bzw ein gebrauchtes AT 120e (orange Version) zum kommen. Beide wurden laut Angaben selten gebraucht bzw sind fast wie neu. Das 150mlx würde auf 190 € kommen und das 120e auf 65 €. Eventuell gibt es noch etwas Verhandlungsspielraum.

Jetzt wollte ich fragen, welcher von beiden das bessere Preis/Leistungsverhältnis hat bzw ob die Preise gerechtfertigt sind. Dass absolut gesehen das 150mlx besser ist, ist mir klar.

Montiert werden würde der Abnehmer an einem Technics 1210er, wobei ich wohl die Version mit den 325 pF Kabeln habe. Bin mir aber nicht hundertprozentig sicher, da der Spieler Ende 2010 gekauft wurde.
Verstärker ist ein Braun Atelier A2.

Mit freundlichen Grüßen

Johannes
HiFi_Sepp
Inventar
#2 erstellt: 12. Dez 2016, 11:15
Also wenn der 1210 tatsächlich die 325pF Version an Kabeln verbaut hat, fällt das 150MLX wohl flach.
Das möchte nicht mehr als 200pF an Eingangskapazität und es ist sehr empfindlich, wenn man sich daran nicht hält.
Ob es beim 120e genauso ist, weiß ich nicht.
Kampfmuffin
Stammgast
#3 erstellt: 12. Dez 2016, 11:23
Dazu möchte ich anmerken, dass ichgrundsätzlich nicht abgeneigt bin, ein anderes Kabel einzumontieren.

Grüße
HiFi_Sepp
Inventar
#4 erstellt: 12. Dez 2016, 12:16
Es wäre dann aber noch herauszufinden, wie hoch die Eingangskapazität beim Braun ist.
Dazu hab ich im Netz nix gefunden.
volvo740tius
Inventar
#5 erstellt: 12. Dez 2016, 13:01
Moin,

der Generator des 120e und des 150 sind zumindest mechanisch identisch und beide kritisch gegenüber hohen Kapazitäten, wie andere Systeme von Audio Technica auch, Du wirst um einen Tausch der Phonokabel nicht herum kommen, oder ist zumindest zu empfehlen, da bei anderen Systemherstellern die Auswahl auch stark eingeschränkt wird. Von der Qualität des Abtasters ist das 150 MLX klar vorzuziehen, allerdings ist "selten benutzt" ein eher schwammiger Begriff, welcher vielleicht noch näher erläutert werden sollte. Die Ersatznadel liegt momentan bei 300€, die 190€ sind schon ein relativ günstiger Kurs, wenn selten wirklich nicht oft ist.

Gruß Thomas
Albus
Inventar
#6 erstellt: 12. Dez 2016, 13:23
Tag,

Braun baute auch in diesem Fall mit 220 pF an wirksamer Eingangskapazität für den Phono-MM-Modus.

Und selbst, wenn es nicht die 325 pF der Ausreißerperiode sind, dann eben 125 pF, was mit knapp 350 pF für ein AT150MLX dann auch aus der Sicht eines robusten Alltags in Verfärbungen endet, für Praxis und Technologie sowieso. Es ist der Alltag, der auf allerlei Effekte ohne Bemerken reagiert oder zu reagieren sich entschlossen gibt.

Freundlich
Albus
Kampfmuffin
Stammgast
#7 erstellt: 12. Dez 2016, 13:27
Hallo!

Woher hast du diesen Wert, Albus?

Ich habe gerade bei einer Werkstatt nachgefragt, die sich auf die Reparatur von Ateliers spezialisiert hat (bei welcher ich auch meinen erstanden habe) und folgende Antwort bekommen:

"das kann ich Ihnen leider nicht beantworten dieser Wert wurde nie dokumentiert."

Gruß
Albus
Inventar
#8 erstellt: 12. Dez 2016, 13:39
Tag,

Braun - im A 2 wie im A 1 und R 2 und anderswo, 220 pF, die Library der Hifiengine zeigt die Pläne mit Bestückungen aus Jahrzehnten.
Erscheint einem Derartiges nicht gehörig belastbar, ungenügend als Information, dann verhilft einem ein Blick in das geöffnete Gerät und die Kennung des Kondensators (221J, typisch) sowohl als Mann der Werkstatt wie als Privatmann zur Gewissheit im Einzelfall (sollten hier auch noch Fallgruben vermutet werden).

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Dez 2016, 13:43 bearbeitet]
Kampfmuffin
Stammgast
#9 erstellt: 12. Dez 2016, 13:47
Besten Dank!

Von einem AT 150mlx ist nun in beiden Fällen, 125 pF und 325 pF, eher abzuraten?

Gruß
HiFi_Sepp
Inventar
#10 erstellt: 12. Dez 2016, 13:52
Ja, ich fürchte, das wird nix....
volvo740tius
Inventar
#11 erstellt: 12. Dez 2016, 14:06
Im Ist-Zustand nicht, nur mit Umbau der Phonokabel und Verwendung eines externen Phonoverstärkers mit geringerer Eingangskapazität, oder Eingriff in den jetzigen Phonoeingang.
Oder Du schaust mal nach einem Denon DL 110.
Kampfmuffin
Stammgast
#12 erstellt: 12. Dez 2016, 19:40
Danke für eure Antworten!

Austausch des Phonokabels wäre ich bereit zu tun, Eingriff in den jetzigen Phonoeingang und Verwendung eines externen Vorverstärkers eher nicht, da ich den Verstärker um teures Geld gekauft habe, jetzt würde ich den auch gerne nutzen so wie er ist.
Denon auch suboptimal, da MC. Der Verstärker hat einen MC und einen MM Eingang und MC ist schon belegt (mit einem Yamaha MC-9).

Beste Grüße
HiFi_Sepp
Inventar
#13 erstellt: 12. Dez 2016, 19:42
Das DL 110 wird aber am MM Eingang angeschlossen, da High MC....
Kampfmuffin
Stammgast
#14 erstellt: 12. Dez 2016, 20:12
Das ist natürlich ein Faktor, den ich nicht bedacht habe, danke fürs Richtigstellen.

Die beiden AT wären halt grad gelegen gekommen, weil sie anscheinend verhältnismäßig günstig sind.

Habe übrigens nachgefragt: "selten gespielt" heißt 150 - 200 Stunden gelaufen.

Gruß
hifrido
Inventar
#15 erstellt: 12. Dez 2016, 20:16
Dabei kann die Nadel aber immer noch unbehutsam behandelt worden sein, andererseits, der ist entweder kaput oder nicht (wie ich so begriffen habe wegen nadeltraeger aus Bor).

fr. Frido
Kampfmuffin
Stammgast
#16 erstellt: 12. Dez 2016, 22:33
Hifrido: das kann natürlich immer der Fall sein.

Da fällt mir ein, dass ich irgendwo noch eine Pro-ject Phonobox (erste Version) herumliegen habe.
Mit der und einem anderen Kabel müsste die Gesamtkapazität doch im passenden Rahmen liegen, oder?

Gruß
Albus
Inventar
#17 erstellt: 12. Dez 2016, 22:41
Tag,

ein anderes Kabel für den Technics?
Dann rate ich zum "Technics High-Fidelity Audio Cord", Länge 1,18 m, einseitig mit RCA/Cinch-Steckern bestückt, Kontaktflächen vergoldet, Technics Ersatzteil für das Modell M5G, Preis zuletzt € 21,82, Anbieter 4-dj.de (Artikel No. 4DJCOM131805DE). - Kapazität über 1,18 m nur 58,9 pF, d.h. 50,8 pF/m. Das komplette Kabel des SL1210M5G (Arm plus Audiocord) hat nur 70 pF (einschließlich Headshell).
Damit kann man gut disponieren, denke ich. Dazu eine Phono Box oder so mit 100 pF, ja, das kommt hin.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Dez 2016, 22:42 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#18 erstellt: 12. Dez 2016, 22:44
Moin,

da müsstest Du schon sagen, welches Modell es ist.
Die aktuelle Phonobox hat an MM 120pF.
http://project-audio.com/main.php?tech=phonobox&cat=boxes&lang=de

EDIT:
Bezieht sich auf Beitrag #16.
So langsam zeigt sich eine Lösung.
Technics Kabel als Ersatzteil plus alte Phono Box.

VG

Andreas


[Beitrag von ad-mh am 12. Dez 2016, 22:47 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 12. Dez 2016, 23:23
Hi Muffin,

schau mal noch in diesen Thread rein.

um´s kurz zu machen: runde Chinchstecker = 125 pF , 8eckige Stecker = 325 pF
Kampfmuffin
Stammgast
#20 erstellt: 12. Dez 2016, 23:40
Genau an eben jenes dachte ich, Albus :).

Es ist die uralt Phonobox:

http://static.weloveshopping.com/shop/music-boulevard/807601.jpg

Ich gehe davon aus, dass sich bis auf die Optik und den Umschalter nicht viel am Innenleben geändert hat.

JC: danke für den Link! Soweit ich weiß, hat Technics die 325 pF Version nur einen kurzen Zeitraum produziert und danach wieder 125 pF Kabel im Einsatz gehabt?
Nach meinen Recherchen müsste mein 1210er im Juni 2009 hergestellt worden sein, also genau in dem Zeitraum, in welchem die 325 pF Kabel verbaut wurden.

Danke an alle und Grüße

EDIT:
Also 190 € inklusive Versand wäre unter diesen Voraussetzungen ein fairer Preis?.


[Beitrag von Kampfmuffin am 13. Dez 2016, 00:06 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#21 erstellt: 13. Dez 2016, 01:38

Kampfmuffin (Beitrag #20) schrieb:
Nach meinen Recherchen müsste mein 1210er im Juni 2009 hergestellt worden sein, also genau in dem Zeitraum, in welchem die 325 pF Kabel verbaut wurden.


im Zweifelsfall einfach mal messen
Albus
Inventar
#22 erstellt: 13. Dez 2016, 23:06
Tag,
und Guten Abend Kampfmuffin,

die alte Pro-Ject Phono Box Mk II kommt hier gerade recht, und zwar mit 75 pF neben den 47 kOhm und Verstärkung 39,8 dB (nicht ganz die 100x). Woher? Stereoplay/Connect vom 15.6.2006, listet die tragenden Werte im Internet.
Also, 75 pF von der Phono Box II. Dazu das andere Kabel...

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 13. Dez 2016, 23:07 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#23 erstellt: 13. Dez 2016, 23:12
Eine perfekte Kombination.
Glück muss man haben.

Warum baut Project aktuell die Phonobox S mit deutlich höherer Grundkapazität?
Der Markt, insbesondere Audio Technika baut damals wie heute Systeme, die einen Phono VV mit deutlich weniger als 100pF fordern, damit das Ergebnis passend ist.
Unverständlich ist, dass PhonoVV mit festen 220pF angeboten werden. So etwas ist in der Praxis unbrauchbar.
akem
Inventar
#24 erstellt: 13. Dez 2016, 23:20
Ganz einfach: weil's billiger ist und schneller geht als eine EMV-Entstörung durch optimiertes Layout und gute, eng tolerierte Bauteile...
Muß halt alles billig sein heutzutage. Den Mehrwert einer niedrigen Eingangskapazität kennt doch kaum jemand geschweige denn daß er die Wechselwirkung mit dem Tonabnehmer verstehen würde...

Gruß
Andreas
Kampfmuffin
Stammgast
#25 erstellt: 14. Dez 2016, 12:46
Danke dir, Albus!

Der Verstärker wird nicht mehr gebaut. Der Braun Atelier ist von 1982 bis 1991 produziert worden. War damals die erforderliche Kapazität für MM-Systeme um soviel höher?

Das Innenleben meiner Phonobox wirkt jetzt für mich als Laien auch nicht so kompliziert, als dass man standardmäßig VV mit höherer Kapazität bauen muss, damitt billiger bleibt.

image
Albus
Inventar
#26 erstellt: 14. Dez 2016, 13:07
Tag,

die einst höhere Kapazität entsprach den Verhältnissen der Tonabnehmer, dies sowohl in den Plattenspielern (Braun typisch 150 pF) als auch gerade in den Empfängergeräten, den Vollverstärkern, Receivern, abgestuft auch in den Vorverstärkern der oberen Preis-/Nutzungsklassen, dort schaltbar in Stufen von 50 oder 100 pF-470 pF oder ähnlich. Die weithin maßgebenden Shure, Ortofon, dann auch AKGs verlangten 400-500 pF und noch darüber.

Freundlich
Albus
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