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Die eigenen Ohren ?

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Autor
Beitrag
reinerdoll
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Jan 2017, 14:37
Lacht jetzt nicht, aber ich denke wirklich drüber nach :

seit einiger Zeit versuche ich meine alte Anlage (Thorens, Revox usw..) wieder zu reanimieren.
Trotz relativ hohen Inverstitionen habe ich das Gefühl, die Klangqualität von früher nicht zu erreichen.

-> Ist nicht nur der Gummi vom Abnehmer verhärtet, sondern auch meine Ohren ?

Ich komme drauf, weil ein Freund, der selber aktiver Musiker ist, sagt, bei Ihm sei es definitiv so.
Außerdem habe ich den Eindruck auch, wenn ich live in der Philharmonie Klassik höre : das klang früher besser ! Es fehlt an "Präsenz", die Musik ist nicht so druckvoll, springt einen nicht mehr so an.

..vielleicht sollte man im Alter (ich bin knapp 60) die Ansprüche an die Technik deshalb etwas relativieren ?
WiC
Inventar
#2 erstellt: 24. Jan 2017, 15:00

reinerdoll (Beitrag #1) schrieb:
..vielleicht sollte man im Alter (ich bin knapp 60) die Ansprüche an die Technik deshalb etwas relativieren ?

oder die Ansprüche an das eigene Hörvermögen

Ich bin fast 53 und mir geht es ähnlich, ich denke öfter mal früher war dies und jenes besser, bei näherer, objektiver Betrachtung war ich einfach jünger und habe auch lo­gi­scher­wei­se andere Empfindungen gehabt.

Wenn man schon einiges an Erfahrung hat ist man auch nicht mehr so leicht zu beeindrucken.

Die Wahrscheinlichkeit das es an einem selbst liegt und nicht so sehr an der Technik halte ich für sehr hoch.
LG
onabudget
Stammgast
#3 erstellt: 24. Jan 2017, 15:02

reinerdoll (Beitrag #1) schrieb:
seit einiger Zeit versuche ich meine alte Anlage (Thorens, Revox usw..) wieder zu reanimieren.


Wenn es tatsächlich ein alter Verstärker ist, können die Elkos / Elektrolytkondensatoren ausgetrocknet oder sogar ausgelaufen sein. Das kann sich auf den Klang auswirken.


reinerdoll (Beitrag #1) schrieb:
-> Ist nicht nur der Gummi vom Abnehmer verhärtet, sondern auch meine Ohren ?

[...]..vielleicht sollte man im Alter (ich bin knapp 60) die Ansprüche an die Technik deshalb etwas relativieren ?


Angesichts Deines Alters wäre es sehr ungewöhnlich, könntest Du noch das volle Frequenzspekrum hören, dass Du als junger Mensch wahrgenommen hast. Im günstigsten Fall haben nur die Höhen etwas abgebaut.
WBC
Gesperrt
#4 erstellt: 24. Jan 2017, 15:03
Hi,

ich glaube, an Deinen Vermutungen/Befürchtungen ist schon viel wahres dran.
Ich habe noch 10 Jahre Zeit, bis ich altersmässig da bin, wo Du jetzt bist und ich messe regelmässig die "Leistung" meiner Ohren (Frequenzbereich) und daher kann ich bestätigen, dass die Wahrnehmbarkeit der Ohren langsam aber stetig abnimmt - das ist ja auch kein Geheimnis und schon seit Jahrzehnten wissenschaftlich erforscht.
Traurig ist das schon - wie alles, was das "altern" mit sich bringt, finde ich...
Ich merke, dass sich meine Ohren nicht mehr so schnell erholen, wenn es mal etwas lauter war, sodass Musik erstmal dumpfer klingt, wenn ich vorher etwas sehr "scharfes" gehört habe - aus dem Grund würde ich nie erst CD hören, wenn ich vorhabe, ein paar Vinyls aufzulegen - CD höre ich immer erst nach dem Vinyl...
Eine Live-CD mit dem ganzen Gekreische der Fans...? - danach brauche ich erstmal nichts "feinzeichnendes" aufzulegen - die Details gingen dann voll an mir vorbei - also immer erst leise und fein und dann erst knallen lassen...

So ist das eben...


LG Carsten
Holger
Inventar
#5 erstellt: 24. Jan 2017, 15:11

reinerdoll (Beitrag #1) schrieb:

seit einiger Zeit versuche ich meine alte Anlage (Thorens, Revox usw..) wieder zu reanimieren.


Habe ich kürzlich getan - Accuphase-Vollverstärker von 1974, Dual 1019 mit Dynavector Karat und Kenwood Prepre, ESS Tempest Lab Series 1.

Klingt aktuell hervorragend, besser war's mbMn auch früher nicht.

Sechzig werde ich übrigens 2019...
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Jan 2017, 15:11

Ist nicht nur der Gummi vom Abnehmer verhärtet, sondern auch meine Ohren ?


Das ist doch leicht rauszufinden...einfach mal zum HNO Arzt oder zum Hörgerätetechniker gehen und ein Audiogramm erstellen lassen.....

Einfacher gehts es auch, einfach mal ein paar testfrequenzen aus dem WWW runterladen und dann mit technisch einwandfreien Geräten (am besten Kopghöhrer) testen....

Ich hör links noch bis 16 kHz und rechts nur noch bis 14 kHz (bin 49).....

Weiterer Einfluss ist aber auch die Psychoakustik....vielleicht war man früner einfach begeisterungsfähiger und heute haben sich die akustischen Reize einfach abgenutzt...oder du schaust "verklärt" in deine Jugend zurück ;-)


[Beitrag von BassTrombone am 24. Jan 2017, 15:13 bearbeitet]
Wish
Stammgast
#7 erstellt: 24. Jan 2017, 15:18
Ich denke, die eigenen Ohren sind das Wichtigste beim Thema Hifi. Und das nicht nur bei der Beurteilung von Komponenten.

Wenn der TE schreibt, daß er längere Zeit (mehr oder minder) raus war aus dem Thema Musik und es heute nicht mehr so klingt, wie er das von früher in Erinnerung hat, würde ich als erstes Mal einen Gang zum HNO empfehlen. Einfach, um die „Harware“ mal abchecken zu lassen. Eine Orhrenreinigung ist harmlos und die meisten sind ziemlich verblüfft, wie toll & klar man anschließend wieder hört. Man kann das auch selber machen (wenn man es kann), würde ich zum Einstieg hier aber nicht empfehlen, da wäre ein Profi die richtige Adresse.

Nachdem das abgeklärt ist, noch mal neu „testen“, wie es dann klingt?

Natürlich lässt das Hörvermögen im Alter auch nach, keine Frage, nur inwieweit das Einfluß auf guten Hifi-Genuss hat, lasse ich mal dahingestellt sein. Jedenfalls kann ich da mit „bald 50“ keine signifikanten Abstriche aus eigener Erfahrung berichten.
ParrotHH
Inventar
#8 erstellt: 24. Jan 2017, 15:50
Ab einem gewissen Alter kann man sich ja freuen, wenn sich überhaupt noch was verhärtet!

Ansonsten fallen mir da noch die Lautsprecher ein. Was hast Du da im Einsatz? Alte Schaumstoffsicken neigen tatsächlich dazu, zu verhärten, und das wirkt sich spürbar im Klang aus.

Parrot
reinerdoll
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Jan 2017, 16:01
so eindeutige zustimmung hatte ich gar nicht erwartet.

klar hab ich das schon nachgemessen, im hochtonbereich schauts schlecht aus. wichtiger noch scheint mir die nachlassende korrelationsfähigkeit (https://de.wikipedia.org/wiki/Cocktailparty-Effekt), der töne viel klarer erscheinen läßt als sie sind. tägliches beispiel bei mir : in kneipen oder großen gesprächsrunden hab ich massiv probleme, die leute noch zu verstehen.

verstärker ? ... sind da viele elkos im signalpfad (oder bloß im netzteil) ? hab leider keine schaltung von meinem marrantz, aber daran natürlich auch schon gedacht. hab nur schlechte erfahrung im nachlöten alter platinen, da ist schnell was kaputt.

die sicken bei den revox hab ich schon tauschen lassen, die waren hinüber. die neuen klangen dann auch nicht mehr so gut, aber ... siehe oben.
onabudget
Stammgast
#10 erstellt: 24. Jan 2017, 16:44

reinerdoll (Beitrag #9) schrieb:
verstärker ? ... sind da viele elkos im signalpfad (oder bloß im netzteil) ?


Ich habe gute Erfahrungen mit einer guten Entlötlitze gemacht: Techspray Prowick. Die ich davor hatte, war keine große Hilfe, sondern eher destruktiv. Ebenso meine Entlötpumpe.

Intern arbeitet ein Verstärker doch mit Gleichstrom, oder? Dann kommt der ganzen Stromversorgung und der Siebung eine hohe - auch klangliche - Bedeutung bei. Bei meinem alten Rotel RA 413 geistern viele Elkos rum, auch entfernt vom Netzteil.
.JC.
Inventar
#11 erstellt: 24. Jan 2017, 16:52
Hi,


reinerdoll (Beitrag #9) schrieb:
so eindeutige zustimmung hatte ich gar nicht erwartet.


ja nun, es sind schon einige ältere Leute hier, die kennen das alle, mehr oder weniger.

Ich selbst zum Glück eher weniger, merke aber doch, dass mein Hörsinn, ähnlich wie bei den Augen,
erheblich von der Tagesform abhängig ist (morgens höre ich am besten).
Nobbi56
Stammgast
#12 erstellt: 24. Jan 2017, 17:54
Natürlich verschlechtert sich das Hören mit zunehmenden Alter.
Trotzdem sollte man im Normalfall noch sehr fein Musik hören können.

Ich würde das Problem tatsächlich eher bei dem Tonabnehmer (ist wahrscheinlich sowieso ein eher preiswerter?) oder tatsächlich bei den Elkos und Transistoren des Verstärkers vermuten.
Höre doch mal in einem kleineren HiFi-Studio in deiner Nähe eine aktuelle gute Anlage zur Probe.
reinerdoll
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 24. Jan 2017, 18:59
der abnehmer ist ein ortofon vm silver (ist das preiswert ?) auf nem td115 thorens.

ausführlich beraten von albus und anderen profis : http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=22676

die transistoren sind eher haltbar, was soll bei silizium denn eintrocknen, aber die elkos ... stimmt natürlich, ist halt ein mords aufwand und risiko.

es läuft auf einen hörtest mt ner neuen, sehr guten anlage raus.
Slatibartfass
Inventar
#14 erstellt: 24. Jan 2017, 19:20
Ich bin 54 und höre noch bis ca. 13kHz. Der Einfluss von Frequenzen über 13kHz in der Musik ist aber meistens gering, so dass mir nur bei bestimmter Musik auffällt, dass die Höhen früher ggf. etwas luftiger klangen.

Das aber über den gesamten Frequenzbereich der Druck abnimmt und sich da was verhärtet ist aber eher ungewöhnlich und hat nach meiner Meinung nicht direkt was mit dem Alter zutun. Es nutzen sich mit der Zeit die feinen Härchen in der Gehörschnecke, die für die hohen Töne verantwortlich sind, ab. Das führt zu Einschränkungen in der Höhenwahrnehmung, aber i.d.R. nicht zu einer Abnahme der Wahrnehmung des gesamten Schalldrucks auch in anderen Frequenzbereichen.

Daher würde ich die Möglichkeit, dass doch mit der Anlage was nicht optimal ist, nicht direkt verwerfen.

Slati
pelowski
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 24. Jan 2017, 19:30
@onabudget:

Wenn man von der Technik nichts versteht, ist das ja kein Unglück, allerdings sollte man dann einfach mal

Wenn Elkos austrocknen, dann brummt die Kiste; natürlich kann man das auch als "Klangverschlechterung" bezeichnen.
Messtechnisch ließe sich eventuell noch eine Verringerung der Impulsleistung ausmachen, wohl aber kaum hörbar.

Grüße - Manfred
.JC.
Inventar
#16 erstellt: 24. Jan 2017, 19:37
Hi,


reinerdoll (Beitrag #9) schrieb:
wichtiger noch scheint mir die nachlassende korrelationsfähigkeit (https://de.wikipedia.org/wiki/Cocktailparty-Effekt), der töne viel klarer erscheinen läßt als sie sind.


die hat allerdings nichts mit Ohr als Organ zu tun, sondern hat eine seelische Ursache (unbewusste Konzentration)
mit diesem sinus sweep und einem Kopfhörer kannst Du mal einen Einfachtest machen.

Klar liegt es auch an der Anlage.
Aber hier kommen die zwei Sachen eben zusammen und das fällt dann irgendwann auf.



ps
ich trainiere meinen Hörsinn bewusst in der Natur, wenn sich die Gelegenheit ergibt,
(Blätterrauschen, Tierstimmen, ...) das beugt dem Verfall vor
onabudget
Stammgast
#17 erstellt: 24. Jan 2017, 19:40

pelowski (Beitrag #15) schrieb:
Wenn Elkos austrocknen, dann brummt die Kiste; natürlich kann man das auch als "Klangverschlechterung" bezeichnen.
Messtechnisch ließe sich eventuell noch eine Verringerung der Impulsleistung ausmachen, wohl aber kaum hörbar.


Kommt das nicht auch darauf an, wofür die Elkos in der Schaltung eingesetzt werden?

Ist eine ernst gemeinte Frage.
reinerdoll
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 24. Jan 2017, 19:42
na ja, da mit der gleichspannung hat er schon recht.

ich würde bloß bei nem trockenen elko in der versorgung eher mit nem knall und wenns gut geht ner geflogenen sicherung rechnen als mit brumm.

im signalpfad müßte ein krass veränderter elkowert deutlich hörbar sein, oder ? der marantz ist ein "dc", also ohne kapazitive kopplung, am ausgang kanns also auch nicht liegen.

@jc : psychische ursache für das versagen eines kreuzkorrelators ?


[Beitrag von reinerdoll am 24. Jan 2017, 19:44 bearbeitet]
höanix
Inventar
#19 erstellt: 24. Jan 2017, 19:45
Moin
Ich empfehle einen Equalizer.
Ich gehe regelmäßig zum HNO-Arzt für einen Hörtest, Musik hören ist halt mein liebstes Hobby.
Der Equalizer wird dann der Hörkurve des Hörtests ungefähr angepasst, manchmal mit leichten Änderungen.
Ich muß sagen mir macht das Musik hören immer noch Spaß.
LG
pelowski
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 24. Jan 2017, 19:53

onabudget (Beitrag #17) schrieb:
...Kommt das nicht auch darauf an, wofür die Elkos in der Schaltung eingesetzt werden?
Ist eine ernst gemeinte Frage.

Natürlich hast du Recht. Jeder Elko kann austrocknen.

Meist jedoch - da diese am meisten beansprucht werden - betrifft das die Siebelkos im NT.

Grüße - Manfred
onabudget
Stammgast
#21 erstellt: 24. Jan 2017, 20:17

reinerdoll (Beitrag #18) schrieb:
ich würde bloß bei nem trockenen elko in der versorgung eher mit nem knall und wenns gut geht ner geflogenen sicherung rechnen als mit brumm.


Bei meinem ca. 40 Jahre alten Rotel stehen nahezu alle Elko in einer farblosen, festen Suppe. Sie sind auch viel zu zahlreich und überwiegend zu weit vom Netzteil entfernt, als dass ich annehmen könnte, sie würden direkt mit der Stromversorgung vom Netzteil in Verbindung stehen.

Vorsichtig formuliert: Gut sieht das nicht aus. Es hört sich auch nicht gut an. Der Klang ist dumpf und ich habe sporadische Kanalausfälle. Das mir bekannte Servicemanuals nennt als mögliche Ursache für Letzteres je Kanal einen Elko.

Ein Hinweisen, was einen dumpfen Klang machen könnte, findet sich leider nicht im Manual. Es hätte mich aber gefreut, wenn dafür auch ein Elko verantwortlich wäre. Aber ganz sicher verabschieden sich Elkos nicht unbedingt mit einem Knall und Totalausfall.

Transistoren können natürlich auch altersbedingt abschmieren. Ich weiß aber nicht, ob die sich mit einem Totalausfall verabschieden oder nicht.
reinerdoll
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 24. Jan 2017, 20:23
mit den akg-kopfhörern am rechner : sinus-sweep .... 25hz bis 9 khz.
vielleicht sollte ich auf dub oder so ne baßlastige richtung umsteigen ;-)

@onabudget : mein marantz schaut äußerlich gut aus, keine spuren von elektrolytgel an den kondensatoren. aber auslaufen ist nicht nötig, es reicht, wenn das gel trocken und fest wird.

mit ner bestückungsliste könnte man schon tauschen .. wenn die leiterbahnen (oder vielmehr der kleber, der diese an der platine hält) die löterei aushalten. welcher elko wird als kandidat genannt, der koppelkondensator nach der endstufe (wird wohl ein riesending sein, ein paar 100 uf) ?


[Beitrag von reinerdoll am 24. Jan 2017, 20:29 bearbeitet]
Toby1987
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 24. Jan 2017, 20:30

tägliches beispiel bei mir : in kneipen oder großen gesprächsrunden hab ich massiv probleme, die leute noch zu verstehen.


...das Problem kenn ich mit nichtmal 30 aber auch schon...

Im Hochtonbereich gehts bei mir noch bis etwa 17khz hoch (Ab 16khz wirds aber ganz schön dünn)... merkwürdiger fand ich jetzt dass ich bei dem verlinkten Sinus Sweep ein merkwürdiges "Loch" zwischen 6 und 8 Khz empfinde. Ich kann die Töne durchgängig hören, habe aber das Gefühl dass es erst merklich leiser und dann wieder lauter wird.

Vielleicht doch mal vom Profi testen lassen ... oder ich setz meiner Freundin gleich nochmal die Kopfhörer auf zum Vergleich
WBC
Gesperrt
#24 erstellt: 24. Jan 2017, 20:31
9 khz ist natürlich nicht mehr so ganz viel - Du hast die Tonleiter von unten bis oben rauf gehört und bei 9khz ist Schluss...? Kannst Du in etwa festmachen, wie weit Du vor 10 Jahren hochgekommen bist...???

LG Carsten
WBC
Gesperrt
#25 erstellt: 24. Jan 2017, 20:34

Toby1987 (Beitrag #23) schrieb:

Im Hochtonbereich gehts bei mir noch bis etwa 17khz hoch (Ab 16khz wirds aber ganz schön dünn)... merkwürdiger fand ich jetzt dass ich bei dem verlinkten Sinus Sweep ein merkwürdiges "Loch" zwischen 6 und 8 Khz empfinde. Ich kann die Töne durchgängig hören, habe aber das Gefühl dass es erst merklich leiser und dann wieder lauter wird.


Hi, das ist durchaus normal, sollte zwar etwas weiter untern sein (3-5 khz) aber ist wohl auch immer etwas unterschiedlich...das ist der sogenannte Präsenzbereich, dort, wo sich das meiste abspielt, Sprache usw...da haben viele Menschen irgendwann einen Durchhänger...


LG Carsten
onabudget
Stammgast
#26 erstellt: 24. Jan 2017, 20:44

reinerdoll (Beitrag #22) schrieb:
welcher elko wird als kandidat genannt, der koppelkondensator nach der endstufe (wird wohl ein riesending sein, ein paar 100 uf) ?


Ich kann zwar grob Schaltpläne lesen, aber nicht verstehen. Ich hoffe es ist deutlich, was ich meine.

Es ist je Kanal ein Elko nach der Klangregelung, aber vor (?) der Endstufe: 4,7µF 25V.
reinerdoll
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 24. Jan 2017, 20:49
wenn die platine deines verstärkers einen bestückungsaufdruck hat (bauteile mit nummern, z.b. "C12"),
kannst du mit hilfe einer bestückungsliste oder eben auch des schaltplans einfach die entsprechenden komponenten raussuchen. die schaltung mußt du nicht verstehen.
wenn du dann noch auf die polung achtest (steht beim bestückungsdruck mit drauf), kann nicht mehr viel schiefgehen ... bis auf die löterei.
S_Urkel
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 24. Jan 2017, 21:02
Hallo,

ich habe meine alte Thorens Kette vor ca. 4-5 Jahren wieder in Betrieb genommen.
Damals klang auch vieles schlechter, dünner und mit wenig Druck. Zuerst dachte ich meine Erinnerungen
ist eben im Lauf der Jahre "geschönt" worden. Ich hatte ca. 10 Jahre ausgesetzt gehabt.
Dann habe ich meine komplette Anlage zur Revision gegeben und danach war er wieder da ... der Klang aus
der Vergangenheit. Bei mir war es wohl tatsächlich die Anlage. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei dir auch lohnenswert
sein könnte.
Übrigens gehe ich nun auch schon auf die 51 zu, allerdings hat bei mir dieser verlinkte Hörtest einen Bereich von 20 bis ca. 17khz
gezeigt. Macht mich ein bisschen misstrauisch, ob der Frequenzbereich stimmt?..

Viele Grüße
Michael
Toby1987
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 24. Jan 2017, 21:24

Macht mich ein bisschen misstrauisch, ob der Frequenzbereich stimmt?


würde mich auch interessieren wie stimmig dass ist, habe jetzt mehrere durch probiert und einige sind auch zumindest ähnlich, habe aber auch einen (zum Download, mit einzelnen Dateien pro Frequenz) gefunden bei dem ich die 20khz noch ohne nennenswerten Pegelabfall hören kann... was ich doch eher unwahrscheinlich finde.

Zum Thema - ab welchem (Verstärker)alter ist denn mit auslaufenden oder eintrocknenden Kondensatoren zu rechnen? Passiert das nur bei langen standzeiten oder auch bei regelmäßiger Benutzung?
WBC
Gesperrt
#30 erstellt: 24. Jan 2017, 21:32
Nabend all,

in den 90ern las ich viel Stereoplay, Audio und die üblichen Verdächtigen, da wurden hin und wieder interessante Zugaben beigelegt wie z.B. verschiedene Hörtest-CD's, die ich heute noch habe. Eine davon heisst: Dual - Super Sound Test - CD. Mithilfe dieser CD, die neben vielen interessanten Geräuschen und Tests auch Einzelfrequenzen von 16 - 150 Hz und von 440 Hz - 20 kHz enthält, teste ich einmal im Jahr mein Gehör und kann somit gut meine persönliche, über die Jahre logischerweise leider abwärts gerichtete Frequenzgang-Kurve dokumentieren.

Man kann damit interessante Vergleiche anstellen.

Letztens hab ich meine 10 Jahre jüngere Lebensabschnittsgefährtin getestet - sie meinte bis dato, ich sei schwerhörig - herausgekommen ist dabei jedoch, dass sie mit ihrem deutlich jüngerem Gehör nicht mehr höher "rauf kommt" als ich...
Ich habe dabei festgestellt, dass mein mehr oder wenig starker Tinitus exakt bei 15 kHz liegt, da ist nämlich bei mir Feierabend und der Testton verschwindet im Piepen meiner Ohren.

Dann war ihr 12-jähriger Sohn an der Reihe - und wie erwartet, kommt der Bengel bis 19,5 kHz - Wahnsinn - ich höre da absolut nichts mehr, er antwortet jedoch immer korrekt, wenn ich "play" oder "pause" auf der FB drücke (was er natürlich nicht sehen kann...)

Ist schon 'ne interessante Sache, das...


LG Carsten


[Beitrag von WBC am 24. Jan 2017, 21:38 bearbeitet]
Toby1987
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 24. Jan 2017, 21:47

und wie erwartet, kommt der Bengel bis 19,5 kHz - Wahnsinn


Das sollen so manche Kaufhäuser auch schon genutzt zu haben um unliebsame Jugendliche aus dem Eingangsbereichen fern zu halten... einfach nen Testton in entsprechender Höhe auf Dauerschleife und Ruhe ist...

...und wir haben es früher genutzt um unsere Handys im Unterricht nicht auf Lautlos stellen zu müssen.
WBC
Gesperrt
#32 erstellt: 24. Jan 2017, 21:51
Zitat:

...und wir haben es früher genutzt um unsere Handys im Unterricht nicht auf Lautlos stellen zu müssen.

Zitat Ende

Und wie das...??? Stehe grad auf der Leitung...


[Beitrag von WBC am 24. Jan 2017, 21:52 bearbeitet]
Toby1987
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 24. Jan 2017, 22:15

Und wie das...??? Stehe grad auf der Leitung...


Indem wir uns Klingeltöne in einer Frequenz runter geladen haben die die Lehrer nicht mehr gehört haben, wir mit 15-16 aber schon. Hat sogar ganz gut funktioniert, war zumindest weniger auffällig als ein Vibrationsalarm.
höanix
Inventar
#34 erstellt: 24. Jan 2017, 22:40

Als ich sowas noch gehört habe gab es noch gar keine Handys.
WBC
Gesperrt
#35 erstellt: 24. Jan 2017, 23:08

Toby1987 (Beitrag #33) schrieb:

Indem wir uns Klingeltöne in einer Frequenz runter geladen haben die die Lehrer nicht mehr gehört haben, wir mit 15-16 aber schon. Hat sogar ganz gut funktioniert, war zumindest weniger auffällig als ein Vibrationsalarm.


Geile Verarsche, das...


WBC
Gesperrt
#36 erstellt: 24. Jan 2017, 23:09

höanix (Beitrag #34) schrieb:
:D
Als ich sowas noch gehört habe gab es noch gar keine Handys.



Wie wahr, wie wahr...
Toby1987
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 24. Jan 2017, 23:14

Geile Verarsche, das...


...mehr aber auch nicht. Es gab damals zwar schon Handys, aber eigentlich keinen Grund diese an zu haben. Unsere Freunde saßen schließlich i.d.R. selbst in irgend einer Klasse und mobiles Internet gabs dann doch noch nicht. 0,19€ pro SMS wären auch zu teuer gewesen um untereinander zu schreiben.
WBC
Gesperrt
#38 erstellt: 24. Jan 2017, 23:17
Einsicht.......

LG Carsten
.JC.
Inventar
#39 erstellt: 24. Jan 2017, 23:33

reinerdoll (Beitrag #22) schrieb:
mit den akg-kopfhörern am rechner : sinus-sweep .... 25hz bis 9 khz.


ok, dann ist um ca. 12 kHz (für nicht sinus) bei Dir Feierabend.
(oder für den Kopfhörer)

Wie hast du denn den Verlauf gehört ?
Waren da Dellen (also lauter/leiser) drin ?
reinerdoll
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 25. Jan 2017, 12:22
wieso sollte ich nicht sinusförmige signale besser hören als sinus ?
die oberwellen liegen doch immer (deutlich) höher als die grundwelle (fourier läßt grüßen) ?

aber egal : da hilft auch kein equalizer, wo nix ist, kann man nix verstärken.

@s urkel : was ist denn bei deiner anlage gemacht worden ? auch die chassis der lautsprecher gewechselt ?
airto
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 25. Jan 2017, 20:11
Mal ne Frage am Rande,
mit welchem Referenzpegel hört ihr denn diese Hörtests ab?
Mit unterschiedlicher Abhörlautstärke kann man die obere hörbare Grenzfrequenz nach belieben verschieben und das Gehör so ganz einfach "verjüngen".

Gruß
Florian
reinerdoll
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 25. Jan 2017, 21:48
seh ich nicht so.

12khz hör ich einfach nicht, da kann ich so laut machen wie ich will. über ein paar hundert hz kann man natürlich reden. der dynamikbereich zwischen subjektiv laut und leise ist viel geringer als der abfall der oberen grenzfrequenz, welcher offenbar krass steil ist (nix -3db oder so..).

zur frage, ob alterung der anderen komponenten zu "dünnen" klang führt :

welche eigenschaft bewirkt eigentlich, daß der klang "dünner und mit wenig Druck" (s.urkel) wirkt. das können doch nicht bloß die höhen sein. schalldruck wohl auch nicht, da könnte ich enfach lauter machen.
ich würde es auch so beschreiben : "dünn". aber was ist das akustisch ??
S_Urkel
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 26. Jan 2017, 00:08
@rainerdoll
ich hatte nur die Anlage (Vor-/Endstufe, CD Player, Plattenspieler und Netzfilter) zur Revision gegeben.
Die Lautsprecher hatte ich vorher neu gekauft, daher war hier nichts notwendig. Heißt aber
auch, dass die Klangverbesserung nur durch die Komponenten kam, da die LS davor und danach
die gleichen waren.

@artio
ich bin den Hörtest pragmatisch angegangen. Bei den tiefen Tönen habe ich zuerst etwas lauter gemacht.
Je höher die Töne wurden, desto leiser musste ich drehen. Im oberen Bereich wieder lauter.
Gehört habe ich das ganze auf meinem iPhone und der Lautstärkenbereich lag zwischen 1 und 4 Striche.
Die maximale Anzahl wären 16 Striche, falls jemand ein iPhone oder iPad hat. Keine Ahnung was das in Dezibel
wären. Aber wenn ich mit dem iPhone Musik höre mache ich schon lauter als beim Hörtest.

Gruß
Michael
reinerdoll
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 26. Jan 2017, 12:05
@s urkel : da würde mich natürlich interessieren, was die z.b am verstärker gemacht haben ? bringt das doch was, alle nicht-keramischen kondensatoren zu tauschen ? (beim plattenspieler wärs klar, wenn der abnehmer erneuert wurde.)
Texter
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 26. Jan 2017, 13:58
Lärm-Vermeidung, bessere Durchblutung & gesunde Lebensführung.
.JC.
Inventar
#46 erstellt: 26. Jan 2017, 14:52
Hi,


reinerdoll (Beitrag #42) schrieb:
ich würde es auch so beschreiben : "dünn". aber was ist das akustisch ??


hast du dir darüber:

.JC. (Beitrag #39) schrieb:
Wie hast du denn den Verlauf gehört ?
Waren da Dellen (also lauter/leiser) drin ?


mal Gedanken gemacht ?
Warum ich das frage ?

ab 11 kHz ist bei dir Schluss, wie o.e.
aber was ist mit deinem Mittelbandhörvermögen ?
hörst du 800 Hz ähnlich laut wie 1200 Hz, 2 kHz so gut wie 3 kHz ?
usw.

Mein Tipp: schau dass du einen guten Ohrenarzt findest,
usw.


@ Texter
gesund leben passt immer
reinerdoll
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 26. Jan 2017, 15:07
subjektiv bei mir : da sind sicher schwankungen über das hörbare spektrum, aber schwer zu quantifizieren.

in worten : wie verändert die eigene hörcharakteristik den musikeindruck (in richtung "dünn") ?
.JC.
Inventar
#48 erstellt: 26. Jan 2017, 16:11
ganz einfach, du hast sozusagen Löcher im Frequenzspektrum, also Tonbereiche die dir fehlen
wenn du jetzt einen bekannten Ton hörst, dem aber die Obertöne fehlen, weil du die eben nicht hören kannst
dann ergibt das den Höreindruck, den du als dünn bezeichnest
S_Urkel
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 26. Jan 2017, 18:00
@reinerdoll
Ich bin kein Elektronikfachmann, also bitte nicht lachen.
Soweit ich mich erinnere wurden hauptsächlich Kondensatoren, Transistoren und kalte Lötstellen bearbeitet/ersetzt.
Das Ganze wurde bei einer renommierten Klassikerwerkstatt (Heidelberg) gemacht, die einen sehr guten Ruf hat.
Der Plattenspieler war hauptsächlich wegen eines mechanischen Defekts zur Reparatur. Selbstverständlich habe
ich den alten TA (der war noch älter als meine Anlage) gegen einen neuen ersetzt. Allerdings höre ich hauptsächlich CD,
da ich auf diesen warmen, analogen Röhrenklang stehe ... und diesen liefert die Thorens Anlage, obwohl
sie kein Röhrenverstärker ist, bei CD noch besser.

Wenn Du dir nicht sicher bist, ob es deine Ohren oder die Anlage sind, dann müsste doch ein Hörtest bei einem HiFi Händler
Klarheit schaffen können, oder?
Eine CD von der Du sicher weißt, dass sie besser geklungen hat, sollte dann doch bei einem Händler ebenso ein anderes Klangerlebnis liefern oder eben nicht.
Ich denke das sollte doch auch ohne Berücksichtigung der unterschiedlichen Räume möglich sein...
.JC.
Inventar
#50 erstellt: 26. Jan 2017, 20:19

S_Urkel (Beitrag #49) schrieb:
.. dann müsste doch ein Hörtest bei einem HiFi Händler Klarheit schaffen können, oder?


Hmeck
Inventar
#51 erstellt: 27. Jan 2017, 09:57
Hi,
zu dem Thema kann ich auch noch eine kleine Geschichte beitragen.
Vor einiger Zeit bekam ich einen gewaltigen Schreck: Hatte jetzt meine Höhenwahrnehmung auf einmal derart gelitten??
Es stellte sich aber heraus, dass die Hochtöner hin waren.

Jetzt habe ich neue Kalottenhochtöner in den Boxen, die über extra Verstärker (bi-amping) mittels elektronischer Weiche angetrieben werden. Der beste und am feinsten regulierbare Sound, den ich je hatte.
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