Gibt es heute noch Antiskating?

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dacander100
Stammgast
#1 erstellt: 02. Feb 2017, 21:38
Hallo,

gibt es bei den neuen Plattenspielern heute noch die Antiskatingeinstellung? Irgendwo im Netz habe ich gelesen, die Hersteller würden heute meistens darauf verzichten. Die Vinylplayer die ich mir bislang heute angeschaut habe, hatten das, so meine ich auch nicht mehr?

Gruß
akem
Inventar
#2 erstellt: 02. Feb 2017, 22:03
Natürlich! Ein anständiger Plattenspieler hat das und braucht das auch. Es gibt natürlich auch Billigst-Teile bei denen überhaupt nix einstellbar ist und der "Tonabnehmer" auch nicht wechselbar ist. Aber sowas würde ich dann auch nicht als Plattenspieler bezeichnen wollen... Damit meine ich Auna, Roadstar und Co, der Elektroschrott unter ~100...150€ halt...

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#3 erstellt: 02. Feb 2017, 23:10
Hallo,

die Dreher die keine AS-Kompensation haben sollte man nur für die alten Platten von Sprechpuppen nehmen...

Den ganzen Billigkrempel: anguggen, mit dem Kopf schütteln - was Gescheites käufen

Peter
Vinylfreakrock
Stammgast
#4 erstellt: 02. Feb 2017, 23:11
Ja gibts sogar die meisten halbwegs akzeptablen Plattenspieler. Also mein Project hat es und ich denke sonst auch alle in der Preisklasse und höher.

Es gibt natürlich auch noch die billigen wo gar nichts einstellbar ist und die meistens in einer Kompagtanlage integriert sind oder auch Einzellplattenspieler die beim Media Markt um 80 € verkauft werden.

Ich hab auch eine Anglage aus den 80ern die auch so einen billigen Plattenspieler hatte da konnta man nichtmal den Tonabnehmer wechseln oder irgendwie justieren. Da konnte man gar nichts einstellen.

Solchen Schrott gibt es und hat ihn schon immer gegeben. Früher genau so wie heute. Aber die vernünftigen Plattenspieler hatten es früher schon und haben es heute auch noch also hat sich da meines Wossens nichts verändert.
dacander100
Stammgast
#5 erstellt: 02. Feb 2017, 23:58
Dann muss das Antiskating heute versteckt irgendwo hinten am Tonarm einstellbar sein? Auch in den Beschreibungen habe ich oft nichts gelesen. Früher bei den "alten" hat man sofort das Einstellrad dafür gesehen.

Bei einem neuen Pro-Ject gibt es magnetisches Antiskating. Was ist davon zu halten?
arizo
Inventar
#6 erstellt: 03. Feb 2017, 00:02
Das kommt sehr auf den Tonarm bzw Plattenspieler an. Bei Clearaudio muss man sogar den Plattenspieler umdrehen, um an der Unterseite des Geräts das Antiskating einzustellen...
dacander100
Stammgast
#7 erstellt: 03. Feb 2017, 01:00
Da war ich wohl falsch informiert gewesen. Aber gut zu wissen das es Antiskating noch gibt,
Auf der anderen Seite, wenn ich früher bei meinem "alten Dual" daran gedreht habe, einen Klangunterschied konnte ich nicht hören.
Es wird da aber mehr um die Abnutzung bzw. Langlebigkeit von Nadel und Platte gehen.
arizo
Inventar
#8 erstellt: 03. Feb 2017, 01:09
Also bei meinem Thorens TD160 Super höre ich einen deutlichen Unterschied bei der Umstellung des Antiskating.
Bei meinem Rega RP6 fällt mir das nicht so krass auf.
Klar geht es auch um die Abnutzung, aber für die Kanalbalance ist es auch recht "nützlich"...
dacander100
Stammgast
#9 erstellt: 03. Feb 2017, 01:25
Kanalbalance? Hörst du das wirklich mehr rechts oder links, oder habe ich das falsch vestanden?
arizo
Inventar
#10 erstellt: 03. Feb 2017, 01:31
Ja. Beim Thorens konnte man das deutlich hören.
Da war der rechte Kanal lauter als der linke und mit Verringerung des Antiskating ist dann der Klang 'eingerastet'.


[Beitrag von arizo am 03. Feb 2017, 01:35 bearbeitet]
dacander100
Stammgast
#11 erstellt: 03. Feb 2017, 01:43
Das ist mal ein anderer Weg die Balance einzustellen.
Wenn aber sonst alles okay ist, exakter Gleichlauf des LS-Potis, korrekte Kabelverbindungen und eine perfekt abgemischte Aufnahme, die wohl beste Art das Antiskating einzustellen .
arizo
Inventar
#12 erstellt: 03. Feb 2017, 01:53
Ich habe natürlich noch andere Möglichkeiten, an der Balance rumzuschrauben, aber das hat schon ganz gut gewirkt.
Passat
Inventar
#13 erstellt: 03. Feb 2017, 02:00

dacander100 (Beitrag #5) schrieb:
Dann muss das Antiskating heute versteckt irgendwo hinten am Tonarm einstellbar sein? Auch in den Beschreibungen habe ich oft nichts gelesen. Früher bei den "alten" hat man sofort das Einstellrad dafür gesehen.

Bei einem neuen Pro-Ject gibt es magnetisches Antiskating. Was ist davon zu halten?


Das war früher bei Thorens üblich. Kann also nicht schlecht sein.

Und viele Plattenspieler haben das Antiskating per Gewicht am Faden.
Z.B. die meisten Pro-Ject.

Da wird der Faden in eine Rille an einer Stange eingehängt.
Je nachdem, in welcher Rille der Faden eingehängt wird ändert die Stärke des Antiskatings.

Grüße
Roman
sliceofhogan
Stammgast
#14 erstellt: 03. Feb 2017, 12:42

Gibt es heute noch Antiskating?

In holland nicht da wir alle proskating sind
arizo
Inventar
#15 erstellt: 03. Feb 2017, 12:45
Da ist ja auch alles flach...
Compu-Doc
Inventar
#16 erstellt: 03. Feb 2017, 12:58
........er meinte Prosecco
arizo
Inventar
#17 erstellt: 03. Feb 2017, 13:01
Ist doch aber auch gut, wenn man keinen Berg hoch laufen muss, nachdem man eine Flasche Prosecco intus hat...
akem
Inventar
#18 erstellt: 03. Feb 2017, 13:11
Ob und wie sich falsches oder fehlendes Antiskating bemerkbar macht hängt durchaus von mehreren Faktoren ab:
- Tonarm: Länge, Lagerkonstruktion (eine echte Systematik hab ich da aber noch nicht ableiten können)
- Tonabnehmer: Auflagekraft, Nadelschliff, Compliance

Es kann sich durch eine verschobene Balance bemerkbar machen (das beobachte ich z.B. bei Tonarmen von Jelco bzw. deren Derivaten recht oft) oder auch durch einseitige Abtastverzerrungen (hab ich öfter bei Rega-Armen gehört). Es gibt durchaus auch Tonarme, die da (fast) gar nicht drauf reagieren. Das hab ich z.B. bei Einpunktern recht oft beobachtet - VPI hatte auch lange Zeit überhaupt keine Antiskating-Vorrichtung bzw. nur ein Pseudo-Antiskating über verdrillte und nach oben herausgeführte Kabel.

Neben möglichen klanglichen Auswirkungen ist die Abnutzung der Nadel ein Thema und unter Umständen sogar die Aufhängung des Nadelträgers. Ich habe schon die eine oder andere Nadel unterm Mikroskop gesehen, bei der nach (angeblich) geringer Laufleistung von wenigen hundert Stunden eine Hälfte des Schliffes komplett abrasiert war. Und ich hab auch schon Tonabnehmer gesehen, bei denen der Nadelträger dauerhaft zur Seite verzogen war...

Man sollte also meiner Ansicht nach schon auf ein einstellbares AS Wert legen. Und man sollte es auch möglicht genau einstellen wobei hier meiner Erfahrung nach nicht immer der AS-Regler auf den gleichen Wert eingestellt werden sollte wie die Auflagekraft. Für Rundnadeln ist das okay, je schärfer der Schliff aber wird desto niedriger sollte das AS eingestellt werden. Als Anfangswert für die gehörmäßige Optimierung stelle ich bei Ellipsen und Fine-Line immer auf 0,8 mal Auflagekraft und bei schärferen Schliffen auf 0,6 mal Auflagekraft. Dann eben feintunen...
Ein gutes Indiz ist auch, ob der Nadelträger beim Absenken der Nadel zu einer Seite gezogen wird oder ob er gerade bleibt (das gleiche in grün beim Anheben des Tonarms per Lift).

Gruß
Andreas
Passat
Inventar
#19 erstellt: 03. Feb 2017, 13:22
Den richtigen Antiskatingwert findet man mit einer Testschallplatte, auf der ein Abtasttest drauf ist.

Bei richtigem Antiskatingwert fängt es auf beiden Kanälen gleichzeitig an, zu verzerren.
Verzerrt es auf einem Kanal früher als auf dem anderen Kanal, stimmt der Antiskatingwert nicht.

Grüße
Roman
akem
Inventar
#20 erstellt: 03. Feb 2017, 13:35
Vorsicht: es wird immer wieder gesagt, daß genau sowas oft zu falschen Einstellungen führt da diese Testtracks gerne mit praxisfremden Extrempegeln geschnitten sind. Da ist die resultierende AS-Einstellung dann regelmäßig zu hoch...

Gruß
Andreas
Holger
Inventar
#21 erstellt: 03. Feb 2017, 13:39
Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass man in 95% der Fälle noch nicht mal merkt, wenn der Faden mit dem Gewicht fehlt oder das Rädchen zur AS-Verstellung versehentlich auf Null oder Maximum steht... die Auswirkung von AS auf das normale Musikhören wird imho massiv überbewertet...
Passat
Inventar
#22 erstellt: 03. Feb 2017, 13:47

akem (Beitrag #20) schrieb:
Vorsicht: es wird immer wieder gesagt, daß genau sowas oft zu falschen Einstellungen führt da diese Testtracks gerne mit praxisfremden Extrempegeln geschnitten sind. Da ist die resultierende AS-Einstellung dann regelmäßig zu hoch...


Der Abtasttest steigert langsam die Auslenkung.
Erst 40 µm, dann 50 µm, 60, 70, 80, etc.

Ab einem bestimmten Wert hört man dann Verzerrungen.
Und die müssen auf beiden Kanälen gleichzeitig zu hören sein.

Der Wert, ab wann man Verzerrungen hört, ist abhängig von der Abtastfähigkeit des jeweiligen Tonabnehmers.

Es ist also unwichtig, ob es bei 60 µm oder bei 90 µm anfängt, zu verzerren.
Es muß nur auf beiden Kanälen beim gleichen Wert anfangen, zu verzerren.

Was absolut untauglich ist, sind Antiskatingtests auf einer glatten Oberfläche.
Diverse Testschallplatten haben so etwas.

Das spiegelt nicht die Realität des Abtastvorgangs wieder.
Bei der glatten Oberfläche berührt die Nadel die Oberfläche mit der Nadelspitze, beim realen Abtastvorgang berührt die Nadel die Rille jedoch mit den Nadelflanken.

Grüße
Roma
Holger
Inventar
#23 erstellt: 03. Feb 2017, 13:57
... und wenn man sich jetzt vorstellt, dass es Tonabnehmer gibt, die schon 60µ nicht mehr verzerrungsfrei abtasten, man im normalen Hörbetrieb aber nicht eine Verzerrung hört, dann kann man sich denken, wie wichtig eine Abtastfähigkeit von 80, 90 oder gar 100µ ist.
Mein Denon DL 103 D hat seinerzeit 100µ geschafft - das SPU klang trotzdem super und hat nicht verzerrt, obwohl es bei 60 schon dicht gemacht hat.
ParrotHH
Inventar
#24 erstellt: 03. Feb 2017, 14:49
Ich habe das mal auf meinen verschiedenen Drehern (Thorens TD320 MK II mit TP90, Dual 621, Dual 604, Dual 491, Technics SL-1210 MK II, Lenco L833DD) und mit verschiedenen Tonabnehmern ausprobiert. Hilfsmittel Vinyl Essentials, dort der Abtastest, der mit einem Sinuston steigender Auslenkung funktioniert - siehe Posting Passat.

Wenn ich das als Referenz nehmen würde, müsste ich bei ALLEN Drehern den Wert des AS DEUTLICH über den Skalenwert der Auflagekraft stellen, fast immer das Doppelte, teilweise sogar bis an den Anschlag.

Mache ich aber nicht...

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 03. Feb 2017, 14:50 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#25 erstellt: 03. Feb 2017, 19:50

Passat (Beitrag #22) schrieb:

akem (Beitrag #20) schrieb:
Vorsicht: es wird immer wieder gesagt, daß genau sowas oft zu falschen Einstellungen führt da diese Testtracks gerne mit praxisfremden Extrempegeln geschnitten sind. Da ist die resultierende AS-Einstellung dann regelmäßig zu hoch...
....Es ist also unwichtig, ob es bei 60 µm oder bei 90 µm anfängt, zu verzerren.
Es muß nur auf beiden Kanälen beim gleichen Wert anfangen, zu verzerren....
Wie akem schon andeutete, ist dem nicht so. Hat man bei über 50-60 µm kanalgleiche Verzerrungen, ist das AS für reale Musikplatten zu hoch. Bei 80-90 µm sogar viel zu hoch.
Gruß
Jürgen
SR2245
Inventar
#26 erstellt: 03. Feb 2017, 20:34
Genau, dann landend mal schnel bei 90 oder 100µm und AS am Anschlag.

Nach "Gehör einrasten" Methode sehe ich auch etwas kritisch, eine Abweichung im Output von 1db zwischen beiden Kanälen scheint gar nicht so selten zu sein, nicht nur bei 40€ Abnehmern. Vielleicht habe ich aber bisher nur Pech gehabt und schlechte Anehmeher bekommen.

Wäre so um 40µm vielleicht ein guter Level für die Einstellung mit Testplatte? Klar hören tut man da noch nichts, aber mit einer Messung müsste man die Verzerrungen doch dann mit dem AS kanalgleich verteilen können?

MfG
ad-mh
Inventar
#27 erstellt: 03. Feb 2017, 21:06
Ist bei der Vinyl Essentials eine vernünftige Anleitung dabei?
juergen1
Inventar
#28 erstellt: 03. Feb 2017, 21:46

SR2245 (Beitrag #26) schrieb:
Wäre so um 40µm vielleicht ein guter Level für die Einstellung mit Testplatte? Klar hören tut man da noch nichts, aber mit einer Messung müsste man die Verzerrungen doch dann mit dem AS kanalgleich verteilen können?
40, max. 50 sollte recht gut passen. Weiß allerdings nicht, ob man unhörbare Verzerrungen meßtechnisch erfassen kann. Weiß nichtmal, ob da übehaupt welche auftreten.
Gruß
Jürgen
juergen1
Inventar
#29 erstellt: 03. Feb 2017, 21:48

ad-mh (Beitrag #27) schrieb:
Ist bei der Vinyl Essentials eine vernünftige Anleitung dabei?
Ja, nur nicht für das Problem mit der AS-Einstellung. Hier führen sie den Kunden in die Irre.
wendy-t
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 03. Feb 2017, 22:04
Hallo!

Ich habe auch die "Vinyl Essential" zum Einstellen des AS.
Das Thema hat mich lange beschäftigt und mir keine Ruhe gelassen. Alles sehr unübersichtlich und es herrschen die unterschiedlichsten Auffassungen zu dem Thema. Im Nachbarforum haben sich die User knapp 20 Seiten zu dem Thema ausgelassen. Unfassbar......
Im Gegensatz zu Jürgens Vorschlag, dass 40, höchstens 50, mü (sorry, finde das Zeichen nicht auf meiner Tastatur) passen sollten, bin ich bei meinem 2M Black bei der Einstellung auf einen Wert von 60mü gegangen. Diesen Tipp und den zu erwarteten Wert habe ich von einem sehr erfahrenen Mitglied aus unseren Reihen bekommen. Und dabei bleibe ich auch.

Auf der anderen Seite finde ich Holgers Einstellung zu dem Thema sehr gut: Nicht zuuuuuuu viele Gedanken machen, wenn es klingt und einfach die Musik genießen. Leider bin ich noch nicht so weit wie er. Ich musste/wollte es genau wissen.

Ich bin gespannt, ob ich mit dem Thema für mich jetzt durch bin. Ich hoffe es, aber glauben kann ich es noch nicht.

Viele Grüße
Philip
dacander100
Stammgast
#31 erstellt: 06. Feb 2017, 20:46
Ich sehe dem Thema auch gelassen entgegen. Erst einmal muss ich nach 15 Jahren Vinylpause wieder einen Dreher finden/kaufen, und dann stelle ich mir wieder meine Plattensammlung zusammen wie damals. So ganz weg war die Sammlung aber nie, sie wurden alle digitalisiert und auf CD gebrannt. Bei damaligen Hörvergleichen konnte ich fast keinen Unterschied hören. Bei CD musste ich allerdings am Höhenregler drehen, dann war es fast 1:1.

Ich hoffe das ich alle LP´s so nach und nach wieder bekomme. Dann kann ich ja mal einen Hörvergleich zwischen damals und heute machen, wenn der Vergleich auch nicht ganz aussagekräftig ist. Das waren damals schon excellente Komponenten, ein Dual 714 Q und ein Röhrenvorverstärker/Entzerrer von Raphael. Eine "Röhre" wird es aber auch diesmal wieder werden.

Kann es auch Qualitätsunterschiede in den Pressungen geben? Das was ich mir in den 70/80er Jahren gekauft habe war natürlich aus dem Plattenladen. Um die Herkunft hat man sich damals keine Gedanken gemacht. Ich nehme an das waren alles Pressungen Made in Germany? Wenn ich mir das aber heute im Internet so anschaue, können die Pressungen aus vielerlei Ländern kommen?
Holger
Inventar
#32 erstellt: 06. Feb 2017, 20:55

dacander100 (Beitrag #31) schrieb:

Kann es auch Qualitätsunterschiede in den Pressungen geben?


Oh ja, ziemlich große sogar... beim geplanten Kauf von Gebrauchtplatten kann es sich durchaus lohnen, Erfahrungswerte von Forianern einzuholen, welche Ausgabe die subjektiv am besten klingende Pressung ist.
harvensaenger
Stammgast
#33 erstellt: 06. Feb 2017, 21:00
Damals kamen aber auch viele Pressungen aus Ost Germany,und wahrhaftig keine schlechten,zb. Amiga Rec. Chris Rea und zb.Johnny Cash wurden oft im wilden Osten gepresst.
dacander100
Stammgast
#34 erstellt: 06. Feb 2017, 21:05
War da auch nicht ein berühmtes Tonstudio in Berlin?
harvensaenger
Stammgast
#35 erstellt: 06. Feb 2017, 21:14
Irgendwas jepp VEB bla bla Berlin,ich meine in Gotha gab es auch ein Presswerk,aber genau weiß ich es nicht ich komme NICHT von dort
Die besten Aufnahmen sind meiner Meinung "Analogue Productions" zb. Eine" The Weavers" Life at Carnegie Hall 1963 ist schon eine feine Sache,
da hört man auch mal Folk auch wenn man da nicht wirklich drauf steht.
8erberg
Inventar
#36 erstellt: 06. Feb 2017, 21:30
Hallo,

na ja, bei Lohnpressungen hat das volkseigene Presswerk in Potsdam für westeuropäische Companies gefertigt, Schnitt und Galvanik wurden von den Westfirmen gemacht und die fertigen Söhne gingen zum Pressen nach "drüben" - wie mir einer mal erzählte der es wissen musste.

Amiga-Fertigungen von westlichen Stars durften im Westen garnicht verkauft werden, jedoch kauften viele bei einem DDR-Besuch etliche solcher Platten. Auch ich hab bei Ostberlin-Besuchen damals (alleine um das Eintrittsgeld wieder "loszuwerden") ein paar Vinyls gekauft.

Allerdings fand ich die DDR-Linzenz-Pressungen meist eher schlechter, obwohl sich die Frage stellt ob die Qualität der Masterbänder nicht schon anders war.

Die Klassikausgaben von DDR-Produktionen meist unter ETERNA waren jedoch wirklich gut. Ich hab noch alte Aufnahmen u.a. vom Leipziger Gewandhausorchester und vom Ludwig Güttler, sauber, sauber, auch in der DDR gab es gute Tonmeister.

Peter
Compu-Doc
Inventar
#37 erstellt: 06. Feb 2017, 22:12

(alleine um das Eintrittsgeld wieder "loszuwerden")

, mein "Satz des Tages".
ad-mh
Inventar
#38 erstellt: 06. Feb 2017, 22:32

8erberg (Beitrag #36) schrieb:
...alleine um das Eintrittsgeld wieder "loszuwerden" ...


Und das fanden wir damals als Schüler auf Klassenfahrt in Ostberlin verdammt schwierig.
Einige kamen sogar auf die blöde Idee, bei rot über die Straße zu laufen.
Das Bußgeld durfte dann allerdings in DM bezahlt werden.
Vinylo
Stammgast
#39 erstellt: 06. Feb 2017, 22:39
Also ich hab zunächst das Antiskating mehr oder weniger nach Auflagekraft eingestellt.
Damit konnte ich aber die Nadel nicht vernünftig aufsetzen, die sprang sofort in die Platte rein.
Ich habe dann eine jungfräuliche Vinylseite ohne Rillen aufgelegt die Nadel aufgesetzt und dann den Tonarm mit dem Antiskating-Rädchen hin- und herfahren lassen. Solange, bis ich eine "stabile Spur" gefunden hatte. Der AS-Wert war dann fast das Doppelte.
Seither habe ich es so gelassen, mit dem Tonarmaufsetzen gibt's überhaupt keine Probleme
.
Ich will aber auch nicht verschweigen, dass bei manchen Platten die Balance m.E. nicht perfekt ist. Bei anderen Platten ist der Sänger wieder perfekt mittig.
dacander100
Stammgast
#40 erstellt: 06. Feb 2017, 22:44
Das kommt auch auf die Aufnahme bzw. Abmischung an. Gerade bei früheren Produktionen war der Interpret oft nicht ganz mitttig zu hören.


[Beitrag von dacander100 am 06. Feb 2017, 22:45 bearbeitet]
harvensaenger
Stammgast
#41 erstellt: 06. Feb 2017, 23:36
Ich habe Antiskating so eingestellt das der Tonarm minimalst versucht nach aussen zu fliehen, merkt man dann auch nur beim Liften,aber echt nur super mini
juergen1
Inventar
#42 erstellt: 07. Feb 2017, 00:24

harvensaenger (Beitrag #41) schrieb:
Ich habe Antiskating so eingestellt das der Tonarm minimalst versucht nach aussen zu fliehen, merkt man dann auch nur beim Liften,aber echt nur super mini :)
Das ist aber keine gute Idee.
AS stellt man nicht nach der Rutschigkeit der Liftbank ein.
Gruß
Jürgen
akem
Inventar
#43 erstellt: 07. Feb 2017, 09:38
Und auch nicht mit ner leeren Plattenseite!
Die Reibung der Nadelspitze auf einer leeren Platte ist eine völlig andere als die Reibung der Nadelflanken an den Rillenflanken. Stellt man das AS mit ner leeren Plattenseite ein verkürzt man die Lebensdauer der Nadel ganz massiv!

Gruß
Andreas
Passat
Inventar
#44 erstellt: 07. Feb 2017, 12:04

akem (Beitrag #43) schrieb:
Stellt man das AS mit ner leeren Plattenseite ein verkürzt man die Lebensdauer der Nadel ganz massiv!


Sofern einem das überhaupt gelingt.
Mir ist das noch nie gelungen.
Mal rutscht da die Nadel nach außen, mal nach innen, aber das die auf der Stelle stand, hatte ich noch nie.
Unabhängig von der Antiskatingeinstellung.
Ich halte daher diese Methode generell für untauglich.

Grüße
Roman
harvensaenger
Stammgast
#45 erstellt: 07. Feb 2017, 12:55
Genau mal darüber nachgedacht,macht die Einstellung eigentlich auch keinen Sinn,durch die
Drehung des Tellers will die Nadel ja eh schon nach aussen flüchten,ich justiere nochmal ein wenig,ist ja nicht die grosse Tat.
Eingebaut hat das System ein eigentlich nicht unerfahrener Kumpel....mmhh kann man mal sehen,keiner hat die Weißheit mit Löffeln gefressen zumindest lief es bislang absolut verzerrungsfrei.mega viel scheint es ja nicht daneben zu liegen wenn denn den dann.
arizo
Inventar
#46 erstellt: 07. Feb 2017, 13:10
Eigentlich zieht der Teller den Tonabnehmer nach innen und die Antiskating-Kraft zieht nach außen.
Holger
Inventar
#47 erstellt: 07. Feb 2017, 13:16
Genau.

Also, harvensaenger, bitte nicht Skatingkraft mit Zentrifugalkraft verwechseln...
harvensaenger
Stammgast
#48 erstellt: 07. Feb 2017, 13:44
So gehts Leuten wie mir die skaten nur vom Rollerbladen her kennen
arizo
Inventar
#49 erstellt: 07. Feb 2017, 14:11

Dafür kann ich mir immer nicht merken, ob ich den Tonabnehmer weiter nach vorne oder hinten schieben muss, wenn er auf der Schablone an der äußeren Markierung zu weit vorne ist...
Da muss ich dann auch fünf mal probieren, bis es passt...
Jetzt habe ich einen Rega Tonabnehmer, den man mit der Dreipunktbefestigung am Arm festschraubt und brauche es mir nicht mehr merken...


[Beitrag von arizo am 07. Feb 2017, 14:13 bearbeitet]
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