wirksamkeit antiskating

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Funkster_2
Stammgast
#1 erstellt: 21. Feb 2005, 19:03
Hallo,
hatte am Samstag die Idee, die Nadel einmal auf eine unbespielte Seite einer Maxisingle (glatte Oberfläche ohne jede Rille) aufzusetzen, um evtl. zu beobachten, was geschieht.

Der TA schnellte (trotz empfohlener Einstellung) nach Innen.

Um eine übermässige Beschleunigung des TA zum Platteninnern zu verhindern muss ich die Antiskatingkraft schon voll aufdrehen.

Akustisch habe ich dadurch (beim Hörtest verschiedener Stücke) auch noch keine Veränderungen wahrnehmen können.

Meine Frage daher an die cräxs:
Kann man einen solchen Test als "praxisnah" bezeichnen oder sollte man (im Zweifelsfall) eine direktgeschnittene Testplatte nehmen um herauszufinden ob die eingestellte Antiskating-Kraft denn auch hoch genug ist? Bei Gewichtsbeaufschlagten ist es ja, wie ich meine eindeutiger als bei federbeaufschlagten (erlahmungsanfälligen) Systemen, oder?
HiFi_Addicted
Inventar
#2 erstellt: 22. Feb 2005, 00:50
Besorg dir eine Platte die sehr nahe bis zur Mitte bespielt ist und sehr hoch am Ende ausgesteuert ist zB Opern. Dann Stell den Dreher so ein dass die Verzerrungen auf Beiden Kanälen gleich stark sind. Mit dem einnstellen auf einer leeren Plattenseite erreicht man laut Sumiko Oyster Cadridge User Manual ein Überkompensation => erhöhter verschleiss des rechten Kanals. Steht der Plattenspieler auch im Wasser??? Ansonsten schau mal dass der Plattenteller genau Wagrecht ist.

MfG Christoph


[Beitrag von HiFi_Addicted am 22. Feb 2005, 00:52 bearbeitet]
Funkster_2
Stammgast
#3 erstellt: 22. Feb 2005, 09:57
Hallo,
gestern Abend erst nochmal korrigiert (mit 'ner Ortofon Libelle).
Hab schon einiges mit mehr oder weniger schwieriger Rillenschrift im inneren Bereich.
Aber erst will ich den Test heut'abend auch noch an einem anderen Laufwerk machen. Zu sagen "stell das Skating auf den selben Wert wie die Auflagekraft"- da macht man sich's doch allzu einfach, gell?- jedenfalls, wenn die Gegenkraft per Feder erzeugt wird.
Vieleicht muss sie ja auch nur (im Innern) nachgestellt werden weil sie über die Jahre erlahmt ist?.

Da sind sie wieder, die Qualitativen Unterschiede. Per Gewicht scheint halt doch besser zu sein. Auch oder gerade dann, wenn man bedenkt dass die Skatingkraft nach innen abnimmt. Das kann man geometrisch schön anpassen sodass weiter innen auch die Antiskatingkraft abnimmt. Das ist bei Federn natürlich ungünstiger weil umgekehrt.
Klaus-R.
Inventar
#4 erstellt: 22. Feb 2005, 12:17

Auch oder gerade dann, wenn man bedenkt dass die Skatingkraft nach innen abnimmt.


Die Skating-Kraft nimmt nach innen hin erstmal ab und dann wieder zu, wobei das innere Maximum kleiner ist als das äussere.


Klaus
Funkster_2
Stammgast
#5 erstellt: 22. Feb 2005, 17:17
... die liebe Skating-Kraft als Resultat des unvermeidlichen Spurfehlwinkels.
Geometrisch vorbestimmt durch Ort/ Lage/Länge und Form des verwendeten Tonarmes. Ist schon klar.
HiFi_Addicted
Inventar
#6 erstellt: 22. Feb 2005, 18:47
Also so Unvermeidbar ist der Spurwinkelfehler auch wieder nicht. Wie Würs mit eimem schuckeligen Tangential Tonarm???

Da braucht man sich keine gedanken mhr über Kröpfung Antisakting.

MfG Christoph
Django8
Inventar
#7 erstellt: 22. Feb 2005, 18:57
Interessanter Thread! Wie genau funktioniert Antiskating eigentlich? Ich meine: An was zieht die Feder bzw. an was hängt das Gewicht? Und: Welche Plattenspieler bzw. Hersteller verwenden welches Prinzip?
Zudem: Ist es nicht so, dass bei falsch eingestelltem Antiskating die Gefahr besteht, dass die Nadel bei Kratzern eher von Rille zu Rille hüpft?
Funkster_2
Stammgast
#8 erstellt: 22. Feb 2005, 19:10

HiFi_Adicted schrieb:
Also so Unvermeidbar ist der Spurwinkelfehler auch wieder nicht. Wie Würs mit eimem schuckeligen Tangential Tonarm???

Da braucht man sich keine gedanken mhr über Kröpfung Antisakting.

MfG Christoph


.. aber auch damit ist er nicht gleich "Null".
Ausserdem erkauft man sich den Vorteil eines Tangential-tonarmes auch mit Nachteilen. Ob sich ein solcher Aufwand lohnt?
Fans gibt's sicher in beiden Lagern, nur sollte das hier ja auch kein Thread bzgl. beider Prinzipien sein. Die Frage war doch nur, ob ein Rutschen des TA zur Achsenmitte bei unbespielter Platte erlaubt ist, oder ob man es durch die Antiskating-Kraft kompensieren muss.
HiFi_Addicted
Inventar
#9 erstellt: 22. Feb 2005, 19:10
Die mesten Tonarme verwenden ein Machanische Antiskting mit auf fädeen aufgehängten gewichten zB bei Project und SME zu finden. Bei Thorens Drehern findet man auch noch magnetische antiskating. Mit Ferderzügen soll es auch möglich sein...

Durch die Kröpfung des Tonarms unddie Reibung der Nadel zieht es den Tonarm in Richtung Tellermitte. Die Antiskating Kompensation versucht der kraft entgegezuwirke und den druck der Nadel gleichmässig auf beide Rillenflanken zu verteilen. Ohne Antiskatng bekommt der Linke Kanal mehr ab als der Rechte.

bei Meinen Tonarmen ist das Gewicht hinter dem Horizontallager eingehängt.

MfG Christoph
Holger
Inventar
#10 erstellt: 22. Feb 2005, 19:18
Hi Django,

Beim SME und ähnlichen Armen ist das leicht erklärt : in entgegengesetzter Richtung zum Armrohr, welches ja durch die Skatingkraft nach innen (von vorne gesehen also nach links) gezogen wird, ist ein Ausleger angebracht, der mittels eine Gewichtes ebenfalls von vorne gesehen nach links gezogen wird, was für das Armrohr bedeutet, dass es durch den Zug nach rechts ausschwenkt und somit der SKatingkraft entgegenwirkt.

Je geringer die Auflagekraft, desto wichtiger ist eine möglichst exakte Antiskating-Einstellung.
Bei Auflagekräften ab sagen wir mal 25 mN spielt das aber kaum mehr eine Rolle, ein DL 103 z. B. hüpft Dir (z. B. am SME-Arm) bei AS-Einstellung auf 50mN genauso wenig aus der Rille wie bei gänzlich fehlender AS-Einrichtung.

Am besten stellt man AS immer noch mit einer Test-LP mit entsprechenden Test-Tönen ein.
Wenn der Hersteller des Toarms aber sagt, dass AS analog zur Auflagekraft einzustellen ist, sollte man das, wenn man keine Testplatte hat, auch so tun - die Konstrukteure des Arms werden schon wissen, was für ihren Arm am besten ist.
HiFi_Addicted
Inventar
#11 erstellt: 22. Feb 2005, 19:18
Das Rutschen der nadel zur tellermitte. Ob die Nadel mit gehörmassigem eingestellten Antiskating etwas zur tellermitte läuft oder von der tellermitte wegläuft sagt schlussendlich nur etwas über die Politur der abgerundeten Diamantenspitze aus.

Das Grado Referecne Platinum Wood Triftet zur Tellermitte und das mit weniger Rillerngerüusce spielende Blue Point 2 läuft von der Tellermitte weg.

MfG Christoph.
UweM
Moderator
#12 erstellt: 22. Feb 2005, 19:28
Zur eingangs gestellten Frage:

Die Skatingkraft ist nicht nur von der Position und Geometrie des Tonarmes abhängig, sondern auch von der Modulation der Rille, welche eine Reibung an der Nadel erzeugt.
Theoretisch bräuchte man sogar in leisen Musikpassagen eine andere Antiskatingkraft als in lauten. Man muss also einen Mittelwert finden.

Mit dem Tonarm auf einer unbespielten, rillenlosen Plattenseite fehlt diese Kraftkomponente und daher ist dieses Verfahren zur Einstellung des Antiskatings ungeeignet.

Grüße,
Uwe
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