Inbetriebnahme eines gebraucht gekauften Spielers - was ist zu beachten?

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Helge_W
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Okt 2004, 08:54
Hallo,

bin mir sicher, dass es dazu schon treads gab, aber ich hab irgendwie nichts gefunden. Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Hinweise geben.
Nach mehr oder weniger erfolglosen Experimenten mit nem geliehenen DJ-Spieler und in Anbetracht der nicht so berauschenden Erscheinung des Project Debuts hat mich gestern der Rappel gepackt und ich hab bei einem bekannten Internetauktionshaus (*g*) einen Dual 704 mit Dual DN 239 System gekauft. Nun isser nat. noch garnicht da, ich hätte aber trotzdem im Vorfeld schon mal ein paar Fragen:
Kann ich das Ding "einfach so" in Betrieb nehmen? Oder riskiere ich, meine Platten zu beschädigen? Wie kann ich überprüfen, ob er ordentlich funkt - welche Parameter wären besonders wichtig, brauche ich irgendwelches spezielles (Mess-)werkzeug dafür? Was ist mit Aufnehmer und Nadel, kann ich beides ohne Mikroskop halbwegs vernünftig beurteilen?
Und (ganz dumm): Wofür ist das Stoboskop gut? In der Beschreibung des Spielers heißt es, es flackert - brauch ich das, oder kann ich erstmal ohne leben?
Weiterhin hat der Spieler einen mitlaufenden "Plattenputzer". Taugt sowas was? Kann man die installierte Reinigungsrolle wechseln, die dürfte ja nicht mehr wirklich gut sein?

Schon mal danke für die Hilfe!

Grüße

Helge
marantz-fan
Inventar
#2 erstellt: 26. Okt 2004, 10:15
Hallo Helge,

eins vorweg, ich bin alles andere als ein Analog-Profi, aber vielleicht kann ich Dir bei ein paar Deiner Fragen weiterhelfen.

Soweit ich weiß, ist der 704 ein Direkttriebler, der sonst obligatorische Austausch des Riemens fällt also flach. Naja, dann würde ich für den 1. Testlauf vielleicht nicht gerade die wertvollste Platte auflegen... Du solltest vielleicht auch vorab einmal grob die Einstellung der Auflagekraft überprüfen. Am besten geht das natürlich mit einer Tonarmwaage, ich hab mir mal so'n billiges Teil von Ortofon gekauft (9 Euro). Das System kannst Du ohne Lupe oder Mikroskop eigentlich nur klanglich testen.

Grundsätzlich würde ich aber sagen, dass ein Austausch der Nadel oder des Systems anzuraten ist, sofern der Verkäufer nicht angibt, dass das noch ziemlich neu ist. Der 704 soll ja ein richtig guter PS sein, und da will man dann doch auch das Optimum rausholen.

Das Stroboskop dient afaik zur Feineinstellung der Geschwindigkeit, ganz nett aber nicht unbedingt ein Muss. Den Mitlaufbesen würde ich abmachen und statt dessen eine Carbonbürste gegen den Staub benutzen.

Gruß, Dirk
Helge_W
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Okt 2004, 11:47
Ok, danke! Dann werd ich mir mal so eine Tonarmwaage besorgen. Und ne Carbonbürste brauch ich auch noch ..
Für das System gibts, wie ich gesehen habe, noch Nadeln. Weiß vielleicht jemand, ob es das System selbst auch noch gibt? Und was haltet Ihr grundsätzlich von dem DN 239?
Finglas
Inventar
#4 erstellt: 27. Okt 2004, 12:51
Hallo Helge,

Tonarmwaage ist natürlich optimal. Falls Du bis dahin keine hast, kannst Du auch folgendermassen vorgehen:

-Auflagegewicht und Antiskating auf Null stellen
-Nadelschutz runterklappen
-Tonarm aus der Auflage nehmen und daneben legen (am besten, wenn PS aus, damit er nicht startet)
-der Tonarm sollte jetzt in der Waagrechten schweben, d.h. leicht pendeln und weder oben noch unten anschlagen.
-Wenn nicht, Gewicht so lange verschieben (aber in Null-Stellung lassen), bis der Tonarm schwebt
-dann Auflagegewicht und Antiskating durch Drehen auf den empfohlenen Wert stellen (wahrscheinlich 1.5-1.8)

Wie marantz-fan schon schrieb, empfiehlt sich der zudem Austausch der Nadel, wenn man nicht genau weiss, wie alt sie ist.

Cheers
Marcus
Helge_W
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Okt 2004, 13:04
Danke für die Erklärung!
Habe versucht, mir ein wenig klar darüber zu werden, ob ich ne neue Nadel oder gleich nen neuen TA kaufen sollte. Aber das Thema ist irgendwie ein bisschen undurchsichtig ... einerseits find ich partout keine Info zum 239er, die über die technischen Daten hinausgehen, andererseits gibts bei den TAs offensichtlich riesen Unterschiede bzgl. Musikstil, Tonarmgewicht, Preis etc ... was tun?
georgy
Inventar
#6 erstellt: 27. Okt 2004, 13:10
Du findest nichts über die Nadel???

Bei google gibt es doch jede Menge Infos. http://www.google.de...G=Google-Suche&meta=

georgy
Finglas
Inventar
#7 erstellt: 27. Okt 2004, 13:17
Hallo Helge,

ich kenne das Modell 704 nicht näher, ich selbst habe mir vor einiger Zeit den 627Q bei ebay ersteigert. Da die 7xx-Serie zur Spitzenklasse im Dual-Sortiment gehört, denke ich, dass die von Dual installierten Tonabnehmer auch eine entsprechende Qualität habe und gut zum System passen.
Bei meinem Dual habe ich den Tonabnehmer drauf gelassen und nur die Nadel getauscht. Mit dem klanglichen Resultat bin ich sehr zufrieden. Ich höre damit viel Klassik und etwas Pop/Rock. Ob man mit einem anderen Tonabnehmer mehr an klang rauskitzeln kann (und was man dann dafür hinblättern müsste), das kann ich Dir nicht sagen, da gibt es Kundigere in diesem Forum. Besser geht sicher immer, allerdings dann sicher auch wesentlich teurer.

Je nach Zustand der alten Nadel würde ich erstmal nur die tauschen.

Cheers
Marcus
Helge_W
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 27. Okt 2004, 13:18
Hmm, da hab ich mich wohl ein bisschen unklar ausgedrückt. Mit "Dual DN 239" hab ich auch schon gesucht. Ich weiß jetzt, wie der TA aussieht, was er kostet, und von irgendeiner Seite hab ich auch die tech. Daten, das empfohlene Auflagegewicht usw.
Was mich aber eigentlich interessieren würde ist: Für welche Art Musik ist er gedacht/geeignet? Ist er qualitativ so gut, dass es sich lohnt, ihm ne neue Nadel zu verpassen, oder ist er eh nicht so toll? Soviel ich weiß, wurde er ja durchaus auch in den billigen Duals verbaut, oder?
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