Inbetriebnahme Plattenspieler etc.

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PP1957
Neuling
#1 erstellt: 26. Mai 2021, 23:00
Guten Abend, ich bin neu und mit rudimentären Kenntnissen ausgestattet, Ich habe meine Schallplattensammlung gewaschen und einen Grundig Fine Arts TT1 (https://www.hifi-wiki.de/index.php/Grundig_Fine_Arts_TT_1) mit einem Ortofon Blue in Betrieb genommen. Klangliche Unterschiede zu CD oder Streaming sind sekundär. Qualitative Unterschiede zu höherwertigen TA und Systemen ist daher erst mal Nebensache. Ich habe genau 2 Fragen : 1. Meine AV Receiver hat einen Phono Eingang. Ist ein Mittelklasse Onkyo NR686. Also alles angeschlossen. Die Lautstärke muss man bei Phono schon hochdrehen und dann fängt es an zu brummen ab > 50 Skala 100. Das Brumgeschräusch ändert sich nicht . Ist das so ein 50 Hertz Singsang? Wird nur lauter wenn man hochdreht. Habe den Plattenspieler vom Netzteil genommen, same same. Keine Ahnung der Ursache . Alles an GRD angeschlossen, Cinch ist 1Mtr.lang . FrageNr 2: Habe nach reinigen diverser Platten doch festgestellt, das diese vor 45 Jahren zu viele Partymeilen absolviert haben und ich den Macken nicht helfen kann. Habe also etwa 8 Vinyl nachgekauft. Hmm, die klingen besser, als die Originalplatten. Ist mein Gehör so zerstört oder wurde bei den Neupressungen eine bessere Grundsubstanz verarbeitet? Danke für einige intelligente Antworten.
6min
einstein-2
Inventar
#2 erstellt: 27. Mai 2021, 05:54
Hallo
Zum Brummgeräusch: Teste mal, ob es besser wird, wenn Du das Massekabel vom Verstärker entfernst.
Bei den Neupressungen kann es sein, dass die Aufnahmen vom Masterband digital bearbeitet wurden und man somit den Eindruck hat, dass die Neupressungen besser klingen als die Originalen. Aber das ist subjektiv und nur eine Vermutung.
hoehne
Inventar
#3 erstellt: 27. Mai 2021, 07:21
Der Onkyo ist ein AVR - ich gehe davon aus, dass du auch einen Receiver via HDMI verbunden hast. Ich hatte damals das Brummgeräusch eliminiert, indem ich zwischen Dose und Antennenkabel einen Mantelstromfilter gehangen habe. Zieh mal das Antennenkabel ab und prüfe, ob es noch brummt.

Zu den Platten: es kann sein, dass du den Dreck in den Rillen nur kurz angeweicht hast und dieser immer noch in den Flanken sitzt. Es kann ebenso sein, dass die Platten tatsächlich mit billigen oder verschlissenen Tonabnehmern damals "geschrottet" wurden, oder dass die Platten mal nass abgespielt wurden - ich hatte von einem Freund alte KISS-Platten aus den 70ern...au weia - 3x Ultraschall, dann ging es. Auch ist es möglich, dass die Neupressungen remastered worden sind, was sich - wenn es gut gemacht wurde - natürlich auf den Klang positiv auswirkt.
Man könnte die alten Platten nochmal mit Ultraschall reinigen, versuchen oder auch - sofern möglich - eine feinere Nadel mit schärferem Schliff versuchen, der tiefer in die Rille eintaucht. Die Flanken sind dort u.U. noch nicht so in Mitleidenschaft gezogen worden.
einstein-2
Inventar
#4 erstellt: 27. Mai 2021, 07:49
Hallo
So wie ich das verstanden habe, hat der Themenstarter das 2M Blue installiert. Wenn er nun zu einem schärferen Nadelschliff z.B. Fine-Line, Shibata wechseln möchte, bräuchte er den Bronce oder Black Nadeleinschub, oder gleich ein anderes Abtastsystem. Jedoch könnte das mit den schärferen Schliffen kontraproduktiv werden, weil diese ja in der Rillenflankenhöhe eine längere Anlagefläche haben und somit evtl. erst recht in den abgenutzten Bereich kommen. Nur eine Vermutung von mir.
hoehne
Inventar
#5 erstellt: 27. Mai 2021, 08:02
Klar, das Blue ist bereits ein gutes System. Ich meinte, evtl. hat er ja die Möglichkeit, ein System mit feinerer Nadel mal zu leihen, nur zum Testen.

Ich weiß ja auch nicht, wie schlechter der Klang der alten Platten ist: Kratzen, Zerren, Knistern. 80er-Jahre-Party-Keller klingt aber für mich tatsächlich nach eingebackenem Siff und Nikotin, was nicht so leicht aus der Rille kommt.
einstein-2
Inventar
#6 erstellt: 27. Mai 2021, 08:22
Hallo
Auf meinem Project RPM 1.3 Genie habe ich auch das Blue drauf, bin sehr zufrieden, würde aber auch gerne mal den Bronce, Black Nadeleinschub testen. Meine erste LP habe ich 1969 gekauft, Rolling Stones, High Tide and Green Grass. Als ich diese mit meinem neuen Blue zum ersten Mal abgespielt habe, traute ich meinen Ohren nicht. Was damals schon für eine Qualität machbar war, unglaublich.
PP1957
Neuling
#7 erstellt: 27. Mai 2021, 11:41
Guten Tag,
finde ich erstmal Klasse, dass in diesem Forum tatsächlich aktiv unterstützt wird. Danke.

Frage 1 : Brumm Brumm. Cinch Stecker ab, Ruhe..naja, ist ja wohl klar.
Antennenkabel hat Mantelstromfilter und nach entfernen , weiter brummen.
Leider habe ich derzeit meinen HK680 zum revidieren und alternativ nicht zur Verfügung . Allerdings hat er kein Phono und müsste ne Phonovortufe ( wieder potentieller Störenfried) dazwischen.
Ich werde da mal weiter forschen und probieren.
Würde aber das Problem doch mit dem AVR fixen wollen, da das Equipment
in einer Galeriewohnung aufgebaut und ich die Akustikprobleme gerne mit Einmessoptionen etwas begradigen kann. Teste derzeit mit Kopfhörer.

Frage 2: Qualität Vinyl gestern/heute ?

Früher mit einem Thorens Mittelklasse und Grado/Stanton dran.
Keine Ahnung wie das damals klang.
Da ich ja erstmal am Anfang stehe, will ich hier nicht zu viel in Equipment investieren. Dreher/ Nadel. Kann allerdings sagen, dass der Unterschied BLUE zur alten verbauten DUAl, grandios ist. Der Dreher war damals so untere Mittelklasse und ich habe ihn original verpackt aus einer Hifi Shop Auflösung einfach so für wenig Geld mitgenommen. Und nach 20 Jahren , ausgepackt neuer Riemen.und dann los. Schätze aber die Endabschaltung. Ist für mich ein wichtiges Kriterium, da man nicht immer davor hockt.Ich nicht.

Das Gehör muss sich einfach nach 30 Jahren CD und Streamung und digital wieder umgewöhnen. Das dauert bei mir etwas.

Klassik , da ist es am Besten zu hören.Hab so alte Grammofon Karajans noch von meinem Vater. Super im Vergleich zu CD.

Oder

12inch Maxi klingen super im Vergleich zum Stück auf der LP. Da wurde damals sicherlich schon klanglich gebastelt. Oder Abspielgeschwindigkeit?

Die nachgekauften Vinyl...korrekt , da sind 2 Led Zeppelin remastert dabei.
Die klingen anders.Gewohnter. Da muss man aufpassen.

Waschen der Platten und dennoch Rest.an Dreck..das ist nicht auszuschliessen bzw. ziemlich sicher bei meiner Waschmethode. Investiere nicht in eine Plattenwaschmaschine,Ist mir zu teuer derzeit. ( 99,8 Alk, dest. Wasser, Spüli Drop) Staub Bürstchen, Auftragen ,5 min weichen, dann eine Fusselbürste drauf, vorsichtig absetzen und wieder drauf, also nicht bewegen , nur Platte dreht., hinterher mit mit Mikrofasertuch) Hörtest vorher/nachher. Da sind schon einige Schachteln Zigaretten und Dreck runter gekommen. Das habe ich mit etwa 30 Platten bisher gemacht.Und da hat man schon Aha Erlebnisse. Das kann man aber insgesamt sicherlich besser.
Leider war es damals gar nicht unüblich, nass abzuspielen. Sogar ganz toll.
Hinterher ist man schlauer .
Aber mit zerstört meinte ich wirklich : Kerben und nicht ,dass es hier und da knistert.
Gruss Peter
evilknievel
Inventar
#8 erstellt: 28. Mai 2021, 22:31
Hallo,

dein Dreher wurde von Dual gebaut, mal so am Rande.

Kannst du die Brummerei weiter eingrenzen?
zB nur auf dem rechten oder linken Kanal?
Dann wäre Kabelbruch an den Steckern verdächtig.
Verkabelung am Tonabnehmer nachkontrollieren. Sind die Kabelschuhe möglicherweise oxidiert?
Sitzt die Nadel richtig auf dem Generator? Beim 2M kommt es schon mal vor das der geklebte Generatorstift sich löst und beim Aufstecken der Nadel nach hinten geschoben wird. Dann sitzt die Nadel nicht richtig im Generator und es kann zu Brumm oder Kanalausfall kommen.

Das wären die Sachen, die ich als erstes nachschauen würde.

Da das Brummen auch bei ausgeschaltetem Motor auftritt, muß das Problem irgendwo im Kabelweg gesucht werden, vorausgesetzt der Verstärker hat keinen Hau, was ich bei einem so jungen Gerät nicht erwarte.

Gruß Evil
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