Thorens TD 160 MKII Tonarmhöhe justieren

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T10R250
Neuling

#1 erstellt: 02. Okt 2017, 17:13

Guten Tag,
ich habe eine Frage zur Einstellung der Tonarmhöhe beim Thorens TD 160 MKII mit Tonarm TP 16 und Tonarm-Endrohr TP 62.
Ich habe meinen fast 40 Jahre alten Dreher reaktiviert – neuer Riemen, Lager frisch geölt und ein neues Tonabnehmer – System Ortofon Super OM 30 gekauft. Die Justierung wirft für mich folgende Fragen auf: Bei der Montage mit Hilfe der Thorens Montagelehre zeigte sich, dass das System sehr hoch baut und ich es schließlich ohne Distanzplättchen am Tonkopf verschraubt habe. Im Ergebnis stand der Tonkopf bei Auflage der Nadel in der Rille m.E. deutlich zu hoch; mit einem großen Geo-Dreieck gemessene Höhendifferenz zw. Tonarmanfang (am Lager) zum Tonkopf ca. 2 mm.
Also habe ich mutig die zwei unteren Inbusschrauben am Tonarm gelockert und den Arm soweit herausgezogen, dass er nun insgesamt etwa waagrecht steht.
Das Ganze klingt zwar recht gut, ich bin mir aber nicht sicher, ob das alles so richtig war, denn: Wenn ich die Haube (auf die ich gut verzichten kann) schließe, berührt sie den Tonarm.
Die Bedienungsanleitung bringt mich nicht weiter. Wer kann helfen?
Vielen Dank vorab.

Hörbert
Inventar

#2 erstellt: 02. Okt 2017, 18:19

Hallo!

Das war alles richtig, zwar ist die Möglichkeit der Höhenverstellung beim TP-16-II/-III in der BDA nicht dokumentiert da der Tonarm Werksseitig eingestellt wurde uns man eine Veränderung der Tonarmhöhe Kundenseitig gar nicht vorgesehen hatte aber es passt natürlich schon.

Wieso zweifelst du überhaupt? Bei so einer einfachen mechanischen Sache gibt es doch eigentlich gar nichts was schiefgehen könnte.

Na gut, eine Sache gibt es, aber die trifft für andere höhenverstellbare Tonarme genau so zu: Der Optimale Platz für das Tonarmlager würde sich in allen Fällen auf der Höhe des Plattentellers befinden da hier die Störfestigkeit gegenüber Plattenverwellungen am höchsten ist.

MFG Günther

Wuhduh
Gesperrt

#3 erstellt: 02. Okt 2017, 18:21

Hallo !

Jo-Jo, die OM(B)-Serie hat für diverse Spieler / Tonarme schon eine ziemlich " lange Nase " = Probleme mit der Bauhöhe.

Möglichkeit Nr. 1:

A) Du verwendest ein weitaus dünnere Tellermatte ... ohne für weiteres Gesprächstoff zu sorgen, weil hier gleich wieder themenfremd eine fruchtlose Diskussion über Klangveränderungen losgetreten werden würde. Hier sind permanent Quasselstrippen unterwegs, die ein Thema zutexten oder zerreden möchten.

B) Du senkt dann wieder den Tonarm ab, damit die Haube wieder schließen kann.

Vielleicht findet sich ein Kompromiß.

Vielleicht sorgt aber das verringerte Eigengewicht der Matte dafür, daß trotz der Wiederabsenkung die Haube im geschlossenen Zustand oben am Lager aufsetzt. So etwas kann schon passieren, wenn ein paar Hundert Gramm fehlen.

Möglichkeit Nr. 2 :

Nur für Versierte = Die gesamte Subchassiskonstruktion an den 3 Justagepunkten tieferlegen.

Die Breite der Lauffläche am Innenteller wird für den Riemen ausreichen. Aabähr: Die Subchassisabstimmung wird härter = weniger Schaukeln.

MfG,
Erik

Hörbert
Inventar

#4 erstellt: 02. Okt 2017, 19:21

Hallo!

@Wuhduh

......Aabähr: Die Subchassisabstimmung wird härter = weniger Schaukeln.........

Erik du schreibst hier Blödsinn, genau das Gegenteil ist der Fall wenn du das Subchassis um zwei Millimeter absenkst, das Subchassis wird etwas weicher und eventuell setzt dein Teller auf wenn es schaukelt.

Du schraubst die Federn schließlich von unten und die gesamte Konstruktion entspannt sich etwas. wen du das Subchassis ganz ausser Funktion setzen willst schraubst du schließlich nach oben bis die Spiralfedern zusammengeschoben werden und das innere Chassis an dem Zargendeckel anliegt.

MFG Günther

Wuhduh
Gesperrt

#5 erstellt: 02. Okt 2017, 22:05

Nabend !

Na, Günther, heute so kratzbürstig ?

Egal, äh, ja, latürnich andersherum = längere Federwege bringen mehr schwabbel-wabbel. Ich bin etwas aus der Übunk mit derartigen Subchassis-Spielern.

" MUSS" 'mal etwas gegenhalten:

Dein Hinweis auf die Stillegung eines Thorens-Subchassis ist nicht der Hit, weil konstruktiv nicht vorgesehen + sinnfrei + nicht in der Praxis zu empfehlen.

Einen Zargendeckel gibbet nich'. Nur Zarge + Subchassis + Hauptchassis ( meinetwechen ooch Oberchassis jenannt ).

MfG,
Erik

Hörbert
Inventar

#6 erstellt: 03. Okt 2017, 07:34

Hallo!

.......Dein Hinweis auf die Stillegung eines Thorens-Subchassis ist nicht der Hit, weil konstruktiv nicht vorgesehen + sinnfrei + nicht in der Praxis zu empfehlen.........

Ist bei mir halt der erste Schritt bei einer (notwendigen) Einstellung des Subchassis, Federn hochdrehn und dann langsam so weit runter wie gerade nötig das er kolbenförmig schwingt und der Tonarm bei einem leichten Stups des Mitteldorns nicht hüpft.

MFG Günther

raphael.t
Inventar

#7 erstellt: 03. Okt 2017, 14:03

Hallo!

Ich rate zu einer dünneren Matte, dann kann man vielleicht auch den Tonarm wieder ein klein wenig absenken, sodass ihn die Haube beim Schließen nicht mehr berührt.
Das Subchassis etwas abzusenken, wird bei der leichteren Matte auch möglich, aber nur, wenn man sich das zutraut und sich in die Materie eingearbeitet hat. Wild an den drei Muttern herumzudrehen, ist kontraproduktiv, zuvor sollte man zu 100% sicher sein, dass die Zarge des Plattenspielers in der Waagrechten ist, nötigenfalls bringt man die Unterlage in die Horizontale, danach überprüft man mit einer kleinen Wasserwaage das Subchassis. Wenn das Sub nun schief ist, dann erst sollte man am Subchassis herumschrauben. Wenn nicht, lässt man es besser unberührt.

Grüße Raphael

[Beitrag von raphael.t am 03. Okt 2017, 14:05 bearbeitet]

T10R250
Neuling

#8 erstellt: 03. Okt 2017, 16:27

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen und Tipps.
Bin jetzt beruhigt, wohl nichts verkehrt gemacht zu haben, an einem Plattenspieler schraubt man ja nicht jeden Tag herum.
Eine dünnere Wildledermatte liegt jetzt auf und vielleicht wage ich mich mal an die Chassis-Federung.
Habe jedenfalls nach Jahren mal wieder LPs gekauft und höre mich ein.
Besten Dank nochmal!

ad-mh
Inventar

#9 erstellt: 03. Okt 2017, 20:43

Holger hat die Einstellung hier gut beschrieben:

http://www.thorens-info.de/Subchassis-Einstellung.pdf

SR2245
Inventar

#10 erstellt: 05. Okt 2017, 02:18

Hast du mal geschaut ob das System parallel zur Platte steht mit der erhöhten Basis.
Soweit ich mich erinnere ist eine Eigenheit des TP62, dass das System leicht gekippt im Headshell sitzt und somit bei paralleler Systemoberkante der Arm von der Basis zum Headshell leicht ansteigt.

T10R250
Neuling

#11 erstellt: 06. Okt 2017, 15:21

Vielen Dank SR2245,
das gab noch Anlass zum Feinschliff. Habe seitlich an der horizontalen Oberkante des OM30 [thumb]806695[/thumb]eine 6cm lange dünne Mine befestigt, zur Peilung gegen die waagrechten Linien eines Geo-Dreiecks auf der gegenüberliegenden Seite des Tonarms ; war schweißtreibend, bis das saß und ohne Nadelsalat zu produzieren.
Jetzt müsste alles ok sein, hört sich jedenfalls so an.