Kaufberatung für den ersten Plattenspieler

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Kulzhar
Neuling
#1 erstellt: 26. Dez 2017, 14:23
Hallo zusammen,

ich würde mir gerne einen Plattenspieler zulegen (hab zu Weihnachten einige Platten bekommen die sollen jetzt auch gehört werden ).
Leider kenne ich mich kaum bis gar nicht in diesem Themenbereich aus.
Preislich hatte ich so um die 200€ gedacht (soll ja ein erst Gerät sein um zu schauen ob Plattensammeln und hören was für mich ist).
In der Preisklasse hab ich nach ein wenig suchen solche Plattenspieler gefunden:
Dual DT
Omnitronic DD-2520

So zu meinem Musikgeschmack ich höre hauptsächlich Metal/Rock.

Danke schon mal für die Antworten.
akem
Inventar
#2 erstellt: 26. Dez 2017, 15:25
Neugeräte für 200€ kannste vergessen. Bei Neuware mußt Du schon erheblich mehr ausgeben, um was Brauchbares zu kriegen. Gerade Metal ist schwierig abzutasten, da brauchst Du schon einen Tonabnehmer, der alleine so viel kostet... Insbesondere die Nadel ist wichtig, das ist das Teuerste am Tonabnehmer.

Schau Dich hier mal um: https://www.analogrevival.de/plattenspieler/0-200/
Das sind Gebrauchtgeräte vom Händler, daher mit Garantie. Und jeder davon ist besser als alle Neugeräte für 200€ (und deutlich darüber hinaus...).
Empfehlung: Micro Seiki DD 24 mit Direktantrieb und Halbautomatik für 159€. Dann brauchst Du nur noch einen Tonabnehmer. Für den Einstieg vielleicht ein Audio Technika AT-95E oder besser EX. Verzerrt zwar vernehmlich, hat aber immerhin Spielfreude. Später kann man dann vielleicht die Shibata-Nadel von www.thakker.eu dazu kaufen. Die tastet dann schon ordentlich ab...

Gruß
Andreas
Vogone
Inventar
#3 erstellt: 26. Dez 2017, 16:05
Hallo und willkommen in Forum,

deine Frage wird in anderen Freds immer wieder ausführlich diskutiert, einfach mal durchlesen. Ich würde auch einen gebrauchten empfehlen.
200€ und neu vielleicht ein Dual DT 400 ... wobei ein Micro Seiki DD, SABA oder gebrauchter Dual/Thorens eine ganz andere Liga ist.

VG Andy
Compu-Doc
Inventar
#4 erstellt: 26. Dez 2017, 16:34


♫♫♫~Alle Tage wieder, kommt der Drehermann,

läßt sich bei uns niehieeeder, fragt was er kaufen kann
~♫♫♫


.....einen einfachen, direktangetriebenen Plattenspieler, ein Vollautomatischer muss es nicht unbedingt sein.
Wie oben schon erwähnt, daß Forum ist voll mit Tipps. Herzlich willkommen im Forum

edit: Toshiba SR-F530, wenn du den für € 80-90,-, incl. P&V käuftst, ist das ein guter Start ins Vinylleben.


[Beitrag von Compu-Doc am 26. Dez 2017, 16:47 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#5 erstellt: 26. Dez 2017, 16:44
Für bis 200€ ist der Omnitronic noch mit einer der besten.

https://www.recordca...G6RXaugaAkAyEALw_wcB

Dazu dann diese Nadel kaufen.

https://www.ebay.de/...047675.c100005.m1851
Compu-Doc
Inventar
#6 erstellt: 26. Dez 2017, 16:56
Ich glaube, es hat sich im Laufe der Zeit herausgestellt, daß es schon Sinn macht, wenn Vinyl-newbees von Mitgliedern hier aus dem Forum kaufen.

Die Vertrauensbasis ist da schon größer, man kann-besser-Rücksprache bei Problemen halte und die Kommunikation ist eine andere, als mit Buchtverkäufern.
.JC.
Inventar
#7 erstellt: 26. Dez 2017, 17:09
Hi,

was Ordentliches für 200 € gibt´s nur gebraucht.

Meine Lösung sieht so aus
und da man bei einem gebrauchten Dreher als Erstes die Nadel wechselt (denn die könnte defekt - gerissen, .. sein)
und der montierte Tonabnehmer (EPC 207C) ein Millionenmodell ist, bekommt man alle möglichen Nadeln,
von brauchbare Nachbaunadel für 25 € bis hin zu Spitzenklasse der Neo SAS um 250 € ist alles möglich.

Du kannst ja SAS mal in die Suche eintippen ...
Kulzhar
Neuling
#8 erstellt: 26. Dez 2017, 18:19
Vielen Dank für die ganzen Antworten.
Sind neue den wirklich so Schlecht oO ist da die Mechanik fürn arsch oder was ist bei denen los?
Hätte eigentlich schon ganz gerne einen mit USB gehabt um die Platten auf meinen PC zu packen.
Und wegen gebraucht kauf bin ich ein bischen am hin und her überlegen von Ebay haben meine Eltern 2 mal einen Kaputten Plattenspieler bekommen (hieß dann die wären auf dem Versandweg beschädigt worden..)
deswegen bin ich etwas vorsichtig was ebay angeht.
Wie ist den die Seite so?
https://www.analogrevival.de/plattenspieler/0-200/ haben mehr Leute damit Erfahrung?
Und wenn doch Ebay und Gebraucht am besten ist gibt es Nennenswerte Unterschiede zwischen den Vorgeschlagenen.
.JC.
Inventar
#9 erstellt: 26. Dez 2017, 18:31
Hi,

analogrival ist voll in Ordnung, die können verpacken

bei dem Technics SL-Q2 den ich oben verlinkt habe, ist das auch so
(Bewertungen anklicken und lesen, wer einen Thorens TD 126 MK III electronic in Kirschbaum gut verschicken kann,
bei dem kommt auch ein Technics gut an)

der SL-Q2 für 129 € + die Nadel für 24,50 sind 154 € für einen sehr guten Dreher,
dem Du später auch eine entsprechende Nadel gönnen kannst ...



ps
es gibt auch gute neue Dreher, aber nicht für 200 €
Detektordeibel
Inventar
#10 erstellt: 26. Dez 2017, 19:28

Sind neue den wirklich so Schlecht oO ist da die Mechanik fürn arsch oder was ist bei denen los?


Nichts, die spielen tatsächlich auch Platten ab. Früher gabs mehr als genug Dreher die auch nicht besser, und sehr viele die wesentlich schlechter waren.

Der Tonarm ist vielleicht jetzt nicht soo, superduper (aber da gibts schlimmeres ) aber hier wird jetzt auch erstmal kein 300€ Tonabnehmer installiert.

Der Omnitronic wird mit der besseren Nadel auch nicht schlechter klingen als der Micro-Seiko mit nem AT95.
Dafür kommt er neu mit Garantie&Rückgaberecht und mit internem Phono-Pre ist das ganze Plug&Play.


Der SL-Q2 ist wertiger, sicher. Aber auch kein Schnäppchen für nen 30 jahre alten Dreher mit kaputter Haube.
volvo740tius
Inventar
#11 erstellt: 26. Dez 2017, 19:46
Hallo,


Detektordeibel (Beitrag #10) schrieb:

Der SL-Q2 ist wertiger, sicher. Aber auch kein Schnäppchen für nen 30 jahre alten Dreher mit kaputter Haube.


es sind knapp 40 Jahre. Ich denke aber auch, um mal Vinyl anzutesten, wie der TE schreibt, braucht man kein teures Altgerät mit Billignadel kaufen. Da tut es auch ein Neugerät.

Gruß Thomas
Detektordeibel
Inventar
#12 erstellt: 26. Dez 2017, 20:13
Über die neuen HanPin-Dreher schimpfen ist leicht.

Die ollen Japan Direkttriebler sind eigentlich recht robust aufgebaut, und funktionieren ohne das was dran gemacht wurde im Gegensatz zu den früheren aus europäischer Produktion die in der Regel Dachboden&Sperrmüllfunde von einst sind, und wo sich ohne "Basteln" gar nix mehr tut.

aber das Made in Nippon nach 30,40 Jahren noch nach "Herstellerspezifikation" perfekt für immer sind ist halt auch nur eine Illusion.

Auch wenns gewerbliche Verkäufer sein sollten wird der Tonarmlift und alles andere das selbe alte Öl und fett haben, Betriebsstunden, wer weiß es schon. Tonarmlager mit entsprechendem Werkzeug fein/nach-justiert? Ja klar...

Gegenüber dem 80er Jahre Vollplastekram am unteren Ende oder den Primitiv-HolzBrettchendrehern die für teuer Geld angeboten werden sind die mittleren Hanipins wie der Omnitronic schon durchaus ernst zu nehmende Geräte für "Home-Hifi".

Und in der "guten alten Zeit" standen in der Regel nicht die 1000 Mark Dreher bei den Leuten zuhause, sondern Telefunken Mr. Shit, die Kompaktanlagen aus den Versandkatalogen, und ein Schneider-Turm war schon was gutes.


[Beitrag von Detektordeibel am 26. Dez 2017, 20:23 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#13 erstellt: 26. Dez 2017, 20:22
Stimmt. Ein neuer Technics oder Clearaudio reicht auch. Vielleicht hat hier ja jemand einen DUAL DT400 oder einen neuen Sony/Denon/Onkyo schon länger am Start und kann berichten.
Wäre alles nicht mein Ding, aber andere sind damit möglicherweise auch mit zufrieden.
Bei den Geräten gibt es keine richtige Endkontrolle und sie kommen wohl alles aus dem gleichen Werk.
Nebenbei ist mit grade was aufgefallen. In einen Shop hatte ein neuer Dreher nach einigen Rezessionen nur 2,5 von 5 Sternen. Jetzt ist alle gelöscht worden und es gibt nur noch eine Rezession mit 4 von 5. Naja, ist vielleicht eine neue verbesserte Version
akem
Inventar
#14 erstellt: 26. Dez 2017, 21:58

Kulzhar (Beitrag #8) schrieb:
Sind neue den wirklich so Schlecht oO ist da die Mechanik fürn arsch oder was ist bei denen los?

Leider ja. Wesentliche Elemente eines Plattenspielers sind Feinmechanik hoch drei. So ist beim Tonarm zum Beispiel neben der Resonanzarmut eine präzise Lagerung ganz elementar. Neben einer präzisen Führung müssen die Lager auch extrem Reibungsarm sein. Wenn Du heute mal 4 Kugellager kaufst, die wenigstens näherungsweise für einen Tonarm taugen, bist Du schon über 50€... Und die sind dann noch Welten von dem entfernt, was z.B. bei Technics früher Standard war. Selbst die Brot-und-Butter-Modelle hatten Tonarmlager, die mit 7mN Reibung spezifiziert waren. Schau Dir mal die Jelco-Tonarme von heute an: die sind mit 20mN spezifiziert und da kostet schon der billigste Tonarm mehr als das Doppelte von dem, was Du als Budget gesetzt hast... Und bei Technics hast Du damals für 300 Mark einen kompletten Plattenspieler mit solch guten Lagern bekommen
Noch ein Anhaltspunkt: der Dual 455 hat Ende der 80er Jahre noch 400 Mark gekostet. Also 200 Euro. Und jetzt schau mal, was der heute kostet... Und der ist ein gutes Stück von dem entfernt, was ich als empfehlenswert bezeichnen würde. Daran siehst Du aber, wo das Preisniveau hingegangen ist. Mechanik - erst recht Feinmechanik - ist heute eben sauteuer geworden.
Die Hanpins, zumindest die Besseren, können wenn alles okay ist, ganz ordentlich sein. Qualitätskontrolle findet aber nicht oder kaum statt - die macht der Endkunde. Also Du... Da kann es Dir dann schon mal passieren, daß Du so einen dreimal oder viermal umtauschen mußt, bis Du ein halbwegs mängelfreies Exemplar bekommst. Eiernde Plattenteller, Tonarmlager mit Spiel, verdrehte Headshells, leiernde Antriebe, Motoren mit Nebengeräuschen, alles schon da gewesen und mehrfach berichtet worden...

Gruß
Andreas
Vogone
Inventar
#15 erstellt: 26. Dez 2017, 22:26
Für 200€ kann es im Grunde nichts sein. Ohne Mwst sind es noch 160€. 40€ verdient der Händler. Transport und Verpackung kosten nochmal 50€, kommt ja per Schiff (CO2) aus China. Also darf das Teil im EK keine 20€ kosten. Erstaunlich, dass trotzdem etwas produziert wird.
Bei einem gebrauchten fehlen die Nebenkosten und die Umwelt wird geschont, auch wenn das die Erde nicht mehr retten kann.

Und wenn man sich Zeit lässt und ein paar € mehr investiert bekommen man einen geilen(sorry) Dual CS 621, SABA PSP 250/244/250 oder Thorens.
Das mit dem per USB digitalisieren lohnt sich mMn nicht. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Die meisten Haudegen hier sind auch nett zu Mitglieder, die sich Grütze ins Wohnzimmer stellen. Sie sagen: zum neune Hanpin und denken

Am Ende muss jeder selber wissen, was er sich hinstellt. Wenn man nur ab und zu mal ne Platte über den PC Lautsprecher hört, dann reicht auch ein Dual DT 400, Thorens TD 158, Dual CS 440o.ä.


[Beitrag von Vogone am 26. Dez 2017, 22:27 bearbeitet]
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