Brumm die x-te

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sheep99
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Mrz 2019, 01:39
Hallo Miteinander,

habe das Problem, dass ich einen leichten bis mittleren Brumm auf dem neuen gebrauchten Plattenspieler habe.
Es kommt irgendwie vom Phono-Kabel (original Kabel). Wenn ich es anfasse, wird der Brumm deutlich stärker. Verschiedene Phono Vorverstärker habe ich auch schon ausprobiert, kein Einfluss. Erdungskabel ist dran...
Keine SAT-Empfänger, Dect Telefone, usw in der Nähe.
Anderes Headshell hat das Problem auch. Was kann das sein?
Wahrscheinlich nichts großes, wenn man das Problem einordnen kann... ???!!!

VG sheep
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 02. Mrz 2019, 01:44
Typ des Plattenspielers?
sheep99
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Mrz 2019, 01:50
Sony PSX555ES
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 02. Mrz 2019, 01:54
Oh, ein Tangential!
Die sind mal recht selten hier anzutreffen.


Wenn ich es anfasse, wird der Brumm deutlich stärker. Verschiedene Phono Vorverstärker habe ich auch schon ausprobiert, kein Einfluss. Erdungskabel ist dran...


Wurde das GND-Kabel auch mal direkt am Verstärker angeschlossen?
sheep99
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Mrz 2019, 01:59
Ja, ich hatte es direkt an der Vorstufe incl GND-Kabel und dort mit dem Kopfhörer abgehört. An der Vorstufe hing auch nur der PS (habe ihn heute bekommen ). Keine Endstufe usw dran, nur noch der Kopfhörer.
Dann habe ich meine Phono Box DS an die Vorstufe (CD in) gehängt und da den PS incl GND Kabel dran. Keine Änderung. GND am Verstärker und PS an der Vorstufe hat auch Brumm...


[Beitrag von sheep99 am 02. Mrz 2019, 02:00 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 02. Mrz 2019, 02:05
Dazu sollten nun ohmsche Messungen am Plattenspieler vorgenommen werden.
Die GND-Leitung muss ja zwingend am Teller und am Tonarm anliegen, sowie die Cinchmasse auch 2x bis zu dem TA anliegen muss.
sheep99
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Mrz 2019, 02:12
habe gerade alles durchgemessen, GND liegt überall an den genannten Stellen an.
Mich wundert, dass das Brummen lauter wird, wenn ich das Phono Kabel vom PS anfasse.
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 02. Mrz 2019, 02:16
Hmm, ja. Nun gestaltet sich das alles etwas schwieriger.
Wurde das GND-Kabel mal am Phono-Pre und am Verstärker angeschlossen?

Welche Phono-Pre´s wurden verwendet?
sheep99
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Mrz 2019, 02:20
an beide angeschlossen hab ich grad mal ausprobiert, keine Änderung.
Es wurde bisher die Phono Box DX und meine Rotel RC 870BX Vorstufe verwendet. Beide brummen an meinem Denon PS nicht.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 02. Mrz 2019, 02:29
Halte mal probeweise das GND-Kabel mit an einer der Cinchmassen.
sheep99
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Mrz 2019, 02:31
hab ich schon probiert, ändert nichts....
Kann das Phono Kabel einen "Hau" haben? Notfalls schraube ich den PS mal auf und löte ein neues ein...
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 02. Mrz 2019, 02:39

Kann das Phono Kabel einen "Hau" haben?


Da du diese Messung gemacht hast....


habe gerade alles durchgemessen, GND liegt überall an den genannten Stellen an.


....sollte es i.O. sein.

Leider weiß ich so jetzt nicht mehr weiter, aber vermute, dass es an den Pre´s liegt. Teste den Spieler mal an einem Verstärker mit Phono-Eingang.
sheep99
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 02. Mrz 2019, 03:03
ok, vielen Dank soweit!!
Meine Rotel Vorstufe ist ja ein Verstärker mit Phono Eingang, und der hat auch gebrummt...
Ich denke morgen mache ich mal den PS auf...
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 02. Mrz 2019, 03:14
"Sehen" wirst du da wohl nichts und es muß gemessen werden. Aber die wichtigsten Messungen hast du schon erledigt, die soweit auch gut aussehen.
Evtl. findest du ja noch etwas, oder es meldet sich dazu noch jemand, der noch einige andere Ideen hat.

Weiterhin viel Erfolg!
klausES
Inventar
#15 erstellt: 02. Mrz 2019, 03:46

sheep99 (Beitrag #7) schrieb:
...Mich wundert, dass das Brummen lauter wird, wenn ich das Phono Kabel vom PS anfasse.

Das deutet sehr darauf hin das die Schirmung des (Koax) Cinch Kabel nicht kontaktiert wird.
Entweder im Gerät offen (gelötet, wenn da keiner rumgefummelt hat unwahrscheinlich) oder an den Cinch Steckern.

Es könnten auch die Stecker selbst zu den Buchsen hin sein.
Schaum auch mal ob die aussen-Hülsen der Cinch-Stecker (die Schirmung),
eingesteckt überhaupt noch mit Spannkraft (kontaktgebend) auf der Aussenseite der Cinch-Buchsen sitzen.

Wenn das so sein sollte (lässt sich oft testen indem man die Stecker vorsichtig leicht kippt, oder die Aussenhülse leicht zusammenbiegt)
kann man die Hülsen etwas "nachspannen" (vorsichtig etwas eierig biegen).


[Beitrag von klausES am 02. Mrz 2019, 03:48 bearbeitet]
klausES
Inventar
#16 erstellt: 02. Mrz 2019, 04:16
Noch was:
Wenn es beim anfassen brummt muss etwas "offen" sein (hatten wir schon).
Ein Tonabnhemer ist dran und angeschlossen ?

Das mit dem anfassen = mehr brummen passiert nur während dem Abspielen
oder auch dann wenn der Tonarm entweder angehoben oder zurück an der Basis ist ?

Dieser Dreher hat ein Muting Relais, welches die TA Leiter (Hot) bei allen Gegebenheiten
(mit Ausnahme beim wirklichen Abspielen) auf die Schirmung zieht.
Wenn kein TA angeschlossen ist, oder ein vorhandener TA nicht korrekt angeschlossen ist
und dieses Relais (was bei diesem Relais-Typ öfters vorkommt) nicht mehr einwandfrei zur Schirmung (intern) kontaktiert, wäre ebenfalls "ein Ende offen".
sheep99
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 02. Mrz 2019, 11:01
Die Stecker sitzen fest und haben „Spannkraft“, ein TA ist auch montiert und spielt einwandfrei.
Wenn der TA angehoben ist brummts nicht, da schaltet das Relais offensichtlich ab.
Ich werde heute Nachmittag den PS mal öffnen und mir die Lötstellen der Kabel mal ansehen, nicht dass der Vorbesitzer nicht doch gebastelt hat.
Die Aussage, dass das Relais ein Masseproblem haben könnte, beunruhigt mich etwas. Ich wollte vermeiden im Gerät zu löten, v.a. müsste ich dann Ersatz irgendwo auftreiben....
Das mit dem Anfassen und Brumm ist nur, wenn das Relais nicht offen ist, also wenn die Nadel auf der Schallplatte ist und spielen will.

Grüße sheep


[Beitrag von sheep99 am 02. Mrz 2019, 11:29 bearbeitet]
klausES
Inventar
#18 erstellt: 02. Mrz 2019, 11:50
Die Schirmung der Cinch-Stecker haben zu den Buchsen guten Kontakt sagst du.

sheep99 (Beitrag #17) schrieb:
...Wenn der TA angehoben ist brummts nicht...

Das zeigt zumindest schonmal dass das Relais in Ordnung ist, es schliesst dann wie vorgesehen die Mittenleiter mit deren Schirmung kurz.

Wenn du ein Ohm/Multimeter hast kannst du du jetzt, ohne aufzumachen prüfen ob beide Schirmungen auch im Dreher korrekt aufliegen.
Dreher ausschalten und an beiden abgezogenen Cinchsteckern jeweils Mittenleiter zu Aussenhülle messen.
Beide Kanäle müssen dort gleich sein und jeweils für sich annähernd Null Ohm (maximal 1 Ohm) aufweisen.
Mess das mal und teile die Werte mit.
Vogone
Inventar
#19 erstellt: 02. Mrz 2019, 11:56
Ich habe jetzt nicht alles gelesen ..

Hast du den Verstärker+PS+Kopfhörer mal ganz woanders aufgestellt? Das mit dem Kabel (Menschantenne) anfassen und das brummen wird laufter kenne ich.

VG
sheep99
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 02. Mrz 2019, 17:29
So, folgende Ergebnisse:
Beide Kanäle haben 1,6Ohm Widerstand.
An einem anderen Ort brummts auch.
Habe den PS mal an den Maranz Receiver SR-65 meiner Frau angeschlossen, da ist der Brumm deutlich geringer, mir scheint höherfrequenter und nicht mehr so empfindlich auf das Anfassen der Kabel. Wobei man das Anfassen immer noch hören kann. Über die Lautsprecher muss man ziemlich aufdrehen, um Brumm zu hören, mit Kopfhörer gut hörbar.
klausES
Inventar
#21 erstellt: 02. Mrz 2019, 18:12

sheep99 (Beitrag #20) schrieb:
...Beide Kanäle haben 1,6Ohm Widerstand...

Gut, hat das Kabel (über die Kabellänge) doch etwas mehr... das ist aber hier bedeutungslos und hat mit deinem Problem nichts zu tun.
Es zeigt nun eindeutig dass das Relais in Ordnung, sowie das die Schirmung im Dreher defintiv korrekt angeschlossen ist.

Trotzdem nochmal:
Wenn der Arm oben ist, oder an der Basis oder der Dreher aus, brummt unter allen drei Bedingungen nichts beim Kabel anfassen ?

Welchen TA hast du da jetzt dran ?
Die Frage; ob das einen sehr hochohmiger Generator (die Wicklungen) hat, bekäme dann eine relevanz.

Hättest du einen andern niederohmigeren zum probieren ?
klausES
Inventar
#22 erstellt: 02. Mrz 2019, 18:22
Noch ein einfacher Test (und erstmal schneller als einen anderen TA zu montieren).
Brücke am TA (an dessen Verkabelung/Stecker) L mit LG und R mit RG (dazu kannst auch die TA Kabel selbst als Brücken an's Headshell stecken).
sheep99
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 02. Mrz 2019, 18:41
Genau, wenn der Arm oben ist kommt nur Stille! Sobald ich absetze und das Relais frei gibt brummts. Egal ob der Plattenteller läuft oder nicht.
TA ist ein Monacor EN24. Ich hätte noch ein Grado Green, ein Denon DL60 und den originalen Sony MC10 da, wobei letzterer ein nicht näher spezifiziertes Problem haben soll.

Das mit dem Headshell probiere ich gleich mal aus...
klausES
Inventar
#24 erstellt: 02. Mrz 2019, 18:45
Dann mach mal eines der MC dran, dann haben wir den "niederohmigen" Test.
Musst auch nicht gross ausrichten nur anschliessen.
Es muss zum Brumm-Test nur der Tonarm kurz vor oder auf den stehenden Teller abgesenkt werden können.
sheep99
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 02. Mrz 2019, 18:51
Wenn gebrückt, dann ist Ruhe!
klausES
Inventar
#26 erstellt: 02. Mrz 2019, 19:02
Jetzt mit einem andereren TA testen. Möglichst ein MC oder niederohmigen MM

Wenn dann nix mehr brummt... erinnert mich das an ein ähnlich merkwürdiges Verhalten
das "nur" mit hochohmigen Shure Generatoren auftrat und mit jedem anderen TA nie zu bemerken gewesen wäre...
(Bevor jetzt ein aufschrei kommt... der Dreher induziert dort hinein... nein es war letztlich ein reines kontaktproblem).


[Beitrag von klausES am 02. Mrz 2019, 19:07 bearbeitet]
sheep99
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 02. Mrz 2019, 19:09
Ich hatte das Sony gerade dran, heftiger Brumm linker Kanal, starker Brumm rechter Kanal. Das ist mir aber als Defekt verkauft worden... ich schraube jetzt mal das DL60 ran...
faxe
Stammgast
#28 erstellt: 02. Mrz 2019, 19:11
Hallo, sehe ich auch so. Hatte den Fall mit MM Tonabnehmer, fing alles ein was möglich war.
Ev. Trafo, Dimmer, Sparlampe oder Leuchtstoffröhre in der nähe?

MfG
sheep99
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 02. Mrz 2019, 19:18
DL60 brummt
klausES
Inventar
#30 erstellt: 02. Mrz 2019, 19:52
Kontaktflächen der SME Pins der Headshell Fassung und die Gegenstücke im Tonarm blank/sauber ?
Federn alle vier Pins am Arm ?
sheep99
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 02. Mrz 2019, 20:11
Kontakte federn, ich bin gleich noch mit Spiritus und Wattestäbchen drüber gegangen.
Keine Leuchtstoffröhren usw in der Nähe. Auch Ortswechsel hat nichts gebracht.
Das DL60 ist ein MM, hab sonst leider kein MC mehr...
klausES
Inventar
#32 erstellt: 02. Mrz 2019, 22:25

sheep99 (Beitrag #29) schrieb:
DL60 brummt

Weniger, gleich, oder mehr als das Monacor ?

Finde leider keine Werte. Weder für das Monacor noch für das DL60
Du könntest diese zwei mal ohmisch messen. Dann wissen wir wenigstens ob es sich um hoch oder niederohmige Generatoren handelt.

Hochohmige sind auf jeden Fall empfindlicher für Einstreuung und generell Brumm wenn die Kontaktierung
der gesamten Kette auch nur winzigste Fehler aufweisen.

Da es, am Headshell gebrückt nicht mehr brummt, muss es einen Zusammenhang mit den Generatoren (deren induktiven Werten) geben.


[Beitrag von klausES am 02. Mrz 2019, 22:32 bearbeitet]
sheep99
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 02. Mrz 2019, 22:47
Eher stärker...
Aber ich glaube, wir verrennen uns gerade. Ich mach das Teil mal auf. Ich habe den starken Verdacht, da wurde schon mal rumgebastelt. Habe mir mal Bilder von anderen 555ern angesehen, da war definitiv ein anderes Kabel dran. Da streut was ein und der PS ist voll mit Elektronik. Vielleicht stört er sich selbst, weil irgendeine Abschirmung vergessen wurde...
klausES
Inventar
#34 erstellt: 02. Mrz 2019, 23:07
Ah, anderes Kabel (schonmal schlecht... fast immer... das kann, schon gesehen, bishin zu Tonarmkabel am Trafo entlang gehen...)
Aber klar, da schon der Verdacht nahe liegt das da... schau wirklich mal rein.

Wenn du bei Zweifelstellen Bilder machst. Habe zwar keinen mehr da aber den Dreher innen noch recht gut in Erinnerung.


[Beitrag von klausES am 02. Mrz 2019, 23:09 bearbeitet]
sheep99
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 02. Mrz 2019, 23:14
So, er ist offen.
Et voila das Kabel ist nicht original... da hat jemand gelötet oder besser gesagt rumgegrillt...
Die Eingangsplatine ist mit einem Metalldeckel geschirmt, nur leider steht der nach oben ab, da die Kabelsicherung ziemlich improvisiert wurdeimage
frank60
Inventar
#36 erstellt: 02. Mrz 2019, 23:40
Erst man Alles ablöten, PCB ausbauen und mit Spiritus oder Leiterplattenreiniger den ganzen Kolofoniumschmodder abwaschen.

Zudem kannst Du auch mal messen, ob beim Elac und beim Denon einer der beiden - Pins (grün oder blau) Verbindung mit dem Gehäuse hat. Bei Elac war das z.B. bei einigen so. Und es gab auch Headschells, bei denen einer der beiden Pins auf dem Headshell Korpus bzw. bei nichtmetallischen Headshells auf das evtl. vorhandene Abschirmblech gelegt war, z.B. auch bei den Glasfaser Pioneer Headshells. Die Kombination (Elac + Pioneer) hat bei mir auch ein Brummen verursacht.
sheep99
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 03. Mrz 2019, 00:27
Kabel getauscht gegen ein einfaches was bei mir so rum lag, jetzt ist der Brumm weitestgehend weg.
Mann mann mann!

Habe leider kein Phonokabel, weiß jemand, wo man da was gescheites herbekommt?!

Jetzt hoffe ich, dass ich vom Brumm erlöst bin

Danke an Euch für die aufopfernde Hilfe.

Dann schraub ich das Dingens erst mal zu und höre nochmal Probe...

Grüße
sheep
frank60
Inventar
#38 erstellt: 03. Mrz 2019, 00:33
Ich habe mit dem gute Erfahrungen. Relativ flexibel, 60pF/m Ader-Schirm. Gut verarbeitbar, Erddraht mitgeführt. Und wenn Du 1m kaufst, hast Du durch die 4 Signalkabel 2x 1m für Phono. Das Trennen in 2 Phono Kabel geht spielend leicht.
klausES
Inventar
#39 erstellt: 03. Mrz 2019, 01:08
Ist der Abschirm-Weissblechkasten der über das Board der Tonarmkabel kommt nicht mehr da ?
sheep99
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 03. Mrz 2019, 01:17
Doch, den hatte ich schon runtergenommen. Der stand durch die interessante Zugentlastung auch ab. Zuerst dachte ich, das wäre das Problem. Aber im Endeffekt wars dann das Kabel. Jetzt spielt der Sony ohne nennenswerten Brumm. Ich denke wenn ich jetzt noch ein echtes Phono-Kabel reinlöte, dann ist das perfekt...
klausES
Inventar
#41 erstellt: 03. Mrz 2019, 01:36
Ok. Und den Deckel hast jetzt wieder richtig flach über's Board, wie er sein soll drauf bekommen ?
Den gemeinsamen Massepunkt links (Kabelöse mit 2 Adern auf's Board) auch gut festgezogen kontaktiert ?


[Beitrag von klausES am 03. Mrz 2019, 01:37 bearbeitet]
klausES
Inventar
#42 erstellt: 03. Mrz 2019, 01:57
Ein gescheites Kabel und gute Steckern werden sich finden lassen.
Achte auf die Kapazität und lass dich nicht von "Schein High-End Optik und Fingerdicken Blendern" verleiten.
Gutes Phonokabel muss keine monströsen Aussendurchmesser haben (die wichtigen Qualitäten liegen ganz woanders)
und es sollte (was diese dicken meist auch nicht sind) möglichst flexibel sein.

Wenn du ihn das nächste mal dafür aufmachst, mache ein paar gute Bilder auf denen alles zu sehen ist,
denn es gibt zwei AEP Versionen wovon sich eine sehr einfach (2 Lötstellen) auf Primär 240 V umstellen lässt.
Das solltest du dann auch tun. Die Spannungsstabilisierung wird es dir thermisch danken.
sheep99
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 03. Mrz 2019, 02:00
Klaro, schließt jetzt wieder gut mit der Platine ab, damit sich auch keine Störsignale vom Trafo und so einschleichen. Der Massepunkt ist satt angezogen, damit alles wieder gut auf Masse liegt...

Werde mir dann mal das von Frank genannte Kabel zulegen. Wie wichtig sind die Stecker eigentlich? Hab da noch ein paar ganz hübsche von Audioton rumliegen...

Grüße
sheep
sheep99
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 03. Mrz 2019, 02:02
Bilder mache ich dann!

Danke!
klausES
Inventar
#45 erstellt: 03. Mrz 2019, 02:34

sheep99 (Beitrag #43) schrieb:
...Wie wichtig sind die Stecker eigentlich?...

Bei Phono immer sehr wichtig, da dort schon Übergangswiderstände im low Ohm Bereich Probleme machen können.

Bei Cinch Stecker <-> Buchsen in kombination ist oft die Aussenhülle (Schirmung) das Problem.
Es gibt keine genaue Normmasse. Hatte schon "gute" Stecker deren Aussenhülle Null Spannkraft auf die Buchsen ausgeübt hatten.
Da war einfach der Durchmesser zu gross.

Das gleiche Spiel kann bei Buchsen passieren. Auch da gibt es mangels Norm enorme Toleranzen.
Genau solche "guten" und teuren Buchsen von Neutrik (scheinbar eine ganze Marge...) haben mich bei einem Brummproblem mal in den Wahnsinn getrieben.
Teure Stecker, teure Buchsen und trotzdem sch... lese das mal...

Wenn deine genannten Stecker an der Stelle gut passen, Pins und die Schirmung an den Buchsen gut, stramm sitzen / kontaktieren ist alles gut, egal wie sie heissen.


[Beitrag von klausES am 03. Mrz 2019, 02:38 bearbeitet]
sheep99
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 10. Mrz 2019, 01:21
Hallo Klaus,
Hab jetzt ein neues Kabel eingelötet und davor noch ein paar Aufnahmen vom Innenleben gemacht:
Ps-x555 Innenleben
Netzteil

Kannst Du was damit anfangen? Ist das die Type, die sich leicht auf 240V umlöten lässt?

Grüße
Sheep
klausES
Inventar
#47 erstellt: 10. Mrz 2019, 02:16
Ja, diese Version ist auf 240 V umstellbar.

Das kleine rechteckige Board (quasi das Primärwicklungs Klemmbrett) des Trafo ist zwar schon wieder etwas anders
(so im SM auch nicht dokumentiert) aber das Prinzip bleibt das gleiche.

Die drei Adern, weiss, lila, rot aus dem Trafo in deinem Bild sind die der Primärwicklung.
Weiss ist common (also das eine Ende der Wicklung) und rot das andere Ende.
Lila ist ein Zwischenabgriff "kurz vor dem rot" Ende und der 220 V Abgriff (welcher jetzt auch aktiv ist).

Du musst das kleine Board (da es das im SM nicht gibt, nenne ich es nach der Nummer in deinem Bild 1-611-658-11)
losschrauben und vorsichtig umdrehen.

Weiss bleibt wo es ist, lila und rot werden "getauscht".

Erklärung; rot ist jetzt auf einem nicht verbundenen Pin (quasi nur ein Stützpunkt damit die Ader nicht lose ist)
und lila ist auf einem Pin der zur Netzseite konnektiert ist.
Nach dem Vertauschen muss lila auf diesen leeren Pin liegen und rot auf dem früheren Platz von lila.

Wahrscheinlich handelt es sich um wirewrap Stifte (kann das Board jetzt ja nur von der Rückseite sehen).
Zum tauschen von rot und lila nicht versuchen die Adern von den Stiften runter zu wickeln, sondern die Adern direkt nach den Stiften abschneiden,
ein Stück neu abisolieren, eine einfache Schlinge/Ohr biegen und dann (vertauscht) an das obere Ende der Stifte (nicht unten in der Nähe der Platine) wieder anlöten.

Ich schreibe das nur so ausführlich (nicht weil ich dich für blöd halte) da es sich dort um Netzspannung handelt,
deshalb sorgfältig und mit aufmerksamer kontrolle dessen, ob alles korrekt gemacht wurde, gearbeitet werden muss.
sheep99
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 10. Mrz 2019, 15:30
Hallo Klaus,
danke! Werde ich demnächst in Angriff nehmen.
Kannst Du mich noch aufschlauen, wieso die 240V Einstellung vorzuziehen ist? Zusammenhängen wird es mit der Netzspannungsanhebung auf 230V, aber wieso ist dann die 240V Modifikation besser? Bekommen dann nicht alle Bauteile danach mehr Spannung ab?
Grüße
sheep
Rabia_sorda
Inventar
#49 erstellt: 10. Mrz 2019, 16:04

.... aber wieso ist dann die 240V Modifikation besser?


Klaus schrieb dazu:


Die Spannungsstabilisierung wird es dir thermisch danken.



Bekommen dann nicht alle Bauteile danach mehr Spannung ab?


Sie bekommen weniger Spannung.
sheep99
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 10. Mrz 2019, 16:47
Ich glaube es ihm, habe es gelesen, aber ich versteh es rein technisch nicht. Könnt Ihr mich da aufschlauen?! Eventuell ist es ja trivial und ich steh aufm Schlauch.

Primärseitig gehe ich jetzt auf mehr Wicklungen, d.h. die Sekundärspannung sinkt (U1xN2=U2xN1; N1 geht hoch, dann muss U2 runter gehen). (das hatte ich vorhin falsch angenommen)

Erster Gedanke: Wenn Bauteile weniger Spannung abbekommen fließt höherer Strom bei gleicher Leistung und die Teile werden wärmer. (das wäre nach dem Umlöten)

Zweiter Gedanke: Wenn Bauteile mehr Spannung abbekommen verletzt man damit evtl. die Spezifikation und die Bauteile gehen über den Jordan.(das wäre wenn man nicht umlötet)

Beides wäre zu vermeiden...wo steckt der Fehler?

Grüße
sheep


[Beitrag von sheep99 am 10. Mrz 2019, 16:49 bearbeitet]
klausES
Inventar
#51 erstellt: 10. Mrz 2019, 21:29
Alle Aspekte zu erklären würde ein zu umfangreiches Thema.

Kurz und vereinfacht das wichtigste.
Mit dieser Umstellung am Trafo ändert sich das Übersetzungsverhältnis Primär zu Sekundärwicklungen = die Sekundärspannungen werden kleiner,
die Gleichspannung nach Gleichrichtung/Siebung damit ebenfalls.

Da alle (ausnahmslos alle) Schaltungteile in deinem Dreher eine weit niedrigere Gleichspannung als diese "gelieferte" benötigen
muss diese punktuell an vielen Stellen koordiniert herabgesetzt werden.
Entweder durch Spannungsstabilisation (ein Grossteil der Schaltung hängt daran)
oder "direkt" über Transistoren welche "so" angesteuert werden das diese ebenfalls sehr viel niedrigere Spannungen "hinter sich lassen".

All diesen Stellen gemeinsam ist (da hier ausschliesslich Längsregler / T's), das die höhere Vorspannung "vor ihnen" herabgesetzt werden
indem die Verlustleistung (die der Differenz) in Wärme umgewandelt wird (werden muss).
Je geringer die Differenz der Vorspannung zur Spannung danach ist, um so geringer wird die in Wärme zu "verwandelnde" Verlustleistung.
Genau darin liegt der Vorteil der Umstellung auf 240 V.

Das "Spiel" kann (und sollte) man so weit "treiben" bis eine mindest Vorspannung
(ein klein wenig höher muss die Vorspannung, als die später dahinter geregelte immer sein) erreicht wird.
An dem Punkt müsste eine ausführliche Eklärung erfolgen warum und wieviel genau ein mehr an Vorspannung notwendig ist
aber das würde Seiten füllen. Sehe es mir nach dies jetzt nicht alles schreiben zu wollen.

Das die Vorspannung von Haus aus meist "pauschal sehr viel höher" als nötig gewählt wurde hat vielfältige Gründe.
Da geht es um kompatibilität (in Regionen Europas, in denen die Netzspannung bishin zum erlaubten Minimum abweichen könnte)
bishin zur "vereinfachung" des technischen Aufwand/Kosten von Schaltungen.
Den Hersteller interessiert eine grössere gesamt Verlustleistung seiner Geräte (als dies notwendig wäre) herzlich wenig,
da der Verbraucher später den Strom dafür bezahlt).
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