Unterschiede Nadel 2 / Nadel 20?

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nukeboy88
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Jun 2020, 11:50
Liebe Community

Ich habe hier an meinem Dual CS 630 Q eine Nadel 2, welche ich mal jemandem abgekauft habe und früher oder später muss ich diese ersetzen...

Kann mir jemand kurz erklären, worin der klangliche/qualitative Unterschied zwischen der Nadel 2 und der Nadel 20 besteht? Reine technische Spezifikationen finde ich natürlich auch selber im Netz... Aber so klanglich? Mir wurde mal gesagt, die Nadel 2 sei die "Vorgängerin" - aber ich bin mir da nicht sicher, da ich z.B. bei Thakker sowohl die Nadel 2 als auch die Nadel 20 bestellen kann, und diese preislich in etwa gleich teuer sind:

https://www.thakker....d-2-original/a-5903/

https://www.thakker....m-20-original/a-5910

Besten Dank für eure Inputs.

Grüsse N.
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 03. Jun 2020, 13:27
Meines Wissens kein Unterschied.

Auf dem OM-Körper kannst Du auch die Topnadel stecken; der Generator ist ja immer der gleiche:
https://www.thakker....-40-original/a-5912/
Das ist dann schon eine ziemliche Ansage.

Oder bei kleinem Budget die Black Diamond-Nachaunadel von Analogis:
https://mrstylus.com...logis-black-diamond/

Mit meinem Shure-System habe ich mit der Black Diamond keine gute Erfahrungen gemacht; gemäss dem Dual-Board soll aber die OM-Nadel ziemlich gut sein.

LG
Manuel
8erberg
Inventar
#3 erstellt: 03. Jun 2020, 13:37
Hallo,

es gab nur den Unterschied das die 20er Nadel früher (also in den 80er - 90er Jahren) eine höhere Compliance hatte, also weicher war, was beim 630 schon schön wäre, weil der einen leichten Tonarm hat. Leider hat Ortofon die Compliance einheitlich gesenkt, damit ist der Vorteil vorbei.

Ich würde ebenfalls zur Black Diamond raten, der Händler prüft inzwischen jede Nadel nach.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 03. Jun 2020, 13:38 bearbeitet]
nukeboy88
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Jun 2020, 16:27
Besten Dank für eure Inputs hier

Ich habe an meinem Thorens TD 115 MK II gerade eine "Black Diamond" in Betrieb genommen und bin leider aber etwas enttäuscht, wenn ich sie mit der DN 116 E vergleiche daran (mehr Volumen, ausgewogener Frequenzgang vorallem in den Mitten), die widerum bei meinem CS 630 Q original dabei war.

Könnte es sein, dass die BD (OM) an meinem CS 630 Q deutlich besser klingt als an meinem Thorens TD 115 MK II. welcher mit einem TPO 70 Tonarm/Tomabnehmer läuft?

Dann würde ich meine Nadel 2 an den Thorens stecken und dafür die BD mal am CS 630 Q betreiben.

Besten Dank für eure Gedanken dazu.

Grüsse N.
8erberg
Inventar
#5 erstellt: 05. Jun 2020, 08:50
Hallo,

die BD braucht ein paar Stunden bis sie klingt wie sie klingen soll. Ich hatte sie zwar vor den ersten Tests richtig mit Isoprop gesäubert um evtl. Rückstände der Fertigung zu entfernen, aber anscheinend muss sie sich wirklich einspielen. BTW hat ich in der Einspielphase die Auflagekraft auf 1,75 P erhöht.

Eigentlich sind die 20er und die BD zu "hart" für den TPO70er Arm, der auf sehr geringe Masse hin konstruiert wurde, aber leider gibt es ja nichts mehr mit hoher Nadelnachgiebigkeit (Original war die Compliance 30 µm/mN).
Wenn die DN 166E vom 630 noch ok ist würd ich sie wirklich am Thorens checken, die ist schön weich (35er Compliance).

Der Dual-Tonarm reagiert bei anderer Compliance gutmütiger, wahrscheinlich weil die Auflagekraft dynamisch erzeugt wird.

Peter
nukeboy88
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 05. Jun 2020, 11:20
Hallo Peter

Besten Dank für deinen Input.

Die DN 166 E ist schon etwas "älter" und ich habe keine Ahnung, ob die noch wirklich gut ist. Höre ich das akkustisch, ob die noch was taugt - oder wie könnte ich das herausfinden? Hatte das Gefühl, sie hört sich besser an als die BD - aber vielleicht täuscht das auch...

Dann werde ich mal die BD etwas einspielen lassen

Gruss N.
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 05. Jun 2020, 11:35
Wenn Die BD nicht verzerrt sollte sie irgendwann schon kommen. Bei mir war das chancenlos; fürs Shure M95 am Dual 704 war die BD viel zu hart aufgehängt, sie verzerrte wie ein stark gealtertes AKG.

LG
Manuel
nukeboy88
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 05. Jun 2020, 11:40

8erberg (Beitrag #5) schrieb:
BTW hat ich in der Einspielphase die Auflagekraft auf 1,75 P erhöht.


Das ist noch ein guter Punkt - sollte ich hier die Auflagekraft auch erhöhen während des Einspielens? Bin etwas über 1.5 momentan...
8erberg
Inventar
#9 erstellt: 05. Jun 2020, 19:05
Hallo,

schaden kann es nicht.

Du hörst es am Besten bei inneren Spuren der Platten: hohe Frequenzen sollten sauber klingen und nicht zischen

Peter
nukeboy88
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Jun 2020, 09:32
Danke für den Input. Also würde das "Zischen" der hohen Frequenzen eine zu kleine Auflagekraft bedeuten?

Ich habe übrigens nun am Wochenende die Nadel ordentlich benutzt und ich habe schon jetzt das Gefühl, die Qualität verbessert sich

Um nochmals auf meine usprüngliche Frage zurückzukommen: Würdest du/ihr mir für den TPO70 am TD 115 MKII eher die "Nadel 2" anstatt die "Nadel 20" empfehlen, falls ich mir die doch mal gönnen werde?

Gruss N.


[Beitrag von nukeboy88 am 08. Jun 2020, 09:38 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 08. Jun 2020, 09:34
Hallo,

da heute beide Nadeln bei Neukauf identisch sind (auch von der Compliance) ist es egal.

Du könntest höchstens Glück haben und noch irgendwo eine NOS-alte 20er Nadel mit 30er Compliance erwischen...

Das Zischeln kommt nicht von zu niedriger Auflagekraft sondern davon, dass die Nadel die höhen Frequenzen nicht (mehr) sauber abtasten rann.

Die Länge des Platzes den ein Ton zur Verfügung hat nimmt ja nach innen ab. So hat "kurz vor Schluß" also Durchmesser 120 mm bei 33 1/3 Hz eine 15 kHz-Frequenz gerade mal als Länge noch 14 µm zur Verfügung, also die Amplitude 7 µm. Was erklärt, dass eine Rundnadel oder eine stumpfe Ellipse wie auch eine ausgelutschte Nadel diese nicht mehr abtasten kann.

Schallplatte ist und bleibt mechanische Abtastung. Mit der Qualität und dem Schliff des Stein steht und fällt die Qualität der Abtastung.
Und was dann versaut ist haut auch keine 1.000.000 €-"Anlage" wieder raus.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 08. Jun 2020, 09:43 bearbeitet]
nukeboy88
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 08. Jun 2020, 09:39
Danke!

Ah - und noch eine letzte "Anfängerfrage":

auflagekraft

Laut dieser Tabelle aus der Bedienungsanleitung des TD 115 MKII müsste ich also die AntiSkating-Einstellung zwischen 5 und 6 setzen (da die BD einen elliptischen Schliff hat) - habe ich das richtig Verstanden?

N.
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 08. Jun 2020, 09:48
Hallo,

das ist korrekt.

Da die Skating über den ganzen Plattenumfang eh schwankt (die Resultierende Kraft ändert sich, wenn Du schon mal was von Kräfteparallelogramm gehört hast) ist die Einstellung immer ein Kompromiss.

Die einfachste Einstellung ist das beide Kanäle beim Kopfhörervergleich gleich laut sind (natürlich keine Ping-Pong-Stereo-Aufnahme).

Peter
nukeboy88
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 08. Jun 2020, 09:58
Stark, besten Dank dafür!
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