Shure V-15 III tm

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fettbonz
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Sep 2020, 15:54
Hat schon mal jemand Erfahrungen mit dem Shure in einem SME 309 Arm gemacht? Habe ein gebrauchtes System mit kaputter Nadel erstanden und mir die Nadel VN 9 G von Thakker besorgt. Jetzt warte ich noch auf ein Holzboddy und dann kann der Versuch starten.
Vielleicht kann ich ja vorher noch ein paar Tipps von erfahrenen Shure-Fans bekommen.
Bin gespannt.


[Beitrag von fettbonz am 28. Sep 2020, 16:02 bearbeitet]
Michelle_Collector1
Stammgast
#2 erstellt: 28. Sep 2020, 16:07
Das Shure V15 ist generell ein Top-System unter den
MM-Systemen , sehr ausgeglichen und sehr resonanzarm ,
wenn der Tonarm dazu gut harmoniert ;
ich selbst habe das System an einem DUAL 701 sowie
einem TECHNICS 110 SL mit SME Series III betrieben !

An einem SME 309 würde ich als Tuning eine Dämpfungs-
Vorrichtung (Silikonwanne mit Paddel) empfehlen.
Ist heutzutage als Zubehör leider sehr teuer ...

Grüsse
M.
fettbonz
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 28. Sep 2020, 16:42
Danke für den Tipp, werde es erstmal testen und dann mal sehen ob eine Dämfungseinrichtung zu bekommen ist und ob sich das ganze preislich rentiert?
ParrotHH
Inventar
#4 erstellt: 28. Sep 2020, 17:19
Warum hat sich dieser Thread ins Lautsprecher-Forum verirrt?

Das Shure V15 III ist ein Klassiker, und m. E. ein ganz hervorragender Tonabnehmer. Allerdings nur mit hervorragender Nadel. Man muss sich das immer wieder mal bewusst machen: der Generator, so unerlässlich und wichtig er ist, ist dann doch nur ein Bestandteil eines Tonabnehmers. Und m. E. der unwichtigere, im Vergleich zur Nadel!

Du schreibst was von einer VN9G. Was soll das für eine Nadel sein?

Du brauchst Ersatz für eine VN35, und Thakker hat da diese Nadeln im Angebot, wobei davon die originalen Shure-Nadeln nur daher dort angezeigt werden, um Futter für Suchmaschinen zu liefern. Verfügbar sind also nur die Nachbaunadeln!

Die günstige getippte Ellipse für 34,99€ wird m. E. dem Anspruch einer originalen Shure-Nadel nicht gerecht. Eine HE-Nadel sollte es schon sein. Mit den SAS-Varianten hat man dann wieder einen Top-Abnehmer.

Parrot
fettbonz
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 28. Sep 2020, 18:29
Hi, leider habe ich nicht auf die richtige Kategorie geachtet, Anfänger halt. Kann das auch leider nicht mehr ändern, habe es schon unter Bearbeitung versucht.
Zur Bezeichnung der Nadel kann ich nur schreiben was auf der Verpackung steht. Hat bei Thakker 50€ gekostet und ich dachte mir zum testen erstmal ausreichend. Hoffe ich kann hören in welche Richtung das System marschiert.Es gibt ja noch Bor Nadelträger mit Shibata- Nadel, da gehen schon mal 200 € über den Tresen.
Hatte vor kurzem noch ein Kiseki Blue N.S am Start, ist aber defekt und in Reparatur bei FJS. Zum Übergang habe ich ein AT VM 520 EB mit Cocobollo- Body am laufen. War total überrascht wie das gut klingt. Wie alle Systeme ob nun High End oder Low- Budget kann ein System nicht alles perfekt abtasten, aber für 150€ ist das Ergebnis absolut fantastisch.
Der Holzbody wertet das System optisch und klanglich ungemein auf.
Vielleicht kann mir ja noch jemand einen Tipp geben wie ich in die richtige Kategorie wechseln kann.
vinylrules
Inventar
#6 erstellt: 28. Sep 2020, 19:08

An einem SME 309 würde ich als Tuning eine Dämpfungs-
Vorrichtung (Silikonwanne mit Paddel) empfehlen.

Warum das denn? Ein 309 braucht absolut keine Dämpfung. Die kann man höchstens einsetzen, um einem System mit sehr niedriger Nadelnachgiebigkeit einen schwereren Arm vorzugaukeln und genau dafür ist sie auch gedacht. Mit einem normalen Tonabnehmer ist das völlig unnötig und auch rasend teuer inzwischen.
fettbonz
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 29. Sep 2020, 17:57
Habe heute mein Holzbody für das Shure bekommen, die Passgenauigkeit ist perfekt. System eingebaut und nach Stevenson justiert. Dafür das die Nadel neu ist bin ich von den ersten Tönen sehr angetan. Der Hochton ist sehr angenehm und hoch aufgelöst, auch im Mitteltonbereich klingt es hervorragend. Der Bass ist sehr tiefreichend aber noch etwas unpräzise, also etwas blubsig und ohne scharfer Kontur.Der Bass wird bestimmt noch besser wenn die Nadel eingespielt ist.

Mein Fazit ist,das Shure klingt sehr ausgewogen und mit einer besseren Nadel denke ich, ist es für schmales Geld ein absoluter Tipp mit dem man sehr schöne audiophile Stunden verbringen kann.
vinylrules
Inventar
#8 erstellt: 30. Sep 2020, 07:52

Der Bass ist sehr tiefreichend aber noch etwas unpräzise, also etwas blubsig und ohne scharfer Kontur. Der Bass wird bestimmt noch besser wenn die Nadel eingespielt ist.

Ich hoffe, Du hast Recht. Das V15 ist schon eher voluminös als Konturenscharf im Bass und Holzgehäusen wird ja auch eine eher wärmere Klangfärbung nachgesagt. Kann sein, dass das am Shure zu viel wird und der Bass eben ein wenig blubsig kommt.
Alles eine Frage der Gewöhnung
oremilac
Stammgast
#9 erstellt: 30. Sep 2020, 16:12
Moin!

Leicht OT, aber ich Frage mich immer,
wie eine übergestülpte Holzverkleidung
den Klang des Tonabnehmers beeinflussen kann.
Wegen der Optik kann ich das gut nachvollziehen.

Gruß
Thomas
ParrotHH
Inventar
#10 erstellt: 30. Sep 2020, 17:29
Hallo Thomas!

Kennst Du das Korf Blog? Der Kerl hatte da mal eine Reihe von Headshells auf Resonanzen untersucht, und dann auch mal ein Denon DL-103 mit einer Zusatzplatte behandelt.

Ich finde das Vorgehen interessant, und die Ergebnisse überraschend, wiewohl ich mir nicht so sicher bin, inwieweit man daraus Relevantes für die Praxis ableiten kann. Dafür ist mir das Verhältnis all dieser gemessenen Werte zu einem normalen Nutzsignal nämlich vollkommen unklar.

Sei es drum. Das Shure V15 III besitzt bekanntermaßen nicht gerade ein besonders stabiles Gehäuse. Der eigentliche Body ist in ein einfaches - silber lackiertes - Kunststoffgehäuse verklebt. Das ist zum einen ziemlich leicht, zum anderen nicht sehr stabil. An diesen beiden Eigenschaften kann man nun ansetzen.

Ein anderes Gehäuse bringt evtl. ein anderes Gewicht mit, und verschiebt damit die Resonanzfrequenz etwas nach unten. Na ja...

Beim Denon DL-103 habe ich gelernt, dass es eine Rolle spielt, wie gut und fest man den Tonabnehmer an der Headshell festschraubt. Benutzer Albus hat das mal irgendwann beschrieben, und wenn ich mich recht erinnere, allein durch diesen Parameter Verbesserungen im Sibilantentest der Tacet L210 erreicht. Auch bei mir regierte dieses System erstaunlich empfindlich auf Justage - wobei das alles beeinhaltet, also auch die Ausrichtung. Beim Shure V15 III bin ich dieser Frage bisher nicht nachgegangen, allerdings ist meine Erfahrung, dass man das Gehäuse aufgrund der Konstruktion nicht wirklich festschrauben kann, dann bricht nämlich der Steg, und es ist erst recht lose.

Mit einem robustem Holzgehäuse hat man solche Probleme dann eher nicht!

Trotzdem: Alles eher theoretisches Geplänkel.

Parrot
vinylrules
Inventar
#11 erstellt: 30. Sep 2020, 20:34
Ein Tonabnehmer wird durch die Schwingung der Nadel eben auch angeregt. Das überträgt sich auf das Gehäuse, das wiederum auf den Arm. Holz an der Stelle scheint zu dämpfen.

Um diesen Schwingungen so wenig Raum wie möglich zu lassen, setzen einige Hersteller beim Tonarm an. Etweder mit Dämpfung oder extrem eng tolerierten Lager wie Linn beim Ekos oder SME mit der 309/IV/V, um diese Anregung nicht weit kommen zu lassen. Es gibt aber auch den anderen Weg, den Townshend bei seinen Spielern eingeschlagen hat, die Schwingung da zu dämpfen, wo sie entsteht. Ein Paddel vorne am Headshell taucht in eine Wanne mit Silikon während des Abspielvorgangs. Wer das Ding einmal mit und ohne Wanne (mit selben System und Arm) gehört hat wird die Relevanz der Schwingung des Tonabnehmers nie wieder bezweifeln.


[Beitrag von vinylrules am 30. Sep 2020, 20:35 bearbeitet]
oremilac
Stammgast
#12 erstellt: 30. Sep 2020, 22:54
Danke für die Antworten.
Habe wieder was gelernt.

Gruß
Thomas
fettbonz
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 30. Sep 2020, 23:51
Hallo, ich habe mir ein Holzbody in erster Linie mal aufgrund der Optik gekauft ich finde diese Verpackung eines Systems einfach schön und das Auge hört ja auch ein bißchen mit. Von dem Effekt der klanglichen Steigerung des Systems durch das Holzgehäuse war ich allerdings sehr überrascht.
Wie das ganze nun physikalisch zu erklären ist kann hier nicht sagen. Meine Theorie ist das es mit Schwingungen zu tun hat die durch das Gehäuse optimiert werden. Schwingungstechnik ist ein sehr komplexes Thema mit dem sich Physiker sich auseinandersetzen müssen, wir Hifi- Freunde wollen in erster Linie entspannt Musik genießen und versuchen unsere Anlage mit allen Tipps und Erfahrungen auf ein Niveau zu trimmen das uns diesen Genuss in bester Form präsentiert.
Ich habe einem Freund den Tipp mit dem Holzgehäuse für sein Denon DL 103 R gegeben und er war sofort bereit das zu probieren, da er von meinen bisherigen Erfahrungen immer begeistert war und sie zu einer Verbesserung seiner Anlage geführt haben.
Wir haben vor dem Umbau seines Systems nicht detailliert über klangliche Veränderungen gesprochen.
Wir haben eine LP aufgelegt die wir sehr gut kennen und nach 4 min habe ich gefragt wie den sein Eindruck sei. Er sagte , die Auflösung habe zugenommen, das Klangbild habe mehr Ruhe bekommen und das Verhältnis zwischen Stimmen und Instrumenten ist differenzierter. Auch die Raumstaffelung ist besser geworden man kann die Musiker besser Orten.
Das war auch mein erster Eindruck und hat mich bestätigt, da er völlig uneingenommen den selben Eindruck gewonnen hat. Er hat dann noch den ganzen Tag eine Scheibe nach der anderen aufgelegt und ist sehr dankbar für den Tipp weil er schon am überlegen war in ein neues System zu investieren.
Nun muß ich dazu sagen das durch diese Maßnahme natürlich keine neuen Welten im Hifi ergründet wurden. Die Anlagen haben auch vorher schon auf hohem Niveau gespielt und der Effekt war ein kleiner Schritt nach vorn. Was uns aber Spaß gemacht hat war das man mit einem Einsatz von 50€ einen Effekt erzielen kann wo mach andere Tuning Tipps oft sehr viel mehr kosten und diesen Effekt nicht bringen.
Wer die Möglichkeit hat sein System mit einem solchen Holzgehäuse zu pimpen, dem kann ich den Versuch nur empfehlen.
Das wirklich schlimme am Highend ist das es kein Ende gibt.
Das Shure spielt aber mit sehr elegantem Charme!!!
fettbonz
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 01. Okt 2020, 22:38
Hallo, jetzt habe ich die Lösung für den etwas unkonturieten Bass gefunden. Die Empfehlung für die Auflagekraft aus dem Forum war ja 0.75 bis 1.0g. Diese Einstellung bezieht sich aber auf die original Nadel. Nach weiterer Recherche im Forum habe ich den Tipp bekommen die Auflagekraft bei der Nachbaunadel auf 2 g zu stellen. Habe ich gemacht und siehe da, der Bass ist straffer und konkurriert. Allerdings war er auch bei manchen Scheiben zu fett. Also mit dem Auflagegewicht experimentiert und bei 1,8g rastet das Klangbild ein.
In der Kombination muss ich sagen ist das System eines der klanglich am ausgewogensten das ich bisher in meiner Kombi hatte. Da passt Wirklich alles zusammen.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, eine Nadel mir Bornadelträger und Shiabatta- Schliff einsetzte, dann könnte das im Nirwana enden.
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