Thorens 320 summt gelöst, weitere Fragen: Subchassis, Thorens Profi?

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Vinylist2
Neuling
#1 erstellt: 27. Jan 2021, 21:10
Bin neu hier, also hallo erstmal.

Konfiguration: Thorens 320 MK III, aktuell mit System MC 3 Turbo, über ProJect Box DS an Yamaha AX 592.
Problem: nach längerer Betriebspause höre ich beim Abspielen jetzt ein leises Summen - ich meine deutlicher aus dem rechten Kanal. Das Hintergrundgeräusch tritt mit dem Aufsetzen der Nadel auf und reagiert auf die Lautstärkenverstellung, es endet mit dem Abheben der Nadel. Im Leerlauf absolute Stille.

Ausschlussverfahren:
- System ist es nicht (mit Philips 412 gleiches Problem).
- PreAmp ist es nicht (VPS 90 gleiches Problem).
- Ampli Eingang ist es nicht.
- Erdung: ich denke, da wäre das Geräusch auch im Ruhezustand zu hören, oder irre ich mich? Außerdem ist es kein Brummen, eher ein leises Summen.
- Zur Netzsteckerleiste als Ursache: kann es sein, dass nur der Thorens reagiert und drei andere Dreher (2 davon näher) nicht? Doch eher unwahrscheinlich, oder?

Nach meiner Logik müsste also irgendwo ein Defekt zwischen Tonkopf und PreAmp sein.

Bitte gebt mir Tipps zur Fehlersuche, vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen und das Problem schon gelöst.

Grüße
Woernie
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#2 erstellt: 29. Jan 2021, 15:51
Zur Problemeingrenzung:

Es tritt erst mit dem Aufsezen des Tonarms auf?
Nimm mal das Netzteil vom Thorens ab und senke den Arm auf einer still stehenden Platte ab, indem du den Lifthebel bzw. -schalter fest hälst:
Änderung?

Gruß Gerd
Vinylist2
Neuling
#3 erstellt: 29. Jan 2021, 18:40
Nur bei laufendem Motor ab Nadelkontakt mit der Platte, also nicht bei Stillstand des Plattentellers, egal ob Netzteil eingesteckt oder nicht.

Randnotiz: das Störgeräusch ist nicht an jeder Stelle des Raumes hörbar, und es verschwindet beim näheren Hineinhören in die Lautsprecherbox. Es erinnert an das Hintergrundsummen eines alten Röhrenradios.

Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht von Anfang an da war (Gebrauchtkauf vor ein paar Jahren).

Gruß
Woernie
.JC.
Inventar
#4 erstellt: 29. Jan 2021, 18:51
Hi,


Vinylist2 (Beitrag #1) schrieb:
.. kann es sein, dass nur der Thorens reagiert und drei andere Dreher (2 davon näher) nicht? Doch eher unwahrscheinlich, oder?


eher wahrscheinlich
wenn 2 andere Dreher problemlos laufen und der Thorens nicht
..
Vinylist2
Neuling
#5 erstellt: 29. Jan 2021, 19:51
Na toll, da habe ich mir also eine solche Diva zugelegt? Dabei wollte ich mir nur einen Jugendtraum erfüllen...
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#6 erstellt: 30. Jan 2021, 00:45
Du wirst ihn aufschrauben müssen:

Nimm die Bodenwanne ab und überprüfe die Masseverbindungen am Tellerlager und am Tonarmlift. Pass auf, dass die Masseverbindung, die hinten mit der Bodenwanne verbunden ist, nicht abreißt.

https://old-fidelity-forum.de/thread-14227.html

Auf dem verlinkten Foto siehst du 2 Kabel vom Tellerlager abgehend: Überprüfe diese Stellen auf Oxidation und festen Kabelsitz, bewege den Kupferring, der um das Tellerlager geht ein wenig. Prüfe noch die Masseverbindungen unten am Tonarmlift. Am besten die Massekabel einmal oder mehrfach abziehen und wieder aufstecken. Dann müsste alles sauberen Kontakt haben.

Zur Vorgehensweise: Man kann den Plattenspieler mit geschlossener Abdeckhaube umdrehen, wenn der Tonarm gesichert ist und der Riemen abgenommen wurde und der Innenteller aus dem Tellerlager genommen wurde. Du musst dann aber verhindern, dass das Lageröl ausläuft, indem du das Tellerlager mit einem Plastikpropfen oder Korken verschließt. Eventuell kann man den Innenteller auch mit Paketklebeband gegen Herausfallen sichern, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Du kannst den Plattenspieler auch vorsichtig schräg auf eine Seite stellen, festhalten und die Bodenwanne abnehmen, dann brauchst du ihn nicht umzudrehen.

Gruß Gerd
Vinylist2
Neuling
#7 erstellt: 30. Jan 2021, 03:04
Danke für den Tipp und den Link. Werde es die nächsten Tage mal angehen und melde rück.

Gruß
Woernie
Vinylist2
Neuling
#8 erstellt: 02. Feb 2021, 14:36
Hallo Gerd,



Sieht so aus, als wäre das die Lösung gewesen. Das nervige Summen ist momentan weg. Ich habe den Thorens mit der Klebebandlösung zur Fixierung des kleinen Tellers auf den Kopf gestellt, hat gut geklappt. Die von dir erwähnten Kontakte waren fest, sogar sehr, also vermutlich korrodiert. Das in deiner Antwort verlinkte Foto war dabei sehr hilfreich. Ich habe inzwischen mehrere Platten abgespielt, vor allem mit leisen Passagen (Klassik, Gitarrenmusik) und meine sogar, der Klang ist jetzt insgesamt voluminöser, bassiger. Vielleicht ist das aber auch nur der dem dank dir erfolgreichen Eingriff geschuldete Placebo-Effekt.

Du hast mir sehr geholfen, falls du mal in die 94065er Gegend kommst, sag Bescheid, ich mache guten Kaffee (auch andere Getränke sind denkbar).

Danke nochmal.

Viele Grüße
Woernie


[Beitrag von Vinylist2 am 02. Feb 2021, 16:34 bearbeitet]
Vinylist2
Neuling
#9 erstellt: 02. Feb 2021, 17:44
Hallo nochmal,

also jetzt im gleichen Thread weiter mit schon anderweitig geposteten (und gelöschten) anderen Fragen:

1. Das leidige und schon so oft gefragte Thema: Subchassis Einstellen
Wenn alles korrekt eingestellt ist, schleift der Teller auf dem Capstan/Antriebsrad und der Riemen unten am Begrenzer. Tonarmhöhe stimmt, also sollte doch der kleine Teller auch in der richtigen Höhe sitzen?

2. Falls jemand im Raum PA/SR/R einen zuverlässigen Profi für Thorens-Arbeiten kennt, bitte ich um PN. Sonst bleibt mir nur München.

Danke, Grüße,
Woernie


[Beitrag von Vinylist2 am 02. Feb 2021, 19:34 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#10 erstellt: 02. Feb 2021, 20:31
Für mich die größte Kompetenz in deiner Nähe ist Arno Schreder in Rosenheim:

https://plattenspieler-reparatur.de/

Subchassis 300er Baureihe: Das Subchassis ist korrekt eingestellt, wenn der schwingende Teil mit Tonarm und Tellerlager auf einer Ebene mit dem unbeweglichen Teil steht, so dass sich dort kein Höhenunterschied ergibt. Das gilt mit aufliegender Tellermatte und LP.
Dann muss eigentlich alles funktionieren.

Es gibt den zugegebenermaßen seltenen Fall, dass die Mittelachse im Innenteller beweglich ist, dann kann der Innteller nach unten abrutschen, so dass sich das Subchassis nicht mehr korrekt einstellen lässt. Dann berührt die Unterseite des Außentellers die Oberseite des Motorpulleys.

Nimm den Innenteller heraus und probiere, ob sich der Innenteller auf der Mittelachse verschieben lässt. Nimm eine weiche aber stabile Unterlage, z. B. einen Untersetzer aus Kork, und drücke den Innenteller bei aufgestütztem Mitteldorn ein Stück nach oben. Keine Gewalt anwenden!! Vorsichtig aber kontinuierlich drücken. Wenn er sich bewegen lässt, hast du die Ursache des Problems gefunden.

Gerd
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