Thorens TD-320 reanimieren

+A -A
Autor
Beitrag
Murmler
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Feb 2006, 11:27
Hallo und Guten Tag,

bin im Besitz eines Thorens TD-320 (original Thorens Tonarm und Denon DL-110 Tonabnehmer), doch das gute Stück ist schon ein Weilchen still gelegt. Vor etwa 3 Jahren ist mir die Nadel abgebrochen und aus Zeit- und Motivationsmangel habe ich die Instandsetzung vor mir hergeschoben. Das Schätzchen soll jedoch jetzt wieder in Betrieb genommen werden. Hierbei tun sich mir einige Fragen auf:

1.) Soll ich nur die Nadel ersetzen oder mir gleich einen neuen Tonabnehmer gönnen (ist immerhin 24 Jahre alt)? Wenn letzteres, was wäre denn empfehlenswert (bis max etwa 250,-)?

2.) Hatte den Plattenspieler jahrelang an einem Yamaha Vollverstärker mit MC Eingang betrieben. Mittlerweile musste der Yamaha für einen Denon 3801 A/V Receiver weichen. Dieser besitzt zwar einen Phono-Eingang (MM) doch habe ich mir sagen lassen, dass die eingebauten Phono Eingänge angeblich nicht viel taugen sollen und eine externe Phono Vorstufe empfehlenswert sei. Stimmt das und wenn ja, was müste man hierfür ins Budget einplanen?

3.) Mein Thorens ist zwar fast makellos, doch die Abdeckhaube ist in den Jahren ziemlich eingetrübt und verkratzt. Gibt es hierfür noch Ersatz zu kaufen? Könnte durchaus auch ein nicht originales, kompatibles Modell sein.

4.) Ich finde keine Dokumentation mehr. Muss wohl in den letzten 25 Jahren irgendwann verschütt gegangen sein. Egal ob ich nun nen neuen Tonabnehmer montieren oder zumindest das komplette System überprüfen und gegebenenfalls neu justieren müsste, ohne Anleitung sehe ich da ein großes Problem. Gibt es möglicherweise irgendwo Dokumentationen (Tonarmjustierung, Tonabnehmer Montage/Demontage/Justierung) als PDF-Datei zum downloaden?

Thx für alle Antworten.
silberfux
Inventar
#2 erstellt: 27. Feb 2006, 11:41
Hi, Reanimation lohnt sich bestimmt!!!

GBA:
http://www.theanalog...horens/TD320mkII.pdf

TA: Würde ich neu kaufen, bei fast allen MC´s kann man ohnehin die Nadel nicht so einfach wechseln, sondern muss "Retippen" lassen. Bin aber kein MC-Spezialist, da müssen anderen ran. Melde Dich evtl. auch mal im www.analolg-forum.de an, da sind die Thorens-Freaks versammelt (gehöre auch dazu).

Gruß Silberfux
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 27. Feb 2006, 11:45
Hallo,
"fahre" einen TD320MKIII
Zu.:

1.) Würde das gesamte System austauschen, nach 24 Jahren sind die Gummis porös. Empfehlung möchte ich hier nicht geben, weil absolute Geschmacksfrage. Habe persönlich 2 Alternativen laufen, für Pop, Punk etc. ein AT95e und zum Geniessen ein Goldring.

2.) NAD PP2, nicht der High End Himmel, aber hier stimmen Preis und Leistung.

3.) Keine Ahnung, müsste ich selber recherchieren. Ansonsten, da Du hier nichts zu verlieren hast: Versuchs mal mit Zahnpasta und einem weichen Lappen und polieren und polieren, polieren..........

4.) Bei Bedarf könnte ich Dir meine Anleitung einscannen und als pdf schicken, die vom MKIII dürfte sich nicht wesentlich unterscheiden. Musst aber bedenken, das Du einen ganz anderen Tonarm draufhast.
good.g
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 27. Feb 2006, 12:20
Hier finden sich auch viele nützliche Tips::

http://www.thorens-info.de/

Grüße,

Klaus
Murmler
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Feb 2006, 12:49
Erst mal vielen Dank für die Tips und die Links. Ein Vorredner hat das Stichwort Verschleiss gegeben. Gibt es am Plattendreher sonst noch Verschleißteile, die es nach so langer Zeit zu überprüfen bzw. zu ersetzen gilt? Lohnt es sich die Laufgenauigkeit (oder wie soll man das nennen?) zu überprüfen und wenn ja, wie könnte ich da vorgehen? Gibt es möglicherweise noch mehr Optimierungspotential von dem ich nichts weiß?
Onward
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 27. Feb 2006, 19:45
@Murmler: Laufwerkmäßig gibts da wenig zu prüfen. Wenn da nix schleift, sonstwie Geräusche macht, oder Hörbar am leiern ist, läuft Alles wie es soll. Die Motoren von Thorensdrehern sind in der Regel sogar so gut drauf, dass ein zu enger Antriebsriehmen eher reißt, als dass das Ding zu langsam läuft. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
Jazzy
Inventar
#7 erstellt: 27. Feb 2006, 20:12
Hi!
Der Riemen könnte verschleißen. Das merkt man aber.
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 27. Feb 2006, 20:23
Hi,
auch wenn mich einige steinigen, habe meinen Riemen mit Talkum behandelt!
Onward
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 27. Feb 2006, 20:43

Jazzy schrieb:
Hi!
Der Riemen könnte verschleißen. Das merkt man aber.



Ja, meiner war verschliessen. Dann habe ich einfach einen Riehmen von nem Sony Plastikplattenspieler draufgeknallt. Viel zu klein war der. Der Thorens lief aber tadellos damit. Dann ist aber der Riehmen gerissen. War halt doch zu eng. Jetzt hab ich nen neuen, originalen Riehmen und alles ist in Butter. Wollte damit nur sagen, dass der Motor kaum in die Knie zu zwingen ist.
good.g
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 28. Feb 2006, 13:44
Die Riemen gibt's bei Ebay als Nachbau für ca 4 €. Ich konnte keinen Unterschied zum Originalriemen feststellen und hab' jetzt für meinen 318er zwei Ersatzriemen im Schrank: Das sollte für lange Zeit reichen.

Zumindest würde ich persönlich keinen bei Rolf Kelch bestellen, wenn die da pro Stück 20 € kosten ( ich meine so um den Dreh liegen sie da ).

Grüße,

Klaus
Onward
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 28. Feb 2006, 13:54
Ist es wirklich Klug, sich mit Riehmen zu bevorraten? Sind die nach 6 Jahren Lagerung wirklich noch neuwertig?
good.g
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Feb 2006, 14:08
Keine Ahnung. Viel kann aus meiner Sicht eigentlich nicht passieren, solange man die Dinger trocken und in Folie verpackt aufbewahrt.

Mein Bruder hat vor ein paar Jahren bei einem Gebrauchthändler einen alten noch unbenutzten Thorens Originalriemen erstanden; soweit mir bekannt ist, nutzt der den nach wie vor und der Riemen war zu Beginn definitiv älter als sechs Jahre.

Grüße,

Klaus
Matthias41
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 28. Feb 2006, 17:17

Murmler schrieb:
Hallo und Guten Tag,

bin im Besitz eines Thorens TD-320 (original Thorens Tonarm und Denon DL-110 Tonabnehmer), doch das gute Stück ist schon ein Weilchen still gelegt. Vor etwa 3 Jahren ist mir die Nadel abgebrochen und aus Zeit- und Motivationsmangel habe ich die Instandsetzung vor mir hergeschoben. Das Schätzchen soll jedoch jetzt wieder in Betrieb genommen werden. Hierbei tun sich mir einige Fragen auf:

1.) Soll ich nur die Nadel ersetzen oder mir gleich einen neuen Tonabnehmer gönnen (ist immerhin 24 Jahre alt)? Wenn letzteres, was wäre denn empfehlenswert (bis max etwa 250,-)?


Denon MCs lassen sich nur retippen,z.B. bei Hifi-Ilona. Bei einer Neuanschaffung würde ich aus dem Stegreif an ein Denon DL 103 denken, wenns ein MC sein darf in Verbindung mit einem TP 90. Wenn der TP 16 MK IV montiert ist fiehle mir ein Ortofom MC 2 ein.



2.) Hatte den Plattenspieler jahrelang an einem Yamaha Vollverstärker mit MC Eingang betrieben. Mittlerweile musste der Yamaha für einen Denon 3801 A/V Receiver weichen. Dieser besitzt zwar einen Phono-Eingang (MM) doch habe ich mir sagen lassen, dass die eingebauten Phono Eingänge angeblich nicht viel taugen sollen und eine externe Phono Vorstufe empfehlenswert sei. Stimmt das und wenn ja, was müste man hierfür ins Budget einplanen?


etwa 150€ für eine Supra 2.0 sollten eingeplant werden, um zumindestens teilweise ein sauberes Verhältnis qualitativ zum Dreher hinzubekommen.



3.) Mein Thorens ist zwar fast makellos, doch die Abdeckhaube ist in den Jahren ziemlich eingetrübt und verkratzt. Gibt es hierfür noch Ersatz zu kaufen? Könnte durchaus auch ein nicht originales, kompatibles Modell sein.


Neue Hauiben bekommt man noch bei Rolf Kelch.
Aufarbeiten würde ich persönlich mit Rot-Weiß Polierpaste oder Chrompolitur.



4.) Ich finde keine Dokumentation mehr. Muss wohl in den letzten 25 Jahren irgendwann verschütt gegangen sein. Egal ob ich nun nen neuen Tonabnehmer montieren oder zumindest das komplette System überprüfen und gegebenenfalls neu justieren müsste, ohne Anleitung sehe ich da ein großes Problem. Gibt es möglicherweise irgendwo Dokumentationen (Tonarmjustierung, Tonabnehmer Montage/Demontage/Justierung) als PDF-Datei zum downloaden?

Thx für alle Antworten.



Ja die gibt es.
Schau einmal unter:
www.tonbandinfo.com/download
=> Geräte => Thorens => TD 320

Zum downloaden musst Du dich registrieren lassen (kostenlos). Ich werde gleich freischalten.

Gruß
Jürgen
hifihifihifi
Neuling
#14 erstellt: 05. Mrz 2010, 17:33
Hallo,
falls noch aktuell:
Ich habe noch eine neu Haube eingelagert.
Bei Interesse kurz melden.
schönen gruß
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Thorens TD 320
pantagruel78 am 14.12.2004  –  Letzte Antwort am 15.12.2004  –  5 Beiträge
Thorens TD 320
Wyat am 17.03.2004  –  Letzte Antwort am 18.03.2004  –  4 Beiträge
Thorens td 320 neuer tonabnehmer
Landkeks am 08.01.2013  –  Letzte Antwort am 05.02.2013  –  34 Beiträge
Thorens TD 320 Tonabnehmer/Tuning
The_Writer am 11.12.2007  –  Letzte Antwort am 15.12.2007  –  17 Beiträge
Tonabnehmer für Thorens TD 320 MKII
wrede am 12.12.2014  –  Letzte Antwort am 21.07.2023  –  29 Beiträge
Thorens TD 320 - Tonabnehmer hinüber?
.TORN. am 29.11.2008  –  Letzte Antwort am 25.03.2009  –  12 Beiträge
Anfänger, Thorens TD 320
Erdbeerbaer26 am 24.09.2018  –  Letzte Antwort am 25.09.2018  –  8 Beiträge
Jugendtraum Thorens TD 320
_Andree_ am 19.02.2014  –  Letzte Antwort am 19.02.2014  –  5 Beiträge
Thorens TD 320 Spielt leise
mauric am 31.01.2010  –  Letzte Antwort am 31.01.2010  –  3 Beiträge
Thorens td 320, 160, 146
Jabou9 am 07.02.2019  –  Letzte Antwort am 20.02.2019  –  14 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.736 ( Heute: 9 )
  • Neuestes MitgliedCroft2605
  • Gesamtzahl an Themen1.551.113
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.538.364

Hersteller in diesem Thread Widget schließen