MC-Vorverstärker - Eure Empfehlung

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mibomm
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Feb 2021, 14:43
Hallo zusammen,

ich habe seit Jahren einen Kenwood KD990, montiert ist ein Ortofon MC30 S.

Mein Haupt-Amp hat einen guten MC-Eingang.

Jetzt suche ich einen MC-Vorverstärker zum alternativen Anschluss des Players an einen Cambridge Azur 650A (hat keinen Phono-Eingang).

Als Budget-Grenze habe ich 200 E angesetzt.

Für Eure Empfehlungen danke ich ganz herzlich im Voraus.

Noch eine Bitte: ich bin kein Techniker, nur Stereo-Hörer. "Ohm" kenne ich nur als Lied von Kraftwerk. Macht es mir daher bitte nicht zu schwer.
#linn-fan#
Inventar
#2 erstellt: 12. Feb 2021, 15:21
Es ist zwar ein Phono VV mit Anschlussmöglichkeiten für 2 PS (1x MM, 1x MC), passt jedoch in dein Budget.

Der Musik Fidelity LX LPS

Bzgl. der Eingangskapazität (MM) und Eingangaswiderstand (MC) mittels zu konfektionierender Stecker anpassbar.

Da dein ORTFON MC 30 mit 100 Ohm sehr gut spielen wird, reichen die mitgelieferten Stecker gut aus und nur wenn du einmal ein anderes System einsetzt kommt die Möglichkeit der Anpassbarkeit ins Spiel. Und da wird sich schon jemand finden, der dir einen Stecker löten wird.

Alternativ sind auch StepUp Transformer (z. B. ORTOFON T10) eine Option die es ermöglichen das MC dann an einen MM Eingang anzuschließen und z. B eine Project Phonobox oder ART DJ Pre einzusetzen

Gruß R
mibomm
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Feb 2021, 16:39
Hall R,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich habe mir bereits ein solches Exemplar in den Warenkorb gelegt.

Bei dieser Gelegenheit ist mir noch die Pro-Ject AD Box S2 Phono aufgefallen. Mit regelbarem Gain.

Wäre das eine Alternative? Oder doch lieber Musical Fidelity?

Was ich bei der Musical Box noch nicht verstehe, sind die jeweils doppelten Eingänge für MM und MC. Was bedeutet der Eingang "Load"? In den Produktbesprechungen konnte ich keine näheren Angaben finden.
#linn-fan#
Inventar
#4 erstellt: 12. Feb 2021, 17:35
Hallo Michael,

Die LOAD Buchsen sind der eigentliche "Trick"
Wenn du dir zum Beispiel die Pro-Ject PhonoBox DS2 anschaust, dann finden sich dort auf der Frontseite Einstellmöglichkeiten für Widerstand (Ohm, MC) und Kapazität (Picofarad, MM)
Diese Werte haben je nach TA Einfluss auf die Linearität des Frequenzganges und damit auf den Klang.

Jetzt kostet der ML LX LPS erkennbar weniger, irgendwo musste also gespart werden.
Wenn man jetzt die per Schalter einstellbaren Werte der PJ Phonobox DS2 dadurch ersetzt, dass man in den Signalweg die Kapazität/den Widerstand per Stecker einschleift, dann hat man das Sparpotential identifiziert. Für nichts anderes sind die LOAD Buchsen.
Im original werden Stecker für 100 Ohm und (ich glaube) 100pF mitgeliefert. Weitere Stecker muss man sich selber löten (lassen)

Wie gesagt, braucht es eigentlich gar nicht für deinen TA, den ML habe ich wegen deines Budgets vorgeschlagen.

Regelbarer Gain (Verstärkung) ist natürlich auch ein schönes Feature für den Fall, dass du einmal sehr leise MCs einsetzen möchtest. Für dein MC30S sollte die Verstärkung des ML ausreichen, am Verstärker wirst du etwas mehr Volume geben müssen.

Gruß R


[Beitrag von #linn-fan# am 12. Feb 2021, 21:25 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#5 erstellt: 13. Feb 2021, 00:18
@ mibomm: Bei einer Budgetgrenze von 200,-- € kann ich dir aktuell zu der Phono-Vorstufe raten, die extrem flexibel ist und ein ganz ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis hat: Die ifi Zen phono Vorstufe:

Ausführlicher Test der gesamten Produktfamilie:

https://www.lowbeats...wbeats-familientest/

Gruß Gerd
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 13. Feb 2021, 01:53
Bloß kein akustisches Nadelöhr mit einem minderwertigen, zumeist billigen Vorvorverstärker produzieren.

Hier ein artverwandter, interner Thread: Preamp für Ortofon gesucht

MfG,
Erik
mibomm
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Feb 2021, 14:27
Hallo Gerd, Erik,

vielen Dank für Eure Links. Habe inzwischen alles gelesen.

Erik: darf ich Deinen Beitrag als Ablehnung des ifi verstehen?

Aktuell habe ich 3 Vorstufen im Warenkorb:

- Pro-Ject AD Box S2 Phono
- Musical Fidelity LX-LPS
- iFi Zen Phono

Die Bewertungen sind für alle der genannten Kandidaten gut. Tendenziell scheinen Musical Fidelity und ifi leicht vorne zu liegen.

Der ifi ist in der Ausstattung sehr umfangreich, Gain ist auch einstellbar. Hier weiss ich allerdings nicht, ob er mit dem Ortofon harmoniert.

Ich bin zwar kein Freund von "Bestellen-Ausprobieren-Retournieren", aber momentan sehe ich wenig Alternativen.
#linn-fan#
Inventar
#8 erstellt: 13. Feb 2021, 14:40
Hallo Michael,

gibt es einen Grund warum du den Phonobox AD ausgewählt hast? Braucht es den A/D Wandler?

Die Option ohne A/D Wandler bei Pro-Ject ist die PhonoBox S2
Ebenfalls anpassbar bzgl. Gain, Kapazität und Widerstand mittels Dip Switches

Als Version S2 ohne "Ultra" in deinem Budgetrahmen

Gruß R
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#9 erstellt: 13. Feb 2021, 14:54
@ mibomm: ifi und Ortofon: Kein Anbieter einer Phono Vorstufe kann es sich heute leisten ein Gerät auf den Markt zu bringen, das nicht mit Ortofon-Systemen harmoniert (ebenso Audio-Technica). Es würde in Tests sofort auffallen und zur Abwertung führen.
Außerdem hat Ortofon keine exotischen oder, wenn man so will, aus der Norm fallenden Anschlusswerte.

Gruß Gerd
mibomm
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 13. Feb 2021, 19:25

#linn-fan# (Beitrag #8) schrieb:

gibt es einen Grund warum du den Phonobox AD ausgewählt hast?


Es gibt keinen Grund, die "S2" ist mir garnicht aufgefallen. Danke für den Hinweis.

Jetzt mal wieder die Frage des technisch Unbedarften: was wird bei "pf" eingestellt?
#linn-fan#
Inventar
#11 erstellt: 13. Feb 2021, 19:58
Take care 😎, die Frage führt in die Hölle der analog-hifiziösen Detaildiskussion.
Und die Antwort ist für deinen Anwendungsfall auch unerheblich, da MC Tonabnehmer nicht so empfindlich auf falsche Kapazitäten (pF steht für Pikofarad. Farad als Einheit für die elektrische Kapazität) des elektrischen Schwingkreises reagieren.

Das Thema ergibt sich aus dem Sachverhalt, dass ein Tonabnehmer mit dem Anschluss am Phono VV einen elektrischen Schwingkreis bildet.
Man muss sich da gar nicht tief einfuchsen, die zugehörige Gleichung (siehe Wikipedia) zeigt eine Abhängigkeit der Frequenz von der beteiligten Kapazität (C in der Formel). Darum geht es am Ende, diese Abhängigkeit.

Gruß R
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