Thorens TD 320 Cinch Kabel erneuern?

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Pitviper
Stammgast
#1 erstellt: 18. Okt 2021, 15:36
Hi Leute,

habe nun endlich Platz meinen alten lieben Thorens TD 320 optisch ansprechend im Wohnzimmer unterzubringen und auch wieder öfter im Einsatz zu sein.

Seit einiger Zeit hatte ich wenig Lust mich damit zu beschäftigen da er nach einem Nadeltausch sich nicht mehr gut anhörte. Grund war jedoch nicht der Nadeltausch, sondern die originalen Cinchkabel dürften beschädigt sein.

Nachdem ich die Cinchkontakte mit Alkohol gereinigt habe hat sich eine Verbesserung gezeigt, aber es macht immernoch Probleme.

Nun würde ich gerne das Projekt starten und auf jeden Fall Mal zumidest neue Cinchkabel am Dreher zu montieren. Ich hab mich schon blöd gesucht nach einer Anleitung wo Jemand das mit einem 320er schon gemacht hat, damit ich da Schritt für Schritt danach arbeiten könnte, habe aber nichts gefunden für den 320.

Gibt es eine gute Anleitung für einen "Laien" ? Grundsätzlich ist Löten etc. für mich kein Problem, und ich habe oft gelesen dass ein 58er Koaxkabel für die Cinch genommen werden soll, aber wie ich nun beim 320er genau vorgehen soll weiß ich nicht. Ich möchte auch vorerst nur die Cinchkabel wechseln, aber die Verkabelung am Tonarm wenn möglich noch original lassen.

Würde mich über Tipps von euch freuen

Ach ja, am Dreher ist alles original, eine fast neue Nadel 40 ist drauf. Riemen hab ich vor ca 5 Jahren gewechselt

Grüße
Markus
Thorens TD 320
plattenmax
Stammgast
#2 erstellt: 18. Okt 2021, 17:09
Der Thorens hat ab Werk schon ganz gute Kabel.
Das Problem sind die Cinchstecker die häufig einen Kabelbruch aufweisen.
Es reicht also, wenn Du dir gute neue Cinchstecker besorgst und die sorgfältig anbringst.
Black_Cat_85
Inventar
#3 erstellt: 18. Okt 2021, 17:31
Da hat der Plattenmax Recht.

RG-58 kann man nehmen, gibt aber besseres und für ein OM40 ist das Originalkabel allemal ausreichend in Verbindung mit dem Tonarm. Neue Cinch-Stecker hinten dran, z.B. von REAN oder HICON und gut ist.

Allgemein kann man sagen das reine Laufwerk ist gut, der Tonarm leider nicht wirklich von daher ist neu verkabeln auch nicht zielführend. Da hilft dann ein neuer/anderer Arm um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.


VG
BC
Pitviper
Stammgast
#4 erstellt: 18. Okt 2021, 19:14
Hi,

Das sind ja schonmal sehr hilfreiche Tipps
An die Stecker alleine hab ich noch nicht gedacht, werd ich auf jeden Fall mal machen.

Ich weiß diese Frage ist ein bodenloses Fass, aber welchen Tonarm könnte man empfehlen, der möglichst gut harmoniert und ohne viel Mühen einzubauen ist? Ich bin auf jeden Fall keiner der oft zwischen Nadeln oder ähnlichen herumwechseln will dauernd


Lg
raindancer
Inventar
#5 erstellt: 18. Okt 2021, 21:28
Für ein OM40 ist der Serien-Tonarm mehr als ausreichend, selbst 1k Systeme würd ich da dran betreiben.

Achja, welcher Art sind denn aktuell die Probleme?


[Beitrag von raindancer am 18. Okt 2021, 21:30 bearbeitet]
Pitviper
Stammgast
#6 erstellt: 19. Okt 2021, 09:02
Hi,

nachdem ich ihn länger nicht im Einsatz hatte, stellte ich ihn neu auf und hab ich sowohl direkt am Marantz SR6010 angeschlossen und an meine KEF 50. Sound hat überhaupt nicht überzeugt, die Membran des linken Lautsprechers hat optisch extremen Hub gehabt etc. Teilweise Sound nur aus einem der Lautsprecher, aus dem zweiten nur ganz Leise, dann habe ich mal den Musical Fidelity V-LPS II zwischen Thorens und Marant geschalten, was auch keine Veränderung brachte. Beim herumhantieren viel mir dann auf dass ich beim drehen der Cinch Kabel im laufenden Betrieb teilweise Verbesserungen hatte. Daraufhin Cinch Kontakte gereinigt mit Isopropanol, hat auch nicht wirklich viel gebracht.

Auf jeden Fall Klang der Dreher früher mit dem om10 drauf viel viel besser, voller, bassiger - momentan hört er sich wirklich kläglich an. Nun hab ich aber wieder einen schönen Platz für den schönen Dreher, und würde ihn an Nupro x 4000 anschließen wollen. War auch am überlegen ob ich mir einen schicken neuen Player holen soll, aber es wäre wirklich schade um die alte Schönheit, und ich denke es wird schon machbar sein wieder ordentliche Klänge aus dem Thorens zu holen.

Lg
raindancer
Inventar
#7 erstellt: 19. Okt 2021, 10:02
Neben dem empfohlenen Steckertausch wirds weitere Baustellen geben.

Tonabnehmerkonakte korrodiert?, mit Pinzette abziehen, reinigen, wieder aufstecken.

Nadeleinschub korrekt montiert? Kein Spalt zwischen Einschub und Tonabnehmergehäuse?

Ist das ein Orginaleinschub oder ein Nachbau?
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#8 erstellt: 19. Okt 2021, 11:46
Der 320 ist spätestens 1988 gebaut worden, da ab 1989 der TP-90 Arm verbaut wurde.
Nach so langer Zeit ist eine umfassende Inspektion angeraten.

Die Phono-Kabel würde ich nicht austauschen, sie sehen zwar unscheinbar und gar nicht high-endig aus, sind aber gut.
Bei den aufgeschweißten Steckern halte ich einen Kabelbruch am Stecker für durchaus wahrscheinlich.
Guter Ersatz z. B.: Neutrik-Rean :
https://www.ebay.de/...3:g:Oe4AAOSwOQJdGKxg

Zum Reinigen der Kontaktstifte am Tonabnehmer und der kleinen Kabelaufschübe benutzt du am besten einen kleinen Glasfaserstift oder Pinsel.
Ein bisschen Kontaktspray oder Ballistol ist dafür besser geeignet als Isopropylalkohol.

Wahrscheinlich funktioniert nach diesen Maßnahmen schon wierder alles.

Gerd
8erberg
Inventar
#9 erstellt: 19. Okt 2021, 14:25
Hallo,

aber wenn Kontaktspray dann auf keinen Fall Kontakt 60 ohne nachher mit Kontakt WD auszuspülen!

Kontakt 60 greift Buntmetal an und wenns nicht ausgespült wird ist es nach 3-4 Monaten völlig inne Grütze.

Meist sind wirklich die Stecker "schuld" bzw. ein Kabelbruch in der Nähe der Stecker - leicht durch "spielen" an den Kabeln feststellbar.

im TD sind die Strippen auf einer kleinen Platine gelötet (siehe dazu https://www.vinylengine.com/library/thorens/td320.shtml , Anmelden ist erforderlich, aber die sind seriös).

Peter
Pitviper
Stammgast
#10 erstellt: 19. Okt 2021, 16:04
Hi Leute,

danke für die vielen tollen Tipps
Werde ich alles machen, ich hätte Hicon HI-CM06 da für den Steckertausch, sollte auch in Ordnung sein oder?

Glasfaserstift hol ich mal eben bei Conrad, Ballistol ist da - werde mal alle diese Tipps befolgen.

Den Spalt beim Nadeleinschub seh ich mir an und mach ein Bild, Einschub müsste Original sein. Wobei ich denke dass das Hauptproblem wirklich die Stecker sein werden, aber gut zu wissen dass das Originalkabel gut ist, und ich das vorerst nicht angreifen muss

Lg
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#11 erstellt: 19. Okt 2021, 16:21
Der Hicon-Stecker ist völlig OK.

Gerd
Black_Cat_85
Inventar
#12 erstellt: 19. Okt 2021, 18:10
Ein guter Arm wäre z.B. ein Manticore, möglichst mit neuer Verkabelung.
Auf ebay war einer in silber inseriert, mal schauen, der Preis war gut.
Ein Jelco geht auch immer, sehr universell
Pro-ject geht auch, nur bei MC etwas eingeschränkt.

Was definitiv nicht geht, ist Rega.

Das Laufwerk an sich ist auch nach heutigen Maßstäben gut, wenn technisch gepflegt. Die spezielle Basis von bfly bringt auch noch etwas.
Der o.g. Manticore läuft bei einem Forums-User sehr gut auf dem TD-320, ist auch neu durchverkabelt, aber in schwarz.
Ein gepflegter SME geht auch immer, aber schwer zu bekommen.

VG
BC
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 19. Okt 2021, 18:35
Hallo,

auch Ballistol greift Buntmetall an, ebenso ausspülen

Kabellatein ist nett zu lesen, interessant ist nur Kapazität und gute Schirmung.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 19. Okt 2021, 18:38 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#14 erstellt: 19. Okt 2021, 22:51
Konkret: Kontakte mit Ballistol reinigen und anschließend mit Alkohol das Ballistol-Öl entfernen.
Gerd
Pitviper
Stammgast
#15 erstellt: 20. Okt 2021, 09:29


Danke Danke für die idiotensichere Erklärung, die brauche ich auf jeden Fall

Glasfaserstift hab ich gestern gleich geholt und vorab mal an anderen Kontaktstellen an diversen Elektronikgeräten getestet, unter anderem an einem Staubsaugroboter.....man lernt immer was Neues, richtig geil so ein Stift

Hab Mal ein paar Bilder des Ist-Zustands des TA gemacht, TA-Kabel abstecken und säubern mache ich dann in aller Ruhe, außerdem möchte ich noch eine kleine feine gummierte Pinzette, dass ich die Drähtchen bei der de- und remontage nicht beschädige, bin jetzt kein Grobmotoriker, aber das Zeuch ist ja doch über 40 Jahre alt

Thorens TD 320 Thorens TD 320 IMG_20211019_175130IMG_20211019_175211

Auf jeden bin ich happy das jetzt endlich anzugehen, hatte früher so viel Freude an dem Dreher, und als ich ihn wieder aktivieren wollte viel das Interesse ab - freue mich drauf und hoffe auf ein Gutes Ergebnis

Lg
sliceofhogan
Stammgast
#16 erstellt: 21. Okt 2021, 13:52
Wenn ich es richtig gesehen habe handelt es sich beim tonarm um ein TP16mkIV. Die ist gut, mittelschwer und lauft mit sehr viele systeme richtig gut. Kann ich behaupten, da ich selber so eine 320'er habe

Das OM ist (kenne die aber nicht) glaube ich besser an leichtere (eff.masse) tonarme untergebracht, sollte aber trotzdem prima laufen.
Falls doch was kaputt/lust auf neues - wuerde ich eine Denon DL110, AT 95 ML oder ein schnoedes (hat mir an mein 320 beim testen gut gefallen) Nagaoka MP110 empfehlen.
Ganz wunderbar lauft die bei mir mit ein DL 301, das gibt es aber leider nicht mehr.

TP63-DL301
akem
Inventar
#17 erstellt: 21. Okt 2021, 20:53
Ist der TP 16 mit der gezeigten Headshell nicht der leichteste, den es gibt? Mit 7,5g?

Gruß
Andreas
sliceofhogan
Stammgast
#18 erstellt: 21. Okt 2021, 21:49
Entschuldige, stimmt
Da haengt die am tp63 von meine td126
Das ist die leichte mit wechselarm, die mkIV
hat wechselheadshell.


[Beitrag von sliceofhogan am 21. Okt 2021, 21:52 bearbeitet]
Pitviper
Stammgast
#19 erstellt: 21. Okt 2021, 22:54
Hi,

Also ich habe einen mk3, also müsste es ein tp90 sein oder??
Edit: Blödsinn, ist natürlich ein tp16 mk IV


[Beitrag von Pitviper am 21. Okt 2021, 22:58 bearbeitet]
sliceofhogan
Stammgast
#20 erstellt: 22. Okt 2021, 08:33
Noch ein paar "richtige" gefunden - meine brauchte eine total ueberholung, damals.
Im moment leider eingemottet.

Denon 301

td 320, tp 16 mkIV, at 33 tpg II

TP16mkIV
Pitviper
Stammgast
#21 erstellt: 22. Okt 2021, 10:08
Hi,

danke für die Bilder.
Gestern Abend habe ich mal die Ta-Stecker alle demontiert, gereinigt mit Ballistol, Glasfaserstift, und Alkohol. Ließen sich alle sehr leicht abstecken, eigentlich gar keine Korrosion erkennbar, sofern also kein Kabelbruch in den kleinen Käbelchen passiert ist wären die glaube ich unproblematisch, stimmt mich auch positiv dass die Tonarmverkabelung ähnlich gut in Schuss ist.

Heute Abend oder morgen wird der Lötkolben angeschmissen und die neuen Stecker verlötet, bin Gespannt
holger63
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 22. Okt 2021, 19:23
Vielleicht wurde es schon geschrieben, am besten nicht direkt am Stecker das Kabel abschneiden, sondern ruhig 10cm davor. Da wäre ein Kabelbruch recht wahrscheinlich.
Pitviper
Stammgast
#23 erstellt: 23. Okt 2021, 15:56
Hi,

Danke für den Hinweis, hab mich entschieden trotzdem recht knapp die originalen Stecker zu kappen, da mir das Kabel genrell relativ kurz ist. Im worst case hätte ich später nochmal abknippsen können.

Nun was soll ich sagen, die Hicon Stecker sind super zu löten, keine Meisterleistung, jedoch war es tatsächlich eindeutig die Ursache.

Er spielt jetzt einfach wunderbar am Musical Fidelity und meinen Nubert x 4000, herrlich. Das beste Zeichen ist ja wenn man die selbe Platte immer wieder umdreht und nochmal abspielt, das ist jetzt wieder der Fall alle Problemchen weg

Danke für eure Hilfe!
Thorens TD 320 Thorens TD 320
sliceofhogan
Stammgast
#24 erstellt: 24. Okt 2021, 09:47
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