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Schlieren auf Platte trotz "artgerechter Haltung"

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nmdc96
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 12. Jun 2022, 22:17
Hallo,

Ich habe heute voller Entsetzen feststellen müssen, dass auf fast allen meinen Platten so eine Art von "Schlieren" zu erkennen sind. Bin umgezogen, neues Licht, früher scheint mir das nicht aufgefallen zu sein. Oder - was mein Alptraum wäre - es ist tatsächlich neu. Es sind definitiv keine Kratzer, das kann man klar erkennen.

Ich pflege meine Platten eigentlich vorbildlich, denke ich. Knosti, direkt in frische antistatische Hüllen, vor jedem Spielen mit der entsprechenden Bürste über die Platte usw..

Frage mich wirklich, was das ist. Können das Rückstände von der Knosti sein? Das war so meine erste Theorie. Oder gibt die antistatische Hülle "Material ab"?

Ich bin gerade fix und alle, da nimmt man nach einigen Wochen voller Umzugsstress seine Platten wieder in die Hand und alle sehen so aus. Achja, Beschädigungen beim Umzug schließe ich aus.

Das komische ist: auf den Sound scheint es keinen Einfluss zu haben. Sagt zumindest mein Laienhaftes Ohr. Aber man bildet es sich natürlich ein. Vielleicht kann mir ja jemand helfen. Vielen Dank!!

Bei den Bildern ist zu beachten, dass ich die natürlich voll gegen das Licht machen musste. 20220612_21582820220612_214352
siciliano1
Stammgast
#2 erstellt: 13. Jun 2022, 07:47
Hi!

Oh, das sieht ja ziemlich heftig aus...

Lässt Du die LPs nach der Knosti immer noch ca. 15-30 Minuten an der Luft trocknen? Es könnte die Restfeuchtigkrit sein, welche dann mit der Innenhülle reagiert.

Benutzt Du spezielle Innenhüllen? Wenn ja, welche?

Gehen die Schlieren nach einer wiederholten Knosti Reinigung denn wieder weg?

Ciao siciliano1
Skaladesign
Inventar
#3 erstellt: 13. Jun 2022, 08:19
Ich tippe auch auf "feucht in die Hülle verpackt". Reaktion mit den Innenhüllen ( Papier ohne Futter ?)
Meine Frage wäre auch, geht das bei erneutem Waschen wieder ab ?
Ansonsten wäre Schimmel auch noch möglich
MOS2000
Inventar
#4 erstellt: 13. Jun 2022, 09:13
Mir sind die Fotos noch etwas zu indifferent.
Jede menge Platten haben schon neu ab Werk jede Menge Schlieren - man muss sie nur richtig beleuchten um das sichtbar zu machen. Es ist nicht immer einfach zu fotografieren. Wirkt sich in den meisten Fällen auf die Audioqualität nicht aus. Die Fotos sind zu unscharf um das wirklich beurteilen zu können.

nmdc96 (Beitrag #1) schrieb:
... auf fast allen meinen Platten ...

Was bedeutet "fast alle"? Von wie vielen reden wir denn hier? Sind alle definitiv mit der Knosti gewaschen worden? Und wie siciliano1 schon fragte - welche Innenhüllen kommen zum Einsatz?

Liebe und Grüße
MOS2000
nmdc96
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 13. Jun 2022, 09:24
Hallo, danke auf jeden Fall schon mal für die vielen Antworten! Restfeuchtigkeit schließe ich eigentlich aus, da ich die Platten nach dem Waschen immer noch 45-60 Minuten in der Vorrichtung stehen lasse.

Als Innenhüllen nutze ich Katta-Sleeves.

Ob es nach erneutem Waschen abgeht, kann ich heute abend beurteilen. Ich werde berichten.

Ich versuche gleich nochmal ein paar bessere Fotos bei Sonnenlicht zu machen. Es handelt sich um ca. 25-30 Platten, die alle jedoch unterschiedlich stark betroffen sind. Ich versuche da ein Muster zu erkennen, ob es daran liegt, wann ich die gewaschen habe. Als die Knosti noch neu war oder halt später.
Werde berichten..
13mart
Inventar
#6 erstellt: 13. Jun 2022, 09:36

nmdc96 (Beitrag #5) schrieb:
Ob es nach erneutem Waschen abgeht, kann ich heute abend beurteilen. Ich werde berichten.


Vielleicht mal eine Handwäsche mit anschließendem Abwischen per Mikrofaser-Tuch versuchen ...

Gruß Mart
nmdc96
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 13. Jun 2022, 09:45
Ich hänge nochmal ein paar Bilder an. Hoffentlich in besserer Qualität und jetzt im Sonnenlicht.

20220613_09392420220613_09393620220613_093955
MOS2000
Inventar
#8 erstellt: 13. Jun 2022, 09:59
Ja, viel besser....das sieht in der Tat nicht so aus wie die "Standard-Schlieren" welche auf neuen Platten auch zu finden sind. Aber es sieht auch bei weitem nicht so schlimm aus wie in den ersten Bildern.
Als nächstes prüfen, ob die Schlieren sich wieder entfernen lassen.

Vorsichtiger Handwäsche-Versuch mit Mikrofaser-Tuch - erst mal an einer Stelle.
Oder eben nochmal eine Knosti-Wäsche...
Wenn es einfach abgeht, dann muss es sich um eine Art Ablagerung handeln - entweder von der Knosti Reinigungslösung - im schlimmsten Fall tatsächlich Schimmel, wobei ich den fast ausschließen würde. Da müsste man schon sehr feucht, gepresst und dunkel lagern. Oder in einer Umgebung die schon sehr stark mit Sporen verseucht wäre.

Die Katta Sleeves sind in jedem Fall in Ordnung...da sehe ich eigentlich auch kein Risiko.

Liebe und Grüße
MOS2000
Skaladesign
Inventar
#9 erstellt: 13. Jun 2022, 10:57

MOS2000 (Beitrag #8) schrieb:

Die Katta Sleeves sind in jedem Fall in Ordnung...da sehe ich eigentlich auch kein Risiko.


Ich tippe auf genau diese KunststoffIinnensleeves im Zusammenhang mit Rückständen der Knasti Reinigungslösung.
Ferner denke ich, das die Platten nach dem reinigen nicht abgewischt wurden, sondern im Trockenständer an der Luft getrocknet wurden ? richtig?
Die Rückstände in Verbindung mit den beiden Kunststoffen, hat wohl reagiert, das wäre fatal und ich hoffe ich täusche mich da.
flexiJazzfan
Inventar
#10 erstellt: 13. Jun 2022, 11:15
Ich glaube auf allen Bildern zu erkennen, dass die Schlieren nicht radial verlaufen, sondern parallel über die ganze Fläche. Das weist darauf hin, dass es sich nicht um ein Effekt der Fertigung handelt, solche sind in der Regel radial oder kreisförmig um das Zentrum.

Trocknungsstreifen an einem Ständer oder einer "Kante" scheinen mir am wahrscheinlichsten. Die Frage ist, woraus bestehen die Rückstände? Wenn es keine sehr kalkhaltige Reinigungsflüssigkeit war, sind die Rückstände nicht kristallin sondern "wachsartig" . D.h. es handelt sich z.B. um Netzmittel. Das sieht dramatisch aus, weil sie auf den spiegelglatten Flächen zwischen den Rillen gut zu erkennen sind, aus den Rillen selbst sind sie aber längst "rausgefräst" .Eine Überprüfung und Reinigung der Nadel nach Abspielen einer solchen Platte wäre nützlich.

Gruß
Rainer
MOS2000
Inventar
#11 erstellt: 13. Jun 2022, 11:22
Wissen kann man es per Ferndiagnose nicht, aber ich denke diese Sleeves benutzen hier ziemlich viele. Wenn da in Verbindung mit der Knosti-Reinigungslösung Probleme bestehen sollten, dann hätten sich schon ein paar mehr dazu gemeldet. nmdc96 sagt ja auch, dass er die Platten ziemlich lange zum trocknen draußen lässt nach der Wäsche.

Für mich wäre jetzt am wichtigsten: geht es nochmal ab oder scheint es resident?
Wenns nochmal abgeht - dann alle Platten behandeln. Bei 30 Stück ist der Aufwand ja noch gerade so überschaubar.

Wenn es resident ist, nun, dann müsste man weiter schauen.

Liebe und Grüße
MOS2000
.JC.
Inventar
#12 erstellt: 13. Jun 2022, 11:25

flexiJazzfan (Beitrag #10) schrieb:
Trocknungsstreifen an einem Ständer oder einer "Kante" scheinen mir am wahrscheinlichsten.


glaube ich auch.
nmdc96
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 13. Jun 2022, 11:38
Ich lasse die Platten immer ca. 60 Minuten in diesem Ständer stehen. Meistens bilden sich unten am Rand noch kleine feuchte Punkte, die werden dann mit einem Microfasertuch abgewischt.

In unserer alten Wohnung gab es tatsächlich Probleme mit Schimmel. Allerdings nur ganz gering und auch nur in einem anderen Raum. Naja, der weiß..

Ich werde die Platten morgen nochmal mit der Knosti behandeln und dann hier berichten. Kann man die am Ende der Trocknung auch mit einem Microfasertuch abwischen? Bisher war das immer ein rotes Tuch für mich, aber man liest davon ja einiges hier. Wie geht das dann? Großes Tuch unterlegen und dann vorsichtig mit dem anderen drüber gehen und von der anderen Seite nochmal?

Danke auf jeden Fall für eure Hilfe!
13mart
Inventar
#14 erstellt: 13. Jun 2022, 11:45

nmdc96 (Beitrag #13) schrieb:
Kann man die am Ende der Trocknung auch mit einem Microfasertuch abwischen?


Man kann die zur Entfernung von Flüssigkeit sofort nach der Reinigung abwischen. Dann bleibt auch nichts hängen.

Gruß Mart
.JC.
Inventar
#15 erstellt: 13. Jun 2022, 11:48

nmdc96 (Beitrag #13) schrieb:
Kann man die am Ende der Trocknung auch mit einem Microfasertuch abwischen?


kommt auf das Mikrofasertuch an, manche fusseln (sieht man dann an der Nadel)

Du kannst auch mal: cheap drill oder cheap thrill in die Suche eingeben.
laminin
Inventar
#16 erstellt: 13. Jun 2022, 12:12
Ich tippe einmal auf die Benutzung von zuviel (nichtverdampfbarer) Reinigungsfluessigkeit (Detergenz): man meint es ja gut.
Im Zweifelsfall mit Wasser/Isopropanol ohne Detergenz nachwaschen, und davor auch die Schwaemme und Wanne der Knosti gruendlich ausspuelen.
MOS2000
Inventar
#17 erstellt: 13. Jun 2022, 12:38

laminin (Beitrag #16) schrieb:
...die Benutzung von zuviel (nichtverdampfbarer) Reinigungsfluessigkeit ...

Das ist auch meine Hoffnung/Vermutung.
Dann wäre das Ganze nur eine Fleißarbeit.
Es ist dann allerdings verwunderlich dass es nmdc96 nicht schon vorher mal aufgefallen ist.

@nmdc96
Ja, Du kannst Microfaser Tücher zum Abwischen verwenden, halt mit der Rillenrichtung wischen, ohne starken Druck. Die Oberfläche von Schallplatten ist insgesamt wesentlich widerstandsfähiger als viele so denken, nur mechanische Beschädigungen welche in die Rille hinein wirken sorgen da für Lagerfeuer. Da muss man schon mit ziemlich grober Gewalt ran.
Statt gleich ganz nass kannst Du auch erst mal eine Stelle mit einem möglichst neutralen Glasreiniger ansprühen und da mal an einer Stelle testen ob der Rückstand überhaupt abgehen will.

Bei den Methoden die nicht in die übliche Nassreinigung fallen gehen die Geister sehr weit auseinander und die Gemüter schnell hoch.

Liebe und Grüße
MOS2000
flexiJazzfan
Inventar
#18 erstellt: 13. Jun 2022, 14:26
Ich schließe mich MOS2000 an: Wer mit hoher Geschwindigkeit einen geschliffenen Diamanten über die Oberfläche hetzt, darf auch mal selbst mit einem weichen Tuch nachwischen! Glasreiniger funktioniert immer gut, man sollte nur auf den Aufdruck: "geeignet für Glas und Kunststoff" o.ä. achten.

Gruß
Rainer
laminin
Inventar
#19 erstellt: 13. Jun 2022, 15:10
Falls die Knosti Schallplatten Reinigungsflüssigkeit "Disco Antistat Mixture" verwendet wurde, schreiben Benuetzer im Thomann Forum:

"Einziger Nachteil (aber das haben derartige Reinigungsflüssigkeiten so an sich) ist ein weisses Pulver, das sich beim ersten Abspielen der LP bildet. Da Rückstände aber normal sind und das Zeug mit einem antistatischen Tuch leicht entfernt werden kann, ist es kein großes Problem."

"Wenn sich die Flüssigkeit verfärbt (nach ca. 100 normal verschmutzten Plattenreinigungen), sollte man nicht zu geizig sein und lieber austauschen, da sonst Schlieren auf der Platte entstehen."

"ABER wichtiger TIP: Mit der Knosti unbedingt einen zweiten Waschgang mit DESTILLIERTEM Wasser nachlegen, dann gibt es die weißen Rückstände auf der Nadel nicht."

"Nach der Reinigung Platte aufgelegt, dann Nadel gereinigt. Es waren weiße Rückstände sichtbar, die die Nadel herausgekratzt hat."

Ich hatte zunaechst gedacht, dass es sich um ein Konzentrat handelt und so zuviel benutzt wurde, aber anscheinend wird diese Loesung unverduennt verwendet.
Skaladesign
Inventar
#20 erstellt: 13. Jun 2022, 15:48
Scheint ja eine ausgeklügelte Methode zu sein
flexiJazzfan
Inventar
#21 erstellt: 13. Jun 2022, 16:01
Wenn man solche Sätze in der Bedienungsanleitung einer Gläserspülmaschine lesen würde ...

Gruß
Rainer
Skaladesign
Inventar
#22 erstellt: 13. Jun 2022, 16:11
Zuviel weisses Pulver
Dauert nicht lange dann will jeder so eine Knosti
HansFehr
Inventar
#23 erstellt: 13. Jun 2022, 16:27
Mehr oder weniger Off-topic von mir.

Bei meinen Schallplatten habe ich noch nie Schlieren festgestellt. Aber auf dem OLED-Bildschirm von Loewe. Hat nichts mit Berührung zu tun gehabt. Unerklärlich für mich und den Händler. Mit Sidolin und sanftem Mikrofasertuch-Druck habe ich die komplett weggebracht. Seit zwei Monaten gut.
Skaladesign
Inventar
#24 erstellt: 13. Jun 2022, 16:45
Hans du machst die Line zu nah am Fernseher
flexiJazzfan
Inventar
#25 erstellt: 13. Jun 2022, 16:51
Da es sich um ein Konzentrat handelt, müsste das Etikett stoffliche Inhaltsangaben und Gefahrstoffhinweise enthalten. Der Vertreiber müsste auch ein Datenblatt zur Verfügung oder zur Einsicht stellen Etwas derartiges habe, trotz weit verbreiteter Vertriebsquellen nirgendwo gefunden.

Vielleicht können die Verwender dieses Konzentrats dazu etwas beitragen.

Gruß
Rainer
Skaladesign
Inventar
#26 erstellt: 13. Jun 2022, 17:00
Das mit den Sicherheitsdatenblättern fällt mir auch immer auf.
Besonders bei Schlangenöl und so was.
Bei und hat selbst ein Oberflächenöl oder wachs ein solches, auch wenn es sus 100 % Natur hergestellt ist
Man will sich wohl nicht in die Karten schauen lassen 😉
laminin
Inventar
#27 erstellt: 13. Jun 2022, 17:20
Bislang ist unklar, welches Reinigungsmittel der TE verwendet hat.

Die von mir angegebene Disco Antistat Mixture ist KEIN Konzentrat, sondern unverduennt zu verwenden.
Aethanol Anteil 10-25%, Safety Data Sheet according to Regulation (EC) No. 1907/2006 (REACH) ist leicht zu finden, z.B. hier.

Wer beim Lesen des SDS denkt, dass es sich hier um furchtbar gefaehrliche Sachen handelt: das ist Standard, aehnlich wie fuer Kochsalz und Zucker. Die SDS solcher Sachen sind immer rechtssicher verfasst, so dass im allerschlimmsten Falle immer der Benutzer haftbar ist.


[Beitrag von laminin am 13. Jun 2022, 17:25 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#28 erstellt: 13. Jun 2022, 17:25
Auf seiner Website schreibt Knosti zu der Frage nach dem Sicherheitsdatenblatt, dass dieses "ausschließlich" für die Lieferkette und gewerbliche Anwender vorgesehen sei. Dies ist nicht richtig! Für diesen Kreis der Vertreiber und "In-Verkehr-Bringer" ist das Mitliefern und Aktualisieren von Sicherheitsdatenblättern Pflicht! Da die Datenblätter viele Informationen enthalten, für die man Fachkenntnisse benötigt sind sie nicht für den Endanwender vorgeschrieben. Allerdings sind praxisnahe Hinweise (Verschütten, Verschlucken, Abfall, Abwasser, Hautkontakt ... ) immer mitzuliefern.
Ein Reinigungsmittel, das den Namen verdient, kann als Konzentrat immer (!) schädliche Wirkungen haben (z.B. Verschlucken durch Kinder, Spritzer in die Augen, Auslaufen beim Transport im Auto .. ) .
Ich habe bei den FAQ's auch genügend Hinweise auf weiße Schlieren und Verschmutzungen der Nadel gefunden.

Man schaue sich zum Vergleich nach handelsüblichen Konzentraten für Ultraschallbäder um, was da so alles drauf steht. Aber auf Weihwasser steht ja auch nichts drauf.

Gruß
Rainer
laminin
Inventar
#29 erstellt: 13. Jun 2022, 18:45
@Rainer:
Alles rechtlich erforderliche (nehme ich einmal an) ist auf der Rueckseite der Flasche angegeben. Deutschen Vertrieben ist bekannt, dass viele ihrer Kunden Rechtsschutzversichert sind und davon gerne Gebrauch machen. Vermutlich gibt es noch einen entsprechenden Beipackzettel; auch die Rueckseite des Lieferkartons (finde dazu gerade kein Bild) scheint bedruckt zu sein.

Knosti
Bild von einer ebay Kleinanzeige.

Hier noch ein Bildchen von Amazon; die Skizze rechts zeigt Jeannie in the Bottle at work:
Knosti2

Einmal sehen, was der TE benutzt hat. Vielleicht sind unsere Vermutungen ja alle falsch.


[Beitrag von laminin am 13. Jun 2022, 20:03 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#30 erstellt: 13. Jun 2022, 21:59
Ich hatte nur "Disco Antistat Ultraclean" gefunden, das im Gegensatz zu dieser (alten ?) Mischung "ohne Alkohol" sein soll. Da hat mich interessiert , was es ist - weiß es jetzt immer noch nicht. Die abgebildete Flüssigkeit hat wohl 25% Alkohol. Dann geht auch "Glasrein".

Gruß
Rainer
Nunja32
Inventar
#31 erstellt: 13. Jun 2022, 22:02
Ich hoffe mal, dass die Platten nicht in diesen PVC-Hüllen (Außenhüllen) gelagert wurden (finde gerade kein gutes Bild dafür, ohne dass das ein Anbieter einem übelnehmen könnte). Das PVC kann nämlich - zum Beispiel nach warmen Sommern, wenn man die LPs nicht gerade in einem immerkühlen Raum lagert - auf die LPs "migrieren", was dann fiese Schlieren hinterlässt. Gar nicht so unähnlich den hier gezeigten.
Allerdings wird so eine "Migration" in der Regel noch von (guten) Innenhüllen aufgehalten/gebremst.

Je nach "Migrationsgrad" beeinflussen die dann die Wiedergabequalität oder auch mal nicht.

Acht geben muss man hier auch auf manche Innenhüllen, da sie ab und an mal in genau solch einer PVC-Hülle (als Außenhülle, in der sich dann die Innenhüllen befinden...) geliefert werden. Ich tippe aber mal, dass das bei den Katta-Sleeves eher nicht der Fall ist. Davon abgesehen, dass ich auch nicht weiß, ob das dann noch was ausmachen würde...
.JC.
Inventar
#32 erstellt: 13. Jun 2022, 22:27

Nunja32 (Beitrag #31) schrieb:
Das PVC kann nämlich - zum Beispiel nach warmen Sommern, wenn man die LPs nicht gerade in einem immerkühlen Raum lagert - auf die LPs "migrieren", was dann fiese Schlieren hinterlässt.


echt jetzt?
Nunja32
Inventar
#33 erstellt: 13. Jun 2022, 22:34

.JC. (Beitrag #32) schrieb:

Nunja32 (Beitrag #31) schrieb:
Das PVC kann nämlich - zum Beispiel nach warmen Sommern, wenn man die LPs nicht gerade in einem immerkühlen Raum lagert - auf die LPs "migrieren", was dann fiese Schlieren hinterlässt.


echt jetzt?


Schau' mal hier, der ist kein Spinner (also, nur auf ne andere, sympathische Art ): YT-Link.


[Beitrag von Nunja32 am 13. Jun 2022, 22:36 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#34 erstellt: 13. Jun 2022, 22:35
Ja die Schallplatte ist ja selbst PVC und deshalb reagiert sie gerne mit Weich-PVC und "übernimmt" auch mal etwas Weichmacher, das kann fies aussehen. Ich glaube und hoffe allerdings, dass Plattenhüllen aus PE oder PP sind. Immer neue Rätsel mit den alten Sachen ...

Gruß
Rainer
Skaladesign
Inventar
#35 erstellt: 13. Jun 2022, 22:41
Ja und genau das hatte ich befürchtet
Nunja32
Inventar
#36 erstellt: 13. Jun 2022, 23:03

Skaladesign (Beitrag #35) schrieb:
Ja und genau das hatte ich befürchtet


Ja, nur dass die Reaktion bei deiner Version eben anders ausgelöst wurde (durch die Wasch-Restfeuchtigkeit in Kombination mit den Innenhüllen). Bei der Außenhüllenvariante erfolgt diese ja anders - ändert aber natürlich am Ergebnis wenig, das stimmt.
laminin
Inventar
#37 erstellt: 13. Jun 2022, 23:33
Die in #7 gezeigte LP Pink Floyd – Live At Knebworth 1990 ist 2021 erschienen.
Die PVC Diffusion haengt - wie in dem mmn guten verlinkten Video gezeigt - von Zeit und Temperatur ab; sollte also, sebst wenn die LPs in PVC Huellen gewesen waeren, hier wohl weniger eine Rolle spielen.
Nunja32
Inventar
#38 erstellt: 13. Jun 2022, 23:50
@laminin:

Ein guter Punkt. Darauf hatte ich zu wenig geachtet. Da müsste es schon sehr heiß gewesen sein... Unwahrscheinlich.

Aber vielleicht hilft spätestens das gute Video ja dennoch der einen oder anderen Person, die PVC-Hüllen loszuwerden beziehungsweise anders aufzubewahren. Werden ja leider auch immer noch hin und wieder bei neuen Veröffentlichungen benutzt (oft bei Künstler*innen aus dem UK)...
einstein-2
Inventar
#39 erstellt: 14. Jun 2022, 02:42
Hallo Themenstarter
Hast Du zu Deiner Knosti die Original Reinigungsflüssigkeit verwendet? Wenn Du nach dem Abspielen einer oder mehrerer LP weiße Fusseln an der Abtastnadel entdeckst, sind dies Rückstände der Reinigungsflüssigkeit. Hatte ich auch. Aus diesem Grund verende ich nur noch eine Mischung aus 30% Isopropanol 70% destilliertem Wasser und ein paar Tropfen Geschirrspüler.
siciliano1
Stammgast
#40 erstellt: 14. Jun 2022, 10:55

Nunja32 (Beitrag #33) schrieb:

.JC. (Beitrag #32) schrieb:

Nunja32 (Beitrag #31) schrieb:
Das PVC kann nämlich - zum Beispiel nach warmen Sommern, wenn man die LPs nicht gerade in einem immerkühlen Raum lagert - auf die LPs "migrieren", was dann fiese Schlieren hinterlässt.


echt jetzt?


Schau' mal hier, der ist kein Spinner (also, nur auf ne andere, sympathische Art ): YT-Link.


Hi!

Nachdem bereits in anderen Foren darüber berichtet wurde, habe ich meine noch vorhandenen PVC Außenhüllen (mit gestanzter Naht) gegen normale ausgetauscht. Davon hatte ich nur 50 Stück und ca. die Hälfte hatte ich schon in den letzten Jahren getauscht, da gebrochen oder stark verwellt.

Trotz ca. 20jähriger Lagerung inkl. Sonneneinstrahlung haben die LPs sichtbar keinen Schaden genommen.

Ciao siciliano1
Nunja32
Inventar
#41 erstellt: 14. Jun 2022, 11:19
@siciliano1: .

Ich hatte/habe auch ein paar von diesen Hüllen (kamen mit gebraucht gekauften LPs) und sie waren (bei mir) keiner Hitze und/oder Sonneneinstrahlung ausgesetzt, aber dennoch konnte man die von dir angesprochene Wellung teilweise sehen sowie das im Video angesprochene "An-den-Covern-Kleben" (letzteres nur dezent). An den LPs war aber zum Glück auch nichts. Teilweise hatten aber sogar die Vorbesitzer schon gute Innenhüllen verwendet. Wie man in dem Video sieht, blockt(e) teilweise ja sogar die Laminierung der Cover (was ja auch Sinn hat).

Wollte aber gar nicht zu sehr ablenken - es wäre nur eben auch eine Möglichkeit gewesen (wenn ich die 2021er LP gesehen/erkannt hätte, hätte ich wohl nichts geschrieben).
nmdc96
Schaut ab und zu mal vorbei
#42 erstellt: 14. Jun 2022, 13:45
So, ich starte jetzt meine erneute Reinigung mit der Knosti. Bin mal gespannt.

Ich habe mir extra 2 fusselfreie Microfasertücher gekauft. Wie trockne ich die Platten am besten ab? Ich wollte sie erst ein paar Minuten in die Vorrichtung stellen, dann auf das erste Tuch legen und mit dem anderen Tuch trocken wischen. Natürlich mit den Rillen, nicht gegen sie. Ist das richtig?

Einen alten Plattenspieler o.ä als Auflage habe ich nicht.
einstein-2
Inventar
#43 erstellt: 14. Jun 2022, 14:04
Hallo
Nach der Reinigung mit dem Knosti, ist das trockenreiben der Platten, mit was auch immer der größte Fehler dem man machen kann. In diversen Foren über den Knosti nachzulesen.
Wird auch vom Hersteller nicht empfohlen. Ich habe ja Eingangs schon erwähnt, welche Mischung ich verwende. Wurde aber anscheinend keiner Beachtung geschenkt.
nmdc96
Schaut ab und zu mal vorbei
#44 erstellt: 14. Jun 2022, 14:16
Hallo einstein-2,

Entschuldige bitte, tatsächlich ist mir dein erster Kommentar durchgegangen. Mit so vielen Antworten hatte ich gar nicht gerechnet. Was aber ja trotzdem sehr toll ist, vielen Dank an dieser Stelle!!

Ja, ich hatte bisher das Standard-Mittel von denen und ja, ich hatte auch an dieser Nadel die weißen Fusseln. Ich nutze jetzt gerade allerdings nicht das normale Mittel, sondern deren Konzentrat. Soll eine andere Mischung sein, zb ohne Alkohol. Nutze 40ml auf 1000ml destilliertes Wasser. Ich bin mal gespannt.

Für den Tipp, da jetzt nicht mit einem Microfasertuch drüber zu gehen, auf jeden Fall vielen Dank! Es gibt so viele Foren, Meinungen, Infos, dass ich mich als Laie da total leicht drin verirren kann
13mart
Inventar
#45 erstellt: 14. Jun 2022, 15:17

einstein-2 (Beitrag #43) schrieb:

Nach der Reinigung mit dem Knosti, ist das trockenreiben der Platten, mit was auch immer der größte Fehler dem man machen kann.


Was macht 'Knosti' mit den Platten?
Welchen Mangel weist eine Vinyl-Platte auf, nachdem sie mit einem Mikrofasertuch getrockenet wurde?
Und welches Mikrofasertuch macht es nötig, dabei auf der Platte zu 'reiben'?
Die Fragen meine ich durchaus ernst, denn ich besitze 1500 Platten, von denen viele schon die Bekannschaft
mit einem Mikrofasertuch gemacht haben. Einen 'Fehler' konnte ich bislang weder optisch noch klanglich bemerken.

Gruß Mart
Holger
Inventar
#46 erstellt: 14. Jun 2022, 15:27
Genau.
Der größte Fehler liegt darin, überhaupt eine Knosti zu benutzen.

Wenn ich nur daran denke, was das für eine Sauerei ist, die LP klatschnass aus der Wanne zu nehmen... wie soll man die anfassen, um sie dann beidseitig anständig trocken zu bekommen... da bleibt eigentlich nicht viel mehr als sie doch im Trockenständer lufttrocknen zu lassen.
Und das ist die schlechteste Methode überhaupt...
laminin
Inventar
#47 erstellt: 14. Jun 2022, 15:37
@nmdc96:
Waere schoen zu hoehren, was von den in den oberen ~40 Beitraegen deiner Meinung nach vielleicht/vermutlich der Grund fuer dein Problem sein koennte. Was war "ich hatte bisher das Standard-Mittel von denen"? Kannst du vielleicht die Aufschrift der Flasche angeben?

Da du die Platten bereits gereinigt hast, wuerde ich an deiner Stelle mir nun den schlimmsten Fall aussuchen und gezielt behandeln. "Alkoholfrei" mag ja ganz gut fuer die Gesundheit sein, aber bei der Plattenwaesche sehe ich da nicht so den Sinn. Tatsaechlich wuerde ich als erstes eine 1/3 Isopropanol + 2/3 destiliiertes Wasser ohne jeden weitern Zusatz verwenden und sehen, was es bringt.
Skaladesign
Inventar
#48 erstellt: 14. Jun 2022, 16:35
also wenn der weisse Belag wohl üblich ist, bei der Knostireinigung, würd ich es ganz sein lassen mit der Methode bzw. Knostibrühe.
Zum anderen badet man ja irgendwann die Scheiben in der Dreckbrühe und lässt das dann abtrocknen ?

Ich misch dest. Wasser mit Kärcher Glasreinigerkonzentrat und habe damit die besten Ergebnisse gemacht. Aber danach absaugen.
70/30 wie oben geschrieben, ist auch gut. Jedoch ohne irgendwelche Zusätze von Spüli.

Hier wurde die ganze Sache aber schon diskutiert klicksdu muss ja nicht immer doppelt und dreifach.


[Beitrag von Skaladesign am 14. Jun 2022, 16:39 bearbeitet]
nmdc96
Schaut ab und zu mal vorbei
#49 erstellt: 14. Jun 2022, 17:26
Also, zunächst zu der Frage von Iaminin: ich hatte bisher das Produkt von Knosti, welches immer im Gesamtpaket der "Reinigungsanlage" mitgeliefert wird. "Disco-Antistat-Mixture". UN-Nr: 1170, und AVV 070104 steht auch drauf, falls das von Interesse ist.

Bzgl der Reinigung bin ich wie folgt vorgegangen:

- 2 Knostis
- 1. Knosti: Mischung aus dem Knosti-Konzentrat (nicht das gleiche wie oben genannt!) und dest. Wasser
- Dann in die zweite Knosti mit nur dest. Wasser zum Reinigen (nach jeder Platte erneuert), um diese Problematik mit der Knosti-Flüssigkeit und den weißen Anhaftungen an der Nadel zu verhindern. Da jetzt meine Frage: kann ich diese Platten jetzt noch mit einem Microfasertuch trocknen? Jetzt, wo sie ja noch einmal durch dest. Wasser gegangen sind und nicht mehr nur das Knosti Zeug dran hängt. Wenn ja, wie mache ich das? Ich hätte jetzt ein Micro-Tuch ausgelegt, Platte drauf, mit einem 2. Tuch trocknen und dann drehen. Oder noch anders? Ich habe, wie gesagt, keinen alten Dreher zur Verfügung
nmdc96
Schaut ab und zu mal vorbei
#50 erstellt: 14. Jun 2022, 22:29
Also, zunächst das Positive und worum es in diesem Threat ja geht: die Schlieren sind komplett weg, ließen sich recht einfach entfernen.
Meine Reinigungsmethode an sich ist noch nicht perfekt, da ist klanglich noch Potenzial, aber das ist ein anderes Thema. Auch wenn mich brennend interessieren würde, was der Auslöser für die Schlieren war, bin ich froh, dass es(erstmal?) weg ist. Danke für die zahlreiche Hilfe!
Skaladesign
Inventar
#51 erstellt: 14. Jun 2022, 22:35

nmdc96 (Beitrag #50) schrieb:

da ist klanglich noch Potenzial


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Kratzer auf Platte *argh*
BillBluescreen am 01.01.2004  –  Letzte Antwort am 02.01.2004  –  5 Beiträge
Platte auf CD
Lotte_Osnabrück am 10.02.2008  –  Letzte Antwort am 29.02.2008  –  16 Beiträge
Nadel knallt auf Platte
David.L am 02.10.2011  –  Letzte Antwort am 14.11.2011  –  42 Beiträge
Nadel auf Platte geknallt
stefan_67 am 11.03.2012  –  Letzte Antwort am 11.03.2012  –  3 Beiträge
Tonabnehmer schleift auf Platte
sonysounds am 13.05.2019  –  Letzte Antwort am 14.05.2019  –  6 Beiträge
Platte verbogen
Kveld6 am 12.02.2015  –  Letzte Antwort am 13.02.2015  –  9 Beiträge
Lautes Brummen (trotz Erdung)!
Mellowdrone am 07.03.2013  –  Letzte Antwort am 13.03.2013  –  14 Beiträge
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