Technics SL-1500c Tonarmhöhe nicht richtig einstellbar

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robspeng
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 31. Mrz 2023, 09:50
Hallo erstmal an das Forum, ich bin neu hier, hatte vor Ewigkeiten mal zwei Technics 1210er und bin dann für lange Zeit von Vinyl abgekommen. Seit gestern steht allerdings wieder ein brandneuer Technics SL-1500c bei mir.
Ich hab mich aufgrund des nachfolgenden Themas hier angemeldet, da ich im verlinkten Thread über das gleiche "Problem" gelesen hab:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-29344.html
(Bei mir geht es nur um das Tonarmhöhen-Problem, alle anderen Probleme treten bei mir nicht auf.)

Genau wie beim Threadersteller lässt sich auch bei meinem neuen SL-1500c der Tonarm mit mitgeliefertem, vormontiertem Ortofon 2M Red nicht komplett horizontal ausrichten (mit Lineal gemessen). Er fällt immer (selbst bei maximalem Auszug) zur Aufhängung hin ab.

Technics empfiehlt beim mitgelieferten System die Höheneinstellung auf Stufe 4 zu setzen und da sieht es (Sichtprüfung) so aus, als ob Tonabnehmer und Headshell dann wirklich auch in etwa parallel zur Platte wären (der Tonarm ist es jedenfalls nicht!), wie beim Threadersteller oben (siehe auch das zweite Bild im verlinkten Thread) kommt es mir bei eher horizontalem Tonarm (Stufe 6, ganz horizontal ist es dann aber auch nicht) so vor, als wäre der Tonabnehmer dann zur Aufhängung hin höher, also nicht parallel zur Schallplatte.

Meine Frage wäre jetzt ob das wirklich gewollt sein kann (mit den von Technics vorgeschlagenen Werten für das mitgelieferte System passt ja schließlich alles außer dass der Tonarm nicht wirklich horizontal ist) und ob das bei allen SL-1500c so ist oder ob sich da die Toleranzen günstig addieren?
pknig
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 31. Mrz 2023, 12:54
Hallo.

Zumindest beim SL-100C weiß ich, dass die Angaben im Manual sich auf eine Headshell beziehen, die eine Befestigungsebene gemäß SME Standart besitzt. Die Technics HS ist um 3mm versetzt, so dass mit den 18mm des 2M eigentlich 21mm benötigt werden. Dumm nur, dass der Lift bei 20mm aufhört.

Die Lösung heißt: verwende eine andere HS oder verwende eine dünnere Matte.

Gruß
Peter


[Beitrag von pknig am 31. Mrz 2023, 12:54 bearbeitet]
robspeng
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 31. Mrz 2023, 13:04
Ach tatsächlich, das ist der Grund? Dann ist es aber extrem unglücklich von Technics in der Bedienungsanleitung Werte anzugeben, die mit der mitgelieferten Headshell gar nicht erreicht werden können, zumal der Tonabnehmer ja schon auf der Technics Headshell vormontiert ist.

Wenn das der Grund ist beruhigt mich das natürlich, da ich dann eine falsche Montage oder einen verbogenen Tonarm etc. ausschließen kann.
robspeng
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 31. Mrz 2023, 14:01
Ich hab jetzt nochmal in der Bedienungsanleitung nachgeschaut, die Einstellungsangaben beziehen sich tatsächlich auf die mitgelieferte Headshell. Die Bedienungsanleitung vom SL-100c ist vom Wortlaut gleich, nur halt bezogen auf den anderen Tonabnehmer. Darf ich fragen woher du die Information mit der SME-Headshell hast?
pknig
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 31. Mrz 2023, 17:06
Indem ich mit einem Geodreieck die Höhe nachgemessen habe. Zum Beispiel in Kombination mit einem AT33 PTG II und einer AT-MG10 Headshell war der Tonarm bei der Position 3 absolut gerade.
Das AT33 hat eine Bauhöhe von 16mm. Die AT Headshell ist um 1mm gesenkt zum Standard. 16+1 = 17mm und das ist laut Handbuch die Position 3 (aber eben nach SME Standard und nicht mit der Technics HS). Das Geodreieck hat das dann auch bestätigt.

Viele Grüße
Peter

Kurzer Nachtrag: ich spreche wirklich nur aus Erfahrung was den 100C betrifft.


[Beitrag von pknig am 31. Mrz 2023, 17:09 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#6 erstellt: 31. Mrz 2023, 18:30
Hallo robspeng,

zu deinem Problem:
Tonarm waagerecht ist nur eine Grundeinstellung aus der heraus die Feinjustage gemacht wird. Entweder meßtechnisch oder nach Gehör.
Die optische Stellung eines Tonarms mit SME-Bajonett wie bei deinem Player ist nicht relevant, nur die Stellung des Headshells ist von Bedeutung, da die Verbindung von Headshell und Arm immer als relativ zu betrachten ist was die Ausrichtung angeht.

Dem Tipp ein höheres Headshell zu nutzen kann ich nur zustimmen, denn auch das 2M Red möchte den VTA gerne im leicht positiven Bereich haben um ein optimales Abtastergebnis zu bringen.

BG
BC
robspeng
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 31. Mrz 2023, 21:02
Ich danke euch schon mal für die Antworten.

Allein an Tonabnehmer und Headshell die horizontale Ausrichtung vorzunehmen ist halt wirklich schwierig. Ich bleibe aber dabei dass der Tonabnehmer bei Stufe 4 eher parallel zur Platte ist - vor allem wenn man auf die Sicherungsmutter für die Headshell achtet, kann man einigermaßen die Horizontale festlegen. Technics kann sich doch auch nicht so vertun in der Bedienungsanleitung - der Plattenspieler wird schließlich mit diesem System ausgeliefert. Nichtsdestotrotz fällt der Tonarm zur Aufhängung hin ab.

Gleichzeitig kann ich aber auch bestätigen, dass mit ca. 1mm mehr Höhe - also den erwähnten 21mm - an der Aufhängung der Tonarm (mit Lineal gemessen) parallel wäre, dann aber vermutlich der Tonabnehmer nichtmehr parallel zur Platte.
Kalibrator
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 01. Apr 2023, 08:41

Black_Cat_85 (Beitrag #6) schrieb:
nur die Stellung des Headshells ist von Bedeutung

Genau genommen ist auch das nicht von Bedeutung, sondern letztlich nur der VTA, also die Stellung des Diamanten in der Rille. 😉

Grüße,
Stephan 🤗
Black_Cat_85
Inventar
#9 erstellt: 01. Apr 2023, 10:41
Das ist aber nicht der VTA, dass ist der SRA. Stylus rake angle

BG
BC
.JC.
Inventar
#10 erstellt: 01. Apr 2023, 11:21
Das zweite das ist auch ein das, du Klugschei...
Black_Cat_85
Inventar
#11 erstellt: 01. Apr 2023, 13:42
Aber wer wird denn gleich.

VTA ist eben nicht SRA, so ist es nun mal.

BG
BC
Kalibrator
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 01. Apr 2023, 13:48
Das ist doch im Kontext hier völlig wumpe.
Black_Cat_85
Inventar
#13 erstellt: 02. Apr 2023, 11:16
Wenn man schon mit Fachbegriffen um sich wirft, dann bitte richtig.

BG
BC
einstein-2
Inventar
#14 erstellt: 03. Apr 2023, 04:12

.JC. (Beitrag #10) schrieb:
Das zweite das ist auch ein das, du Klugschei... :D


Hallo
Leider gibt es in diesem Forum keine Abmahnungen wie z.B. in "Motor-Talk". Das ist eine Beleidigung und Gossensprache. Ich frage mich, was du für eine "Kinderstube" genossen hast.😰😰😰😰👎👎👎
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 03. Apr 2023, 06:35
Meine Güte.. Im Übrigen: Es ist sehr wohl relevant, ob der Tonarm exakt parallel zur Platte steht oder nicht. Dadurch minimiert man Tonhöhenschwankungen beim Abspielen von verwellten Platten, die eine auf- und ab Bewegung des Tonarms verursachen.

Hier YouTube kann man das ab 00:20:29 nachvollziehen.
Je weniger ein konventioneller Tonarm also parallel zur Platte steht, desto stärker kommt der beschriebene Effekt zum Tragen.

Ein vernünftiger Tonabnehmer hat dann auch den passenden SRA. Ansonsten muss der TA im Headshell angepasst werden, nicht die Tonarmhöhe. Das bringt eh fast nix an Ausrichtung (Grad) an der Nadelspitze.



Es ist also nicht korrekt, dass die optische Ausrichtung des Tonarms vernachlässigt werden dürfte..


[Beitrag von sossecontainer am 03. Apr 2023, 06:58 bearbeitet]
robspeng
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 03. Apr 2023, 07:07
Ich würde dann doch gerne nochmal auf das Problem zurück kommen, da ich mir immer noch ein wenig unsicher bin.

Das Handbuch des SL-1500c suggeriert ja dass die Einstellung des Tonabnehmers bei nahezu horizontalem Tonarm korrekt ist (siehe Einstellung wenn man nicht den mitgelieferten, vormontierten Tonabnehmer verwendet), der vormontierte 2M Red weicht allerdings beim (im Handbuch) vorgegebenen und meiner Meinung nach auch korrekten Wert um satte 3mm von der horizontalen Tonarmausrichtung ab (18mm und Stufe 4 vs. 21mm (nicht einstellbar)). Die könnten ja auch einfach schreiben, dass im erstgenannten Fall der TONABMEHMER horizontal zur Platte sein muss, im zweitgenannten der vorgegebene Wert verwendet werden soll. So widersprechen sich die beiden Angaben jedenfalls.

Also in der Theorie entweder Tonabnehmer horizontal und Tonarm schräg oder Tonarm horizontal und Tonabnehmer schräg. Vielleicht sei noch gesagt, dass der Tonarm nirgendwo offensichtlich verbogen ist.

Wie muss ich diese Diskrepanz dann werten? Ist der Tonarm doch bewusst irgendwo gebogen? Hab ich einen defekten Player?

(Mir geht es dabei weniger um den technischen Aspekt ob man trotz nicht-horizontalem Tonarm optimalen Klang erzielen kann, sondern mehr darum ob der Player einen Defekt aufweist)


[Beitrag von robspeng am 03. Apr 2023, 07:30 bearbeitet]
max130
Inventar
#17 erstellt: 03. Apr 2023, 12:47
Ich habe da mal eine Verständnisfrage: ist bei Dir die untere Fläche des Headshells parallel zum Tonarmrohr?

Beste Grüße
Stefan
robspeng
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 03. Apr 2023, 13:02

max130 (Beitrag #17) schrieb:
Ich habe da mal eine Verständnisfrage: ist bei Dir die untere Fläche des Headshells parallel zum Tonarmrohr?


Die Überlegung hatte ich auch schon, ich würde schon sagen.

(In dem ganz oben verlinkten Thread sind Bilder die genau zu meiner Thematik passen. Das Problem das der Threadersteller hatte ist das gleiche.)
max130
Inventar
#19 erstellt: 03. Apr 2023, 13:52
Dann muss der Tonabnehmer doch parallel (horizontal) zur Platte sein, wenn der Tonarm parallel zur Platte ist, oder?

Beste Grüße
Stefan
robspeng
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 03. Apr 2023, 14:38
Möchte man meinen.

Der von mir ermittelte Wert für einen parallelen Tonabnehmer und der Wert, bei dem der Tonarm parallel wäre, unterscheiden sich um 3mm (das ist immerhin die Hälfte des möglichen Einstellweges, also scheint mir das nicht irrelevant wenig).

Merkwürdigerweise gibt Technics im Handbuch halt genau die Einstellung (Stufe 4) an, bei dem auch ich den Tonabnehmer als parallel betrachten würden. D. h. entweder ganz dummer Zufall, günstige Addition von Toleranzen, etc. oder der Tonarm ist einfach baubedingt nicht gerade.

Dann wird diese Theorie aber dadurch widerlegt, dass wiederum im Handbuch steht, dass man, sollte man nicht den mitgelieferten Tonabnehmer, sondern einen anderen benutzen, den Tonarm als Start-/Richtwert erstmal parallel stellen sollte. Das passt für mich nicht zusammen.

Dass ich einfach eine schiefe Optik habe kann ich zumindest insoweit ausschließen, als der Threadersteller aus dem verlinkten Thread ja das gleiche "Problem" hatte und pknig ja zumindest bestätigt, dass mit der original Technics-Headshell und dem vormontireten Tonabnehmer ein gerader Tonarm nicht zu erreichen ist. Aber sollte der Tonarm wirklich so gehören dann müsste das doch bekannt sein, schließlich beträfe es ja zumindest alle SL-1500c und 100c, evtl. sogar die 1200/1210er.

Hat sonst keiner die gleiche Problematik?


[Beitrag von robspeng am 03. Apr 2023, 14:40 bearbeitet]
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 03. Apr 2023, 15:21

robspeng (Beitrag #20) schrieb:
, schließlich beträfe es ja zumindest alle SL-1500c und 100c, evtl. sogar die 1200/1210er.

Hat sonst keiner die gleiche Problematik?


Also bei meinem 1210GR ist das nicht so.. Ich hab aber nicht den gleichen Tonabnehmer.


[Beitrag von sossecontainer am 03. Apr 2023, 15:22 bearbeitet]
max130
Inventar
#22 erstellt: 03. Apr 2023, 15:41

robspeng (Beitrag #20) schrieb:

…Merkwürdigerweise gibt Technics im Handbuch halt genau die Einstellung (Stufe 4) an, bei dem auch ich den Tonabnehmer als parallel betrachten würden. D. h. entweder ganz dummer Zufall, günstige Addition von Toleranzen, etc. oder der Tonarm ist einfach baubedingt nicht gerade….


Stimmt schlicht der vorgeschlagene Wert nicht, oder reicht der Einstellweg nicht aus, um den Tonarm in die Waagerechte zu bringen?

Beste Grüße
Stefan
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 03. Apr 2023, 16:26
Vielleicht ne blöde Idee aber:

Der Tonarm wird ja nicht irgendwie anders drin sitzen als beim 1210er, und der Tonabnehmer ist ja auch nicht besonders hoch bauend, vielleicht ist ja das konisch zulaufende Loch im Plattenteller zu eng sodass der Teller ne ganze Ecke höher sitzt?

Der Plattenspieler müsste in Malaysia vom Band fallen, vielleicht sind deren Maschinen dort anders kalibriert und die Achse ist minimal dicker oder das Loch minimal enger.. Dann könnte es ja sein, dass in Verbindung mit höher bauenden Tonabnehmern das beschriebene Problem entsteht.

Bei mir steht die Höhenverstellung am Anschlag für Minimum und der Arm ist perfekt gerade (VM95 System). Da ist also definitiv Spielraum nach oben, da müsste ein 2m locker drunter gehen.


[Beitrag von sossecontainer am 03. Apr 2023, 16:50 bearbeitet]
robspeng
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 04. Apr 2023, 08:55
Danke nochmal allen für die rege Beteiligung!

So, ich hab mich gestern nochmal hingesetzt und die verschiedenen Einstellungen durchprobiert (hätte auch Fotos gemacht aber schaffe nicht die hochzuladen). Gut möglich dass ich mich insofern getäuscht habe, als der Tonabnehmer vermutlich doch in der höheren Position (Stufe 6) horizontaler erscheint (die unterschiedlichen Einstellungen sind an der Stellung des Tonarms halt deutlicher wahrnehmbar als am Tonabnehmer, noch dazu bin ich Laie ).

Damit hätte pknig Recht und der Thread hätte deutlich kürzer ausfallen können.

Ganz will ich die Schuld aber nicht auf mich nehmen, weil Technics ja im Handbuch die Stufe 4 als Einstellung für genau diesen Tonabnehmer mit der mitgelieferten Headshell vorgibt und überdies der Tonarm bei der von mir jetzt verwendeten Stufe 6 noch immer minimal nicht in der Horizontalen steht, das wäre wie pknig schreibt erst bei Stufe 7, die es leider nicht gibt.

Wie kann es aber sein, dass Technics einen Plattenspieler im Set mit einem Tonabnehmer anbietet, der zum einen bauartbedingt an diesem Plattenspieler nicht optimal einstellbar ist (die Höhe ist was ich so gesehen hab eher standard als exotisch) und zum anderen auch noch eine falsche Einstellung mitliefert? Ich hab auch in keiner der von mir gelesenen Rezessionen etwas darüber finden können.
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 06. Apr 2023, 08:44

robspeng (Beitrag #24) schrieb:
.

Wie kann es aber sein, dass Technics ....


... Technics liefert ja auch den SL1200G mit eierndem Plattenteller aus.
... Beim 1200GR (den ich selbst habe) gibt es laut einem befreundeten Händler wohl das Problem, dass die ganze Tonarmbasis nach Höhenverstellung trotz Arretierung wackelt. Höhenschlag im Plattenteller ebenso. Tonarmlift geht teilweise extrem hakelig..
... beim MK7 haut beim Scratchen der Plattenteller ab (lässt sich 3-5mm hin und her wackeln).

Und das sind nur die "normalen" Fehler. Gibt ja vereinzelt welche, deren Tonarm nicht 100%ig zusammengeschraubt ist sodass man den Azimut nicht richtig einstellen kann.


Bei Technics ist das mit der Qualität ein bisschen so, wie früher bei Volvo mit der Sicherheit...
Man hat einfach den Nimbus und die Werbung ist gut, aber andere Hersteller können es deswegen trotzdem nicht schlechter.
Trotzdem denkt man halt immer "Oh ja Technics, da kann gar nichts schief gehen." - naja es ist halt ein gewinnorientiertes Wirtschaftsunternehmen.
einstein-2
Inventar
#26 erstellt: 06. Apr 2023, 09:12
Hallo
Kann man an diesen Technicsen den Azimut überhaupt einstellen?
robspeng
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 06. Apr 2023, 09:16
Dass zumindest die wahrnehmbare Qualität nicht (mehr?) ganz der Reputation entspricht hab ich auch schon festgestellt (Grate am Tonarm und der Tonarmablage, leicht eiernder Plattenteller, schlechte Lackqualität um die Schaltereinlässe), das ist aber zumindest nur schlechte Ausführung.

Aber einen Plattenspieler mit einem System zu liefern, das (ohne Wechsel der Headshell) gar nicht korrekt einstellbar ist, ist halt nochmal eine Schippe drauf und würde mich bei jedem Hersteller der auch nur einen einigermaßen guten Ruf hat verwundern.

Aus diesem Grund bin ich auch weiterhin ein wenig unschlüssig ob sich mein "Problem" damit geklärt hat oder ob es tatsächlich Sl-1500c's gibt bei denen auf der Einstellung 4 Tonarm und System gerade sind, wie im Handbuch suggeriert wird.
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 06. Apr 2023, 10:03

einstein-2 (Beitrag #26) schrieb:
Hallo
Kann man an diesen Technicsen den Azimut überhaupt einstellen?



"Jein", die SME Verbindung hat immer etwas Spielraum sodass man den Azimut schon korrigieren kann, aber bei manchen Armen ist die Buchse so verdreht eingesetzt, dass dieser Spielraum nicht ausreicht um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Man muss dann erstmal die zwei Schräubchen an der Unterseite des Tonarms los bekommen, die Buchse in die richtige Lage drehen und hat nach dieser Fummelei dann wieder die Möglichkeit, den Azimut um ein paar Grad zu verstellen. Sollte aber grundsätzlich bei Neugeräten einfach nicht notwendig sein..


[Beitrag von sossecontainer am 06. Apr 2023, 10:08 bearbeitet]
childofman
Stammgast
#29 erstellt: 06. Apr 2023, 10:53
Also "dass die wahrnehmbare Qualität nicht (mehr?) ganz der Reputation entspricht..." - Wenn ich das lese und ich gehe davon aus, dass die hier geschilderten Erlebnisse und Mängel nicht erfunden sind, dann muss ich sagen ist das ja geradezu beschönigend.
Ich bin seit 1976 bekennender Matsushita Fan (gewesen). Ich habe wirklich ein riesiges Spektrum an Plattenspielern von Panasonic und Technics unter den Fittichen gehabt, sowohl beruflich beim Radio, als DJ und Produzent wie auch privat. Vom Riemenantriebler und oder einer Kompaktanlage bis hin zum Studiospieler SL-1000 (MK1 und Mk2).

Spiel am / im Tonarm (-lager)? Also bitte! Verdrehter Winkel? Oder Höhenschlag beim Plattenteller? Selbst in einer Kompaktanlage - undenkbar! Bis 2006 habe ich nicht im entferntesten von solchen Problemen gehört, geschweige denn sowas gesehen. Ok, ich habe SL 1210 Mk2 gesehen, die sind quasi aus dem ersten Stock eines Wohnhauses geworfen worden - und ... liefen immer noch. Der Tonarm war dann nicht mehr im Bestzustand. Als ich Panasonic 1976 besuchte zeigte man mir einen tragbaren SW Fernseher (Rover) der ein Zugunglück "überstanden hatte". Das komplett verzogene und mit Rissen im Plastikgehäuse demolierte Gerät lief anstandslos. Die PR Dame war dermaßen stolz darauf und betonte immer wieder, dass das Panasonic (damals noch mit National zusätzlich gelabelt) Qualität sei.

Unbenommen, natürlich ist Panasonic ein Wirtschaftsunternehmen, und Technics eine kleine Sparte, aber Panasonic, damals noch als Matsushita, war das 1976 auch schon. Das ist letztlich kein Argument. Insbesondere bei den Preisen die aufgerufen werden. Letztlich ist es doch peinlich, angesichts heutiger (möglicher) Fertigungstoleranzen, wenn der Plattenteller eines 1000 Euro Plattenspielers schlechter gefertigt ist, als ein Plattenteller eines 300.- DM Plattenspielers von 1978 (SL-23a).
Kalibrator
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 06. Apr 2023, 11:24
Das trifft wohl leider für sehr vieles zu. Ich will nicht all zu sehr wie ein "Früher war alles besser"-Boomer klingen, Verallgemeinerungen sind immer schwierig und das ist natürlich nur ein subjektiver Einzelbericht: Ich habe in den letzten Jahren alterungsbedingt so ziemlich jedes Haushaltsgerät austauschen müssen: Fernseher, Spülmaschine, Waschmaschine, Kühlschrank, Mikrowelle usw. usw. Ich habe mich dabei jedes mal für gut recherchierte, hochpreisige Markenware entschieden. JEDES einzelne Gerät war qualitativ DEUTLICH schlechter als das jeweilige Vorgängergerät.
robspeng
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 06. Apr 2023, 12:15

childofman (Beitrag #29) schrieb:
Wenn ich das lese und ich gehe davon aus, dass die hier geschilderten Erlebnisse und Mängel nicht erfunden sind, dann muss ich sagen ist das ja geradezu beschönigend.


Ich verstehe natürlich was du meinst. Das war so gemeint, dass ich sowas wie Langlebigkeit, Tonqualität, und Gleichlauf ohne Vergleichsgerät nicht bewerten kann, mich gleichzeitig aber auch nicht beschweren kann. Das passt für mich und die Testberichte bestätigen da auch hohe Qualität.
Meine damaligen beiden 1210er M3D (müssten es gewesen sein) kamen mir verarbeitungstechnisch aber auch hochwertiger vor. Vielleicht auch ein Grund warum viele (gute) gebrauchte MK2 heute für das gleiche Geld angeboten werden wie die MK7 oder der 1500c neu. Für mich war der eingebaute Vorverstärker entscheidend, da ich keine komplette Anlage mehr möchte, sonst wäre es ein MK2 geworden.
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 06. Apr 2023, 13:01
Naja man muss es schon in Relation zu der heute geläufigen Qualität sehen,
und da hat Panasonic schon noch die Nase relativ weit vorne.

Trotzdem.. Bei meinem 1210GR finde ich den Tonarmlift in Aktion auch nicht gerade elegant.
Die anderen Mängel wie Teller-Höhenschlag, falschen Azimut oder wackelnde Tonarmbasis hat er glücklicherweise nicht.
Gibt es aber durchaus bei dem Modell. Und mittlerweile kostet der 1.800€ !

Ich denke mit dem MK2 ist der GR zumindest auf einer Höhe, aber halt zu einem ganz anderen Preis

Über den 1200g kann ich nicht viel sagen, aber hab im HiFi Geschäft einen angeschaut in 2021,
der hatte definitiv auch den Azimut nicht korrekt eingestellt und leichten Höhenschlag.

Die günstigeren Modelle fand ich beim Anschauen allesamt nicht so toll, haptisch ist das vom GR noch mal ne Ecke weiter weg und mMn auch nicht mit dem früheren Anspruch von Technics zu vergleichen.
childofman
Stammgast
#33 erstellt: 06. Apr 2023, 13:12
Ich frage mich immer ob Leute von Panasonic in Hamburg (respektive Technics natürlich) hier mitlesen. Wenn ich in der Firma wäre - es würde mir wirklich zu denken geben und ich würde wirklich alles in Bewegung setzen um das zu richten. Aber selbst das scheint ja nicht mehr "üblich" zu sein. Stattdessen verlosen sie gerade mal wieder Earbuds bei facebook.
Naja. Ich sitze jeden Tag vor meinem Technics SE A100 mit seinen 34 Kilo, erfreue mich an einem SL M1 oder wahlweise einer Panasonic SG 6070 (upgraded mit EPC 207) und bin happy.

Eine SE-R1 zum aktuellen Preis von 13 000.- Euro empfinde ich preismäßig als jenseits von gut und böse. Und ich befürchte auch, dass so ein aktuelles Gerät im Gegensatz zu meiner SE A100 (35 Jahre +) einfach nicht so haltbar wäre. Was mich da auch fasziniert ist, dass damals so eine SEA100 für rund 2400 DM zu bekommen war (etwa 1986) - das war ein gutes Monatsgehalt eines gut verdienenden Angestellten. 13000 Euro - ich kenne außer ein paar Politikern und Managern niemand der das pro Monat verdient und in einer SE R1 steckt weniger Elektronik als in einer SE A100...
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 06. Apr 2023, 13:27
Naja die haben es vermutlich nicht mehr nötig, es wird ja gekauft..


Die Preise sind schon gepfeffert zumal man einfach auf altes Know How zurückgreifen konnte. Heutzutage Motoren u. Steuerungen zu konstruieren ist auch kein Hexenwerk mehr und ein großer Anteil von Bauteilen kommt mit Sicherheit auch aus China.

Dennoch wüsste ich außer Thorens TD403DD und Magnat MTT990 keine wirkliche Alternative zu Technics.
Für mich ist Direktantrieb alternativlos insofern ist man da mit der Auswahl echt eingeschränkt.
max130
Inventar
#35 erstellt: 06. Apr 2023, 15:27
Wenn ich hier so mitlese, bin ich froh, dass ich einen Magnat MTT990 gekauft habe, und keinen Technics.
Alles läuft, wie es soll, Plattenteller läuft schön rund, Tonarm Höhenverstellung funktioniert wunderbar, und die Tonarmlager fühlen sich spielfrei an.
schmiddi
Inventar
#36 erstellt: 06. Apr 2023, 19:07
Man sollte bei diesen Diskussionen immer bedenken, dass wir hier im Forum in einer Blase leben und nicht repräsentativ sind. Ich habe mir im Dezember auch einen 1200GR zugelegt. Ich habe keinerlei Probleme, weder eiernder Plattenteller, noch Lagerspiel. Bei meinem Exemplar ist alles top.

Meiner Meinung nach kann man nicht von einem generellem Qualitätsproblem ausgehen.Ich

Wenn man den Preis für einen SP-10 MK 2 von 1980 mit dem ES R1 vergleicht, liegen die nicht weit auseinander. Der SP-10 kostete damals 2400 DM, das war aber nur das Laufwerk. Dazu kamen 900DM für den Tonarm und 1100DM für den Sockel. Zusammen sind wir dann bei 4500DM. Das durchschnittliche Monatseinkommen lag 1980 bei ca. 2500 DM brutto.

Jörg
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 06. Apr 2023, 21:05
Ja, wir sind eine kleine Blase und ja, man gewichtet das Negative oft übermäßig.

Aber dennoch.. der 1500C u. die 1200er GR Plattenspieler kosten über tausend Euro bzw fast zweitausend Euro.
Solche Unregelmäßigkeiten dürfen da einfach nicht passieren, vor allem nicht bei den Grand Class Geräten aus japanischer Fertigung.
Technics wirbt ja gerade mit höchstem Anspruch an Präzision etc., Handarbeit... Tradtion.. Deren Werbe-Dokus über den 1200er sprechen
explizit Kunden an, die Wert auf höchste Qualität legen. Und da erwartet man dann einfach eine 100%ig laufende Endkontrolle und keine Stichprobentests wo der Kunde am Ende den Spaß mit der Endkontrolle, Rückversand etc. hat!
.JC.
Inventar
#38 erstellt: 11. Apr 2023, 17:48
Hi,


childofman (Beitrag #33) schrieb:
.., dass damals so eine SEA100 für rund 2400 DM zu bekommen war (etwa 1986) - das war ein gutes Monatsgehalt eines gut verdienenden Angestellten. 13000 Euro - ich kenne außer..


genauso rechne ich die Inflation auch um.

Technics bekommt die robuste Technik der goldenen Jahre° nicht mehr hin und kann auch nicht mehr diese Produktqualität.
Es ging tatsächlich von einem Höhepunkt (um 1990) nur noch abwärts.
(so auch für die gesamte HiFi Technik)


° Vollautomatik
Nunja32
Inventar
#39 erstellt: 14. Apr 2023, 15:59
Hmm, ich hatte sowohl schon nen 100C als auch nen 1500C hier und mir ist bei beiden nichts "Schiefes" beziehungsweise "Abfallendes" aufgefallen beim Tonarm .


Technics bekommt die robuste Technik der goldenen Jahre° nicht mehr hin und kann auch nicht mehr diese Produktqualität.


Das wiederum glaube ich weniger - es spricht sich nur deutlich schneller rum als damals... Will aber auch den gegenteiligen Fall nicht ausschließen.
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