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Denon DP-3000 NE

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Autor
Beitrag
/GerhardM/
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 23. Nov 2025, 17:09
ich nutze die Denon Headshell vom Plattenspieler.
Habe allerdings am PhonoPre statt 100kOhm 200kOhm Lastwiderstände gesteckt

IMG_2149


[Beitrag von /GerhardM/ am 23. Nov 2025, 17:16 bearbeitet]
Allante
Stammgast
#52 erstellt: 07. Dez 2025, 11:18
Hallo zusammen,

zwischenzeitlich habe ich mir den Denon DP-3000NE gekauft und will an dieser Stelle gerne meine Erfahrungen mit diesem Plattenspieler teilen.

Mein Interesse für diesen wunderschönen Dreher wurde bereits im Sommer geweckt, nachdem ich erstmalig Bilder und Videos davon gesehen habe. Mich hat vor allem die Optik vom ersten Moment an voll geflasht! Ja, ich weiß: Aussehen ist nicht alles, aber weil gerade Plattenhören auch etwas sehr emotionales ist (zumindest für mich), spielt auch die Optik eines Gerätes eine gewisse Rolle dabei. Mir gefällt das dunkle Holzfurnier, welches mir in dieser Art noch bei keiner anderen HiFi-Komponente über den Weg gelaufen ist. Auch die massive Erscheinung – angefangen von der großen Zarge bis hin zu den "Elefanten"-Füßen – finde ich sehr imposant. Schon der Anblick lässt vermuten, dass hier sehr viel Wert auf möglichst viel Ruhe durch Vibratonsunterdrückung gelegt wurde. Mein Höreindruck bestätigt dies.

Leicht verunsichert war ich, nachdem ich vereinzelt gelesen hatte, der Tonarm sei irgendwie "wabbelig". Nachdem ich ihn jetzt selbst seit einiger Zeit mit Freude bediene, kann ich nur sagen: Keine Ahnung, was diejenigen damit gemeint haben. Zumindest in Puncto Bedienung und Führung wirkt der Arm nach meinem Empfinden sehr "straff". Mein persönlicher Erfahrungshorizont bezüglich Tonarmen beschränkt sich allerdings auf ein Carbon-Rohr von Project (Debut-Serie) und den TP 150 von Thorens. Beide fühlen sich im direkten Vergleich zum Denon-Arm eher "wackelig" an. Was meine ich damit? Nun, der Project-Arm ist so leicht, dass schon die kleinste Berührung ausreicht, um ihn beim Balancieren über die Einlaufrille aus der Bahn zu bringen. Der TP 150 Arm ist dagegen richtig schön gebaut, aber hier ist der Lift das "wackelige" Element. Wenn man diesen "in einem Schwung" nach unten zieht, fällt die Nadel ungebremst auf die Platte. Wer es lieber sanfter mag (so wie ich), muss den Lift erst langsam bis ca. zur Mitte des Weges ziehen und dann loslassen. Sobald man den richtigen Punkt getroffen hat, senkt sich der Arm langsam nach unten. Hierbei konnte ich allerdings regelmäßig beobachten, dass sich der Arm beim Herunterfahren ein winziges Stück zu Seite bewegt hat, wodurch er nur selten an der anvisierten Stelle gelandet ist. Auch führte dies oft dazu, dass die Nadel beim Aufsetzen erst mal durch die Einlaufrille "rutschte". Für mich als "fortgeschrittener Einsteiger" im Bereich Plattenspieler waren das Dinge, die ich als gegeben hingenommen habe. Bewusst aufgefallen ist mir das erst nach einigen Plattenwechseln auf dem Denon.

Der Denon-Arm lässt sich sehr präzise über die Rille führen und senkt sich exakt an der angepeilten Stelle ab und das in einer für mich absolut passenden Geschwindigkeit. Seit ich den Denon habe, lege ich gerne mal zwischendurch eine 7"-Session ein, weil das Plattenwechseln damit einfach Laune macht! Hierzu trägt auch der mitgelieferte Single-Puk bei, der sich aufgrund seines hochgebauten Designs sehr bequem handhaben lässt.

Auch die Verstellmöglichkeiten des Tonarms finde ich sehr gelungen – sowohl in ihrer Ausführung als auch in deren Bedienung. Der Arm lässt sich bis zu 9 mm in der Höhe verstellen. Das Antiskating lässt sich über eine Skala einstellen und kann bei Bedarf durch einfaches Herausziehen des Einstellstiftes temporär deaktiviert werden. Besonders raffiniert finde ich die Einstellmöglichkeiten für das Gegengewicht. Dieses besitzt einen verschiebbaren Ring, welcher sich (zusätzlich zum gängigen Gewindemechanismus) je nach Gewichtsbedarf weiter nach vorne oder hinten schieben lässt. Zusammen mit dem optional anschraubbaren Zusatzgewicht sind damit gewichtsmäßig kaum Grenzen bei der Auswahl von Tonabnehmern und Headshells gesetzt. Das Verschieben des Ringes musste ich tatsächlich schon nutzen, nachdem ich ein DL-110 am Denon-Headshell montiert hatte.

Zum Klangeindruck: Nachdem ich beim Wechsel vom Project Debut Carbon zum Thorens TD403DD schon eine deutliche Verbesserung bemerkt hatte, konnte der Denon noch eine hörbare Schippe drauflegen. Mehr Druck und Kontur im Bass, mehr Räumlichkeit und Auflösung, sowie ein insgesamt "runderes" Klangbild. Dieses verbesserte sich nochmals, nachdem ich auf Empfehlung eines freundlichen Mitarbeiters von fono.de das mitgelieferte Headschell durch ein Ortofon LH 4000 ersetzt habe. Besonders auffällige Unterschiede habe ich beim Hören des von mir damals gerade neu erworbenen Albums "Motions & Emotions" von Oscar Peterson (Reissue 2021) wahrgenommen. Als ich die Platte das erste Mal mit dem Serien-Headshell und dem DL-110 gehört habe, hatte ich den Eindruck, dass es sich um eine Mono-Aufnahme handelt, weil kaum eine Bühne wahrnehmbar war. Nach dem Umschrauben des DL-110 an das Ortofon-Headshell war plötzlich ganz deutlich zu hören, dass hier in Stereo aufgenommen wurde. Bis dato war ein Headshell für mich rein Mittel zum Zweck – dass dessen Austausch so viel bewirken kann, hat mich überrascht. Das DL-110 hängt übrigens am MC-Eingang eines SPL Phonos.

Überraschender Weise erfreut mich zunehmend ein Feature, das ich zunächst als überflüssig erachtet habe. Nämlich die Möglichkeit, den Teller mit 78 RPM zu drehen. Zum Plattenputzen ist das genial

Überhaupt macht die Bedienung des Drehers unheimlich viel Spaß: Das Drücken der leichtgängigen Knöpfe, das Zusehen bei der extrem schnellen Beschleunigung des Tellers und die große "sich gut anfühlende" Auflagefläche unter der Hand, wenn man den Tonarmlift bedient.

Ich bin jedenfalls sehr glücklich über diesen Kauf und höre seitdem mit noch größerer Begeisterung Musik.

VG Thomas
Nunja32
Inventar
#53 erstellt: Gestern, 00:41

Zum Klangeindruck: Nachdem ich beim Wechsel vom Project Debut Carbon zum Thorens TD403DD schon eine deutliche Verbesserung bemerkt hatte, konnte der Denon noch eine hörbare Schippe drauflegen. Mehr Druck und Kontur im Bass, mehr Räumlichkeit und Auflösung, sowie ein insgesamt "runderes" Klangbild. Dieses verbesserte sich nochmals, nachdem ich auf Empfehlung eines freundlichen Mitarbeiters von fono.de das mitgelieferte Headschell durch ein Ortofon LH 4000 ersetzt habe.


Das hier ist zwar alles sehr unwahrscheinlich (relativiert sich eben immer bei gleichen Tonabnehmern unter passenden Voraussetzungen), aber der Rest klingt doch wirklich prima. Weiter viel Spaß beim Hören.
Allante
Stammgast
#54 erstellt: Gestern, 15:01
Guter Einwand!

Vielleicht hätte ich dazu schreiben sollen, dass ich sowohl am Project als auch am Thorens ein 2M Blue dran hatte. Später habe ich am Thorens das DL-110 montiert, welches jetzt am Denon hängt. Der Klangvergleich bezog sich daher immer auf jeweils identische Tonabnehmer.

Natürlich spielt beim Plattenspieler nicht nur der TA eine Rolle, sondern auch, ob der TA in einer für "seine Bedürfnisse" passenden Umgebung spielt. Das ist mir durchaus bewusst.

HiFi ist ein komplexes Thema, aber es macht trotzdem viel Spaß
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