Chinchkabel - max. Länge -

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wollne
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Jan 2006, 12:42
Hallo,
ich muss meinen Plattenspieler Raumbedingt ca. 7 - 8 Meter vom Vorverstärker aufstellen. Wie sieht es bei dieser Entfernung mit Klangverlusten aus ? Ist es besser den Phonvorverstärker beim Plattenspieler und von da dann die lange Leitung zu nehmen oder andersherum ? Wo bekomme ich ein so langes Kabel in angemessener Qualität ? Vielen Dank für die Hilfe. Gruß Gerd
pelmazo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Jan 2006, 13:01

wollne schrieb:
ich muss meinen Plattenspieler Raumbedingt ca. 7 - 8 Meter vom Vorverstärker aufstellen. Wie sieht es bei dieser Entfernung mit Klangverlusten aus ? Ist es besser den Phonvorverstärker beim Plattenspieler und von da dann die lange Leitung zu nehmen oder andersherum ?


Es ist normalerweise besser, die Leitung zwischen Plattenspieler und Vorverstärker kurz zu halten, und nach dem Vorverstärker mit einem langen Kabel weiterzumachen. Es hängt aber auch vom Vorverstärker ab wie gut das funktioniert.

Wenn sich ein langes Kabel zwischen Plattenspieler und Vorverstärker nicht vermeiden läßt, ist ein möglichst kapazitätsarmes Kabel anzuraten, das auch gut geschirmt sein sollte. Außerdem wird eine gute Masseverbindung zwischen Plattenspieler und Vorverstärker schwieriger zu erreichen sein.

75 Ohm Videokabel sind schon recht kapazitätsarm, es gibt aber auch speziellere Kabel mit noch niedrigerer Kapazität, aber ich bezweifle daß Du so weit gehen mußt.


Wo bekomme ich ein so langes Kabel in angemessener Qualität ? Vielen Dank für die Hilfe. Gruß Gerd :.


Wenn Du's nicht selbst konfektionieren kannst (kein Bastlertalent), gibt's auch Lieferanten, die Dir die Längen auf Wunsch konfigurieren können. Alles eine Frage des Preises, keine Ahnung wo da Deine Vorstellungen liegen.
pet2
Inventar
#3 erstellt: 12. Jan 2006, 15:36
Hallo,
also Kabel vom Plattenspieler zum Vorververstärker kurz und dann das längere zum Verstärker ist auf jedenfall besser.

Bei Längen bis 6,5 meter bieten sich in Cinchkabel aus dem Car-Hifi Bereich an.

Die Vorteile sind: Diese Kabel sind in der Regel sehr gut abgeschirmt und haben üblicherweise eine Remoteleitung zusätzlich, die man hervorragend als Masseleitung beutzen kann.

Für Längen über 6,5 meter gibt es zb. von Sinus-Live ein 12 meter Bausatzpaket (Stecker müssen selbst angelötet werden).

Wenn Du aber nun schon selber löten mußt, kannst Du auch RG 58 Kabel (sehr verlustarm) nehmen und die Stecker selbst anlöten.
RG 58 Kabel bekommst Du zb. bei Pollin Nr. 570 462,
Cinch Stecker auch bei Pollin Nr. 450 370 bzw. 450 371

billiger geht das dann kaum noch

Gruß

pet
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Jan 2006, 10:56
Das Problem ist ganz einfach:
Ein Tonabnehmersystem MM (Moving Magnet) braucht zur optimalen Anpassung eine bestimmte Kapazität. Die steht meist in der Beschreibung des Systems. Wenn nichts steht, kann man von ca. 300pF ausgehen. Ist diese Kapazität zu klein, hat das System zuwenig Höhen (ich irre mich nicht, denn die Spulen des Systems bilden mit der Kapazität einen Schwingkreis, der die Höhen betont, wenn die Resonanz im hörbaren Bereich liegt). Ist sie richtig, stimmt der Frequenzgang, ist sie etwas zu gross, hat man mehr Höhen, ist sie viel zu gross, überwiegen die oberen Mitten, der Klang wird also irgendwie "gequetscht" und die Brillanz ist weg.
Der Verstärker hat meist eine Eingangskapazität von etwa 100 bis 200pF. Also darf das Kabel nur so rund 150pF haben.
Jetzt kannst Du bei den verschiedenen Kabeln nachschauen, wie gross die Kapazität pro Meter ist. Und daraus lässt sich errechnen, wie lang das Kabel einer bestimmten Sorte sein darf.

Abhilfe: Ein MC-System, sofern Dir das nicht zu teuer ist und der Verstärker einen entsprechenden Anschluss hat oder
Ein separater Entzerr-Vorverstärker und den Plattenspieler dann an einen Hochpegeleingang (Aux).
-scope-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 13. Jan 2006, 11:02
Hallo,

Richie hat es ja schon erklärt...10 Meter sind
(egal welches Kabel man wählt) einfach zu viel. Besonders mit einem MM System.

Es muss doch noch eine bessere Lösung bei der Aufstellung geben! ??
Riker
Inventar
#6 erstellt: 13. Jan 2006, 11:13
Ist doch ganz einfach

Wie gesagt: Vorverstärker möglichst nah zum Dreher, da bei dieser Verbindung Ströme im tiefsten Millivolt-Bereich (abhängig ob MM oder MC von ca. 0.3 - 6 mV) fliessen - der VV bringt diese auf "line" (200mV), womit Signalverlust unwahrscheinlicher wird. Ausserdem spielt die Kapazität beim langen Kabel VV zum Verstärker "keine" (zumindest aufs MM bezogene) Rolle mehr. Bei dieser langen Verbindung wäre natürlich ein symmetrischer Aufbau (XLR) schön - aber Phono-VV mit symm. Ausgängen sind relativ selten...

Riker
wollne
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Jan 2006, 16:25

richi44 schrieb:
Abhilfe: Ein MC-System, sofern Dir das nicht zu teuer ist und der Verstärker einen entsprechenden Anschluss hat oder
Ein separater Entzerr-Vorverstärker und den Plattenspieler dann an einen Hochpegeleingang (Aux).


Hallo,
erstmal Danke für die Antworten. Ich habe ein MC - System mit separatem Phonovorverstärker ( Phonovor = SUPA 2.0- GMC + Anlagenvorverstärker = NAD S 100 ). Gruß Gerd
wollne
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 13. Jan 2006, 16:29

-scope- schrieb:
Hallo,

Richie hat es ja schon erklärt...10 Meter sind
(egal welches Kabel man wählt) einfach zu viel. Besonders mit einem MM System.

Es muss doch noch eine bessere Lösung bei der Aufstellung geben! ??


Leider gibt es keine andere Aufstellalternative. 10 Meter werde ich auch nicht brauchen. Werden ca. 7 Meter. Gruß Gerd
richi44
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 14. Jan 2006, 08:55
Dann kann man davon ausgehen, dass Du nicht die Leitung zwischen System und Vorverstärker verlängern willst, sondern die Leitung vom Vorverstärkerausgang zum nachfolgenden Verstärker.
Wenn jetzt die Firma Hormann etwas über die technischen Daten veröffentlichen und nicht nur nichtssagende Angaben und Fotos zeigen würde, könnte man sagen, ob sich dieser Vorverstärker mit so langen Leitungen betreiben lässt. Aufgrund der Transistor-Anzahl und deren Verteilung auf der Platine muss man allerdings davon ausgehen, dass der Ausgang mit einem normalen Kathodenfolger in Eintaktschaltung aufgebaut ist, was eine relativ hohe Ausgangsimpedanz zur Folge hat.
Allerdings dürfte bei 7m Kabel der Höhenverlust bei 20kHz bei etwa 0,5dB bleiben, was letztlich bedeutungslos ist.
Das heisst:
Kauf Dir ein normales abgeschirmtes Kabel und Cinchstecker und das wars. Es muss gar nichts speziell teures sein. Du musst einzig dafür sorgen, dass das Kabel nicht parallel zu irgendwelchen Netzleitungen verlegt wird (dazu zählen auch die Drähte in der Wand!). Und vermutlich musst Du auch den Massedraht vom Plattenspieler zum Verstärker verlängern (sofern ein Brummen auftritt, einfach mal versuchen).
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