zarge für rega p3

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LosNatas
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Jun 2006, 16:41
hallo,
ich hätte da mal ein paar fragen an euch analog-götter.
ich besitze einen rega p3 mit denon dl 103 und heed orbit netzteil.ich bin was den klang angeht sehr zufrieden nur rein optisch finde ich den rega sehr langweilig.
kann ich für ihn eine neue zarge bauen oder bekomme ich so was evtl. zu kaufen.
und wenn so etwas machbar ist sollte man dann mdf oder echtholz nehmen oder sogar vielleicht acrylglas.
ist der bau und die montage einer zarge für den rega schwierig
oder liegt es im machbarem bereich.

vielen dank für die hilfe
directdrive
Inventar
#2 erstellt: 26. Jun 2006, 09:03
Hallo Los Natas,

im Prinzip ist das überhaupt kein Problem, ich habe das selbst schon einmal mit einem P2 gemacht, siehe auch hier:
Vinyl-Engine

Grund für den Umbau waren sowohl Unzufriedenheit mit Klang und Optik als auch mit der Aufstellungsempfindlichkeit des Rega. Inspiration war dann die dicke Massivholz-Zarge von Zenn-Audio aus Singapur:

Zenn Audio

Ob mein Umbau wirklich 'was gebracht hat, weiß ich nicht so recht, man neigt ja immer gern dazu, etwas, daß man selbst gemacht hat, zu verklären. Zumindest war das Teil nach dem Umbau recht resistent gegen Trittschall und sah sehr hübsch aus.

Die in Frage kommenden Materialien haben alle Ihre Vor- und Nachteile, die originalen Rega-Zargen unterscheiden sich wohl bei den verschiedenen Modellvarianten, beim aktuellen P2 und den OEM-Versionen handelt es sich in jedem Fall um recht primitive Spanplatte. Die Rega-Aussagen zum Material "schnelle Resonanzableitung" etc. halte ich persönlich für Marketing-Gerede, ich denke der Kostenfaktor steht hier im Vordergrund.

Es ist auf jeden Fall möglich, bei einem Neuaufbau Fortschritte zu erreichen, einen schönen Beweis dafür konnte ich kürzlich in aller Ruhe anhören: den Systemdek I 920. Im Prinzip ein Rega Planar 2 (Glasteller), allerdings mit anderer Zarge (MDF - etwas schwerer und größer), anderem Lager (geringerer Durchmesser aber längerer Schaft) und vier gefederten Füßen (Sorbothan oder sowas, Federn und Schaumstoffdämpfung). Weiterhin war der Tonarm neu verkabelt.

Das ganze Gerät hatte herzlich wenig mit der Mittenverliebtheit und der Betulichkeit der Rega P2 und P3 gemein, spielte sehr viel straffer und energischer, dabei völlig brummfrei...

Ein Selbstbau ist problemlos machbar, nur solltest Du beachten, daß Du die originale Zarge beim Ausbau nicht beschädigst, falls die neue Lösung nicht gefällt. Zur Befestigung des Motors und gleichzeitiger Entkopplung kannst Du Tesa-Powerstrips benutzen, klappt einwandfrei.

Viele Erfolg wünscht

Brent
SirVival
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 26. Jun 2006, 15:26
Hi,

so ganz verstehe ich das hier vorgestellte Brimborium nicht so ganz. Ich besitze selber sowohl einen P2 als auch einen P3. von "Mittenverliebtheit" und Aufstellungsempfindlichkeit habe ich noch nichts feststellen können. Was ich höre sind: kein Rumpeln, keine anderweitigen Laufgeräusche.
directdrive
Inventar
#4 erstellt: 26. Jun 2006, 16:19
Moin Sir Vival,

von Rumpeln oder Laufgeräuschen war ja auch gar nicht die Rede, ein Vergleich mit besseren Laufwerken zeigt die Schwächen eines kleinen Rega aber schnell auf.

Klar: für den Preis, der für die Spieler aufgerufen wird, ist die Performance allemal o.k.. Aber man kann keine Wunder erwarten, nicht umsonst gibt es extrem viele Tuningangebote für die Regas.

Viele Grüße sendet
Brent
SirVival
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 26. Jun 2006, 16:39
hi,

ich war mit meinen Äußerungen auch noch nicht so ganz fertig. Mußte leider abbrechen und habe ein Rudiment online abgeschickt. Montiert habe ich das DL 160 auf dem P2 und ein Ortofon VM red auf dem P3. Kurzum, ich kann nicht meckern. Absolut ausgewogenes und neutrales Klangbild in beiden Fällen, wobei mir der Sound vom VM red etwas besser gefällt. Aufgestellt habe ich den P2 auf einem SolidSteel-Tisch und den P3 auf einer dicken Eschenplatte auf einem normalen HiFi-Rack.

Grüße
SirVival
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 26. Jun 2006, 16:44
Hi,

noch schnell einen kleinen Zusatz: Ich gebe zu, daß die Vollholzzarge durchaus gut aussieht und vielleicht baue ich mal meinen P2 so um. Das Birkensperrholz, na ja, nicht unbedingt gediegen ausschauend.

Gruß
LosNatas
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 26. Jun 2006, 17:03
wenn man jetzt einen zargen umbau macht, kann man da mehr kaputt verbessern oder lohnt sich der aufwand?
wie gesagt optisch ist ein rega ja nicht so der überflieger.
aber wie hoch ist das risiko das etwas schief geht?
directdrive
Inventar
#8 erstellt: 27. Jun 2006, 06:25
Moin LosNatas,

viel kann da nicht passieren: Falls Du den Einschalter nicht herausgehebelt bekommst ohne die Gefahr einzugehen, Kratzer zu hinterlassen, nimm einfach einen anderen. Lass Dir viel Zeit beim Ablösen des Motors, falls Du bereits einen geklebten Motor hast, keine Gewalt anwenden! Die Zarge ist über dem Motor sehr dünn, kann splittern, einreißen oder sogar brechen.

@SirVival: Vollholz ist leider nicht gerade preiswert, ob das Geld, das man dafür anlegen muß, nicht besser anderswo investiert ist, weiß ich nicht. Der MPX-Rega sollte eigentlich noch zum Lackierer, um dort einen schwarzen Anzug zu bekommen, sah dann aber auch ohne Lack - wenn vielleicht auch nicht gediegen - so doch ausgesprochen hübsch aus. Letztendlich eine Frage von Geschmack und Anspruch.

Schönen Tag wünscht

Brent


[Beitrag von directdrive am 27. Jun 2006, 06:26 bearbeitet]
knippi
Stammgast
#9 erstellt: 27. Jun 2006, 10:25
Hallo!

Habe eine Frage zum Zargenbau für einen P3:
Kann man den P3 als Ganzes in einen Holzrahmen einbetten, ihm also nur eine neue Umrandung verpassen (dann mit neuen Füssen)? Oder müssen, wie von Brent angeführt, Motor und Tonarm ausgebaut werden? Dass würde ich mir nicht unbedingt zutrauen, deswegen der von mir gedachte Umbau. Beim Rhamen könnte mir ein Tischler helfen. Ich weiss nur nicht, wie sich dann ein "doppelter" Korpus klanglich verhält (Resonanzen)!

Gruss Roman
LosNatas
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 27. Jun 2006, 13:05
wie sieht denn eine optimal aufgebaute zarge aus? einfach nur ein dickes holzbrett, granitplatte, acrylplatte oder änliches,
oder muss die zarge nach einem festen prinzip aufgebaut werden
um eine möglich gute resonanz ableitung zu haben?
es wäre schön wenn mir jemand eine kleine anleitung oder änliches geben könnte
directdrive
Inventar
#11 erstellt: 27. Jun 2006, 15:18
Moin,

eine "optimale" Zarge gibt es wahrscheinlich eher nicht, auch würde ich keinerlei Voraussagen darüber wagen, ob ein Rega mit "umtischlerter" größerer Zarge, besser, schlechter oder genauso klingt wie vorher...

Es gibt die verschiedensten Entwürfe zum Laufwerksbau, und selbst wenn man Subchassis-Konstruktionen und "Brettspieler" - egal ob nun auf gefederten Füßen oder nicht - außen vor läßt, bleiben da noch genügend Varianten übrig, über deren Vor- und Nachteile man sich streiten kann.

Eigentlich gab es Massivzargen schon aus fast allen denkbaren Materialien - angefangen bei Massivholz über MDF, Beton, Sperrholz, Acryl, Kunststein, Granit, Schiefer, Edelstahl, Aluminium, Marmor, Glas bis zu verschiedensten Holzwerkstoffe und natürlich allen denkbaren Kombinationen davon, gern auch 'mal mit Keramikteilen, Blei oder Gummi.
Das Prinzip ist aber immer das gleiche (wenn auch mit verschiedenen Verfeinerungen): hohe Masse lässt sich nicht leicht anregen.

Ich habe selbst vor allem mit Birke und Buche Multiplex, MDF und in einem (enttäuschenden) Fall mit Buche-Leimholz gespielt. Die Laufwerke waren Einbaulaufwerke (Technics, Sony, Garrard, Pioneer) oder Umbauten (Technics, Lenco, Akai, Rega, NAD). Die Ergebnisse waren durchaus erfreulich, weitere Eigenbauten werde ich aber wahrscheinlich aus MDF (und evtl. etwas Beton) anfertigen. Auch wenn MDF in Teilen der Bastlerszene etwas verschrien ist ("klingt ja völlig überdämpft", "Billigbauweise"), habe ich bisher mit MDF-Zargen keine wirklich negativen Erfahrungen gemacht.

Kannst ja 'mal nach Kaneda, Scheu oder Cotter und "plinth" googeln. Oder schau 'mal in die Selbstbauecken der einschlägigen Foren: Analogforum oder Vinyl-engine

Um hier aber etwas ernsthaft Hilfreiches zum Thema beizutragen, ist die Geschichte einfach zu komplex, sorry...

Viele Grüße sendet

Brent
Frankenjoerg
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 20. Jul 2006, 16:38
Hi,

wenn's Dir nur um die Optik geht kannst Du natürlich machen was Du willlst. Massivholz halte ich für sehr riskant. Das arbeitet halt immer.
Ansonsten bringt alles was deutlich mehr Masse hat (Stein, dickeres MDF) vermutlich einen Unterschied im Klang. Dann würde ich aber auch andere Füße d'runter stellen.
Ansonsten gab's für den Rega auch mal einen "Nachrüstsatz" namens Split-Slab, der ein (polymergefedertes) Subchassislaufwerk aus dem Rega macht (vergleichbar Linn Axis oder Pink Triangle LPT). Ein Bild gibt's z.B. hier: http://audiokarma.org/forums/printthread.php?t=69396

So einer ist auch vor ein paar Wochen auf ebay versteigert worden.

Ich würde bei solchen Basteleien aber immer Vorsichtig sein: Der Wiederverkaufswert sinkt m.E. eher und ob's klanglich was bringt würde ich stark anzweifeln (ausser beim Split-Slab - der war mir damals nur zu teuer).

Als Alternative würde ich eher über einen Plexi-Teller nachdenken. Wenn's optich was hermachen soll kannst Du den ja in bunt nehmen oder beleuchten

Gruß,
Jörg
Boxenbastler
Stammgast
#13 erstellt: 01. Aug 2006, 14:05
Hallo LosNatas,
ich bin per Zufall auf Deinen Beitrag gestossen, denn ich möchte mir ebenfalls eine Plattenspielerzarge (z.B. für Rega P2) im Selbstbau fertigen. Hast Du inzwischen Dein Projekt schon gestartet?

Als Material hatte ich an Multiplex gedacht. Ich würde dann gleich auch den Originalglasteller gegen einen Plexi-Teller austauschen, da bei den Rega P2/P3-Modellen angeblich dadurch der Klang gesteigert wird.

Welche Stärke sollte der neue Plexi-Teller haben (gibt es Grenzen) und wo bekommt man so ein Teil? Gibt es neben den beiden Rega-Playern noch ähnliche Modelle, die man als Basis für den Eigenbau nutzen kann?

Grüße
Christian
LosNatas
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 01. Aug 2006, 14:53
hallo,
nein ich habe mein rega so gelassen wie er ist.Ich werde mir anfang nächsten jahres wahrscheinlich einen neuen holen evtl transrotor celino oder zet1 und deswegen kein geld mehr in den rega investieren.
kannst mir ja mal ein bild schicken wie er nach dem umbau aussieht.
Boxenbastler
Stammgast
#15 erstellt: 01. Aug 2006, 16:42
OK, wenn Du demnächst einen Transrotor kaufst, brauchst Du Dir natürlich über eine neue P3-Zarge keine Gedanken mehr zu machen.

Ich selbst möchte mir eine komplette Hifi-Kette (bestehend aus: CD-Spieler, Plattenlaufwerk, Röhrenverstärker und Lautsprecher) "im Selbstbau" anfertigen (optisch alles aufeinander abgestimmt).

Die passenden Lautsprecher sind schon in Arbeit (mein 8. Eigenbau) und danach will ich (zum ersten Mal) an die Signal-Quellen (CD-Player und Plattenlaufwerk) "ran".

Die P2/P3-Modelle stufe ich als gute Basis für eigene Entwicklungen ein, da sie klanglich (im Rahmen ihrer Preisklasse) überzeugen, einfach aufgebaut sind (erleichtert die Arbeit) und die Rega-Tonarme 250/300 wohl die meist verwendeten Tonarme in der Szene sind (entsprechend vielseitig einsetzbar). Einen Transrotor kaufen und anschließend die Zarge wegschmeißen, um selbst tätig zu werden, wäre ziemlich "abgefahren".

Gruß
Christian
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