TA : Höhe korrigieren aber wie?

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Funkster
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Nov 2003, 16:04
Hallo,
ich hab da mal 'ne Frage.
Weiss zufällig jemand, wo man noch an sg. Unterlegplättchen kommt, womit man die Systemhöhe an Plattenspielern korrigieren kann (werden zwischen Headshell und TA geklemmt)? Befestigungsart Norm - 1/2 Zollbefestigung

Zusätzliche Slipmat o.ä. scheidet als Lösung aus, da einige Laufwerksfunktionen dann nichtmehr gingen (Größenerkennung bzw. Geschwindigkeitsautomatik udgl.).

Auch kann ich aufgr. der Start/ Stop-Automatikfunktionen die Tonarmhöhe ned korrigieren (eigenschaft fehlt).

Vieleicht giebt's ja auch Headshells, wo sowas zu verstellen geht? (wär mir zwar neu, aber der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel).

Danke im Voraus
der Funkster
Holger
Inventar
#2 erstellt: 04. Nov 2003, 16:22
Selbermachen.
Zum Beispiel aus dünnen Holzbrettchen, wie man sie in Bastel- und Hobbyshops bekommt und die z. B. zum Bau von Segelfluzeugen o. ä. benutzt werden.
Dieses Holz kann man oft sogar mit einem Federmesser oder Skalpell schneiden.
Aufzeichnen, Löcher bohren, dann ausschneiden.

Aus der Conrad-Webseite :
FLUGZEUG-SPERRHOLZ 250 X 500 X 2.0
Artikel-Nr.: 235563 - U4
Produktbezeichnung:
Qualitätsware, aus fugenlosen Furnieren hergestellt. Die Furnierverleimung erfolgte auf Tegofilm-Basis, damit ist unser Birken-Flugzeugsperrholz wasser- und kochfest (!) und entspricht den hohen Anforderungen nach DIN 68 705 und DIN 4078. Beiderseitig hochfein geschliffen. Abmessungen: 500 x 250 mm. Packungsinhalt: 2 Stück.


[Beitrag von Holger am 04. Nov 2003, 16:22 bearbeitet]
Albus
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Nov 2003, 16:31
Tag Funkster,

ein 'klassisches' Problem. In Hamburg könnte man empfehlen, einen Versuch beim SystemShop, Herr Rodau, in der Lilienstr., Tel. 33 86 16, zu machen; möglich, dass er Unterlegscheiben aus Metall (Ortofon, Denon) oder Kunststoff oder Keramik (AudioTechnica) in seiner Spezialschublade liegen hat. Die Ortofon Leichttonabnhemer, OMB-Typen, müßten eigentlich noch immer mit Unterlegplättchen geliefert werden. Headshell's haben eine verschieden ansetzende Null-Linie oben - aber selbst ordentliche HS sind heutzutage bestimmt selten (Stax). - Zur Not, wenn die Differenz nur 1 oder 1,5 Millimeter ausmacht, ein Stückchen feste Pappe oder Hartgummi oder Kunststoff tuts auch. Es sei denn, es geht um allerhöchste Klangqualität.

MfG
Albus
Bernd
Stammgast
#4 erstellt: 04. Nov 2003, 16:51
Warum so kompliziert: In jedem Baumarkt gibt es Unterlegscheiben aus Nylon. Die sind leicht, formstabil und antimagnetisch. Gewindeschräubchen aus Messing gibt´s dort auch in der gewünschten Länge.

Viel Erfolg.
Funkster
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 04. Nov 2003, 17:00
Ja gut das mit den U-scheiben hab ich mir auch schon überlegt.
Nur ist die Stützfläche dann nedmehr so gross, bis garned mehr vorhanden (Festigkeits/ Verkantungsproblem).

Ausserdem muss ich erst checken, ob die nicht aus Metall (leitend) sein müssen, soll heissen, ob der Kontakt zum Headshell sein muss oder nicht. Die Schrauben wären das kleinste Prob.
Holger
Inventar
#6 erstellt: 04. Nov 2003, 21:37
Die Distanzscheiben, die Thorens immer mitgeliefert hat, und auch die von AKG und Elac sind alle aus Kunststoff.
Aus Metall müssen die nicht sein.
Funkster
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Nov 2003, 10:02
Ich hab mal bei Ortofon (Distribution BRD) angefragt.
Guck aber auch mal bei anderen. Sonst bleibt wohl nur die Laubsäge
Arminschen
Stammgast
#8 erstellt: 05. Nov 2003, 13:34
Habe dieses Problem auch gerade, mit den Orginalplättchen von Thorens (ca 4 x 10 mm)ist das ne ganz schön instabile sache, nicht dass es wackelt, sieht aber so aus.
Wäre ne vollflächige Distanzplatte nicht besser???
Albus
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 05. Nov 2003, 14:19
Tag Arminschen,

die schmalen schwarzen oder grauen Kunststoff-Streifen von Thorens, in Höhen von 0,5 bis 4,0 mm gängig gewesen, galten stets nur als Notbehelf. Besser, da stabiler, waren und sind die Plättchen, die zugleich als Gewichtsausgleich - Gewichtsplättchen - dienten. Gelegentlich war die Form der Gewichtsplättchen genau der oberen Auflagefläche des Tonabnehmers angepasst (Denon, Yamaha, Technics, Nagaoka). Keramik- oder Graphit-Plättchen gehörten zum Luxus, sozusagen. Die OMB-Typen von Ortofon hatten eine passende Aussparung oben, in die, je nach Armverhältnissen verschieden starke und schwere Plättchen eingelegt werden konnten; vielleicht ist es bei diesen Typen noch heute so?

Wieviel mm wären denn auszugleichen? Die geschickte Wahl einer Headshell mit SME-Anschluß konnte ihrerseits einen Höhenausgleich bewirken; die diversen AudioTechnica-Typen (Headshells) hatten unterschiedliche obere Null-Linien. In schwierigen Fällen hilft nur ein Tausch des Abnehmers; dabei muss man wissen, die DIN-Abmessungen liessen eine Arbeitshöhe zwischen 14 mm und 20 mm zu. Aussichtslos war eine entschlossene Suche nicht.

Also, wieviele mm fehlender Bau-/Arbeitshöhe des Abnehmers wären denn auszugleichen? Wieviel mehr Gewicht wäre zulässig?

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 05. Nov 2003, 14:22 bearbeitet]
Holger
Inventar
#10 erstellt: 05. Nov 2003, 14:39
Wobei ich, bevor ich da irgendwelche Klimmzüge mache, lieber mit einer minimalen Höhendifferenz leben würde. Ein leicht nach vorne abfallender Tonarm (es handelt sich da ja höchstens um 2 mm oder so, hat praktisch nicht sooo große Auswirkungen, wie das theoretisch oft gepredigt wird.
Funkster
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Nov 2003, 16:23
ja, an dem Headshell habe ich mal ein OM Nightclub ausprobiert. Dabei hing der Arm sogar in der Höhe.
Aber so gut waren die Erfahrungen damit sowiso ned, also hab ich's wieder verscherbelt.

Hab aus jux mal 'ne Platte zusätzlich untergelegt. Damit stand der Arm dann parallel und siehe da, eine zuvor festgestellte leichte "Schärfe" der höheren Töne war hiermit verschwunden.

Soll heissen, dass ich mit 2mm auch hinkäme. Dabei sollte das Gewicht aber möglichst gering gehalten werden. Viel kann ich nichtmehr nach hinten mit dem Kontergewicht.
Albus
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 05. Nov 2003, 16:59
Tja Funkster,

hm - 2 mm per Plättchen ausgleichen, gewichtslos, d.h. Kunststoff oder Carbonfiber, oder Leichtmetall, ein Aluminium-Plättchen. Plättchen derartiger Dicke sind typisch nicht federleicht, weil ursprünglich als Zusatzgewicht gemeint; Denon, zB gar aus Blei, AudioTechnika aus Keramik. - Ausweg: harte Pappe. Oder Ausweg, variieren von Headshell und Tonabnehmer und Gegengewicht(setzt allerdings passendes Material als verfügbar voraus, also nicht). Weicheres Material kommt nicht in Frage, der Azimut leidet typisch (man zieht die Schrauben unterschiedlich an, das Material gibt unterschiedlich nach).

VMS? sind 15 mm hoch, d.h. du brauchst einen Abnehmer mit 17 mm Arbeitshöhe. 17 mm haben typisch die ATs, Shure 18, Yamaha 16, Ortofon MCs 18. Ich halte viel von exakter Arbeitshöhe, wegen Kanaltrennung und Abtast-Verzerrungen.

Wenn man nicht die Schubladen voller Headshells hat, auch diverse Distanz- oder Gewichtsplättchen nicht verfügbar sind, kein zusätzliches Gegengewicht existiert - dann: ein Stückchen harte Pappe hilft sofort oder entschlossen ein passender anderer Tonabnehmer (Spezifikationen vorher genau bestimmen).

MfG
Albus
Arminschen
Stammgast
#13 erstellt: 06. Nov 2003, 13:37
Hallo Albus!

Vielen Dank für die Info
Höhe ca. 4 mm.
Weil hier manche schreiben 2 mm machen nix, die 4 mm hört man (Oder nur Einbildung?!?) recht deutlich.
Max Gewicht weiß ich nicht, hab ein ATOC 5 An Thorens TP16!
vielleicht kann holger was dazu sagen!

Arminschen


[Beitrag von Arminschen am 06. Nov 2003, 13:45 bearbeitet]
Holger
Inventar
#14 erstellt: 06. Nov 2003, 13:59
Jou, ich sag mal was :

Vergiß alle Theorie und probier mal was aus.
Klartext : Mach Dir nicht so viele Gedanken und geh mal rein pragmatisch an die Sache ran.

Schnitz Dir ein paar Teilchen aus dünnem Holz und ein paar z. B. aus einer entsprechened großen Hartgummi-Dichtung (geht auch mit dem Skalpell) oder auch aus verschieden dicken Kunststoffplatten, wie man sie auch im Bastlergeschäft bekommt (die kann man mit einer kräftigen Schere oder einem Seitenschneider etwas größer als benötigt schneiden und dann mit einer Nagelfeile schön passend feilen - die Löcher aber vor dem Ausschneiden reinbohren), und setz die einfach mal ein.
Ich möchte fast wetten, dass Du - wenn überhaupt ! - allenfalls minimale Klangunterschiede bemerken wirst.

Das ist zwar alles schön und gut mit der Theorie, aber in der Praxis funktioniert eine ganze Menge ganz hervorragend, obwohl es theoretisch eigentlich irgendwo gewaltig haken müsste.
Albus
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 06. Nov 2003, 14:39
Tag zusammen,

ginge es nach mir, dann gehörten nicht höhenverstellbare Tonarme verboten, aus Erfahrung gewünscht. Die DIN-Abmessungen (DIN 45 329, 1981) lassen unterhalb der Befestigungsebene eine Arbeitshöhe des Abnehmers kleiner/gleich 20 mm zu, die Distanz zwischen der Mitte der Befestigungsschrauben und dem Auflagepunkt der Nadel ist zulässig mit 9,5 +/- 1,0 mm. Der vertikale Spurfehlwinkel beträgt 20 Grad -0/+5 Grad. Zum Einbau für optimale Wiedergabe sind zusätzlich Kröpfung und Überhang präzis zu realisieren. Usw. usf. ... Tonabnehmer-Nutzung ist eine Millimeter-Angelegenheit. Ein Höhenfehler von 1,0 mm bedeutet eine Veränderung des vertikalen Fehlwinkels um 6 Grad. Plattenschneidanlagen (Ortofon, Neumann, Westrex) schneiden mit 20 Grad, nur Westrex mit 30 Grad (Westrex ist selten gewesen). Höhenfehler ab 0,5 mm sind höhbar, besonders mit Testplatten (zB Ortofon). Eine Höhenabweichung von 0,5 mm lasse ich, aus Erfahrung, gerade noch zu. Es sei denn, ich machte auf dumpf.

Thorens-Plättchen, aus Kunststoff, Abmessungen, 8 x 17,5 mm, gab es in 0,5, 1,0, 1,5, 2,0, 2,5, 3,0, 4,0 mm - Thorens wußte, warum (nicht höhenverstellbare Arme an HighEnd-Dreher, pah ...). Metallplättchen von Technics hatten gar eine Artikel-Nr. (zB SFPZB3501, Plättchen 15 x 17,5 mm, Dicke 1,5 mm). Usw. usf.

Headhell von AudioTechnica, zB MSG 6, 6 Gramm Gewicht, Befestigungsebene (gegen SME-Standard) 2,0 mm nach unten versetzt, d.h. das System mußte nicht so hoch sein. Usw. usf.

Man versuche doch eine Kombination: ein Distanzplättchen 2,0 mm und eine etwas höhere Plattentellerauflage (die Filzmatten im Handel sind unterschiedlich stark) - oder man suche eine Plattenmatte, die die 4,0 mm mehr in der Höhe mitbringt. Das Gewicht am Tonkopf nimmt dann nicht zu, was fast immer günstig ist. - Gab's alles.

Wenn jemand ganz hilflos ist, ..., dann lohnt vielleicht die Frage, ob nicht jemand Geeignetes in der Schublade liegen hat. Im Übrigen ist eine zusätzliche Platte eher nur 1,0 mm dick (auch die englischen älteren 160 Gramm-Pressungen, die amerikanischen Flatterplatten sind dünner), der Höhenausgleich, Funkster?, dürfte unter 2,0 mm liegen.
Wie gesagt, nach meiner Erfahrung, wenn's darauf ankommt, das Optimum vom Abnehmer zu erreichen, dann sind 0,5 mm Höhenabweichung (vom Ideal) gerade noch zulässig; man bleibt innerhalb der Spezifikation des vert. Spurwinkels der Schneidanlage.

Mit passenden Instrumenten wird die Sache noch pingeliger.

Entschuldigung für diese Epistel.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 06. Nov 2003, 14:43 bearbeitet]
Albus
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 10. Nov 2003, 10:52
Morgen,

Nachtrag; in der Zubehör-Liste des Rega-Vertriebs, Marvel, in Bochum, befindet sich eine Position 'Unterlegscheiben 2mm/4mm DM 10,00' (meine Liste ist etwas älter).

MfG Albus
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