Thorens TD 165

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knippi
Stammgast
#1 erstellt: 22. Sep 2006, 16:11
Hallo!

Heute ist mein TD 165 eingetroffen, welchen ich in der ebucht für 34 Euro erstanden habe. Ist ein "Dachbodenfund" des Verkäufers gewesen und da ich trotz (oder wegen?) meines P3 von den Thorens- Drehern nicht die Finger lassen kann, habe ich zugeschlagen. Dementsprechend hat der Thorens, wobei der Motor noch einwandfei läuft, einige Macken:

1. Antiskating- Gewicht fehlt.

2. Der obere Teil der Tonarmstütze ist abgebrochen.

3. Die Zarge ist ordentlich "vermackelt".

4. Die Nadel des Systems (Ortofon VMS20ED MK II) ist leider abgebrochen. Ich konnte also noch nicht den Sound/Verkabelung testen.

Hier meine Fragen:

1. Ich habe noch zwei Systeme. Einmal ein Ortofon OMB 5 und ein Ortofon F15 C. Passt eines der beiden Systeme zum Tonarm? Der Arm müsste ein TP 11 sein.

2. Woher bekomme ich ein Antiskating- Gewicht? Ich meine in der ebucht sowas schon gesehen zu haben.

3. Hat jemand eine Idee zur Tonarmstütze? Gibt es da Erzatzteile?

4. Wie ist der TD 165 klanglich, ein gutes System mal vorausgesetzt, einzuschätzen? Welche Tuningmöglichkeiten (für später) könnt ihr empfehlen?

5. Ganz wichtig: Hat jemand ein BDA für dieses Modell? Ist schließlich mein erster Thorens!

Ich werde auch versuchen mit Joel/ violette(?) in Verbindung zu treten, zwecks Riemen, Öl etc.


Gruss Roman
Holger
Inventar
#2 erstellt: 22. Sep 2006, 16:36
Hi Roman,

Eine Anleitung kann ich dir schicken (PDF). Schick mir deine Email-Adresse per PN.
Joel/violette kann dir auch ein AS-Gewicht machen, jedenfaklls hat er über Ebay schon welche angeboten - schreib ihn mal an.
Von den Systemen nimm das, welches problemlos mit den vorhandenen Schrauben zu befestigen ist.
Das F15C ist zeitgenössischer und dürfte auch besser sein als das Einfachst-OMB.
knippi
Stammgast
#3 erstellt: 22. Sep 2006, 17:58
Tach Holger!

Dann werde ich mal das 15C ausprobieren und berichten- PM habe ich dir geschickt.

Gruss Roman
Holger
Inventar
#4 erstellt: 22. Sep 2006, 18:26
Hi Roman,

Klappt aber erst morgen nachmittag mit dem Versenden der BA, sorry.
knippi
Stammgast
#5 erstellt: 22. Sep 2006, 18:40
Kein Ding!

Roman
Ludger
Inventar
#6 erstellt: 22. Sep 2006, 19:02
Hallo Roman,
der TD 165 bietet einiges an Tuningpotenzial, angefangen von einer vernünftigen Cinchverkabelung über eine bessere Bodenplatte (am besten Multiplex = Birkensperrholz), Spikes, Bedämfung des Metallchassis, Korkauflage für den Teller und und und. Eine korrekte Subchassisabstimmung ist natürlich vorher nötig. Zu diesen Fragen findest du eine ganze Menge im Netz. Das Schöne ist, dass die meisten Arbeiten wenig Geld kosten.
Ein ordentliches System hat er auf jeden Fall verdient, für deinen Tonarm (eff. Tonarmmasse 16,5 Gramm) am besten ein MC und falls du keinen MC-Eingang hast ein MC-Highoutput wie Denon DL 110 oder wenns etwas spritziger sein soll Ortofon MC3. Die maximale Nadelnachgebigkeit sollte 20 betragen, 10 bis 15 wäre besser.
Gruß
Ludger
knippi
Stammgast
#7 erstellt: 22. Sep 2006, 20:15
Hallo Ludger!

Wenn ich dich richtig verstehe ist der 165er also ein Dreher, welcher die Mühe wert ist?! Eigentlich wollte ich mir einen 160er, 147er oder 126er zulegen. Die sind mir aber im Moment zu teuer (wobei sich das so schnell nicht ändern wird)!

Gruss Roman
Riker
Inventar
#8 erstellt: 23. Sep 2006, 13:03
Was ist zu teuer?

Naja, musst dir halt schon überlegen, ob du viel Mühe da reinstecken willst, um ihn dann gleich wieder loszuwerden. Der 165er ist sicher kein schlechter Dreher, war die günstigere Variante zum 160 (siehe Tonarm).

Einen Tipp: Kauf dir einen TD-125, die sollte man günstiger bekommen als einen 126, da sie etwas älter sind. Meinen habe ich für ziemlich wenig Geld bekommen (nein, Schnäppchenjäger Holger schlage ich trotzdem nicht, da hing kein SME 3012 dran ), war zwar nur mit Plastikzarge, aber eine Selbstbauzarge macht sich eh gut (siehe Profil).

Riker


[Beitrag von Riker am 23. Sep 2006, 13:04 bearbeitet]
Ludger
Inventar
#9 erstellt: 23. Sep 2006, 14:26
Hallo Roman,
lohnen tut es sich auf alle Fälle, Wunder solltest du allerdings auch nicht erwarten, TD165, 166 oder 160 sind keine High-Endplayer.
Daher auch die Empfehlung, die Tuningmaßnahmen zu ergreifen, die sinnvoll und günstig sind.
Also: Bodenplatte aus Multiplex 12-18 mm, Cinchbuchsen inkl. gutem Cinchkabel, Korkauflage > kannst du dir selbst schneiden und Spikes sind grob geschätzt 50-80 €, wobei das meiste Geld für das Cinchkabel draufgeht.
Dazu Denon DL 110 = 80€ macht zusammen 130-160€, meiner Meinung nach gut investiert.
Deutlich bessere Player haben vor allem einen besseren Tonarm und kosten meist entsprechend.
Z.B. TD125 oder 126 mit SME-Arm oder ein Rega 3. An denen macht dann auch ein gutes System aus der 300-600€ Klasse Sinn. Aber dann bist du auch komplett betrachtet in ganz anderen Preisdimensionen.
Gruß
Ludger
knippi
Stammgast
#10 erstellt: 23. Sep 2006, 15:07
Hallo!

Der TD 165 ist eigentlich als Zweitdreher vorgesehen, an dem ich selber rumbasteln kann. Ich wollte auch erstmal klein anfangen um zu sehen, wie ein Thorens Musik wiedergeben kann. Wenn es mich "packen" sollte kann ich immer noch nach einem größeren Modell schauen. Hat keine Eile!

@ Riker
Der Tonarm ist nun wirklich keine Schönheit! Können andere (Thorens-) Arme verbaut werden?

@ Ludger
Hast du eine Ahnung wie teuer eine neue Zarge käme (und ev. eine Anleitung zum DIY)?

Gruss Roman
Ludger
Inventar
#11 erstellt: 23. Sep 2006, 15:42
Hallo Roman,
meine Zarge (noch unlackiert) in Buche sieht so aus:
http://img158.imageshack.us/img158/5899/td1661mo3.jpg
Die Fotoqualität ist allerdings nicht sehr gut.
Da ich nicht weiß, welche tischlertechnischen Möglichkeiten du hast, kann ich darauf schlecht antworten.
Wenn du eine Zarge gebaut haben möchtest, ließe sich darüber sicherlich reden.
Gruß
Ludger
knippi
Stammgast
#12 erstellt: 23. Sep 2006, 16:06
Hallo Ludger,

sieht verdammt gut aus! Ich kenne einen Tischler der mir ev. behilflich wäre- hat mir schon schon mal ein Brett für den Rega als Wandhalterung gemacht. Ob eine neue Zarge möglich ist, muss ich aber erst noch in Erfahrung bringen. Die entsprechenden Technik hätte ich dann aber zur Verfügung, inkl. Anleitung.
Um das Holz müsste ich mich aber selber kümmern. Du hast Buche verwendet: Wie hoch wären denn die Materialkosten (Baumarkt)? Ich finde den Mahagonie- Look super, da müsste es doch auch Lacke für geben?
Ludger
Inventar
#13 erstellt: 23. Sep 2006, 17:58
Hallo Roman,
wozu Lack bzw. Beize? Dann würde ich gleich Mahagonie nehmen, Buche oder andere Hölzer auf Mahagonie trimmen ist nicht zu empfehlen.
Was das Holz im Baumarkt kostet, kann ich dir nicht sagen, denn mein Bruder hat eine Tischlerei; ich nutze dann Reststücke. Die kannst du evtl. auch bei einem Holzhändler (nicht OBI und Co.) bekommen.
Aber die Kosten dafür halten sich in Grenzen, der Hauptanteil ist halt die Arbeit.
Gruß
Ludger
wastelqastel
Inventar
#14 erstellt: 23. Sep 2006, 23:02
@Ludger
Man da mutest du deinem Lager aber etwas zu mit dem riesen teil was wiegt das aluteil
Ludger
Inventar
#15 erstellt: 24. Sep 2006, 10:07
Hallo Wastelgastel,
780 Gramm. Das Gewicht war allerings nur fürs Foto auf dem Thorens, sieht doch gut aus, oder?
Gruß
Ludger
knippi
Stammgast
#16 erstellt: 24. Sep 2006, 13:20
Hallo Ludger!

Da du ja Erfahrung im Zargenbau hast, hätte ich noch eine praktische Frage: Wie kann ich mir den Zargentausch denn vorstellen? Nehmen wir an die neue Zarge ist fertig, kann ich den Thorens nach lösen der vier oberen Eckschrauben problemlos "im Ganzen" aus seiner alten Zarge heben?
Auf den Thorensseiten habe ich ein Bild von der Unterseite eines frühen 145er Modells gesehen. Hatte den Eindruck, dass nur die Kabel von der Klemme an der alten Zarge gelöst werden müssen und gut ist. Liege ich da richtig oder beinhaltet das "umtopfen" auch elektronische Arbeit?

Hast du deinem Thorens auch gleich neue Chinchanschlüsse spendiert, die eine besondere Konstruktion der Rückseite erforderten?

Gruss Roman
Ludger
Inventar
#17 erstellt: 24. Sep 2006, 17:42
Hallo Roman,
da liegst du richtig, das gesamte Chassis läßt sich problemlos verpflanzen.
Beim Einbau der Cinchbuchsen mußt du ein klein wenig aufpassen, da die Tonarmverkabelung sehr kurz ist, also vorher genau den Einbauort für die Cinchbuchsen festlegen. Sehr elegant sieht es aus, wenn du die Cinchbuchsen versenkst, außerdem kommst du dann dichter an die Kabel.
Ansonsten ist der Thorens ideal geeignet, um die erste eigene Zarge zu fertigen.

Du solltest allerdings das Einbaumaß an jeder Seite um etwa 1mm überschreiten, nicht, dass du das Chassis nachher nicht mehr rein bekommst (ist mir bei meinen Lencoumbau passiert; erstaunlich, wie lange man braucht, um einen halben Millimeter Buche per Hand wegzuschleifen...)
Gruß
Ludger
knippi
Stammgast
#18 erstellt: 24. Sep 2006, 18:05
Schön zu hören!
Hätte ich noch an der Elektrik oder dergleichen "pfuschen" müssen, wär die Sache schwierig geworden. Deswegen sind Chinchbuchsen erst dann realistisch, wenn ich mich ein wenig schlau gemacht habe!

Hast du die Teile der Zarge verleimt oder zusätzlich in irgendeiner Art verschraubt?

Habe in einem DIY- Thread gelesen, bestimmte Holzarten hätten ein Schwingungsverhalten, welches es eigentlich zu vermeiden gilt. Buche scheint ja ok. zu sein, aber Mahagonie?

Gruss Roman
Ludger
Inventar
#19 erstellt: 24. Sep 2006, 18:39
Hallo Roman,
Mahagonie habe ich noch nicht als Massivholz verarbeitet, aber nach meiner Erfahrung haben Tropenhölzer, zumindest die schwereren Hölzer, ein gutes Resonzverhalten.
Bei heimischen Hölzern scheint mir Esche das beste Resonzverhalten zu haben; ich habe früher als Dozent bei einer Kreishandwerkerschaft gearbeitet und konnte dort im Holzbereich verschiedene, etwa 5-6 cm dicke Massivholzscheiben, die sehr gut abgelagert, sprich sehr trocken waren, durch Klopfproben vergleichen.
Gut schnitten auch Ahorn, Buche und Eiche ab.
Ein sehr guter Kompromiss aus Optik und Resonzverhalten wäre eine mit Mahagonie furnierte Multiplex-Zarge.
Ach ja, gut verleimt reicht natürlich aus.
Gruß
Ludger
knippi
Stammgast
#20 erstellt: 24. Sep 2006, 19:22
Hallo!

Werde mich nächste Woche mal um das Holz kümmern- und natürlich den Tischlermeister ansprechen (ohne den geht nix). Bei Joel habe ich schon angefragt: Finde sein Angebot klingt sinnvoll- gerade zu dem Preis!

@ Ludger
Vielen Dank für die vielen Infos. Warst eine grosse Hilfe!

Danke auch an die Anderen!

Gruss Roman
Riker
Inventar
#21 erstellt: 25. Sep 2006, 11:23
Hallo

Wg. dem Tonarm: Bei den TD 16x ist der Armtausch zwar nicht ganz so simpel, da sie kein "richtiges" Tonarmbrett haben, aber es ist dennoch kein grosses Problem, einen anderen Arm drauf zu schnallen (natürlich nur 9").
Evtl. musst du aufgrund der Bohrung/Geometrie ein anderes "Tonarmbrett" kaufen (dank der Verbreitung dieser Thorense sind die Dinger bei Ebay immer wieder erhältlich), welches zum Tonarm passt. In Frage kommen also Rega, Vivid (1), SME, etc. auch der TP-16 taucht ab und zu recht günstig bei Ebay auf. Falls du also keine Lust hast, diesen Tonarm aufzupäppeln kannst du ihn ja auch ersetzen...

Riker
knippi
Stammgast
#22 erstellt: 25. Sep 2006, 20:48
Hallo Riker!

Wenn du mit Tonarmbrett die mit drei Schrauben fixierte kleine Platte meinst: Mein "Schwiegervater" könnte mir eine Aluscheibe fertigen, mit entsprechenden Bohrungen. Falls du da irgendwelche Maße oder Daten hättest, wäre das super!
Bezüglich deiner Auswahl der Tonarm- Typen kommen also nur solche in die engere Wahl, die ihren eigenen Hebemechanismus direkt an der Base haben. Denn die vom TP 11 verschwindet beim Tausch, wie auch der rechte Knauf überflüssig wird?!

Wie sieht es denn mit solchen Fremd- Armen aus, die ähnlich dem TP 11 einen versetzten, nicht an der Base selbst liegenden Hebel haben?

Besteht der Hauptunterschied von TP11 und TP16 nur in dem veränderten Antiskating- System?

Gruss Roman
Riker
Inventar
#23 erstellt: 26. Sep 2006, 11:06
Hallo,

Ja, diese kleine Platte ist beim 165 das "Tonarmbrett". Bohrungen und Masse habe ich gerade keine im Kopf, aber benutze mal im www.analogforum.de (war vorhin gerade down, sollte bald aber wieder gehen) die Suche und verwende die Stichworte "Linn-Bohrung" (für alle Rega-ähnliche Arme, wie Pro-Ject, Vivid 1 etc.) / "SME-Bohrung" (für SME) / "Bohrung" (allgemein) / "Montageabstand (+ gewünschter Arm)" etc. in beliebiger Folge mit dem Typ des Armes, den du montieren möchtest. Dort sollte alles nötige geschrieben stehen. Eine Aluscheibe wäre perfekt.

Der am Chassis montierte Liftknopf würde überflüssig, da der Lift m.W. nur mit Thorens-Armen zusammen funktioniert. Die allermeisten Armen haben aber den Lifthebel an der Basis, funktioniert aber perfekt, dann brauchst du auch die (kaputte) Armstütze nicht mehr. Die ist auch an der Basis.

Wegen der Unterschiede TP11/TP16 schaust du am besten mal bei www.thorens-info.de, die umfassende Informationsdatenbank für Thorens-Jünger (von Holger zusammen getragen). Ich hatte nur einmal kurz den TP-16 (MK I bzw. "nix"), weiss also nichts zu genaues...

Riker
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