Neue Nadeln für alte Systeme?

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knippi
Stammgast
#1 erstellt: 19. Jan 2007, 17:26
Hallo!

Suche für meinen S- Tonarm (vom CEC BD 5200), welchen ich auf einem Lenco L75 montieren möchte, einen geigneten Tonabnehmer. Ich denke das der Arm eher als mittel- schwer einzustufen ist (Mangels Informationen bin ich da aber unwissend!). Bevor ich mir jedoch ein neues System zulege, wollte ich mich vergewissern, ob nicht eins meiner alten Systeme diesen Job übernehmen kann. Folgende TA`s stehen zur Wahl:

1. Linn K5- selbst mit einer verbogenen Nadel (was ich erst später bemerkte) hat dieses System einen guten Eindruck gemacht. Sicher kein "Auflösungswunder", aber ein angenehmer, warmer Klang.

2. Shure M75 6 Typ 2- leider mit abgebrochener Nadel mit dem Lenco angekommen, also ein ungetestetes System.

3. Ortofon F15 C- konnte nur kurz gehört werden, da ich wenig später die Nadel verhunzt habe. Das System klang irgendwie "breiig" und unscharf. Ob es an der Nadel lag, welche schon beschädigt war oder am System selber, kann ich nicht sagen!

Das ganze ist also ein "fischen im trüben Wasser". Nur das Linn dürfte mit einer neuen Nadel definitiv funktionieren.
Beim Shure weiß ich nicht wie es generell einzustufen ist, welcher Klang mich erwartet.
Sind für diese Systeme noch Nadeln erhältlich, und lohnt die Investition?

Gruß Roman
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 19. Jan 2007, 17:43
Hallo!

Das Linn K5 ist im Prinzip ein AT 95E, eine neue Nadel lohnt sich da eigentlich kaum, besser du nimmst gleich ein AT-95E, die gibts bei Ebay schon für 20 Euro. Das Shure M 75 ist m.E. Klanglich ein wenig besser einzustufen als das AT 95E, für das System gibt es allerdings nur noch Nachbaunadeln die elliptische Nadel N 75-6 E kostet dich ca. ebensoviel wie ein neues AT 95. Die Rundnadel etwa 15 Euro. Um das Gewicht deines Tonarmes bestimmen zu können möchte ich dich auf einen Vorschlag von raphael.t aufmerksam machen, er schrieb vor einiger Zeit in einem Tread daß man die eff. Tonarmmasse plus/minus ein Gramm ganz einfach herausfinden kann indem man das Kontergewicht (Gegengewicht) abschraubt und die Headshellspitze auf eine Waage legt. Ich habe das mit einigen Tonarmen deren Daten mir bekannt war ausprobiert, und kann dir versichern daß es recht genau funktioniert.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 19. Jan 2007, 18:04 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#3 erstellt: 19. Jan 2007, 17:59
Sehe ich genauso.
Die Nadel für das Shure ist noch teurer als ein AT-95E, ca. 24€ incl. Versand. Klanglich ist das nicht grad toll, hab grad eins in der Bucht stehen, ist noch bei 1€ .
Anstatt des AT-95E würde ich das AT-110E kaufen, kostet über Bucht ca. 38€ incl. Porto und ist das Geld 3 mal wert.
TAs werden auch nicht besser mit den Jahrzehnten....

Als Tonarmwaage habe ich mir beim hiesigen Kiffer-Ausstatter eine Federwaage bis 5g für 10€ gekauft und den Klemmverschluss gegen einen Haken aus Draht getauscht, funktioniert sehr gut.

MfG
HB
knippi
Stammgast
#4 erstellt: 19. Jan 2007, 18:10
Hallo Günther!

Also ist das Shure- System klanglich zu empfehlen!?
Ich nehme an, die elliptische ist besser als die Rundnadel. Oder spielt das keine Rolle?

Mit der Einstufung des Armes muß ich bis nächste Woche warten- dann hab ich eine exakte Waage zur Verfügung. Wie schwer darf/soll der Arm denn sein um zum Shure passen zu können? Gibt es da eine Formel zur Berechnung?

Gruß Roman
Fhtagn!
Inventar
#5 erstellt: 19. Jan 2007, 18:17
Nochmal: Das Shure ist definitiv schlechter als das AT-95E.
Elliptisch ist auch nicht besser.
Musst meine Posts aber auch nicht lesen...


[Beitrag von Fhtagn! am 19. Jan 2007, 18:18 bearbeitet]
knippi
Stammgast
#6 erstellt: 19. Jan 2007, 18:23
Hallo HB!

Mal sehen was ich so zum AT-110 E an Infos finden kann! Wenn es besser als das Shure seien sollte, sind 40€ keine so große Investition für einen neuen TA.

Eine andere Möglichkeit wäre mein Denon 103, welches zur Zeit an meinem P3 läuft. Allerdings wäre dann für den Rega eine größere Investition fällig- eh ein Thema für sich.

Gruß Roman
knippi
Stammgast
#7 erstellt: 19. Jan 2007, 18:27
Hallo HB!

Unsere Posts haben sich nur überschnitten- ich bin nicht so schnell! Nebenbei muß ich mich noch um den Abwasch kümmern und meiner Freundin zuhören !

Gruß Roman
Fhtagn!
Inventar
#8 erstellt: 19. Jan 2007, 18:32
Ich friemel auch grad an einem PS herum, Wochenendaufgabe. Braun Headshells zu justieren macht aggressiv!
Ich Promote das AT gerade, weil mich das sehr positiv überrascht hat. Hab für meinen PS 450 ein AT-120 gekauft und für meine PS 500 Baustelle ein AT-110. Das 110 ist nicht viel schlechter, habe mich richtig über den Aufpreis beim 120er geärgert, obwohl es schon etwas besser ist. Klingen halt etwas klar die ATs, das 95er würde ich aber nur bei billig-Laufwerken einbauen. Thorens verbaut die gerade als Standard bei den 800ern glaube ich, die sparen auch am falschen Ende.
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 20. Jan 2007, 00:52
Hallo!

@knippi
M.E. ist das M-75 Klanglich wesentlich besser als das AT-
95E, allerdings gibt es keine Orginalnadeln von Shure mehr. Bei Nachbaunadeln hast du immer ein Restrisiko, eventuell lässt der Nachbau sich kaum vom Orginal unterscheiden, eventuell bekommst du irgendeinen Schrott für dein Geld geliefert der das Ergebnis indiskutabel werden lässt. Aus Japan gibt es für diverse Systeme Orginalnachbauten von der Firma SAS, aber leider zu Preisen um die 100 Euro herum. Das ist im Falle eines M 75 ausser für Sammler historischer Systeme Uninteressant. Auf das AT-110 würde ich an deiner Stelle nicht setzen, der S-Tonarm ist mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit zusammen mit einer handelsüblichen Headshell in die Katergorie Schwer einzuordnen. Falls der Arm mitsamt Headshell deutlich über 20 Gramm eff. Masse aufweist (und das wird er wahrscheinlich) wäre das DL 103 in der Tat ein veritabler Spielpartner, der Regatonarm ist für das System m.E. ohnehin Suboptimal. Ach ja, bezüglich Rega, Phonophono wirft grade seinen Restbestand von Rega Superbiassystemen für 79 Euro raus, wäre das was für deinen Rega? Leider kann ich dir zu dem System nicht viel sagen, ich habe es bisher nur mal bei einer Vorführung gehört und das hat bei mir keinen so großen Eindruck hinterlassen daß ich mich noch sonderlich daran erinnere, es ging da mehr um den Unterschied zwischen zwei Tonarmen und der Händler hatte sonst kein System doppelt vorrätig.

MFg Günther
knippi
Stammgast
#10 erstellt: 20. Jan 2007, 01:20
Hallo Günther!

Ich glaub ich werde es erst mal mit einer Nachbaubadel für das Shure versuchen. Am RB300 werde ich demnächst eine kleine Metallplatte (ca. 5gr) zwischen Denon und Headshell montieren- mal sehen ob ich damit die zischelnden S-Laute besser in den Griff kriege. Schlecht klingt das 103 am Rega- Arm nun wirklich nicht. Nur wenn das keinen Schub für den Rega bringt muß mittelfristig ein neues System her, und das Denon wäre frei für den Lenco. Trotzdem ist ein Ausweichsystem nicht verkehrt. Und selbst wenn das Shure nicht mehr intakt seien sollte, hielte sich der finanzielle Verlust in Grenzen.

Könntest du mir noch einen Rat zum Unterschied elliptisch/rund wegen der Nadel geben? Welche Variante ist zu bevorzugen? HB schrieb elliptisch ist nicht besser- wie denn dann?

Gruß Roman
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 20. Jan 2007, 02:00
Hallo!

@knippi

Beim Nadelschliff scheiden sich die Geister, vermutlich kennst du diesen Artikel nicht: http://www.rintelen.ch/pdf/DIY/Artikel_RLA.pdf Er ist durchaus lesenswert allerdings gehe ich mit so einigem was der Autor schreibt nicht konform, so auch nicht mit seiner Ansicht über Nadelschliffe. Ich habe hier einige Shure M 75 die ich im laufe der Zeit mit Nachbaunadeln versehen habe, wie schon gepostet ist die Qualität durchwachsen, etwa die hälfte der Nachbaunadel die ich dafür gekauft habe waren durchaus mit der einzigen NOS-Nadel die ich noch für das M 75 besitze durchaus vergleichbar. Die elliptischen Nachbaunadel sind ein gutes Stück unempfindlicher gegen Störgeräusche wie kleine Knackser und Krackler. Die Rundnadeln sind zudem vom Nadelträgerröhrchen her grober gefertigt und ich habe mir angewöhnt sie zum Testen uralter Platten vom Flohmarkt zu benutzen, aus diesem Grund gibt es immer ein Justiertes M 75 in einer Headshell bei mir. Das System selbst ist beim besten Willen kein Edelsystem klingt aber, -wenn du eine gute Nachbaunadel erwischt hast erträglich,- hier noch ein Link zu einem Shop bei dem ich mit Nachbaunadeln recht gute Erfahrungen gemacht habe. Echten Müll haben die mir nie geliefert, kann sein daß das Zufall war, aber eventuell ist die Ware dort wirklich einen Hauch besser als bei den Ebayanbietern: http://www.h-ue.de/

MFG Günther
Archibald
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 21. Jan 2007, 18:31
Hallo Hörbert,
den Artikel aus der Schweiz habe ich mit Interesse gelesen. Ich teile, genau wie Du, nicht jeden Aspekt und habe gelegentlich Bedenken wegen des Tonfalls. Eines ist jedoch Tatsache : Da hat sich jemand zu Wort geäußert, der eine profunde technische Kenntnis, die meine gelegentlich erheblich übersteigt, hat und der sich in der Szene auskennt. Ich hatte bereits von diesem Artikel gehört und habe nun den Text selbst lesen und beurteilen können.
Gruß Archibald
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 21. Jan 2007, 19:51
Hallo!

Na ja, Herr Andreoli ist halt ein sehr enger Freund der Herren Suchy und V.d.H. Obendrein voller Bewunderung für ihre Innovativen Geschäftsideen. Aber das ändert natürlich nix an seiner Fachlichen Kompetenz. Wenn er auch gelegentlich über das Ziel hinausschießt und hier und da das Kind mit dem Bade ausschüttet ist sein Artikel durchaus lesenswert. Schon seine Tipps am Artikelende wären gerade für Newcomer m.E. Gold wert, obwohl so mancher Leser es nie bis dahin schaffen wird da er die Lektüre vorher leider aufgibt.

MFG Günther
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